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Kurban Said: Das Mädchen vom Goldenen Horn

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Kurban Said Das Mädchen vom Goldenen Horn

Das Mädchen vom Goldenen Horn: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach »Ali und Nino« eine weitere westeuropäischorientalische Liebesromanze des in den 30er Jahren unter Pseudonym publizierenden jüdisch-georgisch-deutschen Autors. Nach einem eher mißglückten Romanbeginn, der mit linguistischem und medizinischem Fachvokabular überfrachtet ist, schildert uns der Autor erzähltechnisch routiniert und in farbiger Sprache die Entwicklung einer jungen Türkin, die es in den 20er Jahren mit ihrem Vater nach Berlin verschlagen hat. Sie heiratet einen Wiener Arzt, findet aber zur bürgerlich-westlichen Lebenssphäre auf Dauer keinen Zugang und kehrt am Ende zu ihren orientalischen Wurzeln zurück. Ein durchaus aktuelles Thema also und ein unterhaltsamer, turbulenter und zeitweise auch spannender Liebesroman, der sich — obwohl schon Mitte der 30er Jahre veröffentlicht — eine erstaunliche Frische bewahrt hat, der allerdings leider auch immer wieder ins Triviale und Kitschige abrutscht.

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Sie lag auf dem Rücken, mit geröteten Wangen und geschlossenen Augen. Sie sah Steppen, Wüsten, wilde Reiter und den Halbmond über dem Palais am Bosporus. Dann wandte sie sich zur Wand und weinte lange und bitter. Ihre kleinen Schultern zitterten, und sie wischte mit dem Handrücken die Tränen ab, die über ihr Gesicht flossen. Alles ging zugrunde an dem Tage, an dem ein fremder General Istanbul besetzte und die ganze heilige Sippe Osman des Landes verwies. Damals warf Achmed-Pascha mit herrlicher Geste den Degen in die Ecke und weinte in dem kleinen östlichen Pavillon seines Konaks. Alle im Hause wußten, daß er weine, und alle standen an der Schwelle des Pavillons und schwiegen. Dann rief der Vater nach Asiadeh, und sie trat ein. Der Pascha saß auf dem Boden, und sein Gewand war zerfetzt.

»Der Sultan ist vertrieben«, sagte er und blickte zur Seite. »Du weißt — er war mein Freund und mein Gebieter. Diese Stadt ist mir fremd geworden. Wir ziehen weg. Weit weg von hier.«

Dann traten beide an das Fenster des Pavillons und blickten lange auf die trägen Wellen des Bosporus, auf die Kuppeln der großen Moscheen und auf die fernen grauen Hügel, hinter denen einst die ersten Scharen der Osmanen sich gegen Europa erhoben. »Wir fahren nach Berlin«, sagte Achmed-Pascha. »Die Deutschen sind unsere Freunde.«

Asiadeh trocknete die Tränen. Im Zimmer war es dunkel geworden. Vom Diwan kam das stille Atmen Achmed-Paschas. Sie erhob sich im Bett und blickte mit weit aufgerissenen Augen in die Ferne. Sie sehnte sich nach Istanbul, nach dem alten Haus, nach der weichen und milden Luft der Heimat. Zum Greifen nahe sah sie die Gebetstürme der Kalifenstadt, und eine stille Angst erfaßte sie. Alles war weg, alles verschwunden. Es blieben nur die weichen Klänge der heimatlichen Sprache zurück und die Liebe zu den wilden Sippen, die einst das Haus Osman hochtrugen.

»Großvater war Gouverneur von Bosnien«, dachte sie und entsann sich plötzlich, wie die Knie des Arztes ihre Schenkel berührt hatten. Sie schloß die Augen und sah seine schwarzen, etwas schräggestellten Augen. »Sagen Sie ›a‹«, sagte der Arzt, und um seinen Kopf schimmerte ein Heiligenschein:

»›a‹ ist die jakutische Form. Ich bin aber Osmanin. Wir sagen im Genetiv ›i‹«, antwortete Asiadeh stolz und schlief ein. Ihre Hand glitt dabei unter die Decke, und sie streichelte liebevoll ihre harten Schenkel.

Sie schlief, und Achmed-Pascha lag im Bett mit geschlossenen Augen, aber schlaflos. Er dachte an seine beiden Söhne, die hinauszogen, um das Reich zu verteidigen, und nicht mehr heimkehrten. Er dachte an die blonde Tochter, die einen Prinzen heiraten sollte und jetzt im Ozean der barbarischen Hieroglyphen erstickte. Er dachte an seine Brieftasche, die einhundert Mark enthielt, das gesamte Vermögen des Hauses Anbari, und gleichzeitig mit alldem dachte er an den Sultan, der in der Fremde saß und gleich ihm sich nach der weichen Luft Istanbuls sehnte.

Dann graute der Morgen. Achmed-Pascha kochte Tee, und Asiadeh wachte auf, setzte sich aufrecht im Bett und sagte stolz und selbstbewußt:

»Jetzt bin ich ganz gesund, Exzellenz.«

Die Luft im Café »Watan« in der Knesebeckstraße bestand aus Tabakqualm und Hammelfettduft. Der Besitzer war ein bebrillter indischer Professor, der im Rufe ungeheurer Weisheit stand und deswegen seine Heimat verlassen mußte. Sein Oberkellner hieß Smaragd, hatte eine lange Nase und den Rang eines bucharaischen Ministers. An den kleinen Tischen saßen ägyptische Studenten, syrische Politiker und die Prinzen der kaiserlichen Sippe der Kadscharen. Sie aßen Hammelfett und tranken aus winzigen Tassen duftenden Kaffee. Der Kaffeeschenk war ein Räuber aus den Bergen Kurdistans mit breiten Schultern und dichten zusammengewachsenen Augenbrauen. Er kannte achtzehn Arten der Kaffeezubereitung, aber entfaltete seine Kunst grundsätzlich nur vor kaiserlichen Prinzen, Gouverneuren und Stammeshäuptlingen.

