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Kurban Said: Das Mädchen vom Goldenen Horn

Здесь есть возможность читать онлайн «Kurban Said: Das Mädchen vom Goldenen Horn» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: München, год выпуска: 2001, ISBN: 3-88221-289-6, издательство: Matthes & Seitz Verlag GmbH, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Kurban Said Das Mädchen vom Goldenen Horn

Das Mädchen vom Goldenen Horn: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach »Ali und Nino« eine weitere westeuropäischorientalische Liebesromanze des in den 30er Jahren unter Pseudonym publizierenden jüdisch-georgisch-deutschen Autors. Nach einem eher mißglückten Romanbeginn, der mit linguistischem und medizinischem Fachvokabular überfrachtet ist, schildert uns der Autor erzähltechnisch routiniert und in farbiger Sprache die Entwicklung einer jungen Türkin, die es in den 20er Jahren mit ihrem Vater nach Berlin verschlagen hat. Sie heiratet einen Wiener Arzt, findet aber zur bürgerlich-westlichen Lebenssphäre auf Dauer keinen Zugang und kehrt am Ende zu ihren orientalischen Wurzeln zurück. Ein durchaus aktuelles Thema also und ein unterhaltsamer, turbulenter und zeitweise auch spannender Liebesroman, der sich — obwohl schon Mitte der 30er Jahre veröffentlicht — eine erstaunliche Frische bewahrt hat, der allerdings leider auch immer wieder ins Triviale und Kitschige abrutscht.

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»Wie gefällt es Ihnen hier?« sagte Hassa.

»Danke gut. Ich bin zum erstenmal am Stölpchensee.«

»Wo schwimmen Sie denn gewöhnlich?«

»Im Rupenhorn«, log Asiadeh und blickte harmlos vor sich hin.

Etwas später lagen sie beide auf dem Bauch, Stirn an Stirn und krabbelten mit den Fingern im Sande.

»Sind Sie im Harem aufgewachsen, Asiadeh?« fragte Hassa, immer noch fassungslos, daß er eine richtige Haremsschönheit zum Stölpchensee ausführen durfte.

Asiadeh nickte. Sie erzählte, daß der Harem etwas sehr Angenehmes sei, ein Ort, wo die Männer nicht hineindürfen und wo die Frauen unter sich bleiben. Dr. Hassa verstand es nicht ganz. Er glaubte genau zu wissen, was ein Harem sei.

»Haben Sie viele Eunuchen gehabt?«

»Acht. Es waren sehr treue Menschen. Einer davon war mein Lehrer.«

Hassa war fassungslos und zündete sich eine Zigarette an. »Pfui«, sagte er. »Es ist ja wirklich eine Barbarei. Und der Vater hat dreihundert Frauen gehabt, nicht wahr?«

»Nur eine«, sagte Asiadeh stolz und beleidigt. Die Männer, die sie bis dahin kannte, wagten es nicht, mit ihr über den Harem zu sprechen. Aber Hassa war ein Arzt, da war es wohl anders.

Sie runzelte die Stirn, und ihre kindliche Oberlippe zog sich nach vorn.

»Für Sie ist der Harem barbarisch«, sagte sie böse. »Für mich ist es bereits Ihr Name.«

Die Wirkung dieses Satzes war viel gewaltiger, als es Asiadeh erwartet hätte. Dr. Hassa richtete sich auf und sah sie entgeistert an. »Wieso mein Name?« stotterte er mit offensichtlicher Verlegenheit.

»Weil es gar kein Name ist«, sagte Asiadeh gereizt. »Es gibt ein Land Hessen und einen Namen Haß. Hassa ist barbarisch und nicht deutsch. Diese Endung auf ›a‹ ist einfach sinnlos.«

Hassa legte sich wieder auf den Bauch, sah sie mit lächelnden Augen an und kicherte erleichtert. Gott sei Dank, das Mädchen hatte keine Wiener Bekannten und wußte nichts über den Skandal mit Marion und der Schande, die über Hassas Namen kam. Philologen waren harmlose Geschöpfe.

»Hassa ist eine gesetzlich genehmigte Abkürzung«, sagte er. »Früher hießen wir Hassanovic. Wir stammen nämlich aus Sarajewo in Bosnien, sind aber noch vor der Annexion nach Wien übersiedelt. Ich selbst bin in Wien geboren.«

Jetzt richtete sich Asiadeh auf. Entgeistert blickte sie den Arzt an. »Aus Sarajewo?« sagte sie. »Hassanovic? Verzeihen Sie — die Endung ›vic‹ heißt doch soviel wie ›Sohn‹, der Stamm muß Hassan lauten.«

»Ganz richtig«, meinte Hassa harmlos. »Der Stammvater wird irgendein Hassan gewesen sein.«

»Aber Hassan ist doch…«, begann Asiadeh und verstummte, über die eigene Spitzfindigkeit erstaunt.

»Was ist denn?« staunte Hassa.

»Ich meine…«, stotterte Asiadeh. »Ich meine, daß doch Bosnien bis neunzehnhundertelf offiziell zur Türkei gehört hat, und Hassan ist ein muslimischer Name. Ein Enkel des Propheten hieß Hassan.«

Endlich begriff Hassa, wo das seltsame Mädchen hinauswollte.

