Alberto Vázquez-Figueroa - Tuareg

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Früher waren die Tuareg, die »Söhne des Windes«, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

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Kein Lüftchen rührte sich in dieser schwülen, stickigen Nacht. Die Luft war feucht, salzig, träge und warm. Sie schmeckte nach Schwefel und Blei, nach Abgasen und altem Bratfett.

Gacel stand wie angewurzelt. Er zögerte, ob er sich in die schlafende Stadt hineinwagen oder zurück in die Halle gehen sollte, um auf einer jener langen Bänke Zuflucht zu suchen und den Tagesanbruch abzuwarten. Ein Mann in einer abgewetzten Uniform und mit einer roten Mütze auf dem Kopf verließ in diesem Augenblick das Bahnhofsgebäude und ging dicht an Gacel vorbei. Als er schon unten auf der letzten Treppenstufe angelangt war, drehte er sich um und blickte zu Gacel hinauf. »Ist irgend etwas nicht in Ordnung?« fragte er, und als Gacel nur stumm den Kopf schüttelte, meinte er verständnisvoll: »Verstehe, du bist zum ersten Mal in der Stadt… Hast du schon ein Nachtquartier?«

»Nein.«

»Ich wüßte etwas für dich, es ist nicht weit von meinem Haus… Vielleicht kommst du da unter.« Als er sah, daß sich Gacel nicht rührte, forderte er ihn mit einer schwungvollen Gebärde auf, ihm zu folgen, und sagte aufmunternd: »Na komm schon! Vor mir brauchst du keine Angst zu haben. Ich bin nicht schwul, und beklauen will ich dich auch nicht.«

Gacel mochte das Gesicht des Mannes. Es wirkte müde und wie von einem schweren Leben gezeichnet. Die Hautfarbe war in vielen Nachtschichten fast gelblich geworden. Der Mann hatte blutunterlaufene Augen und einen schlaffen, von Nikotin verfärbten Schnurrbart.

»Komm mit!« sagte er noch einmal. »Ich weiß, was es heißt, in einer Stadt wie dieser allein zu sein. Als ich hier vor fünfzehn Jahren aus der Kabylei ankam, hatte ich noch weniger Gepäck als du — nur einen Käse unter dem Arm.« Er mußte über sich selbst lachen. »Schau her, was aus mir geworden ist! Ich trage eine schöne Uniform, eine Mütze und habe eine Trillerpfeife.«

Gacel ging zu ihm hinunter. Gemeinsam überquerten sie den Platz, in den auf der gegenüberliegenden Seite eine breite Allee mündete. Ab und zu fuhr ein Auto vorbei.

Fast genau in der Mitte des Platzes blieb der Mann stehen und betrachtete Gacel aufmerksam. »Bist du wirklich ein Targi?« fragte er.

»Ja.«

»Und du zeigst dein Gesicht nur deiner Familie und deinen engsten Freunden?«

»Ja.«

»Na, dann wirst du hier Probleme bekommen! Die Polizei erlaubt nicht, daß man mit vermummtem Gesicht herumläuft. Die wissen gern, mit wem sie es zu tun haben. Deswegen haben alle eine Kennkarte mit einem Foto und mit Fingerabdrücken. Du weißt wohl nicht, was eine Kennkarte ist, oder?«

»Nein. Was ist eine Kennkarte?«

»Siehst du?« Sie setzten ihren Weg fort, aber der Mann ging so langsam wie jemand, der es nicht eilig hat, sondern der sich vielmehr über diesen nächtlichen Spaziergang und die Unterhaltung freut. »Du Glücklicher!« fuhr er fort. »Du hast wirklich Glück gehabt, wenn du die ganze Zeit ohne all diese Dinge gelebt hast. Aber sag mal: Was zum Teufel hast du eigentlich hier in der Stadt verloren?«

»Kennst du den Minister?« fragte Gacel ihn unvermittelt.

»Minister? Welchen Minister?«

»Ali Madani.«

»Nein, glücklicherweise kenne ich Ali Madani nicht«, beeilte sich der andere zu antworten. »Und ich hoffe, daß ich ihn auch nie kennenlernen werde!«

»Weißt du, wo ich ihn finden kann?«

»Im Ministerium, nehme ich an.«

»Und wo ist das Ministerium?«

»Immer geradeaus, diese Allee entlang, und unten, an der Seepromenade, nach rechts. Es ist ein graues Gebäude mit weißen Jalousien.« Der Mann lächelte belustigt. »Aber ich rate dir, nicht zu nahe heranzugehen! Es heißt, daß man dort nachts die Schreie der Gefangenen hören kann, die in den Kellerräumen gefoltert werden. Jemand hat sogar behauptet, das sei das Wehklagen der Seelen all jener, die dort schon ermordet worden sind. Im Morgengrauen schleppen sie die Leichen durch die Hintertür ins Freie und laden sie in ein als Lieferwagen getarntes Auto.«

»Und warum bringen sie die Leute um?«

»Aus politischen Gründen«, antwortete der Mann mit einer Geste des Abscheus. »In dieser verfluchten Stadt dreht sich alles um Politik, besonders, seit Abdul-el-Kebir wieder frei herumläuft. Mein Gott, da braut sich vielleicht was zusammen!« Der Mann zeigte auf eine schmale Seitenstraße. »Hier lang! Komm mit!«

Aber Gacel schüttelte den Kopf und wies auf die breite Allee.

