Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Aaron lag mit dem Gesicht nach unten auf seinem Bett. Inmitten der Tornado-Trümmer aus Schmutzwäsche und Zeitschriften auf dem Fußboden waren die einzigen Ruhepunkte die Bundy-Trompete (mit Dämpfern und einem Notenständer) und eine riesige, alphabetisch geordnete CD-Sammlung, darunter Gesamtausgaben von Dizzy und Satchmo und Miles Davis, außerdem Unmengen Chet Baker und Wynton Marsalis und Chuck Mangione und Herb Alpert und Al Hirt, die Gary ihm allesamt geschenkt hatte, um sein Interesse an Musik zu fördern.

Gary hockte sich auf die Bettkante. «Es tut mir Leid», sagte er. «Du weißt ja, ich kann ein gemeiner, ungerechter alter Mistkerl sein. Und deiner Mutter fällt es manchmal schwer zuzugeben, dass sie im Unrecht ist. Vor allem, wenn — »

«Ihr. Rücken. Tut. Weh», kam Aarons Stimme kaum hörbar aus dem Ralph-Lauren-Federbett. «Sie lügt nicht.»

«Ich weiß, dass ihr der Rücken wehtut, Aaron. Ich liebe deine Mutter sehr.»

«Dann schrei sie nicht an.»

«Okay. Niemand schreit mehr. Lass uns was zu Abend essen.» Gary gab Aaron einen leichten Karateschlag auf die Schulter. «Was meinst du.»

Aaron rührte sich nicht. Offenbar waren noch weitere aufmunternde Worte angezeigt, doch Gary fielen keine ein. Er registrierte einen bedenklichen Engpass bei den Faktoren 1 und 3. Gerade eben noch hatte er das Gefühl gehabt, dass Caroline drauf und dran gewesen war, ihm vorzuhalten, er sei «depressiv», und wenn die Idee, er sei depressiv, erst einmal in Umlauf kam, dann, so fürchtete er, könnte er sein Recht auf eine eigene Meinung in den Wind schreiben. Dann könnte er seine moralischen Überzeugungen in den Wind schreiben; jedes Wort, das er von da an sagte, würde zum Krankheitssymptom; er würde nie wieder einen Streit gewinnen.

Umso wichtiger schien es ihm deshalb, dass er sich jetzt gegen die Depression zur Wehr setzte — dass er sie mit der Wahrheit bekämpfte.

«Pass auf», sagte er. «Du hast doch mit Mom zusammen da draußen Fußball gespielt. Sag mir bitte, ob ich Recht habe. Hat sie schon gehumpelt, bevor sie ins Haus ging?»

Einen Moment lang, als Aaron sich langsam vom Bett erhob, glaubte Gary, die Wahrheit würde siegen. Doch das Gesicht, das Aaron ihm zeigte, war eine rötlich weiße Rosine des Abscheus und des Unglaubens.

«Du bist furchtbar!», sagte Aaron. «Furchtbar!» Und er rannte aus dem Zimmer.

Normalerweise hätte Gary Aaron so etwas nicht durchgehen lassen. Normalerweise hätte er seinen Sohn, falls nötig, den ganzen Abend lang drangsaliert, um ihm eine Entschuldigung abzuringen. Doch seine mentalen Märkte — Blutzuckergehalt, innere Sekretion, Synapsenfreiverkehr — waren im Begriff einzubrechen. Er fand sich gemein, und wenn er Aaron jetzt drangsalierte, würde ihn das nur noch gemeiner machen, und vielleicht war das Gefühl, gemein zu sein, das wichtigste Warnsignal überhaupt.

Er begriff, dass er gleich zwei fatale Fehler begangen hatte. Er hätte Caroline nie versprechen dürfen, dass es keine weiteren Weihnachten in St. Jude geben werde. Und er hätte, als sie durch den Garten humpelte und das Gesicht verzog, wenigstens ein Foto von ihr schießen sollen. Jetzt beklagte er die moralischen Vorteile, um die diese Fehler ihn gebracht hatten.

«Ich bin nicht klinisch depressiv», sagte er zu seinem Spiegelbild im beinahe dunklen Kinderzimmerfenster. Mit einer gewaltigen, ihn bis aufs Mark strapazierenden Willensanstrengung erhob er sich von Aarons Bett und trat an, sich selbst zu beweisen, dass er sehr wohl einen ganz normalen Abend verleben konnte.

Jonah kam mit Prinz Kaspian die dunklen Treppen herauf. «Ich hab das Buch durchgelesen», sagte er.

«Hat's dir gefallen?»

«Ich fand's toll», sagte Jonah. «Ein richtig gutes Kinderbuch. Aslan hat eine Tür in die Luft gemacht, und da sind Leute durchgegangen und verschwunden. Sie haben Narnia verlassen und sind in die wirkliche Welt zurückgekehrt.»

