Alberto Vázquez-Figueroa - Tuareg

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Früher waren die Tuareg, die »Söhne des Windes«, die Herren der westlichen Sahara. Einer dieser letzten Nomaden ist Gacel Sayah. Unbeirrbar hält er an der archaischen Lebensweise seiner Vorfahren fest, stolz verteidigt er die Überlieferungen seines Volkes gegen ihre Bedrohungen durch die Zivilisation. Als in seinem Zelt eines der heiligen Gesetze der Wüste, die Gastfreundschaft, brutal gebrochen wird, kann Gacel gar nicht anders, als an den Rechtsbrechern Rache zu nehmen. Doch diese Rache bedeutet zuletzt den Zerfall seiner Familie und seinen eigenen Tod.

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Gacel wußte nicht, mit welchen Waffen er sich solcher Menschen erwehren sollte.

Niemand hatte ihm jemals die Regeln dieses Spiels erklärt. Wieder einmal mußte er an die alte Legende denken, die der schwarze Suilem ihm so oft erzählt hatte: Sie handelte von zwei Familien, die sich so sehr haßten, daß die eine Familie einen Knaben der anderen lebendig in den Dünen begrub und dadurch die Mutter des Kindes in den Wahnsinn trieb.

Aber das war in der ganzen Geschichte der Sahara nur ein einziges Mal geschehen, und dieser Vorfall erfüllte die Wüstenbewohner mit so großem Schrecken, daß die Erinnerung daran über all die vielen Jahre hinweg lebendig blieb und bei den nächtlichen Runden am Lagerfeuer mündlich weitergegeben wurde. Die Alten reagierten auf diese Geschichte immer mit Abscheu, den Jungen diente sie als Lehre: Seht nur, wie Haß und Streit nur Angst, Wahnsinn und Tod mit sich bringen!

Gacel hätte jedes Wort des Alten auswendig wiederholen können. Zum ersten Mal, seit er die Geschichte vor vielen Jahren kennengelernt hatte, dämmerte es ihm, welch tiefer Sinn in ihr lag. Seit Gacel eines Morgens beschlossen hatte, sein Mehari zu satteln und auf der Suche nach seiner verlorenen Ehre in die Wüste hinauszureiten, hatten schon so viele Menschen ihr Leben lassen müssen, daß er sich eigentlich nicht darüber entrüsten durfte, daß das Blut jener Toten nicht nur seine, sondern auch die Ehre seiner Familie besudelt hatte.

Gacel dachte an Mubarrak, dessen einzige Verfehlung darin bestanden hatte, eine Militärpatrouille auf die Spuren von zwei Männern zu bringen, die er überhaupt nicht kannte. Und dann der Hauptmann: Der hatte sich mit dem Hinweis verteidigt, einem Befehl gehorcht zu haben, wie es seine Pflicht war. Die vierzehnköpfige Wachmannschaft von Gerifies hatte den Fehler gemacht, sich von ihm, Gacel, schlafend überraschen zu lassen. Und dann waren da noch die Soldaten gewesen, die er am Rand des »Landes der Leere« umgebracht hatte, und die anderen, die mit ihrem Jeep in die Luft geflogen waren. Ihnen war nicht einmal Zeit geblieben, um dem nahenden Tod ins Auge zu blicken…

Ja, es waren zu viele, und er, Gacel Sayah, hatte ihrem Tod nur sein eigenes Leben entgegenzusetzen — oder seinen Tod als Sühne für so viele Tote. Vielleicht hatte man ihm deshalb seine Familie genommen: als teilweise Begleichung einer riesigen Schuld.

Inschallah! hätte Abdul-el-Kebir ausgerufen.

Das Bild des alten Mannes erstand vor Gacels innerem Auge, und er fragte sich, was wohl aus ihm geworden war. Würde Abdul wirklich von einem anderen Land aus den Kampf um die Macht wieder aufnehmen?

»Er ist ein Verrückter«, murmelte Gacel ganz leise vor sich hin, »ein verrückter Träumer, einer von denen, die dazu geboren sind, vom Leben geohrfeigt zu werden. Der gri-gri des Unheils reitet immer neben ihnen; er hängt sich an den Saum ihrer Gewänder. Und der gri-gri ist diesmal so stark, daß sich ein Teil von Abduls Unglück eine Zeitlang sogar auf mich übertragen hat.«

Für die Beduinen waren gris-gris Geister des Bösen, die Krankheit, Unglück und Tod brachten. Und obwohl die Tuareg nach außen hin über solchen Aberglauben lachten, der eher zu Dienern und Sklaven paßte, machten selbst die vornehmsten imohar einen Bogen um Gegenden, die wegen ihrer bösen Geister berüchtigt waren, oder um gewisse Personen, von denen bekannt war, daß sie aus unerfindlichen Gründen die gris-gris anzogen.

Stets zeitigte es betrübliche — und tragische — Folgen, wenn sich ein gri-gri in einen Menschen vernarrte, und es hätte diesem Menschen nichts genützt, bis ans Ende der Welt zu fliehen, sich in der höchsten Düne zu vergraben oder zu Fuß die Hölle von Tikdabra zu durchqueren.

