Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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«Das ist die Frau, die weiß, wo dein Vater ist.«

Wilbur war zu müde, um zu erschrecken. Er drehte den Kopf, und die Umrisse der Möbel verschwammen, ein dumpfer Schmerz drückte von innen gegen seine Augen. Alice stand in der Tür ihres Zimmers. Sie war angezogen, nicht einmal die Schuhe fehlten. Licht fiel in ihren Rücken und lag auf ihren Schultern wie eine dünne Lage Schnee. Wilbur war noch immer kalt. Er erhob sich, um Teewasser aufzusetzen.

«Ich bin gestern Abend nicht zu dem vereinbarten Treffen gefahren. Eine Stunde später hat sie angerufen. «Alice kam zum Tisch und hob den Zettel auf.

Wilbur starrte auf das rote Licht des Wasserkochers. Ihm war übel. Das Scheppern eines Müllwagens hallte zwischen den Häusern.

«Sie weiß, dass er getrunken hat.«

Das Wasser fauchte, bevor es den Siedepunkt erreichte. Wilbur sah Alice an. Dann wandte er sich ab und nahm eine Tasse und die Büchse mit Schwarztee aus dem Schrank.»Hat? Ist er tot?«Das Gefühl von Scham über diese Frage wich rasch dem Erstaunen darüber, wie sehr er sich noch immer nach einer Antwort sehnte, nach endgültiger Klarheit.

Alice setzte sich an den Tisch. Sie sah müde aus, aber nicht verschlafen. Wilbur kam der Gedanke, dass sie gar nicht im Bett gewesen war. Vielleicht hatte sie die ganze Nacht auf ihn gewartet.»Nein. Er lebt in der Bronx, mit einer Frau.«

Wilburs Brust und Kehle krampften sich zusammen, dass er kaum noch atmen konnte. Er spürte, wie sein Herz raste. Eine Weile stand er an die Spüle gelehnt da, die Augen geschlossen, und versuchte, Luft in die Lungen zu bekommen.

«Lass uns hinfahren, Will. «Als Alice neben Wilbur trat, sah sie die Tränen, die ihm über das Gesicht liefen. Sie nahm ihn in die Arme, streichelte seinen Kopf und schaukelte ihn sanft hin und her, und er ließ es zu.

Sie trafen Nathalie Kerkowski nahe der U-Bahn-Station Cypress Avenue in einem Diner, das rund um die Uhr geöffnet hatte. Nathalie wartete vor der Tür, wo sie in der Kälte eine Zigarette rauchte. Sie war schmal wie Alice, aber kleiner und ein paar Jahre jünger, und sie trug eine dünne blaue Regenjacke, in der sie fror. Ihr schulterlanges schwarzes Haar wurde von ein paar Klammern aus dem bleichen, nachlässig geschminkten Gesicht gehalten. Sie wirkte müde und nervös, und als Alice ihr Wilbur vorstellte, nickte sie ihm linkisch zu und sah ihm dabei kaum in die Augen.

Drinnen setzten die drei sich an einen der hinteren Tische und bestellten Kaffee. Die lange Fahrt in der U-Bahn hatte Wilbur wachgerüttelt, aber jetzt, in der Wärme des Lokals, traf ihn die Müdigkeit wie eine Welle.

«Wir möchten Ihnen noch einmal danken, dass Sie sich bei uns gemeldet haben«, sagte Alice. Sie trug das erste Modell aus ihrer eigenen Kollektion, einen graublauen Strickmantel aus biologischer Wolle, die farblich passende Mütze lag neben ihr auf der Bank. Die Eröffnung des Ladens, den sie zusammen mit Rebecca Shelby einrichtete und für den neben Ruth Cole noch vier weitere Frauen strickten, stand unmittelbar bevor und sorgte dafür, dass Alice seit Wochen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit ging, literweise Kaffee trank und kaum schlief. Trotzdem wirkte sie an diesem Morgen hellwach und voller Energie, und nur Wilbur nahm den leicht überdrehten Ton ihrer Stimme und das Flackern in ihrem Blick wahr, der zwischen ihm und Nathalie Kerkowski hin und her sprang.

Nathalie nickte.»Sie müssen mir nicht danken«, sagte sie, hob kurz den Kopf und sah dann wieder auf ihre Hände, die ein Papiertaschentuch zerknüllten.

Die Kellnerin brachte den Kaffee und ein Kännchen Milch. Nathalie tat vier Löffel Zucker in ihre Tasse und rührte um.»Meine Mutter hat ihn vor etwa zwei Jahren kennengelernt«, sagte sie plötzlich und so leise, dass es in den Nebengeräuschen beinahe unterging. Sie räusperte sich und schloss die Faust um das weiße Taschentuch.

