Maria Àngels Anglada - Die Violine von Auschwitz

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Die Wiederentdeckung der Grande Dame der zeitgenössischen katalanischen Literatur!
Auschwitz 1944: Der jüdische Geigenbauer Daniel erhält vom Lagerkommandanten den Auftrag, eine Geige nach den Maßen einer Stradivari zu bauen. Eine Aufgabe, die ihn inmitten des Grauens zumindest für kurze Zeit die schreckliche Realität vergessen lässt. Doch bald muss er erfahren, dass der Auftrag Gegenstand einer infamen Wette zwischen dem Lagerkommandanten und dem Lagerarzt ist – und so wird die rechtzeitige Fertigstellung des Instruments nicht nur zu einer handwerklichen, sondern auch zu einer menschlichen Bewährungsprobe.
Die Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel El violì d’Auschwitz bei Columna, Barcelona. 
Die Übersetzung wurde gefördert vom Institut Roman Llull.

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Daniel nahm die wenige ihm noch verbliebene Kraft zusammen und kroch in das Innere des Lieferwagens, um die ganz hinten liegende, sperrige Kiste hervorzuholen, während sein Kamerad den letzten Pflanzentrog ablud. Als er sie aufhob, erstarrte er. Seine Augen lasen die großen roten Buchstaben, und er hörte das Klirren der Flaschen. Es war in der Tat eine KISTE BURGUNDER. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er fiel der Länge nach zu Boden.

Wir haben gewonnen.«

»Du bist es, der gewonnen hat.«

Sie konnten sich erst am Abend treffen; und nun saßen sie auf einer Steinbank, umarmten sich und lachten und weinten ohne Scham. Nein, dachte Bronislaw, nicht der Scheißkerl hatte die Wette gewonnen, sondern Daniel, wenn auch, wie er mit Sorge feststellte, um den Preis der absoluten Erschöpfung. Die weiteren Einzelheiten, die der Geiger geduldig und aufmerksam anhörte, während er seinen Arm um die schmale Schulter seines Freundes legte, waren eigentlich nicht mehr so wichtig. Er erfuhr, wie Daniel immer noch benommen und schwach wieder zu Bewusstsein gekommen war, nachdem sie ihm kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet hatten, wie er, noch immer am Boden liegend, das Lachen des Kommandanten und seines Adjutanten gehört hatte, wie sie schließlich seinem Mithäftling erlaubt hatten, nachdem die restlichen Kisten abgeladen waren, ihm aufzuhelfen und ihn in die Krankenstation zu begleiten, damit man die Platzwunde auf der Stirn versorgte, wobei er sich auf den Arm seines Kameraden hatte stützen müssen.

»Lass ihn verarzten, am Nachmittag soll er wieder an die Arbeit, dieser Schwächling.«

Doch diese hämischen Worte machten Daniel nichts mehr aus. Er hatte gewonnen, er hatte die Geige, seine Daniel Cracoviensis rechtzeitig fertiggebaut. Seit Rascher fort war, herrschte in der Krankenbaracke ein angenehmeres Klima, und es gab Anweisungen, die Häftlinge mit »heilbaren« Krankheiten entsprechend zu behandeln. Und der jüdische Arzt, der unter Aufsicht des deutschen Stabsarztes arbeitete, tat sein Bestes. Während er die Wunde desinfizierte und versorgte, flüsterte Daniel:

»Ich habe gewonnen! Ich brauche das Zyankali nicht mehr, das du mir gegeben hast.«

Den schweigsamen und hilfsbereiten Arzt hatten sie als Einzigen in das Geheimnis eingeweiht. An dem Tag, als Daniels Geige endlich vollendet war, hatte ihn der Geigenbauer unter dem Vorwand einer selbst zugefügten Wunde am Handrücken aufgesucht, und der Arzt war bereit gewesen, ihm eine Giftkapsel zu überlassen. Nun drückte der Arzt Daniel die Hand und steckte ihm eine Vitamintablette zu: »Du hast sie dringend nötig.«

Er hatte das Gift nicht schlucken müssen. Sie würden ihn nicht an einen Ort bringen, der schlimmer war als der Tod, ihn nicht den Kälte-Versuchen und auch nicht den stählernen Augen Raschers ausliefern, die sämtliche Qualen des Todeskampfes auszuforschen trachteten.

картинка 1

»Es war wohl ganz schön knapp mit der vereinbarten Frist«, sagte Bronislaw. »Deshalb haben sie mich auch ein paar Tage von der Küchenarbeit freigestellt und befahlen mir, dir in der Werkstatt zur Hand zu gehen.«

Er hatte ihm nicht wirklich helfen können, abgesehen vom Zureichen der Werkzeuge und bei den Versuchen, den richtigen Lack zu finden, oder beim Zerstoßen des Aloepulvers im Mörser; aber Daniel hatte stets betont, dass ihm schon seine bloße Anwesenheit Mut machte. Sie durften bei der Arbeit in der Tischlerei über nichts sprechen, außer der Geige. Den Großteil der Arbeiten am Instrument hatte der Geigenbauer selbst übernommen, der Musiker war bloß sein Gehilfe gewesen, hatte den feinen Pinsel in den mit Alkohol gefüllten Topf getaucht, ihn mit einem Lappen gereinigt, wann immer Daniel ihn darum bat, oder Wasser erhitzt, um den Leim abzutupfen, kleine Handgriffe, die ihn mit Befriedigung erfüllten.

