Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Und hat er es getan?«

»Er ist nicht mehr dazu gekommen. Kurz nachdem er den Verlag übernommen hatte, besuchte ihn ein Mann und machte ihm eine äußerst großzügige Offerte. Er wollte die ganzen noch vorhandenen Bestände von Julián Carax’ Romanen kaufen und ihm dafür das Dreifache des Marktpreises bezahlen.«

»Sagen Sie nichts weiter. Um sie zu verbrennen«, murmelte ich.Isaac lächelte überrascht.

»Genau. Sie haben sich doch so dumm gestellt, soviel gefragt, als wüßten Sie nichts.«

»Wer war dieser Mann?«

»Ein gewisser Aubert oder Coubert, ich weiß nicht mehr genau.«

»Laín Coubert?«

»Sagt Ihnen der Name was?«

»So heißt eine Figur in Der Schatten des Windes, Carax’ letztem Roman.« Isaac runzelte die Stirn.

»Eine fiktive Figur?«

»Im Roman ist Laín Coubert der Name, dessen sich der Teufel bedient.«

»Ein wenig theatralisch, wenn Sie mich fragen. Aber wer er auch sein mochte, wenigstens hatte er Sinn für Humor.« Da ich meine Begegnung mit diesem Menschen noch in frischer Erinnerung hatte, fand ich das nicht im geringsten lustig, aber ich sparte mir meine Meinung für eine bessere Gelegenheit auf.

»Dieser Mann, Coubert oder wie er heißt, hatte er ein verbranntes, entstelltes Gesicht?« Isaac schaute mich mit einem halb belustigten, halb besorgten Lächeln an.

»Nicht die geringste Ahnung. Die Person, die mir das alles erzählt hat, hat ihn nie gesehen, und sie erfuhr es nur, weil Cabestany junior es am nächsten Tag seiner Sekretärin erzählte. Von verbrannten Gesichtern hat er nichts erwähnt. Wollen Sie etwa sagen, daß Sie das nicht aus einem Hintertreppenroman haben?« Ich schüttelte nur den Kopf, um das Thema herunterzuspielen.

»Wie ist die Geschichte ausgegangen? Hat der Sohn des Verlegers die Bücher an Coubert verkauft?« fragte ich.

»Dieser verwöhnte Luftikus wollte besonders schlau sein und hat mehr verlangt, als Coubert ihm angeboten hatte, und daraufhin hat der seine Offerte zurückgezogen. Einige Tage später ist das Lager des Verlages Cabestany in Pueblo Nuevo kurz nach Mitternacht bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Und das ganz umsonst.«

»Und was geschah mit Carax’ Büchern? Sind sie vernichtet worden?«

»Fast alle. Zum Glück hat Cabestanys Sekretärin, als sie von der Offerte hörte, eine Eingebung gehabt und von jedem Carax-Titel ein Exemplar mit nach Hause genommen. Sie war es auch, die die ganze Korrespondenz mit ihm geführt hatte, und im Laufe der Jahre hat sich zwischen den beiden eine gewisse Freundschaft ergeben. Sie hieß Nuria, und ich glaube, sie war die einzige Person im Verlag — und wahrscheinlich in ganz Barcelona —, die Carax’ Romane gelesen hat. Sie hat eine Schwäche für aussichtslose Angelegenheiten. Als kleines Mädchen hat sie auf der Straße Tierchen aufgelesen und nach Hause gebracht. Mit der Zeit hat sie dann verkrachte Romanautoren adoptiert, vielleicht weil ihr Vater ein Schriftsteller sein wollte und es nie geschafft hat.«

»Sie scheinen sie sehr gut zu kennen.« Isaac lächelte wie das hinkende Teufelchen.

»Besser, als sie glaubt. Sie ist meine Tochter.« Das Schweigen und der Zweifel nagten an mir. Je mehr ich von dieser Geschichte vernahm, desto verwirrter war ich.

»Soviel ich weiß, ist Carax 1936 nach Barcelona zurückgekehrt. Es gibt Leute, die sagen, er ist hier gestorben. Hat er noch Angehörige in der Stadt? Jemand, der etwas von ihm wissen könnte?«

»Schwer zu sagen. Ich glaube, Carax’ Eltern hatten sich schon lange vorher getrennt. Die Mutter ist nach Südamerika gegangen und hat dort wieder geheiratet. Mit seinem Vater hat er meines Wissens nicht mehr gesprochen, seit er nach Paris gegangen ist.«

»Warum nicht?«

»Was weiß ich. Die Leute machen sich das Leben schwer, als wäre es nicht auch so schwer genug.«

»Wissen Sie, ob er noch lebt?«

»Das hoffe ich doch. Er war jünger als ich, aber unsereiner geht ja nur noch selten aus, und Nachrufe lese ich seit Jahren keine mehr, die Bekannten sterben wie Fliegen dahin, da wird man ganz ängstlich, ehrlich gesagt. Carax war übrigens der Name der Mutter. Der Vater hieß Fortuny und hatte einen Hutladen in der Ronda de San Antonio, und soviel ich weiß, hat er sich mit seinem Sohn nicht sehr gut vertragen.«

»Könnte es denn sein, daß sich Carax bei seiner Rückkehr nach Barcelona versucht fühlte, Ihre Tochter Nuria aufzusuchen, wo es doch zwischen ihnen eine gewisse Freundschaft gab und er mit seinem Vater nicht sehr gut auskam?« Isaac lachte bitter.

