Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Alfred verabscheute die Wroths und wollte eigentlich nein sagen, doch am Abend, zu Hause, begann Enid ihn zu bearbeiten. Sie hielt ihm vor Augen, dass die Orfic-Aktien allein 78ooo Dollar wert seien, dass seine Pension sich nach seinen letzten drei Jahresgehältern bemessen werde und dass sich hier eine Chance biete, ihre Alterseinkünfte um fünfzig Prozent zu erhöhen.

Ihre unwiderlegbaren Argumente schienen Alfred zunächst umzustimmen, doch drei Abende später teilte er ihr mit, er habe am Nachmittag seine Kündigung eingereicht und Creel habe sie angenommen. Alfred fehlten zu diesem Zeitpunkt gerade einmal sieben Wochen, um das Jahr seines letzten und höchsten Gehalts voll zu machen; es ergab nicht den geringsten Sinn, vorher aufzuhören. Doch niemandem, weder Enid noch sonst wem, lieferte er damals oder später eine Erklärung für seinen plötzlichen Sinneswandel. Er sagte nur: Ich habe mich entschieden.

Als sie im selben Jahr beim Weihnachtsessen in St. Jude saßen, wenige Augenblicke nachdem Enid verstohlen einen Happen Haselnuss-Gänsefüllung auf Baby Aarons Tellerchen gelegt und Caroline die Füllung vom Teller geschnappt hatte, in die Küche marschiert war und sie mit den Worten «Pures Fett, pfui Teufel» wie einen Haufen Gänsescheiße in den Mülleimer geworfen hatte, platzte Gary der Kragen, und er schrie: Du konntest nicht mal sieben Wochen warten? Du konntest nicht warten, bis du fünfundsechzig warst?

Gary, ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet. Wann ich aufhöre, ist meine Sache, nicht deine.

Und der Mann, der so erpicht darauf gewesen war, sich aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen: Was hatte er mit seiner freien Zeit gemacht? Er hatte in seinem blauen Sessel gesessen.

Über Axon wusste Gary nichts, aber Orfic Midland war jener Typ von Mischkonzern, mit dessen Beteiligungs- und Managementstrukturen Schritt zu halten Teil der Aufgabe war, für die man ihn bezahlte. Zufällig wusste er, dass die Wroth-Brüder ihre Anteilsmehrheit verkauft hatten, um Verluste, die sie bei einem kanadischen Goldminen-Unternehmen gemacht hatten, auszugleichen. Orfic Midland hatte sich zu den ununterscheidbaren, gesichtslosen Megafirmen gesellt, deren Hauptsitze die vornehmen Einzugsgebiete der amerikanischen Großstädte übersäten; ihre leitenden Angestellten waren ausgetauscht worden wie die Zellen eines lebendigen Organismus oder wie die Buchstaben in jenem Legespiel, bei dem sich SCHEISS in SCHUSS und SCHUH und KUH und KUR verwandelte, sodass zu dem Zeitpunkt, als Gary den jüngsten Erwerb eines Aktienpakets der OrficM für das Portfolio der CenTrust abgesegnet hatte, von der Firma, die St. Judes drittgrößten Betrieb geschlossen und in weiten Teilen des ländlichen Kansas den Zugverkehr lahm gelegt hatte, nicht die Spur eines menschlichen Wesens mehr übrig geblieben war, das man zum Sündenbock hätte machen können. Orfic Midland hatte sich inzwischen ganz aus dem Transportgeschäft zurückgezogen. Was von den Haupttrassen der Midpac noch vorhanden war, hatte man verkauft, damit die Firma sich auf den Bau und die Verwaltung von Gefängnissen, auf Gourmet-Kaffee und Finanzdienstleistungen konzentrieren konnte; ein nagelneues 144-strängiges Sichtfaserkabelnetz lag im alten Gelände der Eisenbahngesellschaft begraben.

Und das war die Firma, der Alfred die Treue hielt?

Je mehr Gary darüber nachdachte, desto wütender wurde er. Er saß allein in seinem Arbeitszimmer, unfähig, seiner wachsenden Erregung Herr zu werden oder den Dampflok-Rhythmus seines Atems zu drosseln. Er war blind für den hübschen kürbisgelben Sonnenuntergang, der sich in den Tulpenbäumen hinter den Gleisen entfaltete. Er sah nichts als die Grundsätze, die auf dem Spiel standen.

Womöglich hätte er ewig so dagesessen, sich immer weiter in seine Wut hineingesteigert und Beweise gegen seinen Vater aufmarschieren lassen, wenn er nicht draußen vor seiner Tür ein Rascheln gehört hätte. Er sprang auf und öffnete sie.

Caleb saß im Schneidersitz auf dem Boden und studierte den Katalog. «Kann ich jetzt mit dir sprechen?»