»Nein«, sagte er, »ich gehe zum Ministerium.«

»Zum Ministerium?« wunderte sich der andere. »Um diese Zeit? Was willst du denn da?«

»Ich muß den Minister sprechen.«

»Aber er wohnt da nicht! Er arbeitet dort nur tagsüber.«

»Dann warte ich auf ihn.«

»Ohne zu schlafen?« Der Eisenbahner wollte noch etwas sagen, aber statt dessen schaute er sich Gacel noch einmal gründlich an. Er sah die verdächtig schwere Teppichrolle, die sich Gacel fest unter den Arm geklemmt hatte, und ihm entging auch nicht die unbeugsame Entschlossenheit, die aus den schwarzen, in dem Spalt zwischen Schleier und Turban erkennbaren Augen sprach. Plötzlich hatte er, ohne zu wissen warum, ein unbehagliches Gefühl. »Es ist schon spät«, sagte er in einem Anflug von Angst. »Es ist schon sehr spät, und ich muß morgen wieder arbeiten.«

Damit ging er eilig quer über die Straße und wäre fast von einem schweren Lastwagen überfahren worden. Bevor er in einer dunklen Seitenstraße verschwand, blickte er sich noch mehrmals um, als wollte er sich vergewissern, daß der Targi ihm nicht folgte.

Gacel rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Er wartete ab, bis der stinkende Lastwagen außer Sicht war, dann ging er mutterseelenallein die breite, spärlich beleuchtete Allee hinunter. Seine hochgewachsene Gestalt mit den im Winde flatternden Gewändern wirkte absurd und anachronistisch in dieser Stadtlandschaft mit ihren klotzigen Gebäuden, dunklen Fensterhöhlen und vergitterten Toreinfahrten. Gacel fühlte sich als uneingeschränkter Herrscher über die schlafende Stadt, und diese Herrschaft wurde ihm nur von einem streunenden Hund streitig gemacht.

Nach einer Weile kam ein gelbes Auto vorbei, und als Gacel eine Toreinfahrt passierte, stand dort eine Frau, die ihm zuwinkte.

Respektvoll trat er näher, doch dann stellte er verwirrt fest, daß die Frau einen tiefen Ausschnitt hatte und einen geschlitzten Rock trug, so daß ein Bein bis oben zu sehen war. Noch verblüffter als er schien jedoch sie selbst zu sein, nachdem sie ihn im Licht einer Straßenlaterne gründlicher in Augenschein genommen hatte.

»Was willst du von mir?« fragte Gacel mit einer gewissen Scheu.

»Nichts, schon gut«, antwortete die Prostituierte beschwichtigend. »Ich hab dich nur mit einem Freund verwechselt. Gute Nacht!«

»Gute Nacht!«

Er ging weiter, und nach zwei Querstraßen vernahm er ein dumpfes Geräusch, das immer lauter wurde, je mehr er sich ihm näherte. Einen solchen monotonen, sich ständig wiederholenden Lärm hatte Gacel noch nie gehört. Es erinnerte ihn jedoch an das rhythmische Klopfen, das entsteht, wenn man mit einem großen Stein die Erde feststampft.

Schließlich erreichte er eine breite Promenade. Hier schien die Stadt zu Ende zu sein. Im Schein hoher Straßenlaternen erblickte er einen weitläufigen Strand, gegen den hohe, schäumende Wellen brandeten.

Wie vom Donner gerührt, blieb er stehen. Dort hinten im Dunkeln lauerten so ungeheuerliche Wassermassen, wie er sie sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt hätte. Immer wieder bäumte sich dieses Wasser auf, überschlug sich schäumend und prallte donnernd gegen das feste Land, um sich abermals rauschend zurückzuziehen und kurz darauf mit erneuter Wucht anzugreifen.

Das Meer!

Gacel begriff, daß dies das gewaltige Meer sein mußte, das Meer, von dem Suilem ihm so oft erzählt hatte. Abenteurer und Reisende, die er, Gacel, in seiner khaima als Gäste empfangen hatte, hatten stets voller Achtung vom Meer geredet.

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