Alberto Vázquez-Figueroa - Tuareg

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Früher waren die Tuareg, die »Söhne des Windes«, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

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Das geräumige Mittelschiff hatte kein Dach mehr, und der Wind, der feucht vom Meer herüberwehte, machte es zu einer ungemütlichen Behausung, doch am anderen Ende des großen Saales gelangte man durch eine Tür in fast unversehrte Räume.

Sogar die Fensterscheiben waren fast alle heil geblieben.

Dies war ein stiller, abgeschiedener Ort, genau das, was Gacel nach dem aufregendsten Tag seines bisherigen Lebens brauchte. Er war durch die Stadt geirrt, und nun fühlte er sich verwirrt und schwindelig. Das hektische Treiben und der dichte Verkehr hatten ihn fast um den Verstand gebracht. Diese Welt empfand er als einen unerhörten Skandal. Alles schien darauf angelegt, die Trommelfelle aller Menschen, die wie die Tuareg an Stille und Frieden gewöhnt waren, zum Platzen zu bringen.

Erschöpft breitete Gacel in einem Winkel seine Decke aus, legte sich darauf, preßte seine Waffen an sich und war gleich darauf eingeschlafen. Monströse Alpträume überfielen ihn. Züge, Autobusse und geifernde Menschenmengen stürzten sich auf ihn und zerquetschten ihn, bis er nur noch eine unförmige, blutige Masse war.

Vor Kälte zitternd erwachte er im Morgengrauen, aber wegen der Alpträume war er auch schweißgebadet. In den ersten Augenblicken rang er nach Luft, als wollte ihn eine gigantische Hand erwürgen: Erstmals in seinem schon ziemlich langen Leben hatte Gacel unter einem Betondach und zwischen vier Wänden geschlafen.

Vorsichtig trat er ins Freie. Hundert Meter weiter lag ruhig das blaue Meer. Es sah ganz anders aus als das vor Wut schäumende Monstrum, das es noch gestern gewesen war. Heute schimmerte es silbern im Schein der starken, strahlend hellen Sonne.

Mit sparsamen Bewegungen, fast feierlich, öffnete Gacel ein Paket und legte all die Dinge, die er in den Läden der Kasbah erstanden hatte, nebeneinander auf die Decke. Dann stellte er einen kleinen Spiegel auf den Fenstersims und rasierte sich ohne Wasser mit seinem scharfen Dolch, wie er es sein Leben lang getan hatte.

Danach nahm er eine Schere und schnitt sich das schwarze, struppige Haar ab.

Lange betrachtete er sich im Spiegel. Fast hätte er sich selbst nicht wiedererkannt.

Zum Schluß ging er ans Meer hinunter, wusch sich gründlich mit einem Stück duftender Seife, wobei er über den spärlichen Schaum, den bitteren Geschmack des Wassers und das Salz staunte, das auf seiner Haut zurückblieb.

Wieder in seinem Schlupfwinkel angelangt, zog er eine enge blaue Hose und ein weißes Hemd an. Er kam sich darin sehr lächerlich vor.

Voller Bedauern betrachtete er seine gandura, seinen Turban und seinen Schleier.

Fast hätte er sie wieder angezogen, aber dann unterließ er es doch, denn ihm war nicht entgangen, daß er sogar in der Kasbah mit der für ihn so selbstverständlichen Kleidung Aufsehen erregt hatte.

Nach den Drohungen, die er gegen den mächtigsten Mann im Lande ausgestoßen hatte, suchten inzwischen gewiß die Polizei und die Soldaten der Streitkräfte nach einem Targi mit einem Gesichtsschleier, hinter dem nur die Augen zu sehen waren.

Folglich kam es für ihn jetzt darauf an, die Tatsache zu nutzen, daß niemand auch nur eine Vorstellung davon hatte, wie er tatsächlich aussah. In den Sachen, die er jetzt trug, hätte ihn nicht einmal Laila wiedererkannt, dessen war er sich sicher.

Ihn schauderte bei dem Gedanken, daß nun wildfremde Menschen sein Gesicht sehen würden. Er schämte sich wie jemand, der gezwungen war, splitternackt auf eine von Menschen wimmelnde Straße zu treten. Vor vielen Jahren, am Ende seiner Kindheit, hatte ihm seine Mutter die erste gandura angezogen. Später, als er ein richtiger Mann und Krieger geworden war, hatte er sein Gesicht zum Zeichen seiner neuen Würde hinter dem litham verborgen. Der Verzicht auf diese beiden Kleidungsstücke war für ihn nun wie eine Rückkehr in die Kindheit, also in jene Zeit, als er sogar in den peinlichsten Situationen alle seine Empfindungen zeigen durfte, ohne daß sich jemand darüber aufgeregt hätte.