Gary ging in die Hocke. «Umarm mich mal.»

Jonah schlang seine Arme um ihn. Gary konnte die Geschmeidigkeit der kindlichen Gelenke spüren, ihre welpenhafte Biegsamkeit, die Hitze, die Jonahs Kopfhaut und Wangen abstrahlten. Er hätte sich die Kehle durchgeschnitten, wenn der Junge Blut gebraucht hätte; so gesehen, war seine Liebe grenzenlos; und dennoch fragte er sich, ob es nur Liebe war, wonach er sich im Augenblick sehnte, oder ob er nicht auch dabei war, eine Koalition zu bilden. Sich einen taktischen Verbündeten für die eigene Mannschaft zu sichern.

Was diese stagnierende Wirtschaft jetzt dringend braucht, dachte Zentralbankratsmitglied Gary R. Lambert, ist eine gehörige Infusion Bombay-Sapphire-Gin.

In der Küche lümmelten Caroline und Caleb am Tisch, tranken Cola und aßen Kartoffelchips. Caroline hatte die Füße auf einen zweiten Stuhl gelegt und sich Kissen unter die Knie gesteckt.

«Was wollen wir heute Abend essen?», fragte Gary.

Seine Frau und sein mittlerer Sohn wechselten Blicke, als wäre dies genau die Art von Deppenfrage, für die er berühmt war. An der Chipskrümeldichte auf dem Tisch konnte er unschwer erkennen, dass sie auf dem besten Weg waren, sich den Appetit zu verderben.

«Gemischten Grillteller, denke ich», sagte Caroline.

«O ja, Dad, gemischten Grillteller!», sagte Caleb in einem Ton, den man ebenso gut für ironisch wie für begeistert halten konnte.

Gary fragte, ob Fleisch da sei.

Caroline stopfte sich Chips in den Mund und zuckte die Achseln.

Jonah bat um die Erlaubnis, das Grillfeuer zu machen.

Gary, der gerade Eis aus dem Gefrierschrank nahm, gab sie ihm.

Ganz normaler Abend. Ganz normaler Abend.

«Wenn ich die Kamera über dem Tisch anbringe», sagte Caleb, «kriege ich auch einen Teil vom Esszimmer drauf.»

«Dann geht dir aber die ganze Ecke hier flöten», sagte Caroline. «Von der Hintertür aus könntest du Schwenks in beide Richtungen machen.»

Gary verschanzte sich hinter der Tür der Hausbar, während er 120 Milliliter Gin auf Eis goss.

«‹Fünfundachtzig Grad›?», las Caleb aus dem Katalog vor.

«Das heißt, dass man die Kamera beinahe senkrecht nach unten richten kann.»

Immer noch hinter der Schranktür verschanzt, nahm Gary einen ordentlichen lauwarmen Schluck Gin. Dann schloss er die Tür und hielt, für den Fall, dass es jemanden interessierte, was für einen relativ maßvollen Drink er sich eingeschenkt hatte, das Glas in die Höhe.

«Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen», sagte er, «aber Überwachen ist out. Es ist als Hobby ungeeignet.»

«Dad, du hast gesagt, es wär okay, solange ich dabeibleibe.»

«Ich habe gesagt, ich denke noch mal drüber nach.»

Caleb schüttelte heftig den Kopf. «Nein! Hast du nicht! Du hast gesagt, ich kann es machen, wenn ich nicht gleich wieder das Interesse verliere.»

«Genau das hast du gesagt», bestätigte Caroline mit einem unschönen Lächeln.

«Ja, Caroline, ich bezweifle nicht, dass du jedes Wort gehört hast. Aber diese Küche wird nicht überwacht. Caleb, ich erlaube dir nicht, diese Gerätschaften zu kaufen.»

«Dad!»

«Das ist mein letztes Wort.»

«Das tut nichts zur Sache, Caleb», sagte Caroline. «Gary, das tut rein gar nichts zur Sache. Caleb hat nämlich eigenes Geld. Und das kann er ausgeben, wofür er will. Stimmt's, Caleb?»

Unter dem Tisch, so, dass Gary es nicht sehen konnte, gab sie ihm ein Zeichen.

«Genau, ich hab selber Geld gespart!» Calebs Ton erneut ironisch oder begeistert oder, womöglich, beides zugleich.

«Wir unterhalten uns später darüber, Caro», sagte Gary. Wärme und Perversität und Stumpfsinn, jedes für sich eine Folge des Gins, wanderten von irgendwo hinter seinen Ohren an Armen und Rumpf hinunter.

Jonah kam wieder herein, nach Mesquiteholz riechend. Caroline hatte eine weitere große Tüte Kartoffelchips geöffnet.

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