Rita Brown - Die Tennisspielerin

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«Die Enthüllungen dieses Buches gelten nicht dem Privatleben eines bestimmten Tennisstars, der Navratilova etwa, sondern dem Problem der Integrität, der Selbstachtung einer lesbischen Frau in einer Welt, die von ihr konsequent die Unterwerfung fordert. Das Buch setzt sich mit dem Preis auseinander, den eine Frau zu zahlen hat, die den Erfolg im Beruf nicht für die Erhaltung ihrer Identität zu riskieren wagt. Es geht dabei um viel, viel mehr als um Tennisstars, egal ob echte oder fiktive. Rita Mae Brown ist eine große Charakterzeichnerin geworden. Die Egozentrik ihrer ersten Romane ist einem sehr genauen psychologischen Interesse für andere gewichen, ohne ihre In­tensität einzubüßen. Ihre Figuren haben an Schärfe und Tiefe gewonnen, sie sind zugleich klarer und differenzierter gewor­den. Der weibliche (Sprach-)Berserker hat ein neues Universum erschaffen.» («Emma»)

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Wenn heute ein Spieler verschwindet, so bedeutet das wenig­stens gewöhnlich, daß er sich aus dem aktiven Sport zurückge­zogen hat. Manche Fans erinnerten sich noch an Männer wie Joseph Hunt aus den Vereinigten Staaten oder Henner Henkel aus Deutschland, kommende Stars, die im Zweiten Weltkrieg umkamen. Andere erinnerten sich an die blonde Erscheinung Karel Koseluths, des großen tschechischen Stars der dreißiger Jahre. Er war im falschen Land zur falschen Zeit geboren. Und dann war da vor allem Anthony Wilding, der goldene Gott von Wimbledon, der im Ersten Weltkrieg fiel. Maria Bueno spielte zwar noch immer im Doppel, aber ein Autounfall hatte ihrer erstaunlichen Karriere ein Ende gesetzt. Sie war die schönste Spielerin, die man seit den frühen zwanziger Jahren, den Tagen von Susan Lenglen, gesehen hatte. So graziöse, strahlende Er­scheinungen wie diese beiden Frauen gibt es alle vierzig oder fünfzig Jahre nur einmal. Maureen Connolly, die als die große alte Dame des Tennis hätte Hof halten sollen, war an Krebs gestorben. Andere mit großen Namen, die man am besten nicht erwähnte, waren dem Alkohol oder Drogen verfallen, gehörten nicht mehr zu Wimbledon, nicht einmal mehr zum funktionie­renden Teil der Menschheit.

Ein weiteres Jahr. 365 Tage. Den Sportlern, die auf ihrem Höhepunkt standen, erschien das so lang. Für die, die den Höhepunkt hinter sich hatten, würde das nächstjährige Wimble­don im Nu da sein, und die Erinnerung würde sich wieder einmal mit den Geistern all jener erfüllen, die einst jung, schön und stark gewesen waren. Jede Generation erhebt Anspruch auf ihre eigenen Geister. Die Medusa der Zeit zwingt ihren Willen uns allen auf.

Carmen liebte chinesisches Essen. Harriet arrangierte in ihrem gemieteten Haus ein üppiges Festmahl, das vom besten chinesi­schen Restaurant Londons geliefert wurde. Der Chef des Re­staurants deckte den Tisch und stellte das Essen auf Rechauds bereit. Als er zur Tür hinausging, kam Carmen herein.

«Meine Heldin.» Harriet stürzte zu ihr und küßte sie.

Carmen war in der Ekstase des Sieges. «Was ist das?»

«Das Dinner ist angerichtet. Hast du etwa keinen Hunger?»

«Ist das toll.» Carmen setzte sich.

Während sie das köstliche Mahl verspeisten, sagte Harriet Carmen, wie stolz sie auf ihren Sieg sei, daß sie den Slam nun halb geschafft habe, und wie sehr sie sie liebe. Carmen gab ihren Kommentar zum Essen ab und zu einigen denkwürdigen Punk­ten des Matches.

«Ist es nicht komisch, in England chinesisch zu essen?» sagte Harriet versonnen.

«Ja.»

«Heute dachte ich plötzlich, daß die Gesellschaft wie eine chinesische Vase ist, eine dieser Riesenvasen. Jede Generation überzieht sie mit einer Lackschicht. Je älter die Gesellschaft, desto tiefer, reicher und berückender ist die Struktur der Vase, wenn aber kleine Haarrisse nicht ausgebessert werden, bricht eines Tages das ganze Gebilde zusammen.»

Da Carmen nicht wußte, wie sie die Rede daraufbringen soll, platzte sie abrupt damit heraus: «Ich will kein Coming-Out.»

«Ich habe dich nicht darum gebeten.»

Harriets Stolz auf Carmens Sieg schwand. Was eigentlich ein herrliches Essen sein sollte, verwandelte sich in saure Trauben. «Ich kann dir nur sagen, daß ich mir selbst Rechenschaft ablegen muß. Ich bin nicht dazu geboren, eine Lügnerin zu sein.»

«Ach. Und ich bin es?»

«Mit einem Wort, ja.»

«Warum, zum Teufel, sollte ich das Risiko eingehen? Warum meinen Kopf auf den Klotz legen? Ich will ein schönes Haus, viel Spaß, keine Probleme. Ich habe niemandem geschadet, und ich will nicht, daß man mir schadet.»

