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Kurban Said: Das Mädchen vom Goldenen Horn

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Kurban Said Das Mädchen vom Goldenen Horn

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Nach »Ali und Nino« eine weitere westeuropäischorientalische Liebesromanze des in den 30er Jahren unter Pseudonym publizierenden jüdisch-georgisch-deutschen Autors. Nach einem eher mißglückten Romanbeginn, der mit linguistischem und medizinischem Fachvokabular überfrachtet ist, schildert uns der Autor erzähltechnisch routiniert und in farbiger Sprache die Entwicklung einer jungen Türkin, die es in den 20er Jahren mit ihrem Vater nach Berlin verschlagen hat. Sie heiratet einen Wiener Arzt, findet aber zur bürgerlich-westlichen Lebenssphäre auf Dauer keinen Zugang und kehrt am Ende zu ihren orientalischen Wurzeln zurück. Ein durchaus aktuelles Thema also und ein unterhaltsamer, turbulenter und zeitweise auch spannender Liebesroman, der sich — obwohl schon Mitte der 30er Jahre veröffentlicht — eine erstaunliche Frische bewahrt hat, der allerdings leider auch immer wieder ins Triviale und Kitschige abrutscht.

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Kurban Said

Das Mädchen vom Goldenen Horn

Roman

1

»Und dieses ›i‹, Frl. Anbari?«

Asiadeh hob den Kopf. Ihre grauen Augen blickten nachdenklich und ernst. »Dieses ›i‹?« wiederholte sie mit leiser und weicher Stimme. Sie schwieg eine Weile und sagte dann entschlossen und verzweifelt: »Dieses ›i‹ ist das jakutische Gerundium, ähnlich der kirgisischen Form ›barisi‹.«

Bang rieb sich seine lange gebogene Nase. Seine Augen hinter der runden Stahlbrille glichen den weisen Blicken einer Eule. Er schnaufte leise und mißbilligend.

»Ich halte«, sagte er und schlug mit dem knochigen Finger an den Tisch, »ich halte dieses ›i‹ im jakutischen ›bari‹ für ein Possessivsuffix. Bari bedeutet ›die Gesamtheit‹ und die i-Form, die wir statt der vertrauten jakutischen a-Form finden, muß einer jüngern Palatalisierung entstammen. Wie lautete denn das ursprüngliche Nomen?«

»Bar — das Vorhandene«, sagte Asiadeh.

»Ja«, sagte Bang nachdenklich und wehmütig. »Das Vorhandene, und es kann, wie jedes andere Nomen, dekliniert werden. Im Kumikischen lautet der Stamm gleichfalls ›bari‹. Balkarisch und Karatschaewisch dagegen ›barasin‹. Ich kann mir dennoch das Fehlen des ›a‹ in der jakutischen Form nicht restlos erklären.«

Im kleinen Zimmer roch es nach altem vergilbtem Papier. Der viereckige Tisch stand am hohen Fenster. Bang blätterte traurig im Lexikon, und um den Tisch saßen der Tatare Rachmetullah, der Ungar Dr. Szurmai und der Sinologe Goetz. Asiadeh blickte auf ihre kleinen Nägel, und der Sinologe Goetz schlug vor, die rätselhafte Form aus einem erstarrten mongolischen Instrumental zu erklären.

»Als ich jung war«, sagte Bang streng, »wollte ich auch alles aus einem erstarrten mongolischen Instrumental erklären. Mut ist ein Privileg der Jugend.«

Bang war sechzig Jahre alt. Der Sinologe fünfundvierzig. Asiadeh fühlte plötzlich ein heftiges Kratzen im Halse. Die süßliche Luft der vergilbten Lexika, die gewundenen Schnörkel der mandschurischen und mongolischen Schriften, die barbarischen Formen der erstarrten Sprachen waren unwirklich, feindlich, beinahe lähmend. Sie seufzte tief, und es klingelte. Bang zündete sich eine Pfeife an, zum Zeichen, daß das Seminar für vergleichende türkische Sprachforschung beendet sei. Sein knochiger Finger streichelte zärtlich die gelblichen Bogen der uigurischen Grammatik, und er sagte trocken: »Das nächstemal werden wir an Hand der manichäischen Hymnen die Struktur des negativen Verbums besprechen.« In seinen Worten klang Versprechung und Drohung zugleich. Die Philologie war für ihn sinnlos geworden, seit der große Thomsen in Kopenhagen tot war. Die Jugend verstand nichts und erklärte alles aus einem erstarrten Instrumental.

Die vier Hörer verbeugten sich stumm. Asiadeh betrat die breite Treppe des Seminars für orientalische Sprachen. Aus den Sälen kamen bärtige Ägyptologen und schwärmerische Jünglinge, die ihr Leben der Erforschung der assyrischen Keilinschriften zu widmen beabsichtigten. Hinter der verschlossenen Tür des arabischen Hörsaales erstarben noch die schluchzenden Kehllaute einer Gasele von Lebid, und die Stimme des Dozenten sagte abschließend: »Ein klassisches Beispiel des Modus Apokopatus.« Asiadeh ging die Treppe hinab. Sie drückte ihren runden Ellenbogen gegen die schwere Außentür, und ihre Hand umklammerte fest die lederne Aktentasche. Die Tür öffnete sich. Draußen in der engen Dorotheenstraße lag herbstliches Laub. Mit kurzen hastigen Schritten überquerte Asiadeh die Straße und betrat den Hof der Universität. Die schmalen Bäume des Hofes schienen von der Last des gelehrten Wissens gebeugt. Asiadeh hob den Kopf. Sie sah den trüben herbstlichen Himmel Berlins, die dunklen Fenster der Hörsäle und die goldene Aufschrift an der Front der Universität… Studenten in grauen dünnen Mänteln, mit großen Aktenmappen unter dem Arm eilten an ihr vorbei — Menschen aus einer anderen, fremden und unklaren Welt: Mediziner, Juristen, Volkswirtschaftler.

