Ingrid Noll - Der Hahn ist tot

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Der Hahn ist tot: краткое содержание, описание и аннотация

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Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

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Gab es einen größeren Unterschied zwischen zwei Männerstimmen, zwischen Hartmut und Witold?

Im übrigen überlegte ich hin und her, ob ich Beate nicht mein Herz ausschütten sollte.

»Sieh mal«, beschwor ich sie in Gedanken, »ich habe mich noch nie so gewaltig verliebt wie in den Engstern. Du hast doch schon alles gehabt: Freunde im Jugendalter, Heirat im passenden Alter, Kinder. Jetzt hast du einen interessanten Job, einen Freund und einen großen Bekanntenkreis. Ich hatte und habe nichts von alledem. Laß ihn mir doch, Beate! Ich habe dich noch nie um etwas gebeten, ich bitte auch andere Leute nie um etwas. Es fällt mir schwer, das zu sagen: Hab ein bißchen Erbarmen mit einer alten Jungfer, die vor Liebe brennt!«

Müßte das nicht einen Stein erweichen und schon gar die rührselige Beate?

Andererseits, wenn sie mich um das Gleiche bitten würde, niemals würde ich verzichten. Also beschloß ich, lieber den Mund zu halten. In diesem Punkt war sie eben nicht mehr meine einzige Freundin, sondern meine Rivalin, die ich bekämpfen mußte. Aber das Bedürfnis, mit ihr zu reden, hielt sich hartnäckig.

Frau Römer war wieder da, der Dieskau war weg, und ich kam mir noch blöder vor, wenn ich statt mit ihm nun laut mit mir selber sprach.

Eines Nachmittags fuhr ich unangemeldet zu Beate.

Vielleicht war es doch ein Fehler von mir, daß ich nie in der Lage gewesen war, meine Wünsche und Bedürfnisse anderen mitzuteilen. Hatte ich in jungen Jahren dem scheußlich gewordenen Hartmut je gesagt, daß ich ihn liebte, je von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen? Ich hatte es ihm überlassen und stillschweigend vorausgesetzt, daß alles seinen richtigen Lauf nehmen würde. Auch bei dem Verhältnis mit meinem Berliner Chef hatte ich mich im Grunde ähnlich verhalten.

Überhaupt fielen mir jetzt tausend banale Fälle ein, in denen ich aus Bescheidenheit oder Feigheit zu kurz gekommen war.

Ich wollte es jetzt mal anders machen und versuchen, wenigstens ein bißchen mit Beate zu verhandeln.

Vor ihrem Haus stand Witolds Auto. Ich hielt erst gar nicht an, sondern fuhr völlig verzweifelt wieder zurück.

Sollte ich — wie früher die Frau meines Chefs — einen anonymen Brief schreiben, zum Beispiel an Jürgen: »Beate betrügt Sie«? Aber im Zweifel würde Beate den Jürgen sofort fallen lassen, wenn sie es nicht bereits getan hatte. Und Jürgen wiederum hatte schließlich eine Ehefrau, er konnte keinerlei Rechte auf Beates Treue geltend machen. Was standen mir noch für Mittel zur Verfügung, Beate auszuschalten? Welche Drohung könnte sie ernst nehmen? Sie war nicht so leicht einzuschüchtern. Mit anonymen Briefen würde sie ganz einfach zur Polizei gehen.

Meine hilflose Wut auf Beate steigerte sich unaufhaltsam.

Ich hätte sie auf der Stelle erwürgen können. Erwürgen?

Warum eigentlich nicht?

Von da an konnte ich an nichts anderes mehr denken.

Beate, meine einzige Freundin! Ich werde dir nicht weh tun, Beate, dich nicht quälen. Du sollst schnell sterben, ohne daß lange gezittert und gefackelt wird. Ich werde dir nicht wie in einem Kriminalfilm lange Reden halten, bevor ich abdrücke.

Kopfschuß, das ist es, sofort bewußtlos, Hirnblutung und aus.

Wie gut, daß ich die Waffe nicht weggeworfen hatte. Aber es galt natürlich zu überlegen: Wie, wo, wann — ich durfte mit der Tat nicht in Verbindung gebracht werden. In diesem Fall hatte das Opfer eine Beziehung zu mir, ich würde sicher befragt werden. Mein Motiv, das war natürlich ein großes Glück, konnte dagegen niemand erraten.

Ich mußte mich mit Beate irgendwo treffen, wo keine Menschen waren; niemand durfte wissen, daß ich mit ihr zusammenkam, und niemand durfte mich sehen. Das würde nicht ganz leicht werden; angenommen, ich würde mich telefonisch mit ihr verabreden, so war es ziemlich sicher, daß Beate in ihrer redseligen Art irgend jemand von der Volkshochschule, ihren Kindern, Freunden, Nachbarn oder am Ende Witold etwas davon sagte. Mein Vorteil war allerdings, daß sie mir völlig vertraute und ich sie überall hinlocken konnte; günstig war außerdem, daß ich ihre Gewohnheiten ganz gut kannte, ihre Bürozeiten und sogar die Kurse, die sie jetzt nach den Sommerferien wieder fleißig besuchte.

