Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Mit den Monaten nahm Dr. Sanahujas Zuneigung für Martín zu, und eines Tages, als sie gemeinsam einen Zigarettenstummel rauchten, erzählte er Fermín, was er von der Geschichte dieses Mannes wusste, dem einige, sich über seine Wahnvorstellungen und seinen Rang als offizieller Gefängnisspinner mokierend, den Spitznamen »der Gefangene des Himmels« verpasst hatten.

6

»Ehrlich gesagt, glaube ich, dass David Martín schon einige Zeit krank war, als man ihn hierherbrachte. Haben Sie schon einmal von der Schizophrenie gehört, Fermín? Das ist eines der neuen Lieblingswörter des Herrn Direktor.«

»Das ist das, was die Zivilisten gern als ›nicht alle Tassen im Schrank haben‹ bezeichnen.«

»Damit ist nicht zu scherzen, Fermín. Es ist eine sehr schwere Krankheit. Es ist zwar nicht mein Spezialgebiet, aber ich habe einige Fälle kennengelernt. Oft hören die Patienten Stimmen, sehen Menschen und erinnern sich an Ereignisse, die nie geschehen sind. Der Geist nimmt immer mehr ab, und die Patienten können nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden.«

»Wie siebzig Prozent der Spanier… Und Sie glauben, der arme Martín leidet an dieser Krankheit, Doktor?«

»Ich weiß es nicht mit Sicherheit. Ich sage ja, es ist nicht mein Spezialgebiet, aber ich glaube, er zeigt einige der üblichsten Symptome.«

»Vielleicht ist diese Krankheit in seinem Fall ein Segen.«

»Ein Segen ist sie nie, Fermín.«

»Und weiß er, dass er, sagen wir, dass er davon betroffen ist?«

»Der Verrückte sieht immer in den anderen die Verrückten.«

»Was ich von den siebzig Prozent aller Spanier sagte.«

Oben in seinem Kontrollhäuschen beobachtete sie ein Posten, als wollte er ihnen von den Lippen ablesen.

»Sprechen Sie leiser. Sonst kriegen wir einen Rüffel.« Der Arzt bedeutete Fermín, sie sollten sich ans andere Ende des Grabens begeben. »Heutzutage haben die Wände Ohren.«

»Jetzt fehlt nur noch, dass sie dazwischen ein halbes Hirn haben, dann kämen wir vielleicht hier raus«, antwortete Fermín.

»Wissen Sie, was mir Martín gesagt hat, als ich ihn auf Ersuchen des Herrn Direktor zum ersten Mal untersuchte?

›Doktor, ich glaube, ich habe die einzige Art entdeckt, wie man hier rauskommt.‹

›Und die wäre?‹

›Tot.‹

›Kennen Sie keine praktischere Methode?‹

›Haben Sie den Grafen von Monte Christo gelesen, Doktor?‹

›Als Junge. Ich kann mich kaum noch daran erinnern.‹

›Dann lesen Sie ihn wieder. Dort steht alles.‹

Ich mochte ihm nicht sagen, dass der Herr Direktor sämtliche Bücher von Alexandre Dumas aus der Bibliothek hatte entfernen lassen, zusammen mit denen von Dickens, Galdós und vielen anderen Autoren, weil er in ihnen Schundliteratur für einen ungebildeten Plebs sah, und sie durch eine Reihe unveröffentlichter Romane und Erzählungen aus eigener Feder und der einiger seiner Freunde ersetzte. Er ließ sie von Valentí in Leder binden, einem Gefangenen, der aus dem graphischen Gewerbe stammte und den er nach getaner Arbeit erfrieren ließ, indem er ihn zwang, im Januar fünf Nächte unter strömendem Regen im Graben zu verbringen, weil er sich über die Vorzüglichkeit seiner Prosa lustig gemacht hatte. Valentí hatte es geschafft, von hier wegzukommen — nach der Methode Martín: tot.

Nachdem ich einige Zeit hier war und Gespräche zwischen den Wärtern mit angehört hatte, wurde mir klar, dass David Martín auf Ersuchen des Herrn Direktor persönlich hierhergekommen ist. Er hatte im Modelo-Gefängnis eingesessen, weil man ihm eine Reihe Verbrechen zur Last legte, an die meiner Meinung nach niemand wirklich glaubte. Unter anderem hieß es, er habe aus Eifersucht seinen Mentor und besten Freund, einen wohlhabenden Herrn namens Pedro Vidal, Schriftsteller wie er, und seine Gattin Cristina umgebracht. Auch habe er kaltblütig mehrere Polizisten und weiß Gott wen sonst noch umgelegt. In letzter Zeit werden so viele Leute so vieler Dinge angeklagt, dass man gar nicht mehr weiß, was man glauben soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Martín ein Mörder ist, aber andererseits habe ich in den Kriegsjahren so viele Leute beider Seiten gesehen, die sich die Maske vom Gesicht rissen und ihr wahres Gesicht zeigten, so dass man wirklich nicht mehr weiß… Alle werfen den ersten Stein und zeigen dann auf den Nachbarn.«

»Wenn ich Ihnen erzählte…«, bemerkte Fermín.

