Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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Jorge erzählte Miquel, daß er sich um Julián und Penélope große Sorgen machte. Noch nie hatte er seinen Vater von solchem Zorn besessen gesehen. Auch wenn er ermessen konnte, wie groß die von den Liebenden begangene Sünde war, so verstand er doch die Tragweite dieses Zorns nicht. Da muß sonst noch etwas sein, sagte er. Don Ricardo hatte bereits angeordnet, Julián aus der San-Gabriel-Schule hinauszuwerfen, und sich mit seinem Vater, dem Hutmacher, in Verbindung gesetzt, um ihn unverzüglich in die Armee zu schicken. Als Miquel das hörte, war ihm klar, daß er Julián nicht die Wahrheit sagen konnte. Wenn er ihm erzählte, daß Don Ricardo Penélope eingeschlossen hatte und daß sie vermutlich schwanger war, würde er niemals den Zug nach Paris besteigen. Aber wenn er in Barcelona bliebe, wäre das sein Ende. So beschloß er, ihn anzuschwindeln und nach Paris fahren zu lassen, ohne daß er wußte, was geschehen war, und im Glauben, über kurz oder lang würde Penélope ihm nachfolgen. Als er sich an diesem Tag in der Estación de Francia von Julián verabschiedete, redete er sich ein, noch sei nicht alles verloren.

Tage später, als ruchbar wurde, daß Julián verschwunden war, tat sich die Hölle auf. Don Ricardo Aldaya schäumte. Er setzte ein halbes Polizeikommando auf die Suche und Festnahme des Flüchtigen an, erfolglos. Da beschuldigte er den Hutmacher, den vereinbarten Plan sabotiert zu haben, und drohte ihm den absoluten Ruin an. Der Hutmacher, der nichts verstand, bezichtigte wiederum seine Frau Sophie, die Flucht dieses infamen Sohnes ausgeheckt zu haben, und drohte ihr damit, sie für immer auf die Straße zu setzen. Niemand kam auf die Idee, daß Miquel Moliner alles ersonnen hatte. Niemand außer Jorge Aldaya, der ihn zwei Wochen später aufsuchte. Er war nicht mehr das Angst- und Nervenbündel wie noch wenige Tage zuvor. Das war ein anderer, erwachsener Jorge Aldaya, der seine Unschuld verloren hatte. Was auch immer sich hinter Don Ricardos Wut verbergen mochte, Jorge hatte es herausgekriegt. Was er zu sagen hatte, war bündig: Er wisse, daß Miquel es gewesen sei, der Julián zur Flucht verholfen habe, sie seien keine Freunde mehr, er wolle ihn nie wiedersehen und werde ihn umbringen, wenn er jemandem erzähle, was er ihm vor vierzehn Tagen berichtet habe.

Einige Wochen später erhielt Miquel den Brief, den ihm Julián unter falschem Namen aus Paris schickte, worin er ihm seine Adresse mitteilte und sagte, es gehe ihm gut und er vermisse ihn, und sich nach seiner Mutter und Penélope erkundigte. Eingeschlossen war ein Brief an letztere, den Miquel von Barcelona aus weiterschicken sollte — der erste von vielen, welche Penélope nie zu Gesicht bekommen sollte. Miquel schrieb Julián wöchentlich und erzählte ihm nur das, was er für angebracht hielt, also sozusagen nichts. Julián seinerseits berichtete von Paris, davon, wie schwer ihm alles falle, wie allein und verzweifelt er sich fühle. Miquel schickte ihm Geld, Bücher und seine Freundschaft. Mit jedem Brief sandte Julián auch einen für Penélope. Miquel schickte sie von verschiedenen Postämtern aus weiter, obwohl er wußte, daß es sinnlos war. In seinen Briefen fragte Julián unermüdlich nach ihr. Miquel konnte ihm nichts sagen. Von Jacinta wußte er, daß sie das Haus in der Avenida del Tibidabo nicht mehr verlassen hatte, seit ihr Vater sie im Zimmer im dritten Stock eingeschlossen hatte.

Eines Abends trat ihm Jorge Aldaya zwei Blocks von seinem Haus entfernt aus dem Schatten entgegen.

»Kommst du schon, um mich umzubringen?« fragte Miquel. Jorge sagte, er komme, um ihm und seinem Freund Julián einen Gefallen zu tun, gab ihm einen Brief und legte ihm nahe, ihn an Julián weiterzuleiten, wo immer er sich auch verstecken möge, »zum Besten von allen«. Der Umschlag enthielt ein von Penélope beschriebenes Blatt:

Lieber Julián, ich schreibe Dir, um Dir zu sagen, daß ich demnächst heiraten werde, und Dich zu bitten, mir nicht mehr zu schreiben, sondern mich zu vergessen und noch einmal neu anzufangen. Ich grolle Dir nicht, aber ich wäre unaufrichtig, wenn ich Dir nicht gestände, daß ich Dich nie geliebt habe und nie werde lieben können. Ich wünsche Dir das Beste, wo immer Du sein magst.