Vielleicht würde es nicht auf Anhieb klappen, dann müßte ich es eben immer wieder versuchen. Wichtig war, daß Beate arglos blieb.

Nach schlaflosen Nächten hatte ich einen Einfall. Fast jeden Samstag ging Beate morgens erst einkaufen und dann ins Hallenbad und blieb dort eine Stunde. Auch dahin hatte sie mich schon das eine oder andere Mal mitgeschleift, aber ich fand wenig Gefallen daran, mit roten Augen und chlorstinkender Haut mein Wochenende zu beginnen. Nun, ich könnte versuchen, Beate bei ihrem Wagen auf dem Hallenbadparkplatz abzupassen und mit ihr irgendwohin zu fahren. Doch der erste Versuch ging fehl, Beates Auto stand nicht auf diesem Platz. Ich umkreiste ihre Straße und sah Witolds Wagen wieder dort parken. Mitleid ist nicht angebracht, sagte ich mir, sie hat es nicht anders verdient. Im übrigen konnte ich warten, erstens auf eine gute Gelegenheit und zweitens auf Witolds Liebe.

In der nächsten Woche hatte ich Glück. Inzwischen war mein Plan auch ausgereift. Ich hatte einen Korb mit Picknicksachen bei mir und wollte Beate zu einem spontanen Ausflug überreden.

Ich wartete in meinem Wagen. Von weitem konnte ich den Ausgang des Hallenbades beobachten. Als Beate schließlich gegen elf Uhr auftauchte, schlüpfte ich schnell heraus und postierte mich vor ihrem Polo.

»Grüß dich, Rosi!« rief Beate, sichtlich überrascht, »was machst du denn in dieser finsteren Gegend?«

»Ach, ich sah dein Auto hier, und da kam mir eine Idee!«

Beate verstaute Bademantel und eine Handtuchrolle auf dem Rücksitz.

»Laß hören«, sagte sie gutgelaunt.

»Na ja, die Idee hatte ich genau genommen schon zu Hause.

Weißt du, ohne Hund komme ich gar nicht mehr raus, was mir irgendwie fehlt. Was hältst du von einer kleinen Tour: Wir gehen spazieren und picknicken zusammen, hier im Korb ist alles dafür da.«

»Wirklich, Rosi, in letzter Zeit verblüffst du mich immer wieder! Früher war ich die Spontane und nicht du, aber mit zunehmendem Alter werde ich immer unflexibler. Also, steig mal ein, ich muß kurz überlegen.«

Wir setzten uns in ihren Wagen. Beate sah auf die Uhr.

»Erst fahren wir mal heim«, schlug sie vor, »ich möchte meine Einkäufe in den Kühlschrank räumen, den Badeanzug aufhängen und mir die Haare trocknen.«

Gerade das wollte ich nicht. Zu Hause hätte uns gleich Lessi oder sonst jemand von ihrer Brut die Tür aufgemacht, außerdem konnte mich die halbe Stadt vorher im Auto neben Beate sehen.

»Ach weißt du«, erwiderte ich, »dann lohnt es sich eigentlich nicht mehr so recht. Ich habe auch nicht beliebig viel Zeit.

Deine Haare trocknen doch in der Sonne auch ganz flott, und wenn dein Auto im Schatten steht, wird dein Gemüse nicht in zwei Stunden verderben. Oder hast du etwas Tiefgefrorenes dabei?«

Beate schüttelte den Kopf. Sie zögerte. Wieder sah sie auf die Uhr.

»Na gut, zwei Stunden, aber nicht mehr. Dem Gemüse schadet es wirklich nicht, und dem Sauerbraten wahrscheinlich auch nicht. Wo ist denn dein Auto?«

Ich sagte, es stände in der Nähe, aber wir könnten ja gleich mit ihrem losfahren, wo wir nun schon drinsaßen.

»Klar, und wohin?« Beate startete.

»Na, in den Wald«, schlug ich vor, »es ist so zauberhaftes Wetter, wer weiß, wie lange es noch anhält. Altweibersommer, das passende Wetter für uns beide.«

»Ich wüßte was Hübsches, ja, dahin fahren wir«, sagte Beate. Nun wollte ich nicht mehr widersprechen, aber wenn es ein vielbesuchter Ort war, würde es heute wieder nichts mit meinen Plänen.

Das Hallenbad lag am Ortsende, und wir brauchten nicht mehr durch die Stadt zu fahren, die gerade von einkaufenden Menschen verseucht war. Das war ein Teil meines Planes.

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