Katharina Hacker - Die Habenichtse

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Isabelle und Jakob treffen sich am 11. September 2001 nach Jahren auf einer Party in Berlin wieder. Sie verlieben sich, heiraten und bekommen die Chance, nach London zu ziehen, wo Jakob Schicksal? Zufall? eine Stelle in einer Anwaltskanzlei antritt, die eigentlich für einen Kollegen vorgesehen war, der bei den Anschlägen auf das World Trade Center umgekommen ist. Isabelle arbeitet von dort aus weiter für ihre Berliner Grafikagentur und genießt, in den spannungsreichen Wochen vor Ausbruch des Kriegs im Irak, ihr Londoner Leben.
Die beiden haben alles, was ein junges, erfolgreiches Paar braucht und stehen doch mit leeren Händen da. Sehnsüchtig und ratlos sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Jakob ist fasziniert von seinem Chef, Isabelle von Jim, dem Dealer. Die untergründigen Ströme von Liebe und Gewalt werden spürbar, und das Nachbarskind Sara wird ihr Opfer.

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— Er war der Polizeipräsident, anscheinend hat er gegen riesige Bestechungssummen ein paar wohlhabenden Familien die Ausreise ermöglicht, referierte Jakob. Ein Mittelsmann hat für ihn den Kaufvertrag für die Treptower Villa unterschrieben, deswegen bin ich erst jetzt auf seinen Namen gestoßen. — Seit 1931 SA-Führer in Berlin-Brandenburg, nicht wahr? sagte Bentham. Was für eine unerfreuliche Person. Und hingerichtet, oder?

Jakob nickte. — Im August 1944, in Plötzensee, nach dem 20. Juli verhaftet. Deswegen ist das Ganze kompliziert, er gilt ja als Widerstandskämpfer und unbedenklich, dazu kommt eben der Mittelsmann. Es gibt einen Kaufvertrag mit einer angemessenen Summe, aber aus Briefen von Millers Vater geht hervor, daß der tatsächliche Kaufpreis nicht einmal ein Zehntel davon betrug. Nach dem Krieg haben die Erben des Mittelmanns das Haus bekommen, Krüger heißen sie. Der Mann hat wohl Jura studiert und sich eingebildet, er könne die Sache selbst in die Hand nehmen. Er sagt, die Unterlagen seien während des Kriegs vernichtet worden, und er argumentiert, daß die Villa von seinem Großvater in gutem Glauben erworben wurde. Mit anderen Worten, er hat keine Ahnung.

— Helldorf soll wirklich ein paar Leuten geholfen haben, sagte Bentham.

Und Miller, erzählte Jakob, war in Berlin gewesen, auf eigene Faust, in Berlin und in der Nähe des Sees Stechlin, wo die Familie ein Landhaus gehabt habe, und er war hämisch empfangen worden, da wie dort, in Treptow zudem konsterniert von dem verwahrlosten Zustand des Hauses, das inzwischen in Einzelwohnungen unterteilt war, im Erdgeschoß und Keller ein Laden für Computer- und Fantasy-Spiele. Er hatte Jakob die Kopie eines rücksichtslos auf deutsch verfaßten und unverschämten Briefs zugeschickt, von Krüger eben, der meinte, die Dinge allein und durch Einschüchterung erledigen zu können. Jetzt überlegte er wohl, einen Anwalt zu nehmen — Bult, den Anwalt, der um die Seehofer-Grundstücke in Erscheinung trat und den Pressesprecher für die Demonstranten, vielmehr Gegendemonstranten gegeben hatte.

— Seehofer-Grundstücke, fragte Bentham, fiel dort nicht der Israelvergleich? Was Israel den Palästinensern antäte, das täten die zurückkehrenden Juden den ansässigen Deutschen an?

Wieder nickte Jakob. — In Treptow hat Krüger zunächst mit Investitionsvorrang argumentiert, das ist angesichts des verwahrlosten Zustands des Hauses natürlich lächerlich. Ich nehme an, Bult wird ihn zurückpfeifen.

