Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Übrigens, Fermín, bevor Sie gehen… Ich wollte Sie noch um einen Gefallen bitten.«

»Schon gewährt. Sie befehlen, ich bin da, um zu gehorchen.«

»Ich möchte Sie aber darum bitten, daß es unter uns bleibt, ja? Kein Wort zu meinem Vater.« Er lachte von Ohr zu Ohr.

»Oh, Sie Spitzbube. Es hat etwas mit diesem duften Mädchen zu tun, oder?«

»Nein. Es geht um eine Angelegenheit von Ermittlung und Intrige. Ihr Gebiet also.«

»Nun, ein klein wenig verstehe ich auch von jungen Mädchen. Ich sag Ihnen das, falls Sie eines Tages eine technische Anfrage haben, Sie wissen schon. In allem Vertrauen, da bin ich wie ein Arzt. Ohne Zimperlichkeit.«

»Ich werde dran denken. Jetzt aber sollte ich wissen, wem das Postfach mit der Nummer 2321 im Hauptpostamt in der Vía Layetana gehört. Und, wenn möglich, wer die Post dort abholt. Glauben Sie, Sie können dieses schwierige Problem für mich lösen?« Er schrieb sich die Nummer mit Kugelschreiber unter dem Strumpf auf den Rist.

»Das ist kinderleicht. Mir leistet kein öffentlicher Organismus Widerstand. Geben Sie mir ein paar Tage, und ich liefere Ihnen einen umfassenden Bericht.«

»Wir sind uns einig, daß mein Vater kein Wort erfährt, ja?«

»Seien Sie unbesorgt. Sie dürfen davon ausgehen, daß ich die Sphinx von Cheops bin.«

»Vielen Dank. Und jetzt gehen Sie schon, ich wünsche Ihnen viel Spaß.« Ich verabschiedete ihn mit einem militärischen Gruß und sah ihn würdevoll davonschreiten. Keine fünf Minuten später hörte ich die Türglocke und schaute von meinen Zahlen und Korrekturen auf. Ein Mann in grauem Mantel und mit Filzhut war eingetreten. Er hatte einen schmalen Schnurrbart und blaue, glasige Augen. Sein Verkäuferlächeln war falsch und gezwungen. Ich bedauerte, daß Fermín nicht da war, er hatte eine geschickte Hand, um Reisende in Sachen Kampfer und Plunder loszuwerden, die sich gelegentlich in die Buchhandlung einschlichen. Der Besucher bot mir sein schmieriges Lächeln, während er aufs Geratewohl einen Band von einem Stoß nahm, der neben dem Eingang darauf wartete, eingeordnet und geschätzt zu werden. Alles an ihm strahlte Verachtung für das aus, was er sah. Du wirst mir nicht einmal einen schönen guten Tag verkaufen, dachte ich.

»Eine Menge Buchstaben, was?« sagte er.

»Das ist ein Buch, und die haben immer ziemlich viele Buchstaben. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein, mein Herr?« Mit übellaunigem Nicken legte er das Buch auf den Stapel zurück und ignorierte die Frage.

»Was ich immer sage. Lesen ist für Leute, die viel Zeit und nichts zu tun haben. Wie die Frauen. Wer zu tun hat, hat keine Zeit für Märchen. Im Leben gilt es hart zu schuften. Finden Sie nicht auch?«

»Das ist eine Meinung. Suchen Sie etwas Bestimmtes?«

»Das ist keine Meinung, das ist eine Tatsache. Genau das ist das Problem in diesem Land, daß die Leute nicht arbeiten wollen. Es gibt viele Herumtreiber, finden Sie nicht auch?«

»Ich weiß es nicht, mein Herr. Vielleicht. Hier verkaufen wir nur Bücher, wie Sie sehen.« Der Mann trat dichter an den Ladentisch; dabei flatterte sein Blick dauernd im Geschäft umher und suchte manchmal meinen. Sein Aussehen und seine Haltung kamen mir irgendwie vertraut vor, obwohl ich nicht hätte sagen können, woher. Etwas an ihm ließ mich an eine der Figuren denken, die auf den Spielkarten in Antiquitätenläden oder bei Wahrsagern zu sehen sind. Er sah düster und aufbrausend aus wie ein Fluch im Sonntagsanzug.

»Wenn Sie mir sagen wollen, womit ich Ihnen dienen kann…«

»Ich bin es eher, der gekommen ist, um Ihnen einen Dienst zu erweisen. Sind Sie der Inhaber dieses Ladens?«

»Nein. Der Inhaber ist mein Vater.«

»Und der Name ist…?«

»Meiner oder der meines Vaters?« Er lächelte gerieben.