«Manchmal müssen einige von uns große Risiken eingehen, damit viele von uns kleine Risiken auf sich nehmen.»

«Du hast es leicht, den Messias zu spielen. Und wenn du deinen Job verlierst, ist es nicht so wichtig, als wenn ich meinen verliere! Du und dein Wahrheitsfimmel. Wie ich mein Leben lebe, geht keinen was an.»

«Was die Wahrheit angeht, herrscht momentan das Ge­fühl, daß keine Seite mehr als 55 Prozent daran besitzen sollte.»

«Ich dachte, du hast sie ganz gepachtet.»

«Hör zu, Schlaumeier, du gewinnst Wimbledon und kommst nach Hause, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Ich versuche dir die Wahrheit zu sagen, so gut ich kann, freilich überblickt niemand die ganze Sache, nicht mal die totale Wahrheit über sich selbst.»

«Ich mache mir Sorgen um meine Karriere. Ich kann nicht zulassen, daß mir irgendwas den Slam vermasselt. Kannst du nicht für sechs Monate den Mund halten?»

«Der Schaden, wie du es nennen magst, ist bereits passiert. Ich kann nicht zurücknehmen, was ich gesagt habe.»

«Du mußt es ja nicht wiederholen.»

«Nein, das nicht.» Harriet konnte nichts essen. Sie spielte mit dem Besteck.

«Vielleicht solltest du heimfahren und es dir überlegen. Ich gehe allein nach Los Angeles.»

«Ich muß mir nichts überlegen, Carmen. Ich will meine Bezie­hungen zu anderen Menschen nicht auf Lügen aufbauen. Ich habe mein ganzes Leben gebraucht, um zu diesem Entschluß zu gelan­gen. Ich werde nicht sagen, daß du lesbisch bist. Ich werde gar nichts sagen, aber über mich kann ich nicht lügen. Ich wünsche zu Gott, wir alle würden aufhören zu lügen. Ich wünschte, alle Schwulen und Bisexuellen in Amerika hätten einen blauen Punkt mitten auf der Stirn, damit sie sich nicht mehr vor Heuchelei und Angst verzehren könnten - das wünsche ich mir!»

«Du spinnst.»

«Vielleicht. Ich finde, daß Menschen ihr Leben so leben sollten, wie sie es für richtig halten. Will ich etwa für etwas geliebt werden, das ich nicht bin, und gehaßt werden für das, was ich bin? Habe ich keine andere Wahl? Es muß doch ein paar Heterosexuelle geben, die uns nicht hassen.»

«Hier geht's nicht um Philosophie, hier geht's ums Überle­ben», höhnte Carmen.

«Überleben ist eine Philosophie.»

«Du bist so raffiniert, Harriet. Du kannst alles so drehen, wie es dir paßt. Ich hab's satt.»

«Du hast mich satt.»

«Erzähl mir nicht, was ich fühle. Ich brauche dich nicht dazu, daß du mir alles auseinandertüftelst, besten Dank.»

«Du hast ja Bonnie Marie Bishop.»

Carmens Gesicht erstarrte. «Wie hast du das rausgekriegt?»

«Du hast eine heimliche Spur von schlechtem Gewissen hin­terlassen. Du hast die letzten zwei Wochen rumgebumst. Und weiß Gott nicht mit mir.»

Carmen faßte sich. «Sie ist sehr nett.»

«Es ist nicht meine Sache, deine Geliebte zu billigen. Du kannst nicht von mir erwarten, daß ich im Augenblick viel Freundlichkeit für sie oder dich aufbringe.»

«Wenn ich mit jemand anders zusammen bin, ist das deine Schuld.»

«Das hoffe ich nicht.»

«Man sucht sich nur jemand, wenn die Sache zu Hause nicht gut läuft.»

Dies verletzte Harriet tief. Zunächst einmal glaubte sie es nicht. Menschen brauchen verschiedene Dinge zu verschiede­nen Zeiten. Wenn Geliebte als Waffen benutzt werden, ist das etwas anderes, als wenn ein Mensch einen anderen braucht. Im Augenblick war alles völlig durcheinander. Harriet gab nicht auf. Sie schwankte zwischen Wut und furchtbarem Schmerz, und sie wollte beides nicht herauslassen.

Carmen nahm die Schultern zurück und setzte sich aufrecht. «Übrigens, ich wollte dir von Lavinias Plan erzählen.»

«Was?» «Sie hat einen Mann gefunden, den ich heiraten kann.»

Schockiert griff Harriet nach der Tischkante. «Das kann nicht dein Ernst sein.»

«Das ist mein Ernst.» Ihr dunkles Gesicht verriet keine Emo­tion.

«Ist er schwul?»

«Weiß ich nicht. Er heißt Timothy Meeker. Ich lerne ihn nächste Woche kennen. Er lebt in Los Angeles.»

«Es ist grausam, einem heterosexuellen Mann etwas vorzu­machen. Er hat auch ein Herz.»

«Es ist ein reines Geschäft. Er bekommt ein Gehalt.» Carmen hatte sich bereits auf diese Handlungsweise festgelegt. Sie war nicht mehr umzustimmen. Sie würde vor sich selbst rechtferti­gen müssen, was sie da tat. «Das ist verrückt.»

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