Penélope

Miquel las den Brief wieder und wieder. Die Schrift war unverkennbar, doch er glaubte keinen Moment daran, daß ihn Penélope aus eigenem Antrieb geschrieben hatte.

»Wo immer du sein magst« — sie wußte ganz genau, daß Julián in Paris war und auf sie wartete. Wenn sie vorgab, seinen Verbleib nicht zu kennen, überlegte Miquel, dann, um ihn zu schützen. Aus dem gleichen Grund konnte er auch nicht verstehen, was sie dazu gebracht haben mochte, diese Zeilen zu schreiben. Womit konnte ihr Don Ricardo Aldaya denn sonst noch drohen, als sie monatelang wie eine Gefangene in einem Zimmer einzuschließen? Penélope wußte besser als jeder andere, daß dieser Brief ein vergifteter Dolchstoß in Juliáns Herz war — ein junger Mann von neunzehn Jahren, verloren in einer fernen, feindlichen Stadt, von allen verlassen, knapp überlebend dank der trügerischen Hoffnung, sie wiederzusehen. Wovor wollte sie ihn schützen, wenn sie ihn dergestalt von sich wies? Nach langem Überlegen beschloß er, den Brief nicht weiterzuschicken. Nicht, bevor er den Grund dafür erfuhr. Ohne triftigen Grund sollte nicht seine Hand es sein, die dem Freund diesen Dolch ins Herz stieße.

Ein paar Tage später hörte er, daß Don Ricardo Aldaya, der es leid war, Jacinta Coronado wie einen Wachposten vor der Tür seines Hauses auf Nachrichten von Penélope lauern zu sehen, seine Beziehungen hatte spielen und die Kinderfrau seiner Tochter ins Irrenhaus von Horta einsperren lassen. Als Miquel Moliner sie besuchen wollte, wurde ihm die Erlaubnis verweigert. Die ersten drei Monate sollte sie in Isolation verbringen. Nach drei Monaten Stille und Dunkelheit, erklärte ihm einer der Ärzte, ein blutjunges, strahlendes Bürschchen, sei die Fügsamkeit der Patientin gewährleistet. Einer plötzlichen Eingebung folgend, suchte Miquel die Pension auf, in der Jacinta in den Monaten nach ihrem Hinauswurf gewohnt hatte. Als er sagte, wer er war, erinnerte sich die Inhaberin, daß Jacinta eine Nachricht auf seinen Namen hinterlassen und drei Wochenmieten schuldig geblieben war. Er beglich die Schuld, an deren Richtigkeit er seine Zweifel hatte, und bekam die Nachricht ausgehändigt, in der die Kinderfrau ihm mitteilte, sie wisse, daß eines der Dienstmädchen im Hause Aldaya, Laura, entlassen worden sei, nachdem man erfahren habe, daß sie Julián insgeheim einen von Penélope verfaßten Brief habe zukommen lassen. Miquel sagte sich, die einzige Adresse, wohin Penélope aus ihrer Gefangenschaft den Brief habe schicken können, sei die Wohnung von Juliáns Eltern in der Ronda de San Antonio, weil sie darauf vertraute, daß sie ihn dann an ihren Sohn nach Paris weiterleiten würden.

Also beschloß er, Sophie Carax zu besuchen, um diesen Brief zu holen und Julián zu schicken. Als er beim Haus der Fortunys eintraf, erlebte er eine unheilverkündende Überraschung: Sophie Carax wohnte nicht mehr dort. Sie hatte ihren Mann einige Tage zuvor verlassen — das wenigstens wurde im Treppenhaus gemunkelt. Nun versuchte er, mit dem Hutmacher zu sprechen, der seine Tage zurückgezogen im Laden verbrachte, von Wut und Demütigung zerfressen. Miquel gab ihm zu verstehen, er sei gekommen, um einen vor einigen Tagen für seinen Sohn Julián eingetroffenen Brief zu holen.

»Ich habe keinen Sohn«, bekam er als einzige Antwort zu hören.Miquel Moliner ging wieder, ohne zu wissen, daß dieser Brief bei der Pförtnerin des Hauses gelandet war und daß viele Jahre später du, Daniel, ihn finden und die Worte lesen würdest, die Penélope, diesmal von Herzen, an Julián geschrieben hatte und die er nie zu Gesicht bekommen sollte.Als er den Hutladen Fortuny verließ, trat eine Nachbarin, die sich als Viçenteta zu erkennen gab, zu ihm und fragte ihn, ob er Sophie suche. Er bejahte.

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