«Woher wissen Sie, dass es Lennard Sandberg ist?«fragte Wilbur, nachdem er eine Weile gewartet hatte, ob die Frau noch mehr sagen würde.

Nathalie zog den Reißverschluss der Windjacke herunter, holte einen Umschlag aus der Innentasche und schob ihn Wilbur zu. Wilbur hob ihn auf und entnahm ihm einen amerikanischen Pass. Er schlug das Dokument auf und sah das Foto seines Vaters, das Porträt eines jungen Mannes, dessen Lächeln Übermut ausdrückte und in dessen Augen man Glück erkennen konnte. Zum ersten Mal sah Wilbur seinen Vater nicht verlegen grinsend oder abwesend in die Kamera blicken, und er betrachtete das Bild so lange, bis er sich jede Einzelheit eingeprägt hatte, das lange, glattrasierte und ein wenig überbelichtete Gesicht mit der Grube im Kinn, die gescheitelten, von Pomade gebändigten Haare, das linke Ohr, das ein wenig nach außen geknickt schien, das Muttermal auf der rechten Wange, dessen Erwähnung auf den Suchplakaten er versäumt hatte. Dann blätterte er durch die Seiten und fand einen Stempel der amerikanischen und einen der schwedischen Einwanderungsbehörde. Das Ausstellungsdatum des Passes war der Oktober des Jahres, in dem Lennard Sandberg und Maureen McDermott geheiratet hatten. Das erklärte das Glück in den Augen von Wilburs Vater.

«Wo ist er?«Wilbur legte den Pass auf den Tisch. Alice nahm ihn und sah sich das Foto an.

«In der Wohnung meiner Mutter«, sagte Nathalie.»Nicht weit von hier. «Sie machte eine vage Bewegung zur Straße hin.

«Weiß er, dass wir nach ihm gesucht haben?«fragte Alice.

Nathalie schüttelte den Kopf. Sie hielt die Tasse mit beiden Händen fest und blies hinein, bevor sie trank.

«Warum haben Sie sich nicht schon früher gemeldet?«

«Ich habe den Handzettel erst vor ein paar Tagen gelesen. «Sie stellte die Tasse ab und schob den Pass, den Alice ihr hingelegt hatte, zurück in die Tischmitte.»Nehmen Sie ihn.«

Alice sah Wilbur an, der den Pass schließlich einsteckte.

«Können wir zu ihm? Jetzt?«fragte Wilbur. Er schob seinen Stuhl zurück und zog den Reißverschluss der Daunenjacke hoch.

Nathalie nickte und erhob sich. Alice legte Geld auf den Tisch, dann verließen sie das Lokal.

Verna Kerkowski wohnte im elften Stock eines Mietshauses aus den vierziger Jahren. Die Fassade des Gebäudes hatte ihren ehemals prunkvollen Charakter nur deshalb eingebüßt, weil sie überzogen war vom rußigen Schmutz der Jahrzehnte, einer grauen, ätzenden Schicht, die sich in den Sandstein der Fenstersimse, Zierleisten und stilisierten Blumen über der Eingangstür fraß und helle, bröckelnde Flecken entblößte. Wie ein starrköpfiges Symbol gegen den äußeren Verfall des Gebäudes ragte in seiner Mitte, aus einer dunklen Blüte im achten Stockwerk, eine weiße Fahnenstange, an der eine neue amerikanische Flagge hing, unbewegt in der eisigen Windstille und feucht vom nächtlichen Regen.

«Meine Mutter ist hier vor etwa fünf Jahren eingezogen«, sagte Nathalie, als sie die kleine Lobby betraten, in der hinter einem gewaltigen Pult ein schwarzer Portier saß, dessen blaue, mit goldenen Knöpfen und Troddeln geschmückte Uniform die eines Generals einer imaginären Armee hätte sein können und die Aufgabe der Flagge im Innern weiterführte, nämlich die fast unmerklich fortschreitende Verwahrlosung des Gebäudes mit bezahlbarem Pomp zu kaschieren.»Ein paar Jahre nachdem mein Vater gestorben ist. «Sie winkte dem Portier zu, der zwei Finger an den Mützenschild legte, und ging zum Fahrstuhl.

Wilbur betrachtete den durchgetretenen Teppich, die abgeblätterte Farbe, den beschädigten Stuck und die kranken Pflanzen in ihren riesigen, mit römischen Ornamenten verzierten Töpfen, warf verstohlene Blicke auf die magere, bleiche Frau, die die nächste Zigarette kaum erwarten konnte, und fragte sich, ob sie erneut einer Geisteskranken aufgesessen waren, einer gelangweilten Spinnerin, die den Pass seines Vaters in der Gosse gefunden hatte und ihnen in der Wohnung ihrer senilen Mutter einen polnischen Onkel als Lennard Sandberg unterjubeln würde.

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