Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Caleb öffnete den Mund, doch ehe er eine weitere Bitte oder Beschwerde vorbringen konnte, huschte so etwas wie Bauernschläue über sein Gesicht.

«Na ja», sagte er, scheinbar ergeben, «na ja, ich glaube schon.»

«Und meinst du nicht, das wird mit der neuen Ausrüstung auch wieder passieren?»

Caleb gab sich alle Mühe, so auszusehen, als denke er ernsthaft über Garys Frage nach. «Ich glaube, diesmal ist es anders», sagte er schließlich.

«Na schön», sagte Gary. «Aber bitte merk dir, worüber wir gesprochen haben. Ich möchte nicht, dass das noch so ein teures Spielzeug wird, mit dem du dich ein, zwei Wochen beschäftigst, um es dann in der Ecke rumliegen zu lassen. Du bist kein kleiner Junge mehr, und ich möchte allmählich sehen, dass du mal etwas länger bei einer Sache — »

«Gary, das ist nicht fair!», sagte Caroline aufgebracht. Sie kam aus der Schlafzimmertür gehumpelt, eine Schulter hochgezogen und die Hand am Rücken, um das schmerzlindernde Kühlkissen dagegenzupressen.

«Hallo, Caroline. Wusste gar nicht, dass du uns zuhörst.»

«Caleb lässt nichts in der Ecke rumliegen.»

«Genau, tu ich gar nicht», sagte Caleb.

«Was du offenbar noch nicht kapiert hast, ist, dass bei diesem neuen Hobby alles zum Einsatz kommt», sagte Caroline. «Das ist ja das Geniale daran. Er hat einen Dreh gefunden, wie er sein gesamtes Zubehör für eine — »

«Toll, freut mich zu hören.»

«Er macht etwas Kreatives, und du flößt ihm Schuldgefühle ein.»

Einmal, als Gary laut darüber nachgedacht hatte, ob Calebs Phantasie nicht zu verkümmern drohe, wenn sie ihm so viele Gerätschaften schenkten, hatte Caroline ihm vorgeworfen, er verunglimpfe seinen eigenen Sohn. Zu ihren bevorzugten Erziehungsratgebern gehörte Die technologische Phantasie: Was Kinder heute ihren Eltern beibringen können, ein Buch, in dem Dr. Nancy Claymore dem «müden Paradigma» vom begabten Kind als sozial isoliertem Genius das «dynamische Paradigma» vom begabten Kind als kreativ vernetztem Verbraucher gegenüberstellte und die These vertrat, elektronisches Spielzeug werde schon bald so preiswert und weit verbreitet sein, dass die kindliche Phantasie sich nicht mehr an bunten Bildchen und erfundenen Geschichten, sondern an der Synthese und Nutzung existierender Technologien entzünden werde — ein Gedanke, den Gary so überzeugend wie niederschmetternd fand. Als er kaum jünger als Caleb gewesen war, hatte er aus Eisstielen Modelle gebaut.

«Heißt das, dass wir jetzt in den Laden gehen?», fragte Caleb.

«Nein, Caleb, heute nicht mehr, es ist schon fast sechs», sagte Caroline.

Caleb stampfte mit dem Fuß auf. «So ist das immer! Ich warte und warte, und dann ist es zu spät.»

«Wir leihen uns ein Video aus», sagte Caroline. «Du darfst dir aussuchen, welches.»

«Ich will kein Video. Ich will eine Überwachungsanlage.»

«Daraus wird heute nichts mehr», sagte Gary. «Also fang an, dich damit abzufinden.»

Caleb ging in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Gary folgte ihm und riss sie wieder auf. «Jetzt reicht's», sagte er. «In diesem Haus werden keine Türen geknallt.»

«Du knallst selber Türen!»

«Ich will kein Wort mehr von dir hören.»

«Du knallst selber Türen!»

«Willst du die ganze Woche in deinem Zimmer verbringen?»

Caleb verdrehte die Augen und kniff die Lippen zusammen: kein Wort mehr.

Gary ließ seinen Blick durch das Kinderzimmer schweifen, das er sich sonst nach Möglichkeit nicht genauer anschaute. Wie die Beute in der Wohnung eines Diebs lag und stand hier stapelweise neues Computer-, Video- und Fotozubehör, dessen Gesamtwert vermutlich das Jahreseinkommen von Garys Sekretärin bei der CenTrust überstieg, unbeachtet in den Ecken herum. Eine solche Luxusorgie in der Höhle eines Elfjährigen! Verschiedenste chemische Stoffe, von molekularen Schleusen den ganzen Nachmittag in Schach gehalten, brachen mit einem Schlag los und fluteten Garys Nervenbahnen. Ein Wasserfall von Reaktionen, ausgelöst durch Faktor 6, regte seine Tränendrüsen an und schickte eine Welle von Übelkeit seinen Vagus hinunter: die «Ahnung», dass er von Tag zu Tag nur überlebte, weil er sich von unterschwelligen Tatsachen ablenkte, die doch von Tag zu Tag unbezweifelbarer und zwingender wurden. Der Erkenntnis, dass er sterben würde. Dass es einen auch nicht rettete, Schätze auf sein Grab zu häufen.