— Aber wissen Sie, sagte Bentham achselzuckend, am Ende wirkt der alte Grundsatz der Römer immer noch nach. Gutwillig ersessen, wie es bei ihnen heißt, und das in einem tausendjährigen Reich.

— Ich muß wohl hinfahren, sagte Jakob. Bentham betrachtete ihn. — So recht begeistert Sie der Gedanke nicht? Sie wollen bei uns bleiben? Dann halten Sie das Verfahren am Laufen. Bereiten Sie sich gründlich vor. Ist sowieso besser, lehrreich dazu.

Er bückte sich, suchte etwas in einer Schublade, schien Jakob zu vergessen. Maudes Klopfen erst ließ ihn den Kopf wieder heben, aber sie suchte Jakob. — Ihre Frau ist unten, sagte sie strahlend, als wäre diese Ankündigung ihr besonders lieb. — Ich habe ihr gesagt, daß Sie gleich herunterkommen, das letzte richtete sie streng an Bentham, der zustimmend nickte, noch einmal Jakob betrachtete. — Nur zu, sagte er, gehen Sie ein Stück spazieren. Das tut immer gut.

Isabelle stand im Eingang, das Treppengeländer mit der Hand umklammernd, ihre Unruhe war Jakob nicht angenehm, er lotste sie hinaus, faßte sie fest um die Taille. Auf der Straße küßte er sie erst, sah ihre weiche, angenehme Haut, den Leberfleck, der ein Eigenleben zu haben schien, wie ein Tierchen, anschmiegsam und darauf gefaßt, jederzeit in einer Erdhöhle zu verschwinden. — Isabelle, sagte Jakob. Sie schaute zu ihm auf, lächelte verlegen, — ich wollte dich nicht stören, es war so ein merkwürdiger Vormittag.

— Aber du störst nicht.

— Ich meine, in dein Büro kommen, unangemeldet, antwortete sie. Es ist nur wegen gestern, ich habe mich um dich gesorgt.

— Um mich? Aber warum um mich?

— Jakob? sagte sie, gehen wir nach Hause?

Er hörte, wie ihre Stimme klang, unscheinbar, hell. Gehen wir nach Hause? Er spürte, daß sein Körper reagierte, schneller als sein Verstand. Sie wollte nach Hause, sie wollte mit ihm ins Bett gehen; er wußte, daß sie recht hatte, wie leicht es war, zu tun, was sie sagte, etwas, das den Eindruck von Bedrohung und Niederlage verschwinden ließ, den er nur vergessen hatte, weil er mit Bentham sprechen sollte. So leicht, dachte er, miteinander zu schlafen, selbst ohne Begehren oder Leidenschaft, zärtlich, weil sie verheiratet waren, weil es ihre Liebe war und sie gemeinsam lachen könnten über die Beschämung, die er vergessen wollte. — Es war nichts, nur ein paar Idioten, sagte er vage. Sie nickte zögernd. — Schau, laß uns heute abend essen gehen. Ich muß noch ein paar Sachen erledigen. Oder hast du Angst, alleine?

