Maria Àngels Anglada - Die Violine von Auschwitz

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Die Wiederentdeckung der Grande Dame der zeitgenössischen katalanischen Literatur!
Auschwitz 1944: Der jüdische Geigenbauer Daniel erhält vom Lagerkommandanten den Auftrag, eine Geige nach den Maßen einer Stradivari zu bauen. Eine Aufgabe, die ihn inmitten des Grauens zumindest für kurze Zeit die schreckliche Realität vergessen lässt. Doch bald muss er erfahren, dass der Auftrag Gegenstand einer infamen Wette zwischen dem Lagerkommandanten und dem Lagerarzt ist – und so wird die rechtzeitige Fertigstellung des Instruments nicht nur zu einer handwerklichen, sondern auch zu einer menschlichen Bewährungsprobe.
Die Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel El violì d’Auschwitz bei Columna, Barcelona. 
Die Übersetzung wurde gefördert vom Institut Roman Llull.

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Beide verdankten seiner Meinung nach dem Gast mit den gütigen Augen ihr Leben, einem Freund von Tisch, Schindler, der ein sehr guter Goi war. Seine Fabrik lag allerdings weit von hier entfernt, und er war nicht noch einmal wiedergekommen. Der gefürchtete Rascher aber kam, obwohl er in ein anderes Lager versetzt worden war, regelmäßig zu Besuch. Er brüstete sich damit, dass ihn SS-Reichsführer Himmler persönlich, dieses große Schwein , zu seinen Aufwärmungsversuchen an unterkühlten Häftlingen beglückwünscht hatte.

»Gib dir beim Bau der Geige größte Mühe; ich weiß, du wirst dein Bestes geben! Ich denke, dass Sauckel an einer meisterhaften Arbeit interessiert ist, er sammelt schon sehr lange Instrumente. Wie viele davon er widerrechtlich in seinen Besitz gebracht hat, will ich mir gar nicht vorstellen! Was deine Geige betrifft, so hat er jedenfalls mit dem teuflischen Rascher um eine Kiste Burgunderwein gewettet.«

»Hast du das wirklich richtig verstanden?«

»Nicht in allen Einzelheiten, weil wir ihnen nicht zu nahe kommen dürfen, aber ich habe gehört, dass der Arzt dem Tyrannen eine Kiste Burgunder schuldet, wenn du die Geige rechtzeitig fertigbaust und sie dazu noch gut klingt – die Frist, die sie dir dafür geben, ist mir leider unbekannt.« Daraufhin schwieg er und fuhr erst nach einer Weile zurückhaltend und widerstrebend fort:

»Rascher, der Mörder, mag aber keinen Wein. Er trinkt lieber Bier.«

»Was willst du damit sagen?«

Bronislaw war sich nicht sicher, hatte aber aufgrund der aufgeschnappten Gesprächsfetzen eine Vermutung. Er sträubte sich verzweifelt, damit herauszurücken. Der verbrecherische Arzt hatte es nämlich nicht auf Dinge abgesehen, sondern auf Personen, auf Körper, soviel war klar. Es stand zu befürchten, dass sein Preis, sollte er die Wette gewinnen, der Geigenbauer selbst war. Eine Kiste Wein gegen die Auslieferung Daniels an das Lager, in dem Rascher jetzt »tätig« war. Aus der Sicht der Schweine ein hoher Preis für einen Untermenschen.

VI

DAS LEID GLEICHT EINEM

WEITEN RAUM:

ICH VERMAG MICH NICHT

ZU ERINNERN,

WIE ES BEGANN ODER

OB AUCH NUR EIN EINZIGER TAG

FREI VON IHM WAR.

Emily Dickinson

Schreiben an Himmler wegen Verwendung des Zahngolds verstorbener Häftlinge, 1942

SS=Wirtschafts=Verwaltungshauptamt

Tgb. Nr. 892/42 geh.

An den Reichsführer=SS

Berlin

Reichsführer!

Das von verstorbenen Schutzhäftlingen stammende Zahn=Bruchgold wird auf Ihren Befehl an das Sanitätsamt abgeliefert. Dort wird es für Zahnbehandlungszwecke unserer Männer verwendet.

SS=Oberführer Blaschke verfügt bereits über einen Bestand von über 50 kg Gold, das ist der voraussichtliche Edelmetallbedarf für die nächsten 5 Jahre.

Ich bitte um Bestätigung, daß das künftig aus den normalen Abgängen der KL anfallende Zahn=Bruchgold an die Reichsbank gegen Anerkennung abgeliefert werden darf.

Heil Hitler!

I.V.

Frank

SS=Brigadeführer und Generalmajor der

Waffen=SS

Aussage Otto Ambros

vor dem Nürnberger Militärgericht im IG=Farben=Prozeß (Fragment)

Das Furchtbarste war die Mißhandlung der Häftlinge durch die Kapos. Sie gingen mit den Häftlingen unmenschlich um. Mir ist in Auschwitz von Walther Dürrfeld bzw. Oberingenieur Faust berichtet worden, daß Häftlinge auf der Flucht erschossen worden sind.