Asiadeh betrat den dunklen Vorraum der Universität. Die große Uhr zeigte acht Minuten nach zehn. Der Vorraum war von eiligen Menschen erfüllt. Asiadeh blieb vor dem Schwarzen Brett der Fakultät stehen und las gedankenverloren und gelangweilt die simplen Mitteilungen des Rektorats an die Studenten:

»Das Kolleg des Prof. Dr. Hastings über Frühgeschichte der Gotik fällt in diesem Semester aus.«

»Lehrbuch der Chemie gefunden, abholen beim Pedell.«

»Prof. Dr. Sachs hat sich bereit erklärt, die Kommilitonen und Kommilitoninnen unentgeltlich zu behandeln. Täglich von 3 bis 5. Klinik für innere Krankheiten.«

Die Bekanntmachungen hingen seit Beginn des Semesters unverändert an ihren Stellen. Die Papierränder waren verblichen wie die alten Drucke von Kairo und Lahore. Asiadeh holte aus der Ledertasche ein kleines Notizbuch. Sie legte die Ledermappe flach auf den Arm und notierte mit winziger nach unten verlaufender Schrift: »Laryngologische Klinik. Luisenstraße 2 von 9 bis 1.« Sie steckte das Notizbuch ein und ging zum Vorhof, der zu den Linden führte. Sie sah das majestätische Standbild des großen Friedrich und die klassischen Linien des Kronprinzenpalais. Weit in der Ferne erhoben sich im trüben Zwielicht des Herbstmorgens die Karyatiden des Brandenburger Tors.

Asiadeh bog nach rechts ein. Sie ging über die Louis-Ferdinand-Straße und betrat den Hof der Staatsbibliothek. Sie lief die Marmortreppe empor und stand im ungeheuren Vorraum der Bibliothek. Vor ihr lag der Eingang zum großen runden Lesesaal. Links zogen sich die langen Korridore der Kataloge. Die kleine Tür rechts führte zum länglichen »Orientalischen Lesesaal«, dem Schlupfwinkel der seltsamsten Gelehrten und Sonderlinge Berlins. Asiadeh trat ein, ging zur Bücherwand, nahm das »Radloffsche vergleichende Wörterbuch« und setzte sich an einen der langen, breiten Tische.

Im Lesesaal roch es nach Bücherstaub, Folianten und Weisheit… Asiadeh öffnete das Buch. Sie beugte den Kopf und runzelte die leicht gewölbte Stirn. Der Hauch der wilden Worte streifte ihr Ohr, und ihre verschleierten Blicke sahen hinter der schwarzen uigurischen Hieroglyphe turanische Steppenreiter, nächtliche Nomadenlager und das blasse Grau der anatolischen Hügel.

Ihre Hand schrieb indessen: »Etymologie des Wortes ›Utsch‹ — Ende. ›Utsch‹ wird lautgesetzlich im Abakan-Dialekt zu ›us‹. Im Karagaischen sind zwei Formen vertreten, ›utu‹ und ›udu‹. Im Sojanischen gleichfalls ›udu‹…« Sie stockte. Sie konnte sich nichts unter Sojanisch vorstellen. Sie wußte nicht, wann und wo diese Sprache, deren Formen sie jetzt entzifferte, gesprochen wurde. Sie glaubte in diesem Worte das Rauschen eines großen Flusses zu vernehmen und stellte sich wilde, schlitzäugige Menschen vor, die, mit Harpunen bewaffnet, lange fette Störe an die moosbewachsenen Ufer schleppten. Die Männer hatten breite Backenknochen, dunkle Hautfarbe und waren in Felle gekleidet. An den Ufern des Flusses erschlugen sie die langen Störe und riefen dabei »udu« — die sojanische Form des urtürkischen Wortes »Utsch«, »Ende«.

Asiadeh öffnete die Mappe und entnahm ihr einen kleinen viereckigen Spiegel. Sie legte den Spiegel zwischen die zwei dicken Bücherrücken des Lexikons und blickte verstohlen und schüchtern in die kleine Glasfläche: Sie sah schmale, rötliche Lippen, ein ovales helles Gesicht und graue Augen mit langen buschigen Wimpern. Ihr Zeigefinger berührte die länglichen Augenbrauen und strich über die weiche, helle, etwas gerötete Haut. Nichts erinnerte in diesem Gesicht an die schlitzäugigen, breitbackigen Nomaden vom Ufer eines namenlosen Flusses. Asiadeh seufzte. Tausend Jahre trennten sie von den robusten Ahnen, die einst aus den Wüsten Turans kamen und die grauen Ebenen Anatoliens überfluteten. In diesen tausend Jahren verschwanden die geschützten Augen, die dunkle Haut und die harten, breiten Backenknochen. In diesen tausend Jahren entstanden Kaiserreiche, Städte und Vokalverschiebungen. Der eine Ahne eroberte die Kaiserstadt Istanbul und ein anderer Ahne verlor die Kalifenstadt Bagdad. Übrig blieben ein ovales, kleines Gesicht, helle sehnsüchtige Augen und eine schmerzliche Erinnerung an das verlorene Reich, an die süßen Gewässer von Istanbul und an das Haus am Bosporus mit Marmorhöfen, schlanken Säulen und weißen Aufschriften am Eingang.

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