»Jedenfalls ist der Vater dieses Vidal ein mächtiger Industrieller, betucht bis zu den Brauen, und er soll einer der wichtigsten Bankiers der Nationalen gewesen sein. Warum nur werden alle Kriege von den Bankiers gewonnen? Kurzum, der Potentat Vidal hat das Justizministerium persönlich ersucht, nach Martín zu fahnden und dafür zu sorgen, dass er im Gefängnis verfaule für das, was er mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter angestellt habe. Anscheinend war Martín schon fast drei Jahre lang im Ausland flüchtig gewesen, als man ihn in der Nähe der Grenze aufgriff. Er war wohl nicht ganz bei Sinnen, in ein Spanien zurückzukehren, wo man nur darauf wartete, ihn ans Kreuz zu nageln. Und das auch noch in den letzten Kriegsjahren, wo Tausende Menschen den umgekehrten Weg gingen.«

»Manchmal hat man es satt zu fliehen«, sagte Fermín. »Die Welt ist sehr klein, wenn man keinen Ort hat, wohin man gehen kann.«

»Vermutlich hatte das auch Martín gedacht. Ich weiß nicht, wie er es schaffte, die Grenze zu überschreiten, aber einige Bewohner von Puigcerdá benachrichtigten die Guardia Civil, nachdem sie ihn tagelang in Lumpen und Selbstgesprächen hatten durchs Dorf streifen sehen. Einige Hirten sagten, sie hätten ihn auf dem Weg nach Bolvir gesehen, zwei Kilometer vom Dorf entfernt. Dort gab es ein altes Gemäuer namens La Torre del Remei, das im Krieg zu einem Hospital für an der Grenze Verwundete geworden war. Es wurde von einer Gruppe Frauen geleitet, die sich vermutlich Martíns erbarmten und dem vermeintlichen Milizangehörigen Kost und Logis gaben. Als man ihn suchte, war er schon nicht mehr da, aber noch in der Nacht überraschte man ihn dabei, wie er auf den gefrorenen See hinausging und mit einem Stein ein Loch ins Eis zu schlagen versuchte. Anfänglich dachte man, er wolle sich umbringen, und übergab ihn dem Sanatorium Villa San Antonio. Offenbar erkannte ihn da einer der Ärzte, fragen Sie mich nicht, wie, und als sein Name den Behörden zu Ohren kam, wurde er nach Barcelona überführt.«

»In die Höhle des Löwen.«

»Das kann man wohl sagen. Natürlich hat der Prozess keine zwei Tage gedauert. Die Liste dessen, was man ihm anhängte, war endlos, und es gab kaum Indizien oder Beweise, um eine der Anklagen zu stützen, aber aus irgendeinem seltsamen Grund brachte es der Staatsanwalt fertig, dass zahllose Zeugen gegen ihn aussagten. Durch den Gerichtssaal zogen Dutzende Menschen, die Martín mit einer Inbrunst hassten, die sogar den Richter überraschte, und die vermutlich vom alten Vidal bestochen worden waren. Ehemalige Kollegen aus seiner Zeit bei einem unbedeutenden Blatt namens Die Stimme der Industrie , Kaffeehausliteraten, Unglückliche und Neider aller Art entstiegen den Gullys und schworen, dass Martín all das auf dem Gewissen hatte, wessen man ihn anklagte, und noch mehr. Sie wissen ja, wie so was läuft. Auf Anordnung des Richters — und Anraten Vidals — wurden alle seine Werke konfisziert und verbrannt, da man sie als subversiv und gegen Moral und gute Sitten verstoßend betrachtete. Als Martín im Prozess aussagte, die einzige gute Sitte, die er verteidige, sei die des Lesens und alles andere sei Sache jedes Einzelnen, fügte der Richter den vielen Jahren Freiheitsentzug noch einmal weitere zehn hinzu. Anscheinend nahm Martín im Prozess, anstatt auf die Frage hin zu schweigen, kein Blatt vor den Mund und schaufelte sich so sein eigenes Grab.«

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