Ich wußte, daß die Häftlinge selber keine Bezahlung erhielten. Es wurde etwa 1943 von der IG ein Prämiensystem für Häftlinge eingeführt, den Häftlingen eine Möglichkeit zu geben, in der Kantine Zusätzliches zu kaufen und gleichzeitig, um die Leistung der Häftlinge zu erhöhen.

Gesamtbezahlung für die Häftlinge in 2½ Jahren, die an die SS geleistet wurde, betrug über 20 Millionen Mark.

Für einige Augenblicke verschlug es Daniel die Sprache, er war wie gelähmt, versuchte den Sinn der Worte zu begreifen, die der Musiker stockend und widerwillig hervorgebracht hatte. Er schluckte Speichel wie jemand, der eine bittere Medizin einnehmen muss, und stieß schließlich hervor: »Lebend werden die mich nicht dorthin bringen!«

Ihm entfuhr ein Schrei, und einige Mithäftlinge drehten sich um, doch bevor er zu einem weiteren ansetzen konnte, der sogleich die Aufmerksamkeit des Kapos auf sich gezogen hätte, hielt ihm der Geiger den Mund zu, schloss ihn in die Arme und ließ ihn den Kopf im Stoff seiner zerschlissenen Häftlingskleidung vergraben. Der junge Mann hat in den letzten Monaten Unbegreifliches ertragen müssen, dachte Bronislaw, und nur ein viel heftigerer Aufschrei, ein hemmungsloses Brüllen hätte ihm wohl Erleichterung verschafft. Doch die verzweifelte Klage durfte nicht nach draußen dringen. Deshalb war es gut, dass die Beklemmung in den Armen des Freundes allmählich verebbte, abgeschirmt von verächtlichen Blicken oder solchen, die nur wieder neue Beklommenheit hervorgerufen hätten.

Nach einer Weile, die ihnen beiden lang vorgekommen war, löste sich Daniel mit Mühe aus der festen Umarmung; seine Tränen waren getrocknet, und der Freund redete sanft auf ihn ein, während sie auf und ab gingen, damit ihm die Bewegung half, sich zu beruhigen.

»Glaub mir, sie werden dich bestimmt nicht in das andere Lager abtransportieren, momentan können sie hier in den Fabriken einfach auf niemanden verzichten. Die Dinge stehen langsam schlecht für die elenden Mörder. Du wirst es schaffen, das weißt du. Der Solobratschist meines früheren Orchesters, der mal ein Kunde von dir gewesen war, hat mir von deiner außergewöhnlichen Handwerkskunst erzählt.«

Bronislaw sprach aus Überzeugung, und allmählich wich die Furcht von Daniel. Er klammerte sich an diese Worte, wollte ihnen Glauben schenken, sie waren das Einzige, woran er sich noch festhalten konnte.

»Deine Geige wird den schönsten Klang haben, den man sich nur vorstellen kann, und ich werde mein Bestes geben, wenn ich sie spiele! Es muss und es wird uns gelingen.«

Die Stimme des Freundes verscheuchte sein Entsetzen, sie war Balsam für die Seele. Nun konnten sie einigermaßen ruhig und sachlich miteinander reden. Daniel betonte, dass er keinerlei Bedenken hätte, was die Qualität seiner Arbeit betraf. Das Problem, darüber waren sie sich einig, war die ungewisse Frist.

Doch daran würde niemand etwas ändern können oder wollen; der Musiker durfte keine Fragen stellen und unter gar keinen Umständen den Verdacht erwecken, dass er über die demütigende Wette Bescheid wusste. Die Folgen würden sonst verheerend sein, und dafür war er – das musste er sich eingestehen – nicht mutig genug.

Soweit es im Reich des Schreckens möglich war, stand jedoch eine Sache für ihn so gut wie fest: Bis die Violine fertiggestellt war, würden sie den Geigenbauer im Dreiflüsselager am Leben lassen, ihn weder nach Auschwitz noch nach Plaszow deportieren, ihn jeden Vormittag an die Arbeit schicken. Vielen war nicht einmal dieses bisschen vergönnt. Sie vereinbarten, mit niemandem darüber zu sprechen; nicht mit dem Mechaniker, der zwar ein guter Bekannter war, aber sehr geschwätzig, und auch nicht mit den anderen beiden Musikern. Bronislaw riet Daniel, sich nicht zu beeilen, selbst wenn ihm das schwerfallen sollte; denn es wäre ungleich schlimmer, wenn er sich an den Händen verletzte oder das Instrument verdarb: Sollte nämlich die Geige irgendeinen Mangel aufweisen und nicht den erwünschten Klang haben, würden sie beide verloren sein. Bronislaw war überzeugt davon, dass der Kommandant – sollte alles gut ausgehen, so wie sie es hofften – Daniel keinesfalls dem Arzt ausliefern würde, schließlich gab es viele andere Lager, unzählige andere mögliche Opfer; und letztendlich war er es, der in seinem Lager das Sagen hatte.

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