Er ging eine Weile in dem kleinen Raum auf und ab, dann trat er hinaus in das weitläufige Kirchenschiff ohne Dach. Hier wollte er solange herumwandern, bis er sich an seine neue Kleidung gewöhnt hatte. Die Hose zwickte ihn, und er fühlte sich durch sie auch daran gehindert, stundenlang mit angewinkelten Knien zu hocken, eine Stellung, die er als bequem empfand. Das Hemd scheuerte auf seiner Haut, es erzeugte ein Jucken und Stechen, von dem er nicht wußte, ob es von dem Stoff oder vom Salz des Meeres kam.

Irgendwann zog er sich aus, kauerte sich in die Decke gewickelt in eine Ecke und ließ auf diese Weise, ohne zu essen und zu trinken, den Rest des Tages verstreichen.

Als es in dem Raum dunkel wurde, schloß Gacel die Augen, und als er sie wieder öffnete, war es schon wieder hell. Er überwand seinen Ekel vor der neuen Kleidung und zog sich an.

Die Stadt war noch nicht richtig zum Leben erwacht, da stand er schon vor dem grauen Gebäude des Ministeriums. Niemand achtete auf ihn, niemand blickte ihm so nach, als wäre er splitternackt.

Schon bald fielen ihm die Polizisten auf, die, mit Maschinenpistolen bewaffnet, an strategischen Punkten postiert waren. Der Dicke in seiner verschwitzten Uniform regelte noch immer mit den Armen fuchtelnd den Verkehr. Aus irgendeinem Grund schien er heute nervöser als sonst zu sein, denn immer wieder blickte er sich verstohlen um.

Er sucht mich, sagte sich Gacel, aber in dieser Kleidung wird er mich niemals wiedererkennen.

Einige Zeit später, um Punkt acht Uhr, erschien am anderen Ende der breiten Allee der Konvoi des Ministers. Gacel beobachtete, wie Ali Madani rasch die Freitreppe hinaufging und grußlos im Inneren des Gebäudes verschwand.

Gacel setzte sich auf eine der Bänke am Rand der Allee, als wäre er einer der vielen Arbeitslosen, von denen es in der Stadt wimmelte. Er klammerte sich an die Hoffnung, daß Laila und seine Söhne jeden Augenblick aus jener Tür treten würden, doch in seinem Innersten flüsterte eine hämische Stimme, die er vergeblich zum Schweigen zu bringen versuchte, daß er hier nur seine Zeit vergeudete.

Gegen Mittag trat Madani aus dem Gebäude, brauste mit seiner Eskorte davon und kam nicht wieder. Gacel wartete bis zum Abend, und als er nicht mehr hoffen konnte, daß man ihm doch noch seine Familie wiedergeben würde, stand er von der Bank auf und wanderte ziellos durch die Stadt. Er wußte, daß es unmöglich war, die Seinen in diesem Gewimmel zu finden, mochte er sich noch so anstrengen.

Seine Drohung gegen den Präsidenten hatte nichts genutzt. Er fragte sich, zu welchem Zweck man seine Familie einsperrte, wo sich doch Abdul-el-Kebir in Freiheit befand, aber er wußte keine Antwort auf diese Frage. Es konnte sich höchstens um die Rache von feigen Dummköpfen handeln, denen es Spaß machte, sich an wehrlosen, unschuldigen Menschen zu vergreifen.

Vielleicht haben sie mir nicht geglaubt, überlegte Gacel. Vielleicht meinen sie, ein armer, unwissender Targi käme auf keinen Fall nahe genug an den Präsidenten heran.

Und wahrscheinlich hatten sie sogar recht. Während der letzten Tage hatte Gacel einsehen müssen, wie klein er selbst im Vergleich zu dieser komplizierten, großstädtischen Welt war und daß ihm hier seine Kenntnisse, seine Erfahrung und seine Entschlossenheit nichts nützten.

Dieser von einem riesigen, salzigen Meer umspülte Häuserdschungel, in dem an vielen Straßenecken Brunnen sprudelten, aus denen an einem einzigen Tag mehr süßes Wasser floß als alles Wasser, das ein Beduine in einem ganzen Leben trinken konnte — diese Stadt, in deren steinharter Erde Tausende von Ratten Unterschlupf fanden, war ein Ort, wo sich der listigste, tapferste, edelste und klügste amahar vom gesegneten Volk des Kel-Tagelmust so hilflos fühlen mußte wie der niederste aller iklan- Sklaven.

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