Er hatte auf die Auswahl des Geigenbauers vertraut, als es darum ging, sich für einen Lack auf Ölbasis zu entscheiden, dessen Zutaten es auf einer winzigen Waage abzuwiegen galt, die Daniel zuvor vermengt hatte: Aloe, Sandarak, venezianisches Terpentin, die färbende Substanz – eine auf kleiner Flamme hergestellte Mischung, die er langsam auf das dünne Tuch goss, das ihm als Filter diente. Während Daniel den verschiedenen Teilen des Instruments noch den letzten Schliff gab, hatten sie so gemeinsam unendlich viele Proben vorgenommen! Davon zeugten später all die Fichten- und Ahornhölzer, die sie beide, sobald sie trocken waren, prüften und leicht an ihnen schabten, bis ihnen durch die Erfahrung des Geigenbauers, und nicht die des Musikers, die Auswahl der geeigneten, von winzigen Details abhängigen Mischung gelungen war, von deren genauer Zusammensetzung Bronislaw nichts verstand. Zuletzt hatte er ihm geholfen, die Saiten aufzuziehen, und ihren Klang ausprobiert.

Er sah seinen Freund an und stellte fest, dass dieser, nachdem die Euphorie vorüber war, müder wirkte als sonst: »Lass dich bitte jetzt nicht gehen!« Es war höchste Zeit, dass er sich ausruhte, denn er hatte dunkle Ringe unter den Augen und war extrem blass. Bronislaw würde versuchen, ihm ein paar Essensreste aus der Küche mitzubringen, obwohl sie jetzt streng beaufsichtigt wurden.

An diesem Abend verabschiedeten sie sich trotz allem zufrieden, und Daniel würde hoffentlich die Nacht durchschlafen können, nachdem ihn die Angst wegen der ungewissen Frist nicht länger quälte und er sich wenigstens sicher sein konnte, nicht Raschers eiskalten Fesseln ausgeliefert zu werden.

Es lag kein Nebel, und die Spitze eines kleinen Sterns blinkte.

VIII

SO WIE IN DEN WÄLDERN,

RAFFT DIE ERSTE KÄLTE

DES HERBSTES

DIE BLÄTTER HINWEG.

Vergil Äneas,VI – 309

Die Flammen waren erloschen, nur ein wenig Asche war übrig geblieben. Er mochte sie nicht, die Asche der Toten. Er verteilte sie mit dem Schürhaken, und winzige Funken sprühten. Nun, da Ingrid schlief, goss er sich ein Glas kühlen Rheinwein ein. Das Mittagessen zu seinen Ehren, die Verleihung der Ehrenauszeichnung der Stadt, alles war perfekt gewesen. Er hatte bemerkt, dass einige nicht gekommen waren, der eine oder andere kranke Kollege oder Neider, dachte er. Blumen, Festreden, Medaillen … Alles Asche außer der Musik.

Was war das nur für eine großartige Überraschung gewesen! Ingrid und die Freunde hatten ihn nichts ahnen lassen, er war nach wie vor bis ins Innerste gerührt und wollte noch ein wenig in Ruhe daran denken, bevor er zu Bett ging; in der Stille des Hauses, die nur manchmal ein Vogelschrei durchbrach, umgeben vom sanften Plätschern des Sees, das wie eine mit Dämpfer gespielte Geige klang, würde er am nächsten Tag sicher lange schlafen können. Ingrid hatte sich nach dem Bankett bald verabschiedet: »Meine Tochter wird dich heimbringen; ich fahre voraus, um das Haus zu heizen.«

Ein paar Freunde und der Operndirektor hatten ihn umringt und ihn erst am späten Nachmittag gehen lassen. Er war müde gewesen, doch nach der Autofahrt, die er genutzt hatte, die Augen zu schließen, fühlte er sich wieder frisch.

Als er sie aufschlug, glitzerten die Wellen des Sees, das Haus war hell erleuchtet, und er wurde bei seinem Eintreten mit Applaus von einem kleinen Kreis von Musikern begrüßt. Auch ein sehr bekanntes Trio war zugegen: Gerda,Virgili und Climent. An Letzteren konnte er sich erinnern, Climent hatte in ganz jungen Jahren als Schüler einen seiner Kadenz- und Improvisationskurse besucht. Auch die Direktorin des Konservatoriums war gekommen, und eine Frau mit hellen Augen, die er nicht kannte, die ihn aber vage an jemanden erinnerte. Man hatte ihn sofort zu dem für ihn vorgesehenen Platz beim Kamin geführt, gleich neben Climent und Ingrid, die den Finger an ihre Lippen führte.

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