Am Ende der Straße drehte sie sich noch einmal um, winkte ihm zu. Jakob ging hinauf, aber die Tür zu Benthams Zimmer war geschlossen, nicht angelehnt, sondern tatsächlich geschlossen, und es gab Jakob einen Stich, als wäre das die Strafe für etwas. Die Eisenbahngesellschaft war ein komplizierter, anregender Fall, — Eisenbahngesellschaft? amüsierte sich Hans, als sie telefonierten, und Jakob lachte auch, — aber wie willst du Railway Company übersetzen? Er traf sich mit dem Mandanten, der so überzeugt war, als Deutscher ein Riesengeschäft, sagte er, aufzuziehen, nur deshalb, weil seine Züge pünktlich sein würden und nicht auf der Strecke liegenbleiben und nicht entgleisen, sobald das Herbstlaub die Gleise bedeckte oder ein Zentimeter Schnee, es war ein großer, stumpfgesichtiger Mann, der Alistair und Anthony zum Lachen brachte, wie er kam, laut atmend, gutmütig und etwas bedrohlich. Den größten Teil des Tages verbrachte Jakob mit Lesen, bestellte bei Mister Krapohl eine ganze Reihe von Geschichtsbüchern, die Krapohl um weitere Bände ergänzte, — aber Bajohr, dann müssen Sie auch Bajohr lesen, und Friedländer, es ist nur der erste Band erschienen, aber das ist eines der besten Bücher, und Krapohl räumte für Jakob ein Regal leer, um alles zusammenzutragen, die Bücher und das, was sich im Netz fand, über den Fall der Wertheimschen Grundstücke in der Leipziger Straße, über den Besitz, der inzwischen von Beisheim erworben und bebaut war, las Briefe der Seehofer Grundstücksbesitzer, die Protokolle des Verwaltungsgerichts Berlin. — Ich habe mich noch nie so sehr mit Deutschland beschäftigt, sagte Jakob am Telefon zu Hans, — ich frage mich, ob ich all diese Bücher in Berlin hätte lesen können. — Warum nicht? sagte Hans empfindlich, und Jakob las ihm eine Passage aus Friedländers Buch Das Dritte Reich und die Juden vor, wie Kinder einen Juwelierladen stürmten im Juni 1938, wie sie ihn plünderten und ein kleiner Junge dem jüdischen Besitzer ins Gesicht spuckte.

Am frühen Nachmittag begann Jakob, immer wieder aus dem Fenster den Himmel zu prüfen, die Wolkengeschwindigkeit, das Blau dazwischen, ob die Sonne einen schönen Abend versprach, den frühen Abend, den Bentham zu seinen Spaziergängen bevorzugte, denn wenn ihm selbst auch das Wetter gleichgültig war, forderte er Jakob doch nur bei schönem Wetter auf, ihn zu begleiten, zu einem kurzen Gang durch Regent’s Park, bis zum Zoo und dann wieder zurück. Unmöglich herauszufinden, ob er Jakob damit einen Gefallen tun wollte oder seine Gesellschaft suchte. Jakob hielt sich dann einen halben Schritt hinter Bentham, der unbeirrt voranschritt, nur manchmal den Kopf nach rechts oder links wandte, so daß Jakob sein Profil sah, die stark gewölbten Augenbrauen, die Nase, den vollen Mund, erstaunlich für einen Mann dieses Alters, und wie all das nicht wirklich zusammenpaßte und schwerfällig schien, aber doch anmutig und beweglich wirkte. Daß Jakob ihn so ausgiebig anschaute, mußte Bentham bemerken, Anzeichen gab es dafür aber nicht, statt dessen Hinweise auf Blumen, Passanten, Bäume, auf Hunde, die herbeigerannt kamen, wenn sie Bentham sahen, und dann respektvoll, schwanzwedelnd innehielten. Jakob lächelte, lächelte über alles, was Bentham ihm zeigte, Enten, Pärchen, die auf dem Rasen lagen und sich küßten, die Wölfe im Gehege, ihr langbeiniges, unruhiges Hin und Her; wie ein Kind, dachte Jakob über sich selbst und war verlegen. Er liebte den Park wirklich, aber wenn er alleine hinausging, weil es nieselte, weil Bentham nicht in die Kanzlei gekommen war, weil Wochenende war, hoffte er vor allem, Bentham zu treffen und hielt unablässig Ausschau, nach einem jetzt zumeist hellen Anzug, etwas eingezwängt darin die Schultern, was die schmalen Hüften betonte, die dabei massige Figur, die elegant war, mit Tanz- oder Tanzbärschritten rascher vorankam, als man vermutete, gedankenversunken und doch alles beachtend, was angenehm oder belustigend war.

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