Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»In den nächsten Tagen einmal, ganz gewiß.«

»Ich werde heiraten, Daniel.« Ich starrte den Hörer an und hatte das Gefühl, mein Skelett laufe ein paar Zentimeter ein.

»Bist du noch da, Daniel?«

»Ja.«

»Das hat dich überrascht.« Ich schluckte hart.

»Nein. Was mich überrascht, ist, daß du nicht längst geheiratet hast. An Freiern wird es ja nicht gefehlt haben. Wer ist denn der Glückliche?«

»Du kennst ihn nicht. Er heißt Jacobo und ist ein Freund meines Onkels Gustavo. Leitender Angestellter in der Bank von Spanien. Wir haben uns bei einem Opernkonzert kennengelernt, das mein Onkel organisiert hat. Jacobo ist ein großer Opernliebhaber. Er ist älter als ich, aber wir sind sehr gute Freunde, und das ist doch das Wichtige, meinst du nicht auch?« Mein Mund wollte Boshaftigkeiten von sich geben, aber ich biß mir auf die Zunge. Sie schmeckte nach Gift.

»Natürlich… Nun denn, herzlichen Glückwunsch.«

»Du wirst mir nie verzeihen, was, Daniel? Für dich werde ich immer Clara Barceló die Treulose sein.«

»Für mich wirst du immer Clara Barceló sein, Punktum. Auch das weißt du.« Wieder trat eine dieser Pausen ein, die heimtückisch weiße Haare geben.

»Und du, Daniel? Fermín sagt, du hast eine wunderhübsche Freundin.«

»Ich muß jetzt einhängen, Clara, ein Kunde ist gekommen. Ich ruf dich diese Woche mal an, und wir sehen uns zum Kaffee. Noch einmal herzlichen Glückwunsch.« Mit niedergeschlagenem Ausdruck und nicht sehr gesprächslustig kam mein Vater von seinem Kundenbesuch zurück. Während ich den Tisch deckte, machte er das Abendessen, ohne mich nach Fermín oder dem Tag in der Buchhandlung zu fragen. Beim Essen starrten wir auf unsere Teller und verschanzten uns hinter dem Geschwätz der Rundfunknachrichten. Mein Vater hatte kaum etwas zu sich genommen, nur in seiner wäßrigfaden Suppe gerührt, als suchte er auf dem Grund nach Gold.

»Du hast ja gar nichts gegessen«, sagte ich.Er zuckte die Schultern. Das Radio bombardierte uns weiter mit Unsinn, und mein Vater stand auf und schaltete es aus.

»Was stand denn in dem Brief von der Armee?« fragte er schließlich.

»Ich trete in zwei Monaten meinen Dienst an.« Ich hatte das Gefühl, sein Blick altere um zehn Jahre.

»Barceló sagt, durch Vitamin B werde er erreichen, daß man mich nach der Grundausbildung in den Militärbezirk Barcelona versetzt. So könnte ich sogar zu Hause übernachten.« Mein Vater nickte kraftlos. Es tat mir weh, seinen Blick auszuhalten, und ich stand auf, um den Tisch abzuräumen. Er blieb sitzen, den Blick ins Unbestimmte gerichtet und die Hände unter dem Kinn gefaltet. Ich wollte eben das Geschirr spülen, als ich im Treppenhaus Schritte hörte. Zielstrebige, eilige Schritte, die den Stufen zusetzten und eine unheilvolle Botschaft verhießen. Ich schaute auf und wechselte einen Blick mit meinem Vater. Die Schritte hielten auf unserem Treppenabsatz inne. Unruhig stand mein Vater auf. Eine Sekunde später wurde mehrmals an die Tür gehämmert, und eine donnernde Stimme rief:

»Polizei! Aufmachen!« Tausend Dolche drangen mir in den Kopf. Unter einer neuen Salve von Schlägen wankte die Tür. Mein Vater ging auf die Schwelle zu und klappte das Guckloch auf.

»Was wollen Sie um diese Zeit?«

»Entweder machen Sie auf, oder wir treten die Tür ein, Señor Sempere. Ich möchte es nicht wiederholen müssen.« Es war Fumeros Stimme, und mir wurde eiskalt. Mein Vater warf einen forschenden Blick auf mich. Ich nickte. Mit einem unterdrückten Seufzer öffnete er. Im gelblichen Licht des Treppenhauses zeichneten sich die Gestalten von Fumero und seinen beiden Trabanten ab.

»Wo ist er?« rief Fumero, während er meinen Vater mit harter Hand wegschob und sich ins Eßzimmer drängte.Mein Vater machte Anstalten, ihn zurückzuhalten, aber einer der beiden Polizisten, die dem Inspektor den Rücken deckten, packte ihn am Arm, drückte ihn gegen die Wand und hielt ihn so gefühllos und bestimmt fest wie eine dafür eingerichtete Maschine. Es war derselbe Mann, der Fermín und mir gefolgt war, derselbe, der mich festgehalten hatte, während Fumero vor dem Altenheim Santa Lucía meinen Freund zusammengeschlagen hatte, derselbe, der mich vor zwei Tagen beschattet hatte. Er warf mir einen leeren, unerforschlichen Blick zu. Ich trat zu Fumero, so ruhig, wie ich mich irgend geben konnte. Die Augen des Inspektors waren blutunterlaufen. Über seine linke Backe zog sich, gesäumt von trockenem Blut, eine frische Kratzwunde.