»Ja«, sagte er. »Natürlich. Eigentlich sind wir Bosniaken, d. h. Serben, die nach der türkischen Eroberung zum Islam übergegangen sind. Ich glaube, daß ich noch einige wilde Vettern habe, die in Sarajewo hausen. Ich entsinne mich sogar, daß wir in der Türkenzeit irgendwelche Güter in Bosnien besaßen, aber das ist schon lange her.«

Asiadeh nahm eine Handvoll Sand und ließ ihn langsam durch die Finger rinnen. Ihre kurze Oberlippe zitterte.

»Dann müssen Sie doch auch Muslim sein, nicht wahr?«

Da lachte Hassa. Er legte sich auf den Bauch, und sein Körper bebte. Seine Augen wurden ganz klein, und er setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Sand.

»Kleine türkische Lady«, lachte er. »Wenn Kara-Mustafa Wien erobert hätte, oder wenn der Friede von San Stefano anders ausgefallen wäre, würde ich Ibrahim-Bei Hassanovic heißen und einen Turban tragen. Kara-Mustafa hat aber Wien nicht erobert, und so bin ich ein guter Österreicher geworden und heiße Dr. Alexander Hassa. Kennen Sie Wien? Wenn die Sonne hinter den Weinbergen untergeht und in den Gärten Lieder ertönen… es gibt nichts Schöneres als Wien.«

Er schwieg und blickte Asiadeh etwas überheblich an. Asiadeh hob den Kopf und fühlte, wie sich ihre Wangen, ihre Ohren, ihre Augen, ihre Lippen und ihre Stirn mit Blut füllten. Sie wollte aufspringen und dem Menschen, der da nackt im Sande lag und über ihre Welt spottete, ins Gesicht schlagen, sie wollte davonlaufen und nie wieder von der Stadt hören, an deren Toren die Macht des alten Reiches zerbrochen war. Dann sah sie die kindlich-ahnungslosen Augen des Fremden, sein zufriedenes Lächeln und die dunklen, lockenden Augen, die sie harmlos anschauten. Eine große Trauer überkam sie. Sie schloß die Augen und dachte an das zertrümmerte Reich, dessen Sturz an den Toren Wiens begonnen hatte.

»Ist Ihnen heiß, Asiadeh?« sagte Hassa besorgt.

»Nein, eher kalt. Vielleicht bin ich noch nicht ganz gesund. Es ist ja Herbst.« Sie blickte verlegen vor sich hin, und ihre Augen wurden ganz dunkel.

Hassa war plötzlich sehr geschäftstüchtig. Er warf einen Bademantel um ihre Schulter und holte heißen Kaffee. Er rieb ihre Hände, die kalt und regungslos in den seinen lagen und zählte die Namen der unzähligen Bazillen auf, die den Menschen im Herbst beim Baden zu überfallen pflegen. Bei den Streptokokken angelangt, sah er Asiadehs schreckverzerrtes Gesicht und begann in der gleichen Reihenfolge die diversen Antitoxine aufzuzählen. Er fühlte sich dabei selbst sichtlich beruhigt, streichelte Asiadehs Wange, wobei es nicht ersichtlich wurde, ob es prophylaktisch oder erotisch gemeint war, und schlug endlich vor, nach Hause zu fahren.

Asiadeh erhob sich. Ihre Wangen glühten. Dr. Hassa war der erste Mann, der sie streicheln durfte, aber auch das war nur ein Detail, das niemanden etwas anging. Sie lief zur Kabine, warf ihr Trikot haßerfüllt in die Ecke und zog sich rasch an. Sie trat hinaus und stand stolz und unnahbar am Wagen, während Hassa am Motor herumhantierte.

Sie fuhren über die staubige Asphaltstraße. Autos hupten, fuhren an ihnen vorbei, und Hassa schlängelte sich zwischen den Autobussen, Radfahrern und Taxichauffeuren hindurch. Er erzählte dabei von der Arbeit in der Klinik und von einer temporalen Septumresektion, die er heute früh vorgenommen hatte und die nur acht Minuten gedauert hatte. Der große Hajek in Wien hätte es auch nicht schneller machen können. Dabei mußte er selbst tupfen, was seinem Tone nach offensichtlich ein erschwerender Umstand war. Asiadeh lehnte sich an die Rücklehne des Autos. Ihr Gesicht war aufmerksam und teilnahmsvoll, aber sie hörte den Worten des Arztes nicht zu. Sie blickte auf den Straßenrand und verfolgte angestrengt die Schilder, die sie aufforderten, in jeder Lebenslage Bullrichs Kochsalz zu sich zu nehmen, oder einen dicken Mann darstellten, der mit verzweifelt erhobenen Händen der Welt sein Leid klagte: »Das Ullsteinbuch blieb im Coupé — was tu’ ich bloß am Stölpchensee.«

»Ich gehe zugrunde«, dachte sie kopflos und zuckte mit der Oberlippe. »Ich gehe bestimmt zugrunde.«

Sie stellte sich eine große Rutschbahn vor, auf der sie langsam einem siedenden See entgegenrutschte. Auf der andern Seite des Sees stand ihr Vater und rief ihr unverständliche, aber drohende Sätze zu mit philologisch sehr interessanten Endungen. Dann schielte sie zu Dr. Hassa hinüber und ärgerte sich, daß ihr dieser fremde gottlose Mann immer mehr gefiel. Endlich entdeckten ihre Augen den schräggestellten Spiegel des Wagens. In der geschliffenen Glasfläche sah sie eine schmale und strenge Lippe, eine längliche Nase und zwei schräggestellte, aufmerksam in die Ferne blickende Augen. Sie starrte so lange in diesen Spiegel, bis die Züge des Mannes einen deutlich mongolischen Einschlag bekamen. Das beruhigte sie ungemein.

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