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Kurban Said: Das Mädchen vom Goldenen Horn

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Kurban Said Das Mädchen vom Goldenen Horn

Das Mädchen vom Goldenen Horn: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach »Ali und Nino« eine weitere westeuropäischorientalische Liebesromanze des in den 30er Jahren unter Pseudonym publizierenden jüdisch-georgisch-deutschen Autors. Nach einem eher mißglückten Romanbeginn, der mit linguistischem und medizinischem Fachvokabular überfrachtet ist, schildert uns der Autor erzähltechnisch routiniert und in farbiger Sprache die Entwicklung einer jungen Türkin, die es in den 20er Jahren mit ihrem Vater nach Berlin verschlagen hat. Sie heiratet einen Wiener Arzt, findet aber zur bürgerlich-westlichen Lebenssphäre auf Dauer keinen Zugang und kehrt am Ende zu ihren orientalischen Wurzeln zurück. Ein durchaus aktuelles Thema also und ein unterhaltsamer, turbulenter und zeitweise auch spannender Liebesroman, der sich — obwohl schon Mitte der 30er Jahre veröffentlicht — eine erstaunliche Frische bewahrt hat, der allerdings leider auch immer wieder ins Triviale und Kitschige abrutscht.

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Asiadeh errötete mädchenhaft. Sie schob den Spiegel weg und blickte sich ängstlich um. Sie sah gebückte Rücken, Glatzen und kurzsichtige Blicke zahlreicher bebrillter Augen. Hin und wieder erklang in der feierlichen Stille des Lesesaales ein schüchternes Flüstern.

»Können Sie mir die Elementa persica reichen?«

»Ein Druckfehler im amharischen Lexikon! Was sagen Sie dazu?«

»Glauben Sie, daß dieser Zusatz ein Negativum enthält?« Leise raschelten die vergilbten Blätter. Es roch nach altem Druck. Die Bücherregale glichen den Zahnreihen eines bösen, siegesbewußten Ungeheuers. Am Nebentisch saß eine ausgetrocknete Philologin mit fahler Haut und eingefallenen Wangen und übersetzte angestrengt den Tarik von Hak-Hamid. Sie sah den Spiegel zwischen den Bücherrücken des Lexikons, blinzelte mißbilligend und schrieb auf einen kleinen Zettel: »Horribile dictul cosmetica speculumque in colloquium!« Sie schob den Zettel Asiadeh zu, und Asiadeh schrieb auf die Rückseite versöhnend: »Non cosmeticae sed influenca. Bin krank. Kommen Sie heraus, ich übersetze Ihnen den Tarik.«

Sie erhob sich, klappte die Lexika zu und ging in die große Vorhalle. Die Philologin mit den eingefallenen Wangen folgte ihr. Dann saßen sie beide auf der kalten Marmorbank der Halle, und das Buch »Tarik« lag auf Asiadehs Knien. Aus den rollenden Versen erhob sich der graue spanische Felsen, und der Feldherr Tarik überquerte nachts beim flatternden Schein der Fackeln die Meeresenge von Gibraltar, setzte seinen Fuß auf den grauen Felsen und schwor, das spanische Land für den Kalifen zu bezwingen. Die Philologin seufzte verzückt. Es erschien ihr als eine Ungerechtigkeit, daß jedes türkische Kind Türkisch konnte, während eine fleißige Philologin es mühselig erlernen mußte.

»Ich bin krank«, sagte Asiadeh und legte den »Tarik« weg. Sie blickte nachdenklich auf den schwarzen Adler, der in die Fliesen des Marmorbodens eingelassen war, und erhob sich. »Ich muß gehen, Kollegin.« Sie verabschiedete sich und lief, grundlos guter Laune, zum Ausgang.

Sie ging, die Aktenmappe fest unter den Arm gepreßt, durch die lärmende Friedrichstraße. Leichter, herbstlicher Regen fiel über Berlin. Am Bahnhof Friedrichstraße standen die Zeitungshändler wie Soldaten auf Wache. Asiadeh schlug den Kragen des dünnen Regenmantels hoch. Ihr kleiner Fuß stolperte im dunklen Regengrau am Admiralspalast. Ein Auto fuhr vorbei und wirbelte feuchten Schmutz auf. Graue Flecken bespritzten Asiadehs Strümpfe. Sie ging weiter. Die bleierne Spree war von einem trüben Blau bedeckt. Asiadeh blieb an der Brücke stehen, und ihre Augen überblickten das eiserne Gerüst des Bahnhofs. Oben donnerte die Stadtbahn. Die weite Friedrichstraße lag vor ihr, glänzend vom herbstlichen Regen. Diese Stadt war fremd und schön in der klassischen Geradheit ihrer durchnäßten und nackten Straßen. Asiadeh atmete tief die fremde Luft ein und blickte in die grauen Gesichter der Passanten. Ihr romantischer Sinn witterte in den rasierten länglichen Gesichtern ehemalige U-Boot-Kapitäne, die verwegene Fahrten zur Küste Afrikas unternahmen, und sie erblickte in den harten und blauen Augen wehmütige Erinnerungen an die Schlachtfelder von Flandern, an die Schneewüsten Rußlands und den glühenden Sand Arabiens.