»Wo ist er?«

»Wer?« Fumero blickte zu Boden, schüttelte den Kopf und murmelte etwas vor sich hin. Als er wieder aufschaute, waren seine Lippen zu einer Grimasse verzogen, und er hatte einen Revolver in der Hand. Ohne seine Augen von meinen abzuwenden, gab er der Blumenvase auf dem Tisch mit dem Kolben einen Schlag. Die Vase barst, die welken Stengel schwammen im Wasser auf der Tischdecke. In der Diele zeterte mein Vater, beide Polizisten hielten ihn nun fest wie in einem Schraubstock. Ich konnte seine Worte kaum verstehen. Alles, was ich zu verarbeiten vermochte, war der eisige Druck des Revolverlaufs, der sich mir in die Wange grub.

»Mich verarschst du nicht, du Scheißbengel, oder dein Vater kann dein Hirn auf dem Boden zusammenkratzen, kapiert?« Ich nickte zitternd. Fumero preßte den Revolverlauf fest an meinen Backenknochen. Ich spürte, daß er mir in die Haut schnitt, wagte aber nicht mit der Wimper zu zucken.

»Ich frage dich zum letzten Mal: Wo ist er?« Ich sah, wie ich mich in den schwarzen Pupillen des Inspektors spiegelte, die sich langsam verengten, während er mit dem Zeigefinger den Abzug spannte.

»Nicht hier. Ich habe ihn seit Mittag nicht mehr gesehen. Das ist die Wahrheit.« Eine halbe Minute lang rührte sich Fumero nicht, sondern bohrte mir nur den Revolver ins Gesicht und leckte sich die Lippen.

»Lerma«, befahl er, »schauen Sie sich um.« Eilig machte sich einer der Polizisten daran, die Wohnung zu inspizieren. Mein Vater rangelte vergebens mit dem andern Polizisten.

»Wenn du mich angelogen hast und wir ihn in dieser Wohnung finden, schwöre ich dir, daß ich deinem Vater beide Beine breche«, zischte Fumero.

»Mein Vater weiß nichts. Lassen Sie ihn in Frieden.«

»Nein, du weißt nicht, worauf du dich da eingelassen hast. Aber sobald ich deinen Freund umgeblasen habe, ist das Spiel aus. Keine Richter, keine Krankenhäuser, kein gar nix. Diesmal übernehme ich es persönlich, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Und ich werde es genießen, glaub mir. Ich werde mir viel Zeit nehmen. Das kannst du ihm sagen, wenn du ihn siehst. Denn ich werde ihn finden, auch wenn er sich unter den Pflastersteinen versteckt. Und du bist als Nächster dran.« Der Polizist Lerma erschien wieder im Eßzimmer, tauschte einen Blick mit Fumero und schüttelte den Kopf. Fumero ließ den Abzug los und senkte den Revolver.

»Schade«, sagte er.

»Wessen bezichtigen Sie ihn denn? Warum suchen Sie ihn?« Fumero kehrte mir den Rücken zu und trat zu den beiden Polizisten, die auf ein Zeichen von ihm meinen Vater losließen.

»Daran werden Sie sich noch erinnern«, warf ihm mein Vater an den Kopf.Fumero faßte ihn ins Auge. Instinktiv wich mein Vater einen Schritt zurück. Ich fürchtete, das sei erst der Anfang von Fumeros Besuch gewesen, aber unversehens schüttelte er den Kopf, lachte leise und verließ ohne weitere Worte die Wohnung. Lerma folgte ihm. Der dritte Polizist, meine Dauerwache, blieb einen Augenblick auf der Schwelle stehen. Er schaute mich schweigend an, als wollte er mir gleich etwas sagen.

»Palacios!« brüllte Fumero mit vom Echo des Treppenhauses verzerrter Stimme.Palacios senkte die Augen und verschwand durch die Tür. Ich ging auf den Absatz hinaus. Wie Messerklingen drang das Licht aus den einen Spaltbreit geöffneten Türen mehrerer Nachbarn, die mit erschreckten Gesichtern ins Halbdunkel herausspähten. Die drei grauen Mäntel verschwanden treppab, und ihre rabiaten Schritte verebbten allmählich und hinterließen eine Spur der Angst.Etwa um Mitternacht hörten wir erneut Schläge an der Tür, diesmal schwächer, fast ängstlich. Mein Vater, der mir mit Wasserstoffperoxid die Quetschung von Fumeros Revolver reinigte, hielt abrupt inne. Unsere Blicke trafen sich. Drei neue Schläge.Einen Moment dachte ich, es sei Fermín, der den ganzen Zwischenfall vielleicht von einem dunklen Winkel des Treppenhauses aus verfolgt hatte.

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