«Hast du etwa hier gesessen und mich belauscht?»

«Nein, hab ich nicht. Du hast gesagt, ich kann mit dir sprechen, wenn du fertig bist. Ich wollte dich fragen, welches Zimmer ich überwachen kann.»

Obwohl sie auf dem Kopf standen, konnte Gary erkennen, dass die Preise für das Zubehör in Calebs Katalog — Objekte mit polierten Aluminiumgehäusen, LCD-Farbmonitore — drei- und vierstellig waren.

«Das ist nämlich mein neues Hobby», sagte Caleb. «Ich will einen Raum überwachen. Mom sagt, ich kann die Küche nehmen, wenn du einverstanden bist.»

«Du willst aus Spaß die Küche überwachen?»

«Ja!»

Gary schüttelte den Kopf. Als er klein gewesen war, hatte er viele Hobbys gehabt, und lange Zeit hatte es ihm zugesetzt, dass seine Söhne nicht ein einziges zu haben schienen. Schließlich hatte Caleb begriffen, dass er nur das Wort «Hobby» in den Mund zu nehmen brauchte, damit Gary für Anschaffungen, die er Caroline sonst womöglich untersagt hätte, grünes Licht gab. Und so war das Fotografieren Calebs Hobby gewesen, bis Caroline ihm eine Autofokus-Spiegelreflexkamera mit einem besseren Zoom-Teleobjektiv, als Gary eines hatte, und eine idiotensichere Digitalkamera gekauft hatte. Dann waren Computer sein Hobby gewesen, bis Caroline ihm einen Palmtop und ein Notebook gekauft hatte. Doch inzwischen war Caleb fast zwölf, und Gary hatte das Spielchen einmal zu oft mitgespielt. Er war auf der Hut, was Hobbys betraf. Und er hatte Caroline das Versprechen abgerungen, Caleb keinerlei Zubehör mehr zu kaufen, ohne sich vorher mit ihm zu besprechen.

«Überwachen ist kein Hobby», sagte er.

«Doch, Dad! Mom hat es selbst vorgeschlagen! Sie hat gesagt, ich könnte mit der Küche anfangen.»

Gary nahm es als ein weiteres Warnsignal der Depression, dass er jetzt dachte: In der Küche ist die Hausbar.

«Lass mich lieber erst mal mit Mom darüber reden, okay?»

«Aber der Laden hat nur bis sechs auf», sagte Caleb.

«Du wirst doch wohl ein paar Tage warten können. Erzähl mir nicht, dass es so eilig ist.»

«Aber ich hab schon den ganzen Nachmittag gewartet. Du hast gesagt, du würdest mit mir sprechen, und jetzt ist es fast Abend.»

Dass es fast Abend war, gab Gary eindeutig das Recht, etwas zu trinken. Die Hausbar war in der Küche. Er tat einen Schritt in ihre Richtung. «Um was für Zubehör geht es denn überhaupt?»

«Bloß eine Kamera, ein Mikrofon und eine Fernsteuerung.»

Caleb hielt Gary den Katalog unter die Nase. «Guck hier, ich brauch auch gar nicht das teure Modell. Das da kostet nur sechshundertfünfzig. Mom hat gesagt, das würde gehen.»

Ein ums andere Mal beschlich Gary das Gefühl, dass es irgendetwas Unangenehmes gab, das seine Frau und seine Kinder vergessen wollten, etwas, das im Gedächtnis zu behalten nur ihm wichtig war, und dass ein Kopfnicken, ein «Na gut» von ihm genügen würde, damit es ganz in Vergessenheit geriet. Auch dieses Gefühl war ein Warnsignal.

«Caleb», sagte er, «das hört sich nach etwas an, das dich sehr bald langweilen wird. Es hört sich teuer an und als würdest du nicht lange dabei bleiben.»

«Doch! Doch!», sagte Caleb aufgeregt. «Das interessiert mich total! Dad, es ist ein Hobby.»

«Du warst schon von so manchem, was wir dir geschenkt haben, ziemlich schnell gelangweilt. Sachen, für die du dich angeblich auch jedes Mal ‹sehr interessiert› hast.»

«Diesmal ist es was anderes», bettelte Caleb. «Für das hier interessiere ich mich wirklich, Ehrenwort.»

Ganz offensichtlich war der Junge bereit, jeden Betrag abgewerteter verbaler Währung zu entrichten, um sich die Zustimmung seines Vaters zu erkaufen.

«Ist dir wenigstens klar, was ich meine?», fragte Gary. «Erkennst du das Muster? Dass einem die Sachen, bevor man sie gekauft hat, anders vorkommen als hinterher? Dass sie einem, sobald man sie gekauft hat, gar nicht mehr so viel bedeuten? Ist dir das klar?»

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