Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Zum Glück gab es zu dieser vorgerückten Stunde kaum noch Verkehr, und der Weg hielt keine unangenehmen Überraschungen bereit. In wenigen Minuten hatte das Auto die Atarazanas hinter sich gebracht, umfuhr das Kolumbus-Denkmal und bog in die Ramblas ein. Einige Augenblicke später hielt es vor dem Café de la Ópera an. Das Opernpublikum des Liceo-Theaters auf der gegenüberliegenden Straßenseite war bereits in der Abendvorstellung, und die Ramblas lagen verlassen da. Der Fahrer stieg aus und öffnete, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war, Mauricio Valls die Tür. Der Direktor stieg aus und betrachtete gleichgültig den Boulevard. Er rückte die Krawatte zurecht und wischte sich über die Schultern.

»Warten Sie hier«, sagte er zum Fahrer.

Der Direktor betrat das beinahe leere Café. Die Uhr an der Wand hinter der Theke zeigte fünf vor zehn. Valls beantwortete den Gruß des Kellners mit einem Nicken und setzte sich an einen der hinteren Tische. Gemächlich zog er die Handschuhe aus und ein silbernes Zigarettenetui aus der Tasche, das ihm der Schwiegervater zum ersten Hochzeitstag geschenkt hatte. Er steckte sich eine Zigarette an und betrachtete das alte Café. Mit einem Tablett in der Hand trat der Kellner an den Tisch und wischte ihn mit einem feuchten, nach Lauge riechenden Lappen ab. Der Direktor warf ihm einen verächtlichen Blick zu, den der Kellner ignorierte.

»Was darf es sein, der Herr?«

»Zwei Kamillentee.«

»In derselben Tasse?«

»Nein. In zwei Tassen.«

»Der Herr erwartet Gesellschaft?«

»Sieht ganz so aus.«

»Sehr schön. Darf es sonst noch was sein?«

»Honig.«

»Sehr wohl, der Herr.«

Der Kellner entfernte sich ohne Eile, und der Direktor murmelte etwas Abfälliges vor sich hin. Über der Theke war aus einem Radioapparat das Rhabarber einer Briefkastensendung zu vernehmen, dazwischen Werbung für die Kosmetika der Firma Bella Aurora, deren tägliche Applikation Jugend, Schönheit und Frische gewährleistete. Vier Tische weiter schien ein älterer Mann mit der Zeitung in der Hand eingeschlafen zu sein. Die übrigen Tische waren unbesetzt. Fünf Minuten später brachte der Kellner die beiden dampfenden Tassen und stellte sie unendlich langsam auf den Tisch, danach ein Töpfchen Honig.

»Ist das alles, der Herr?«

Valls nickte. Er wartete, bis der Kellner wieder bei der Theke war, und zog ein Fläschchen aus der Tasche. Er schraubte den Deckel ab und warf einen Blick auf den anderen Gast, den die neusten Pressemeldungen offensichtlich k.o. gesetzt hatten. Mit dem Rücken zu ihm trocknete der Kellner an der Theke Gläser ab.

Valls goss den Inhalt des Fläschchens in die Tasse am anderen Tischende. Dann gab er eine großzügige Portion Honig dazu und rührte mit dem Löffel im Kamillentee, bis sich der Honig vollkommen aufgelöst hatte. Im Radio wurde der Brief einer bekümmerten Frau aus Betanzos verlesen, deren Mann, offenbar verärgert, weil ihr der Allerheiligenbraten angebrannt war, nun ständig mit den Freunden in der Kneipe herumhing, um sich die Fußballübertragungen anzuhören, nicht mehr zur Messe ging und nur noch für das Nötigste nach Hause kam. Es wurden ihr Gebete, Beharrlichkeit und die Waffen einer Frau empfohlen, aber strikt in den Grenzen der christlichen Familie. Valls schaute wieder auf die Uhr. Viertel nach zehn.

18

Um zehn Uhr zwanzig trat Isabella ein. Sie trug einen einfachen Mantel, hatte das Haar hochgesteckt und war ungeschminkt. Valls sah sie und hob die Hand. Einen Augenblick lang musterte ihn Isabella, dann ging sie langsam zum Tisch. Valls stand auf und streckte ihr mit einem höflichen Lächeln die Hand entgegen. Isabella übersah sie und nahm Platz.

»Ich habe mir erlaubt, zwei Kamillentee zu bestellen, das schmeckt am besten in einer so unfreundlichen Nacht.«

Valls’ Blick meidend, nickte Isabella. Der Direktor schaute sie aufmerksam an. Wie bei ihren Besuchen im Gefängnis hatte sich Señora Sempere auch jetzt so unattraktiv wie möglich gemacht, um ihre Schönheit zu vertuschen. Valls betrachtete die Linie ihrer Lippen, das Pulsieren ihres Halses und die geschwungene Linie der Brüste unter dem Mantel.