»Wahrscheinlich bin ich der Ungeeignetste, um das zu wissen. Immerhin bin ich ihr Vater. Ich weiß, daß Nuria einmal, im Jahr 32 oder 33, für Cabestany nach Paris gereist ist und zwei Wochen lang bei Julián Carax gewohnt hat. Das hat mir Cabestany erzählt, denn sie hat mir gesagt, sie sei in einem Hotel abgestiegen. Damals war sie noch ledig, und ich hatte das Gefühl, daß Carax ein wenig in sie verschossen war. Meine Nuria gehört zu denen, die bloß einen Laden zu betreten brauchen, um Herzen zu brechen.«

»Sie meinen, die beiden waren ein Paar?«

»Sie mögen billige Romane, wie? Schauen Sie, ich habe mich nie in Nurias Privatleben eingemischt, meines ist nämlich auch nicht gerade zum Einrahmen. Wenn Sie einmal eine Tochter haben, ein Segen, den ich niemandem wünsche, denn es ist ein Gesetz des Lebens, daß sie einem über kurz oder lang das Herz brechen wird, also, was ich sagen wollte, wenn Sie einmal eine Tochter haben, werden Sie, ohne es zu merken, anfangen, die Männer in zwei Gruppen einzuteilen: die, von denen Sie annehmen, daß sie mit ihr ins Bett gehen, und die, die es nicht tun. Derjenige, der das bestreitet, lügt wie gedruckt. Ich ahnte, daß Carax zu den ersteren gehörte, und somit war es mir einerlei, ob er ein Genie war oder ein armer Teufel, ich habe ihn immer für einen unverschämten Kerl gehalten.«

»Vielleicht haben Sie sich geirrt.«

»Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie sind noch sehr jung und verstehen von Frauen etwa soviel wie ich vom Marzipanbrötchenherstellen.«

»Das stimmt wohl. Was ist mit den Büchern geschehen, die Ihre Tochter aus Cabestanys Büro mitgenommen hat?«

»Die sind hier.«

»Hier?«

»Was glauben Sie denn, woher das Buch stammt, das Sie an dem Tag gefunden haben, an dem Ihr Vater Sie herbrachte?«

»Das verstehe ich nicht.«

»Es ist doch ganz einfach. Eines Abends, Tage nach dem Brand von Cabestanys Lager, ist meine Tochter hierhergekommen. Sie war sehr nervös und sagte, jemand sei ihr gefolgt; sie hatte Angst, daß dieser Coubert die Bücher an sich bringen wolle, um sie zu vernichten. Sie war gekommen, um die Bücher zu verbergen. Sie ging in den großen Saal und hat sie im Labyrinth der Regale versteckt, als vergrübe sie einen Schatz. Ich habe sie nicht gefragt, wo sie sie hingestellt hatte, und sie hat es mir auch nicht gesagt. Vor dem Gehen sagte sie noch, sobald sie Carax auftreibe, werde sie sie wieder holen. Ich hatte den Eindruck, sie war noch immer in ihn verliebt, aber ich sagte nichts. Ich habe sie gefragt, ob sie ihn in letzter Zeit gesehen habe, ob sie etwas von ihm wisse. Sie sagte, sie habe seit Monaten nichts mehr von ihm gehört, praktisch seit dem Tag, an dem er die letzten Korrekturen am Manuskript seines letzten Buches aus Paris geschickt habe. Ich könnte Ihnen nicht sagen, ob sie mich angelogen hat. Was ich aber weiß, ist, daß Nuria nach diesem Tag nie wieder etwas von Carax gehört hat, und diese Bücher sind hier geblieben und haben Staub angesetzt.«

»Glauben Sie, Ihre Tochter wäre einverstanden, sich mit mir über all das zu unterhalten?«

»Nun, wann immer es ums Reden geht, ist meine Tochter dabei, aber ich weiß nicht, ob sie Ihnen etwas sagen kann, was nicht schon ich Ihnen erzählt habe. Denken Sie daran, seit alledem ist viel Zeit vergangen. Und Tatsache ist, daß wir uns nicht so gut verstehen, wie ich möchte. Wir sehen uns einmal im Monat. Wir gehen hier in der Nähe zu Mittag essen, und danach verschwindet sie wieder, wie sie gekommen ist. Was ich weiß, ist, daß sie schon vor Jahren einen anständigen Burschen geheiratet hat, Journalist und ein wenig unvernünftig, ehrlich gesagt, einer von denen, die sich immer in politische Schwierigkeiten bringen, aber mit einem guten Herzen. Sie haben zivil geheiratet, ohne Gäste. Ich habe es einen Monat später erfahren. Ihren Mann hat sie mir nie vorgestellt. Er heißt Miquel oder so. Vermutlich ist sie nicht sehr stolz auf ihren Vater, und ich gebe ihr keine Schuld. Jetzt ist sie eine andere Frau. Stellen Sie sich vor, sie hat sogar stricken gelernt und soll sich scheint’s nicht mehr wie Simone de Beauvoir kleiden. Demnächst werde ich erfahren, daß ich Großvater geworden bin. Seit Jahren arbeitet sie zu Hause als Französisch- und Italienischübersetzerin. Ich weiß nicht, woher sie diese Begabung hat, ehrlich gesagt. Von ihrem Vater jedenfalls nicht. Ich werde Ihnen ihre Adresse aufschreiben, obwohl ich nicht weiß, ob es eine gute Idee ist, wenn Sie ihr sagen, daß ich Sie schicke.« Isaac kritzelte etwas auf die Ecke einer alten Zeitung und gab mir den Ausriß.

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