Elisabeth Maria Tausendschön
Die Abenteuer vom Schneckerich Rampa Zampa
Wahre Liebe
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Inhaltsverzeichnis
Titel Elisabeth Maria Tausendschön Die Abenteuer vom Schneckerich Rampa Zampa Wahre Liebe Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Schneckerich Rampa Zampa
Felix das Ameisenkind
Erster Kindergartentag
Zurück in die Heimat
Die Höhle
Der Abschied
Impressum neobooks
Der Schneckerich Rampa Zampa
Rampa Zampa war ein rotbrauner Schneckerich, der in unserer Kleingartenanlage sein Unwesen trieb. Wenn es regnete und die Sonne sich hinter dunklen Wolken verkroch, machte er sich auf Beutesuche. Oh, er liebte all die vielen Gärten mit ihren knackigen und saftigen grünen Blättern.
Er nahm dann seinen Zylinder, welchen er jeden Tag sauber bürstete und seinen Stock von der Garderobe, mit dem er wenigstens etwas schneller vom Fleck kam.
Denn Rampa Zampa war nicht mehr der Jüngste und hatte ordentlich Speck auf
den Hüften.
Jedoch wenn die Sonne tagsüber wie Feuer über den Gärten brannte, zog sich Rampa Zampa zurück in eines der verlassenen Schneckenhäuser.
An solchen Tagen nahm er eine Schallplatte aus seiner Sammlung und legte sie auf. Dazu zündete sich ein Pfeifchen an und wippte hin und her in seinem alten Schaukelstuhl, bis er völlig außer Atem war.
Er liebte laute Musik. Dadurch war er auch sehr unbeliebt in seiner Nachbarschaft.
Meistens hielt er die bösen Blicke und das Gerede hinter seinem Rücken nur ein paar Wochen aus, und suchte sich dann ein neues Häuschen, in dem er jeweils wohnte.
Seinen Bollerwagen, mit dem er bis heute jeden Umzug in eine neue Wohnung ohne fremde Hilfe gemeistert hatte, parkte er gleich hinter dem Haus. Er besaß ja auch nur einen Schaukelstuhl mit kleinem Tischchen, einen Kühlschrank und seine Stereoanlage mit seinen liebgewonnenen Schallplatten.
Eines Tages machte er es sich mal wieder in einem neuen Häuschen gemütlich.
Aus seiner Plattensammlung suchte er die “Beatles“ aus, die kannte er noch gut aus seiner Jugend. Er legte eine ihrer Platten auf, und begann sich schon nach den ersten Liedern wieder mächtig jung zu fühlen.
Den Lautstärkeregler drehte er dabei immer weiter auf, bis fast nach ganz rechts, zündete sich ein Pfeifchen an und goss sich ein Glas Rotwein ein. So konnte er die Seele richtig baumeln lassen. Als er dann auch noch richtig laut mitsang, begannen die Wände des kleinen Schneckenhauses heftig zu wackeln.
Plötzlich donnerte jemand an die Tür. Es klopfte so energisch, dass die Schallplatte zu springen begann.
Rampa Zampa nahm sofort den Tonarm von der Platte und stürzte zur Tür.
Vor ihm stand ein kleiner, magerer, grüner Käfer, ja, er sah aus wie eine Heuschrecke, und klagte lauthals mit erhobenem Zeigefinger:
"Was ist das denn für ein furchtbarer Lärm? Ich höre mich selbst kaum noch zirpen! Wie soll ich denn da eine Frau finden? Bald wird es draußen kalt."
„Oh je! Entschuldigen Sie vielmals, das war nicht meine Absicht. Es wird nicht wieder vorkommen!“
„Das will ich auch schwer hoffen! Ansonsten können Sie was erleben“, droht die Heuschrecke mit erhobenen Fäusten.
Da schloss der Schneckerich die Tür und dachte sich: „Der kann mich mal im Mondschein besuchen! So ein Lausbub. Hat nichts als Frauen im Kopf und droht mir auch noch. Ach, soll mir egal sein.“
Und schon drehte Rampa Zampa die Musik wieder lauter und lauter. Noch während die Platte lief, schlief er, müde vom roten Wein, tief und fest in seinem Schaukelstuhl ein, bis der nächste Morgen anbrach.
Nach dem Aufstehen, legte sich der Schneckerich seinen flauschigen Bademantel um und schlurfte nach draußen, um dort seine Zähne zu putzen und nach der Post zu schauen.
Was fand er da in seinem Briefkasten? Ein Päckchen!
Misstrauisch zog er das Band ab und schaute hinein. Er fand eine Tafel Joghurtschokolade mit einer Karte ohne Bild auf der Vorderseite. Auf der Rückseite stand geschrieben: Viele liebe Grüße von Familie Garten von nebenan und vielen Dank für die abendliche Rücksichtnahme.
„Es gibt also doch noch nette Leute hier in der Gegend“, murmelte der Schneckerich vor sich hin. Er fand die Karte amüsant, und über die Schokolade freute er sich riesig. So sehr das er sich dachte: „Wenn hier so eine nette Familie wohnt, werde ich mir am besten heute noch Kopfhörer besorgen, denn solche liebevollen und witzigen Leute möchte ich nicht stören!“
Er putze sich noch schnell die Zähne, schnappte seinen Hut und seinen Stock und machte sich auf den Weg in die Stadt, um Kopfhörer zu kaufen. Auf seiner kleinen Reise dahin futterte er genüsslich die Schokolade.
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