Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Mein Onkel hat mir diesen Anzug für dich gegeben. Er hat ihn als junger Mann getragen und sagt, du seist mächtig gewachsen, er werde dir jetzt passen. Ich lasse dich allein, damit du dich anziehen kannst. Ich hätte nicht hereinkommen sollen, ohne anzuklopfen.« Ich nahm die Kleider entgegen und schlüpfte in die lauwarme, parfümierte Unterwäsche, das rosa Baumwollhemd, die Strümpfe, die Weste, die Hose und das Jackett. Der Spiegel zeigte einen Hausierer, dem nur das Lächeln fehlte. Als ich in die Küche zurückging, war Dr. Soldevila eben einen Augenblick aus dem Zimmer gekommen, wo er Fermín behandelte, um die Anwesenden über dessen Zustand zu informieren.

»Für den Moment ist das Schlimmste vorüber«, sagte er.

»Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Solche Dinge wirken immer ernster, als sie wirklich sind. Ihr Freund hat sich den linken Arm und zwei Rippen gebrochen, er hat drei Zähne verloren und hat viele Quetschungen, Schnitte und Prellungen, aber zum Glück gibt es keine innere Blutung oder Symptome einer Gehirnverletzung. Die zusammengefalteten Zeitungen, die er gegen die Kälte und, wie er sagt, um sich etwas Korpulenz zu geben, unter den Kleidern trug, haben ihm die Schläge abgeschwächt. Vor kurzem hat er für ein paar Minuten das Bewußtsein wiedererlangt und mich gebeten, Ihnen zu sagen, daß er sich wie ein Zwanzigjähriger fühlt, daß er ein Sandwich mit Blutwurst und jungem Knoblauch, ein Schokoladenplätzchen und ein paar Zitronenbonbons möchte. Dagegen spricht grundsätzlich nichts, aber ich glaube, im Moment fangen wir besser mit einigen Fruchtsäften, Joghurt und vielleicht etwas gekochtem Reis an. Außerdem hat er mich gebeten, Ihnen zur Bestätigung seiner Kraft und Geistesgegenwart auszurichten, als Schwester Amparito ihm eine Wunde am Bein genäht habe, habe er eine Erektion wie einen Eiszapfen bekommen.«

»Er ist halt ein sehr männlicher Mann«, sagte die Bernarda entschuldigend.

»Wann können wir ihn sehen?« fragte ich.

»Jetzt besser nicht. Vielleicht morgen früh. Etwas Ruhe wird ihm guttun, und gleich morgen möchte ich ihn ins Hospital del Mar bringen, um ein Enzephalogramm zu machen, damit wir ruhig sind, aber ich glaube, wir können sicher sein, daß Señor Romero de Torres in ein paar Tagen wieder wie neugeboren ist. Nach den Malen und Narben zu schließen, die er am ganzen Körper hat, hat dieser Mann schon schlimmere Gefahren überstanden und ist ein regelrechtes Stehaufmännchen. Wenn Sie eine Kopie des Gutachtens brauchen, um auf dem Revier Anzeige zu erstatten…«

»Das wird nicht nötig sein«, unterbrach ich ihn.

»Junger Mann, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß das sehr schlimm hätte enden können. Man muß unverzüglich die Polizei benachrichtigen.« Barceló beobachtete mich aufmerksam. Ich erwiderte seinen Blick, und er nickte.

»Für solche Formalitäten ist noch Zeit, Doktor, machen Sie sich keine Sorgen«, sagte Barceló.

»Wichtig ist jetzt, sicher zu sein, daß es dem Patienten gutgeht. Gleich morgen früh werde ich selbst die entsprechende Anzeige erstatten. Auch die Behörden haben Anrecht auf etwas Frieden und Nachtruhe.« Ganz offensichtlich war der Arzt nicht mit meinem Vorschlag einverstanden, den Zwischenfall vor der Polizei geheimzuhalten, aber als er sah, daß Barceló die Verantwortung übernahm, zuckte er die Schultern und ging ins Zimmer zurück, um mit der Behandlung fortzufahren. Sowie er verschwunden war, bedeutete mir Barceló, ihm in sein Arbeitszimmer zu folgen. Den Brandy im Kopf und den Schrecken in den Knochen, seufzte die Bernarda auf ihrem Hocker.

»Bernarda, vertreiben Sie sich die Zeit. Machen Sie ein wenig Kaffee, sehr stark.«

»Jawohl, Señor. Sofort.« Ich folgte Barceló in sein Arbeitszimmer, eine Höhle, die sich in Pfeifentabakschwaden zwischen Säulen von Büchern und Papieren abzeichnete. In unrhythmischen Wellen erreichten uns die Klänge von Claras Flügel. Maestro Neris Stunden hatten offenbar nicht viel gebracht, wenigstens nicht auf musikalischem Gebiet. Der Buchhändler wies mir einen Stuhl an und begann seine Pfeife zu stopfen.