»Ich höre«, sagte sie.

»Erlauben Sie mir zunächst, mich bei Ihnen zu bedanken, dass Sie so kurzfristig zu diesem Treffen gekommen sind. Ich habe Ihre Mitteilung heute Abend bekommen und habe gedacht, es empfehle sich, außerhalb des Büros und des Gefängnisses über das Thema zu sprechen.«

Sie nickte bloß. Valls nippte am Tee und leckte sich die Lippen.

»Herrlich. Der beste in ganz Barcelona. Probieren Sie ihn.«

Sie überhörte seine Aufforderung.

»Wie Sie verstehen werden, ist alles höchst vertraulich. Darf ich Sie fragen, ob Sie jemandem gesagt haben, dass Sie heute Abend hierherkommen?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Ihrem Mann vielleicht?«

»Mein Mann ist in der Buchhandlung und macht Inventur. Er wird erst spät in der Nacht nach Hause kommen. Niemand weiß, dass ich hier bin.«

»Soll ich etwas anderes für Sie bestellen? Wenn Sie keinen Kamillentee mögen…«

Sie verneinte und hob die Tasse.

»Schon gut so.«

Valls lächelte gelassen.

»Wie ich Ihnen sagte, habe ich Ihren Brief bekommen. Ich verstehe Ihre Empörung und wollte Ihnen erklären, dass es sich um ein Missverständnis handelt.«

»Sie erpressen einen armen Geisteskranken, Ihren Gefangenen, ein Werk zu schreiben, mit dem Sie Ruhm einheimsen wollen. Bis dahin glaube ich nichts missverstanden zu haben.«

Valls näherte Isabella eine Hand.

»Isabella… Darf ich Sie so nennen?«

»Rühren Sie mich nicht an.«

Er zog die Hand zurück und machte eine versöhnliche Geste.

»Gut, lassen Sie uns einfach in Ruhe sprechen.«

»Es gibt nichts, worüber wir sprechen müssten. Wenn Sie David nicht in Frieden lassen, werde ich mit Ihrer Geschichte und Ihrem Betrug bis nach Madrid oder wo immer nötig gehen. Alle werden erfahren, was für eine Art Mensch und Literat Sie sind. Nichts und niemand wird mich zurückhalten können.«

Tränen traten ihr in die Augen, und die Tasse in ihrer Hand zitterte.

»Bitte, Isabella, trinken Sie ein wenig. Es wird Ihnen guttun.«

Geistesabwesend trank sie zwei Schlucke.

»So, mit ein wenig Honig, schmeckt er am besten«, sagte Valls.

Sie trank ein paar weitere Schlucke.

»Ich muss Ihnen sagen, dass ich Sie bewundere, Isabella. Wenige Menschen hätten den Mut und die Ausdauer, sich für einen armen Teufel wie Martín einzusetzen — einen Mann, den alle verlassen und verraten haben. Alle außer Ihnen.«

Sie schaute nervös auf die Uhr über der Theke. Zehn Uhr fünfunddreißig. Nach zwei weiteren Schlucken trank sie die Tasse aus.

»Sie müssen ihn sehr schätzen. Manchmal frage ich mich, ob Sie mich mit der Zeit und wenn Sie mich besser kennen, so, wie ich bin, ebenso schätzen könnten wie ihn.«

»Sie widern mich an, Valls. Sie und der ganze Abschaum wie Sie.«

»Ich weiß, Isabella. Aber es ist der Abschaum wie ich, der in diesem Land immer das Sagen hat, und Leute wie Sie bleiben ewig im Schatten. Welche Seite auch immer am Drücker ist.«

»Diesmal nicht. Diesmal werden Ihre Vorgesetzten erfahren, was Sie tun.«

»Was bringt Sie auf den Gedanken, das könnte sie kümmern oder sie würden nicht genau das Gleiche tun oder noch viel mehr als ich, der ich ja nur ein Amateur bin?«

Valls lächelte und zog ein zusammengefaltetes Blatt aus der Jacketttasche.

»Isabella, Sie sollen wissen, dass ich nicht so bin, wie Sie denken. Und um es Ihnen zu beweisen — das ist das Entlassungsschreiben für David Martín, mit dem Datum von morgen.«

Er zeigte ihr das Dokument, und Isabella betrachtete es ungläubig. Valls zog seine Füllfeder hervor und unterzeichnete das Papier.

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