Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Wer da?« fragte mein Vater.

»Don Anacleto, Señor Sempere.« Mein Vater seufzte. Wir öffneten die Tür, und vor uns stand der Lehrer, blasser denn je.

»Was ist denn, Don Anacleto? Geht es Ihnen nicht gut?« fragte mein Vater und bat ihn herein.Der Lehrer hatte eine zusammengefaltete Zeitung in der Hand. Mit einem erschrockenen Blick und wortlos reichte er sie uns. Die Druckerschwärze war noch frisch.

»Das ist die Ausgabe von morgen früh«, flüsterte er.

»Seite 6.« Als erstes sah ich die beiden Fotos unter der Schlagzeile. Das eine zeigte einen fülligeren Fermín mit dichterem Haar, der fünfzehn oder zwanzig Jahre jünger sein mochte. Auf dem zweiten war das Gesicht einer Frau mit geschlossenen Augen und Marmorhaut zu sehen. Ich erkannte sie erst nach einigen Sekunden, da ich sie immer nur im Halbdunkel gesehen hatte.

BETTLER ERMORDET FRAU AM HELLICHTEN TAGE

Barcelona (Agenturen/Redaktion). Die Polizei sucht den Bettler, der gestern abend Nuria Monfort Masdedeu, 37, wohnhaft in Barcelona, erstochen hat.

Das Verbrechen wurde gegen halb sechs Uhr abends im Viertel San Gervasio verübt, wo das Opfer ohne offensichtlichen Grund von dem Bettler überfallen wurde, welcher ihr anscheinend und laut Angaben der Polizeidirektion aus noch nicht geklärten Gründen gefolgt war.

Offenbar ist der Mörder, Antonio José Gutiérrez Alcayete, 51 und aus Villa Inmunda, Provinz Cáceres, stammend, ein bekannter Vagabund mit einer langen Geschichte geistiger Verwirrung, der vor sechs Jahren aus dem Modelo-Gefängnis geflohen ist und sich seither dank verschiedener Identitäten den Behörden entziehen konnte. Im Moment des Verbrechens trug er eine Soutane. Er ist bewaffnet, und die Polizei bezeichnet ihn als sehr gefährlich. Man weiß noch nicht, ob sich das Opfer und sein Mörder kannten oder welches das Motiv für das Verbrechen sein mochte, obwohl Quellen der Polizeidirektion darauf hinweisen, daß alles eine solche Hypothese zu stützen scheint. Dem Opfer wurden mit der blanken Waffe sechs Wunden in Bauch, Hals und Brust beigebracht. Der Überfall, der ganz in der Nähe einer Schule stattfand, wurde von mehreren Schülern verfolgt, die den Lehrkörper benachrichtigten, welcher seinerseits die Polizei und einen Krankenwagen rief. Nach den Informationen der Polizei waren die Wunden für das Opfer tödlich. Dieses wurde um 18.15 Uhr tot ins Hospital Clínico von Barcelona eingeliefert.

27

Den ganzen nächsten Tag hörten wir nichts von Fermín. Mein Vater bestand darauf, die Buchhandlung wie jeden Tag zu öffnen und die Fassade zu wahren. Die Polizei hatte einen Beamten vor dem Hauseingang postiert, und ein zweiter überwachte die Plaza Santa Ana im Schutz des Kirchenportals. Im starken Regen, der am frühen Morgen eingesetzt hatte, sahen wir die beiden vor Kälte zittern, ihr dampfender Atem wurde immer durchsichtiger, die Hände waren tief in den Manteltaschen vergraben. Mehr als ein Nachbar ging vorüber und schielte durchs Schaufenster herein, aber kein einziger Käufer wagte sich in den Laden.

»Die Nachricht muß schon die Runde gemacht haben«, sagte ich.

Mein Vater nickte nur. Den ganzen Morgen hatte er kein Wort zu mir gesagt, sondern sich nur mit Gesten mitgeteilt. Die Zeitungsseite mit der Meldung von Nuria Monforts Ermordung lag auf dem Ladentisch. Alle zwanzig Minuten nahm er sie und las sie mit undurchdringlichem Ausdruck. Wortlos häufte er so den Tag über Zorn in sich an.

»Du kannst den Artikel noch so oft lesen, dadurch wird er nicht wahrer«, sagte ich.Mein Vater blickte mich ernst an.

»Hast du diese Person gekannt? Nuria Monfort?«

»Ich habe zweimal mit ihr gesprochen.« Meine Unaufrichtigkeit schmeckte ekelhaft. Noch verfolgten mich ihr Geruch und die leichte Berührung ihrer Lippen, das Bild des säuberlich aufgeräumten Schreibtischs und ihr trauriger, wissender Blick.