»Ich habe deinen Vater angerufen und ihm gesagt, daß Fermín einen kleinen Unfall hatte und du ihn hierhergebracht hättest.«

»Hat er es Ihnen abgenommen?«

»Ich glaube nicht.«

»Hm.« Der Buchhändler zündete seine Pfeife an und lehnte sich im Schreibtischsessel zurück, zufrieden mit seiner mephistophelischen Erscheinung. Am andern Ende der Wohnung beleidigte Clara Debussy. Barceló rollte die Augen.

»Was ist eigentlich aus dem Musiklehrer geworden?« fragte ich.

»Ich hab ihn geschaßt. Mißbrauch der Lehrstelle.«

»Hm.«

»Hat man dich tatsächlich nicht ebenfalls vermöbelt? Du bist ziemlich einsilbig. Als Junge warst du gesprächiger.« Die Tür ging auf, und herein kam die Bernarda mit zwei dampfenden Tassen und einer Zuckerdose auf einem Tablett. Angesichts ihres Gangs befürchtete ich, in einen Regen kochendheißen Kaffees zu geraten.

»Mit Verlaub. Trinkt ihn der Señor mit einem Schuß Brandy?«

»Ich glaube, die Lepanto-Flasche hat heute nacht eine Pause verdient, Bernarda. Und Sie auch. Los, gehen Sie schlafen. Daniel und ich bleiben für alle Fälle wach. Und da Fermín in Ihrem Schlafzimmer liegt, können Sie meines benutzen.«

»Oh, kommt nicht in Frage, Señor.«

»Das ist ein Befehl. Keine Widerrede. Ich will, daß Sie in fünf Minuten schlafen.«

»Aber, Señor…«

»Bernarda, Sie setzen Ihre Weihnachtszulage aufs Spiel.«

»Wie Sie wünschen, Señor Barceló. Aber ich schlafe auf der Decke. Das fehlte noch.« Barceló wartete zeremoniös, bis sich die Bernarda zurückgezogen hatte. Er nahm sich sieben Stück Zucker, rührte um und grinste süffisant zwischen den Wolken holländischen Tabaks hindurch.

»Da siehst du, ich muß das Haus mit harter Hand führen.«

»Ja, Sie sind ein richtiges Scheusal, Don Gustavo.«

»Und du ein lästiger Kerl. Sag, Daniel, jetzt, wo uns niemand hört, warum findest du es keine gute Idee, der Polizei den Vorfall zu melden?«

»Weil man es dort schon weiß.«

»Du meinst…« Ich nickte.

»In was für Schwierigkeiten steckst du eigentlich, wenn ich fragen darf?« Ich seufzte.

»Etwas, wobei ich helfen kann?« Ich schaute auf. Barceló lächelte mir ohne Bosheit zu, die ironische Fassade hatte Pause.

»Hat das Ganze vielleicht aus irgendeinem Grund mit diesem Buch von Carax zu tun, das du mir nicht hast verkaufen wollen, als du es hättest tun sollen?« Er sah sogleich, daß er mich überrascht hatte.

»Ich könnte euch helfen. Ich habe mehr als genug von dem, was euch fehlt: Zeit und gesunden Menschenverstand.«

»Glauben Sie mir, Don Gustavo, ich habe schon zu viele Leute in die Geschichte mit hineingezogen.«

»Dann kommt es auf einen mehr oder weniger nicht mehr an. Los, ganz unter uns. Mach dich mit dem Gedanken vertraut, daß ich dein Beichtvater bin.«

»Ich beichte seit Jahren nicht mehr.«

»Das sieht man dir an.«

19

Das Kinn auf die wie zum Beten gefalteten Hände und die Ellbogen auf den Schreibtisch gestützt, hörte mir Gustavo Barceló zu. Hin und wieder nickte er, als würde er im Verlauf meiner Erzählung Details und kleine Fehler entdecken und sich sein eigenes Urteil über die Ereignisse bilden, die ich ihm auf dem silbernen Tablett servierte. Immer wenn ich innehielt, zog er forschend die Brauen in die Höhe und bedeutete mir mit der rechten Hand, in meiner wirren Geschichte fortzufahren, die ihn außerordentlich zu amüsieren schien. Gelegentlich machte er sich kurze Notizen oder schaute ins Unendliche, als wollte er die Bedeutung dessen abschätzen, was ich da erzählte. Meistens lächelte er sardonisch, was ich sogleich meiner Naivität oder meinen plumpen Vermutungen zuschrieb.

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