Sie erreichte die lange Luisenstraße. Die Häuser wurden rötlich, und ein Mann mit dicken Wollhandschuhen verkaufte an der Ecke Maronen. Seine Augen waren tief und blau, und Asiadeh dachte, daß diese Augen voll jenseitiger karger Härte von zwei Menschen geschaffen wurden — vom König Friedrich und vom Dichter Kleist. Dann spuckte der Maronihändler aus, und Asiadeh wandte sich erschrocken ab. Sie schluckte und empfand heftige Schmerzen im Hals. Die Männer waren unberechenbar und der Dichter Kleist schon längst tot.

Ihre Füße trabten fleißig über den nassen Asphalt der Straße. Ein Regentropfen fiel auf ihren Nacken und sickerte langsam über den Rücken. Sie preßte die Aktenmappe noch fester unter den Arm und sah vorne, auf der linken Straßenseite, das Denkmal Virchows. Die Gegend bekam langsam ein medizinisches Gepräge. In den Auslagen der Geschäfte lagen chirurgische Sägen, zahnärztliche Instrumente und Lehrbücher der allgemeinen Pathologie. Asiadeh blieb vor einer Auslage stehen und hob ängstlich die spitzen Schultern. Ein Skelett mit mageren Knochen lächelte ihr hinter der Spiegelscheibe entgegen. Sie war zwischen dem toten Virchow und dem Skelett eingeklemmt und sah im Spiegel des Geschäftes ihr eigenes schmales Gesicht mit geröteten Wangen und erschrockenen Augen. Links erhob sich die rote Mauer der Charite. Sie sah die Zweige der einsamen Bäume und Kranke in blauweiß gestreiften Gewändern. Sie ging weiter, den Kopf vorgebeugt und die kleinen Schultern hochgezogen. Es war gar nicht mehr kalt, und der durchnäßte Regenmantel roch nach Gummi.

»Der Zug hält nicht an der Jannowitzbrücke«, dachte sie traurig, denn es war der erste Satz, den sie deutsch gelernt hatte, und sie entsann sich seiner stets, wenn sie sich einsam und verloren fühlte in der majestätischen Stein-Pracht Berlins. Sie hob den Kopf und sah die drei Stufen, die zum Eingang der Klinik führten. Sie ging hinauf. Eine robuste Schwester fragte nach ihrem Namen und reichte ihr eine Karte. Asiadeh trat vor den Spiegel, nahm den runden kleinen Hut ab und sah die blonden, weichen Haare, die an den Enden durchnäßt, frei über ihren Nacken fielen. Sie kämmte sich, blickte prüfend auf die Fingernägel, steckte die Karte in die Tasche und betrat den großen halbverdunkelten Ordinationsraum.

»Concha bulosa«, sagte Dr. Hassa und warf die Instrumente in die Schale. Der Patient blickte schüchtern auf die Anweisung und verschwand im Röntgenraum. »Kann auch Empyen sein«, murmelte Hassa und trug die Vermutung in die Krankengeschichte ein. Dann ging er sich die Hände waschen. Unterwegs dachte er über das Leben nach, und während die hellen Tropfen über seine Finger rannen und im Wasserbecken verschwanden, schüttelte er den Kopf und hatte tiefes Mitleid mit sich selbst. »Ich bin ein geplagter Mensch«, dachte er und legte die Stirn in horizontale Falten. Drei Adenoidotomien an einem Vormittag waren entschieden zuviel. Dazu eine in Narkose. Und die zwei Parazentesen — die zweite war völlig überflüssig. Das Trommelfell wäre von selbst aufgegangen. Aber der Patient wurde nervös.

Dr. Hassa trocknete die Hände und dachte an das Rhinosklerom. Das Rhinosklerom war sein Sorgenkind. Der Alte wollte das Rhinosklerom den Studenten vorführen. Und das Rhinosklerom wollte sich nicht vorführen lassen. Es gehörte einem alten närrischen Weib, das störrisch war und behauptete, sie sei kein Versuchskaninchen. Es war bitter, daß zu jeder Krankheit auch ein Kranker gehörte. Im Grunde aber war er böse wegen des Famulus. Der Famulus sollte lieber Psychoanalytiker werden und nach Wien gehen. Dort könnte er den Polypotom mit den Schlingenenden nach Herzenslust auf den Glastisch legen. Mitten im Rundgang des Alten! Der Alte sagte nichts, wurde aber rot vor Zorn. Und er, Hassa, ist für seine Famuli verantwortlich, auch für ihre Vorstellungen über moderne Hygiene.

»Einfach mit der Schlinge auf den Tisch, kurz vor dem Gebrauch«, brummte Hassa. »Und körperliche Mißhandlung der Famuli ist verboten.« Er nahm ein Taschentuch und umwickelte den Hartgummi des Reflektors.

Dabei blinzelte er verärgert und wußte genau, daß weder das Rhinosklerom noch der Famulus für seine schlechte Laune verantwortlich sind. Schuld war das Wetter, das es unmöglich machte, zum Stölpchensee hinauszufahren. Und gerade gestern war dort eine Blondine, die sicherlich auch heute… aber genug davon. Schuld war das Wetter und der Stölpchensee, aber keineswegs die Nachricht, daß Marion den ganzen Sommer in der Gesellschaft des Fritz im Salzkammergut verbracht habe. Was ging ihn Marion überhaupt an? Und das Rhinosklerom wird einfach vorgeführt, ob es nun will oder nicht, dazu sind wir ja eine Universitätsklinik.

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