»Warum hast du denn mit ihr sprechen müssen? Was hatte sie mit dir zu tun?«

»Sie war eine alte Freundin von Julián Carax. Ich bin zu ihr gegangen, um sie zu fragen, was sie von Carax noch in Erinnerung hatte. Das ist alles. Sie war die Tochter von Isaac, dem Aufseher. Er hat mir ihre Adresse gegeben.«

»Hat Fermín sie gekannt?«

»Nein.«

»Wie kannst du da so sicher sein?«

»Wie kannst du an ihm zweifeln und diesen Verleumdungen in der Zeitung Glauben schenken? Das einzige, was Fermín von dieser Frau wußte, ist das, was ich ihm erzählt habe.«

»Und darum ist er ihr gefolgt?«

»Ja.«

»Weil du ihn darum gebeten hast.« Ich schwieg. Mein Vater seufzte.

»Du verstehst es nicht, Papa.«

»Natürlich nicht. Ich verstehe weder dich noch Fermín, noch…«

»Papa, auf Grund dessen, was wir von Fermín wissen, kann nicht sein, was da steht.«

»Und was wissen wir von Fermín, na? Zunächst einmal haben wir nicht einmal seinen richtigen Namen gekannt, wie sich jetzt herausstellt.«

»Du irrst dich in ihm.«

»Nein, Daniel. Du bist es, der sich irrt, und zwar in vielem. Wer heißt dich denn im Leben der Leute herumwühlen?«

»Ich bin frei, zu sprechen, mit wem ich will.«

»Vermutlich fühlst du dich auch frei von den Konsequenzen.«

»Willst du etwa andeuten, ich sei verantwortlich für den Tod dieser Frau?«

»Diese Frau, wie du dich ausdrückst, hatte einen Vor- und einen Familiennamen, und du hast sie gekannt.«

»Du brauchst mich nicht daran zu erinnern«, antwortete ich mit Tränen in den Augen.Mein Vater schaute mich traurig an.

»Mein Gott, ich mag nicht daran denken, wie dem armen Isaac zumute ist«, murmelte er zu sich selbst.

»Ich bin nicht schuld an diesem Tod«, sagte ich mit dünner Stimme und dachte, wenn ich es nur oft genug wiederholte, würde er es mir am Ende vielleicht glauben.Kopfschüttelnd zog sich mein Vater in den Hinterraum zurück.

»Du wirst wissen, wofür du verantwortlich bist und wofür nicht, Daniel. Manchmal weiß ich nicht mehr, wer du bist.« Ich nahm meinen Mantel und ging auf die Straße in den Regen hinaus, wo mich niemand kannte und in meiner Seele lesen konnte.Ziellos überließ ich mich dem eisigen Regen. Ich ging mit gesenkten Augen dahin, das Bild Nuria Monforts im Kopf, die leblos und den Körper voller Dolchstiche auf einer kalten Marmorfliese lag. Bei jedem Schritt verflüchtigte sich die Stadt um mich herum. An einer Kreuzung in der Calle Fontanella achtete ich nicht einmal auf die Ampel. Plötzlich sah ich eine dröhnende Wand aus Licht auf mich zustürzen, spürte einen kalten Windstoß im Gesicht. Im letzten Moment riß mich ein Passant hinter mir zurück. Wenige Zentimeter vor meinen Augen sah ich den blitzenden Rumpf des Busses, den sicheren Tod um eine Zehntelsekunde an mir vorbeirasen. Als mir bewußt wurde, was geschehen war, ging der Passant, der mir das Leben gerettet hatte, schon auf dem Fußgängerstreifen davon, eine Gestalt in grauem Mantel. Ich blieb atemlos und wie angewurzelt stehen. Im trügerischen Regen konnte ich erkennen, daß mein Retter auf der andern Straßenseite stehengeblieben war und mich beobachtete. Es war der dritte Polizist, Palacios. Eine Mauer von Verkehr rauschte zwischen uns hindurch, und als ich wieder hinschaute, war Palacios nicht mehr da.Ich schlug den Weg zu Bea ein, unfähig, noch länger zu warten. Ich mußte mich unbedingt an das wenige Gute in mir erinnern, das, was sie mir gegeben hatte. Ich hastete die Treppe hinauf und blieb atemlos vor der Tür der Aguilars stehen. Kräftig ließ ich den Klopfer dreimal gegen die Tür fallen. Beim Warten wappnete ich mich mit Mut, und mir wurde bewußt, wie ich aussah — naß bis auf die Knochen. Ich strich mir die Haare aus der Stirn und dachte, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wenn Señor Aguilar erscheint, um mir die Beine zu brechen und den Schädel einzuschlagen, dann am besten gleich. Erneut klopfte ich, und kurz darauf hörte ich Schritte näher kommen. Das Guckloch ging ein wenig auf. Ein dunkler, argwöhnischer Blick beobachtete mich.

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