Achmed-Pascha Anbari saß am Ecktisch und blickte in den dunklen Kreis der dampfenden Kaffeefläche. Am Nebentisch würfelte der Tscherkesse Orchan-Bei mit einem plattnasigen Priester der geheimnisvollen Sekte Achmedia.

»Wissen Sie, Exzellenz«, sagte der Caféwirt und verbeugte sich vor dem Pascha, »wissen Sie schon, daß Rensi-Pascha aus Jemen eingetroffen ist? Er sucht Generäle und Staatsleute für den Dienst des dortigen Imams.«

»Ich fahr’ nicht nach Jemen«, sagte Achmed-Pascha.

»Wie richtig«, meinte der Wirt gleichgültig, »die Jemeniten sind Ketzer.« Er verschwand hinter der Theke und klapperte mit den Tassen. Der Tscherkesse gewann das Würfelspiel, zündete sich eine Zigarette an und blickte auf den dicken Syrer am Nebentisch. »Schande«, sagte der Syrer, »ein Mensch, der an Gott glaubt, würfelt nicht.« Der Tscherkesse lutschte verächtlich an der Zigarette und wandte sich ab.

Ein Mann mit kahlem Schädel und trockenen knochigen Händen trat ein, blieb am Tisch Anbaris stehen und berührte mit der Hand Brust, Lippe und Stirn.

»Friede über Euch, Exzellenz. Wir haben uns lange nicht gesehen.«

Der Pascha nickte. »Sie kommen aus Istanbul, Reuf-Bei?«

»Ja, Exzellenz. Ich wurde bei Sacharia verwundet und bin jetzt bei der Zollverwaltung. Wir sahen uns zuletzt, als ich Abgeordneter war und Sie Chef des Privatkabinetts. Sie wollten mich damals verhaften.«

»Es tut mir leid, daß Sie fliehen konnten, Reuf. Was macht die Heimat?«

»Sie gedeiht, und am Goldenen Horn leuchtet die Sonne. Die Ernte war gut, und bei Ankara lag im Winter tiefer Schnee. Sie sollten zurückkehren, Exzellenz. Reichen Sie ein Gnadengesuch an die Regierung ein.«

»Danke. Ich bin im Begriff, mich an einer Teppichhandlung zu beteiligen. Ich brauche niemandes Gnade.« Der Fremde ging, und die Augen Anbaris wurden traurig. Er dachte an seine unbezahlte Miete, an den Wohnungswirt, der ihn für einen levantinischen Schieber hielt, an den Vetter Kjasim, der nach Afghanistan floh und Geld zu schicken versprach, an den anderen Vetter Mustafa, der zum Feinde überging und die Briefe unbeantwortet ließ, und an die blonde Asiadeh, die im dünnen Regenmantel durch das herbstliche Berlin lief und krank wurde.

Dann rauchte er, und Smaragd kassierte das Geld ein und setzte sich an seinen Tisch. »Sehr schlecht, Exzellenz, kalt und arm«, sagte er in seinem kaum verständlichen Dialekt. »In Buchara Krieg. Ich wieder Minister.« Er lachte, aber seine Augen blieben traurig.

In der Ecke legte ein Perser die Hand an das linke Ohr und sang leise und gedehnt eine alte Bajat. Der Inder saß hinter der Theke und sprach mit dem Priester der Achmedia über das wahre Wesen Gottes. Sie stritten heftig. Achmed-Pascha senkte den Kopf und dachte, daß er wirklich in ein Teppichgeschäft eintreten könnte als Fachmann und Ratgeber der unwissenden europäischen Sammler. Er seufzte und fühlte einen leichten Schmerz in der linken Seite. Er liebte diesen Schmerz als die letzte Erinnerung an die Wunde, die er vor Jahrzehnten aus dem arabischen Feldzug mitbrachte.

Der Tscherkesse am Nachbartisch surrte eine Melodie und lächelte abwesend. »Ich möchte Klavierspieler im Restaurant Orient werden, Exzellenz«, sagte er halb fragend, denn die herrlichen Berufe seiner Ahnen, Raub und Krieg, waren ihm jetzt verschlossen. Seine Ahnen kamen einst in kriegerischen Scharen zum Hofe der Osmanen, und er war zum Herrschen und Befehlen geboren. Doch war die Vergangenheit dunkel und verschwommen wie hinter einer Mauer von wirbelndem Wüstensand. Die Gegenwart lag auf dem Pflaster Berlins, und der Tscherkesse konnte nur zweierlei — befehlen und musizieren. Das Befehlen war sichtlich aus der Mode geraten.

Am Tisch, an dem die vertriebenen kadscharischen Prinzen saßen, ertönte stilles Flüstern. »Bitter ist das Brot der Verbannung«, sagte einer.

»Nein«, antwortete ein anderer. »Gar nicht bitter. Das Land der Verbannung backt überhaupt kein Brot für den Verbannten.«

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