Die gris-gris klebten an der Haut wie Zecken oder wie der Geruch eines frischgefärbten Gewandes. Gacel hatte jetzt das sichere Gefühl, daß sich ein gri-gri des Todes seiner bemächtigt hatte. Er war der beharrlichste und »treueste« aller bösen Geister. Von ihm konnte sich ein Krieger nur befreien, indem er gegen einen anderen Krieger antrat, der von einem noch mächtigeren Todesgeist besessen war.

»Warum hast du gerade mich ausgewählt?« fragte Gacel manchmal, wenn er nachts im Sand saß und den bösen Geist auf der anderen Seite des Feuers zu erkennen glaubte. — » Ich habe dich nicht gerufen! Es waren die Soldaten, die dich in mein Zelt schleppten, damals, als der Hauptmann den jüngeren meiner Gäste im Schlaf erschoß…«

Von jenem Tag an, von dem Augenblick an, als sein Gast unter seinem Dach ermordet worden war, hätte Gacel sich logischerweise damit abfinden müssen, daß sich der gri-gri des Todes an ihn, den Besitzer der khaima, geheftet hatte. Es war ähnlich wie mit dem gri-gri des Ehebruchs, der für alle Zeiten in jede Frau fährt, die einen Monat vor der Heirat ihren zukünftigen Gatten hintergeht.

»Es war nicht meine Schuld!« protestierte Gacel und versuchte, den bösen Geist zu verscheuchen. »Ich wollte den Mann verteidigen, und um ihn zu retten, hätte ich mein eigenes Leben hingegeben!«

Aber es war genau, wie der alte Suilem sagte: Die gris-gris waren taub für Worte, Bitten oder gar Drohungen der Sterblichen. Sie handelten nach eigenem Gutdünken, und wenn sie an einem Menschen hingen, dann hielten sie zu ihm bis ans Ende aller Zeiten.

»Es war einmal ein Mann«, begann eine der Geschichten des alten Suilem, »zu dem der gri-gri der Heuschrecken eine unwiderstehliche Zuneigung faßte. Der Mann wohnte in Arabien, und Jahr für Jahr verwüstete die verfluchte Plage unweigerlich seine und die Felder seiner Nachbarn. In ihrer Verzweiflung schleppten ihn die Nachbarn vor Gericht und flehten den Richter an, den Mann hinrichten zu lassen, weil sie sonst selbst des Hungers sterben müßten. Doch der Richter, der begriff, daß der arme Mann keine Schuld an dem Unglück trug, kam ihm zur Hilfe und sagte: Wenn ich ihn töten lasse, wird der gri-gri der Heuschrecken, der seine Seele über den Tod hinaus liebt, Jahr für Jahr die Grabstätte heimsuchen. Deshalb befehle ich dem Angeklagten, jetzt, zu seinen Lebzeiten, aber auch als Geist nach seinem Tode, alle sieben Jahre zur Westküste Afrikas zu reisen und erst nach sieben Jahren zurückzukehren. Auf diese Weise können wir die Last wenigstens zu gleichen Teilen tragen, indem wir nach sieben Jahren des Überflusses sieben Jahre der Not auf uns nehmen. Denn auch die Heuschrecken sind Allahs Werk — und Allah dürfen wir nicht erzürnen.

Der Mann hielt sich sein Leben lang an dieses Urteil, und auch seine Seele befolgte es. So kommt es, daß die Plage uns immer nur alle sieben Jahre heimsucht, um hinterher dem Geist jenes Mannes bis zum Ort ihres eigenen Ursprungs zu folgen.«

Ob diese Sage nun auf Wahrheit beruhte oder nicht — richtig war auf jeden Fall, daß die Heuschrecken sich so verhielten. Und es stimmte auch, daß die Tuareg, die viel schlauer waren als die Bauern in Arabien, das Problem des Hungers auf eine viel praktischere Weise bewältigt hatten als durch die Hinrichtung eines Unschuldigen.

Sie waren darauf verfallen, die schädlichen Insekten, die ihnen die Ernte auffraßen, zu verzehren. Über einem offenen Feuer geröstet oder zu Mehl gemahlen, bildeten die Heuschrecken für die Tuareg ein sehr beliebtes Nahrungsmittel. Wenn Millionen von Heuschrecken um die Mittagszeit den Himmel verdunkelten, dann bedeutete ihr Erscheinen keine Not, sondern im Gegenteil Wohlergehen und, während langer Monate, Nahrung im Überfluß. In drei Jahren war es wieder soweit. Dann würde Laila die Heuschrecken zu Mehl verarbeiten und dieses Mehl, mit Honig und Datteln verrührt, den Kindern als Leckerei zu essen geben.

Auch Gacel mochte diese köstliche Speise. Er sehnte sich nach den Abendstunden zurück, in denen er davon gegessen, kochendheißen Tee getrunken und die untergehende Sonne betrachtet hatte. Später, wenn die Frauen die Kamelstuten molken und die jungen Burschen die Ziegen zusammentrieben, pflegte er zum Brunnen zu schlendern, um den Wasserstand zu überprüfen.

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