»Ich werde mir also vorstellen, das Firmenschild Sempere und Söhne gilt für beide.«

»Sie sind sehr scharfsinnig. Darf ich fragen, welches der Grund Ihres Besuches ist, wenn Sie nicht an einem Buch interessiert sind?«

»Der Grund meines Besuchs, eines Höflichkeitsbesuchs, ist es, Ihnen mitzuteilen, daß mir zu Ohren gekommen ist, daß Sie beide mit anrüchigen Leuten Umgang pflegen, insbesondere mit Invertierten und Bösewichten.« Ich schaute ihn verdutzt an.

»Wie bitte?« Er bohrte seinen Blick in meinen.

»Ich rede von Schwulen und Gaunern. Sagen Sie nicht, Sie wissen nicht, wovon ich spreche.«

»Ich fürchte, ich habe nicht die leiseste Ahnung und auch nicht das geringste Interesse, Ihnen weiter zuzuhören.« Er nickte, jetzt feindlich und zornig.

»Sie werden aber verdammt noch mal müssen. Ich nehme an, Sie sind auf dem laufenden über die Aktivitäten des Bürgers Federico Flaviá.«

»Don Federico ist der Uhrmacher des Viertels, ein vortrefflicher Mensch, und ich bezweifle sehr, daß er ein Übeltäter ist.«

»Ich sprach von Schwulen. Ich weiß genau, daß diese Schwuchtel in Ihrem Laden verkehrt, vermutlich, um Liebesromänchen und Pornographie zu kaufen.«

»Und darf ich Sie fragen, was Sie das angeht?« Anstatt zu antworten, zog er seine Brieftasche hervor und legte sie offen auf den Ladentisch. Ich erkannte einen schmuddeligen polizeilichen Dienstausweis mit dem Gesicht des Mannes, als er noch etwas jünger war. Ich las bis zu den Worten ›Chefinspektor Francisco Javier Fumero Almuñiz‹.

»Junger Mann, mir gegenüber haben Sie Respekt zu zeigen, sonst stauche ich Sie und Ihren Vater zusammen, daß Ihnen die Haare ausfallen, weil Sie bolschewistischen Schund verkaufen. Ist das klar?« Ich wollte eine Antwort geben, aber die Worte waren mir auf den Lippen eingefroren.

»Aber nun gut, es ist nicht dieser warme Bruder, was mich heute herführt. Der wird früher oder später auf dem Revier landen wie alle seines Schlages, und dann werde ich ihm schon Dampf machen. Was mir Sorge bereitet, ist, daß mir Berichte vorliegen, wonach Sie einen gemeinen Dieb beschäftigen, einen Schurken der übelsten Art.«

»Ich weiß nicht, von wem Sie sprechen, Inspektor.« Fumero lachte sein klebriges Lächeln.

»Weiß Gott, welchen Namen er sich jetzt zugelegt hat. Vor Jahren hat er sich Wilfredo Camagüey genannt, ein As des Mambo, und hat behauptet, Voodoospezialist, Tanzlehrer von Don Juan de Borbón und Geliebter von Mata Hari zu sein. Andere Male nimmt er Namen von Botschaftern, Varietékünstlern oder Stierkämpfern an. Wir haben den Überblick schon lange verloren.«

»Tut mir leid, daß ich Ihnen nicht helfen kann, aber ich kenne niemand namens Wilfredo Camagüey.«

»Gewiß nicht, aber Sie wissen, wen ich meine, nicht wahr?«

»Nein.«

»Sie komplizieren die Dinge gern, wie? Schauen Sie, ich bin als Freund gekommen, um Sie zu benachrichtigen und zu warnen, daß, wer einen Lumpen bei sich aufnimmt, sich am Ende selber die Finger verbrennt, und Sie behandeln mich als Lügner.«

»Keineswegs. Ich danke Ihnen für Ihren Besuch und Ihre Warnung, aber ich versichere Ihnen, daß wir nicht…«

»Erzählen Sie mir keinen Scheiß — wenn’s mich ankommt, geb ich Ihnen eine in die Fresse und mach die Bude hier dicht, kapiert? Aber heute bin ich gut gestimmt, also lass ich Sie mit der Warnung allein. Sie müssen wissen, welche Gesellschaft Sie wählen. Wenn Sie Schwule und Diebe mögen, dann haben Sie wohl selber von beiden etwas. Für mich müssen die Dinge klar sein. Entweder Sie sind auf meiner Seite oder gegen mich. So ist das Leben. Wie verbleiben wir also?« Ich sagte nichts. Fumero nickte und lächelte wieder.

»Sehr gut, Sempere. Wie Sie wollen. Wir beide fangen nicht gut an. Wenn Sie Schwierigkeiten wollen, können Sie sie haben. Das Leben ist nicht wie in den Romanen, wissen Sie. Im Leben muß man Partei ergreifen. Und es ist klar, welche Sie gewählt haben. Die Partei von denen, die verlieren, weil sie Esel sind.«

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