Das Licht in den Fenstern schwand rapide.

«Und du wirst diese ganze Ausrüstung wirklich benutzen?», fragte er mit Beklemmung in der Brust.

Caleb, die Lippen noch immer zusammengekniffen, zuckte die Achseln.

«Niemand sollte Türen knallen», sagte Gary. «Auch ich nicht. Einverstanden?»

«Ja, Dad. Egal.»

Als er aus Calebs Zimmer in den schattigen Flur trat, stieß er beinahe mit Caroline zusammen, die, nur mit Socken an den Füßen, auf Zehenspitzen Richtung Schlafzimmer eilte.

«Schon wieder? Schon wieder? Ich sage, bitte belausch mich nicht, und was machst du?»

«Ich habe nicht gelauscht. Ich muss mich hinlegen.» Und sie huschte, humpelnd, ins Schlafzimmer.

«Lauf ruhig weg, ich krieg dich doch», sagte Gary und folgte ihr. «Ich möchte wissen, warum du mich belauschst.»

«Das ist deine Paranoia, sonst nichts.»

«Meine Paranoia?»

Caroline ließ sich auf das extrabreite Eichenholzbett fallen. Kaum hatten sie geheiratet, war sie fünf Jahre lang zweimal wöchentlich zur Therapie gegangen, der am Ende vom Therapeuten «uneingeschränkter Erfolg» bescheinigt worden war. Das hatte ihr in ihrer beider Wettlauf um geistige Gesundheit einen lebenslangen Vorsprung vor Gary verschafft.

«Du scheinst zu glauben, dass jeder ein Problem hat, nur du nicht», sagte sie. «Und genau das glaubt auch deine Mutter. Ohne jemals — »

«Caroline. Beantworte mir eine Frage. Sieh mir in die Augen und beantworte mir eine Frage. Heute Nachmittag, als du — »

«Ach, Gary, nicht schon wieder. Wenn du dich selber hören könntest.»

«Als du da im Regen rumgaloppiert bist und dich völlig verausgabt hast, um mit einem Elfjährigen und einem Vierzehnjährigen mitzuhalten — »

«Du bist ja besessen! Du bist besessen davon!»

«Als du da im Regen rumgerannt und rumgerutscht bist und Fußball gespielt hast — »

«Du sprichst mit deinen Eltern, und dann lässt du deinen Ärger an uns aus.»

«Hast du schon gehumpelt, bevor du reingekommen bist?» Gary fuchtelte mit dem Finger vor der Nase seiner Frau herum. «Sieh mich an, Caroline, sieh mir in die Augen. Komm schon! Sag es! Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du da noch nicht gehumpelt hast!»

Caroline wand sich vor Schmerzen. «Du telefonierst fast eine Stunde mit ihnen — »

«Du kannst es nicht!», rief Gary, bitteren Triumph in der Stimme. «Du lügst und kannst nicht zugeben, dass du lügst!»

«Dad! Dad!», schrie jemand in der Tür. Gary drehte sich um und sah Aaron, der, außer sich, das hübsche Gesicht verzerrt und tränenverschmiert, wie wild den Kopf schüttelte. «Hör auf, sie anzuschreien!»

Der Reue-Faktor (Neurofaktor 26) flutete die Bereiche in Garys Gehirn, die von der Evolution maßgeschneidert waren, um auf ihn anzuspringen.

«In Ordnung, Aaron», sagte er.

Aaron wandte sich von ihm ab und wandte sich ihm wieder zu und marschierte auf der Stelle, machte große Schritte ins Nirgendwo, als versuche er, die beschämenden Tränen aus seinen Augen in seinen Körper zurückzuzwingen, durch die Beine nach unten, und sie in den Boden zu stampfen. «Bitte, Dad, schrei — sie — nicht — an.»

«Ist gut, Aaron», sagte Gary. «Niemand schreit mehr.»

Er streckte die Hand aus, um seinen Sohn an der Schulter zu berühren, doch Aaron flüchtete über den Flur. Gary ließ Caroline allein und folgte ihm; jetzt, wo er gesehen hatte, dass seine Frau starke Verbündete im Haus besaß, fühlte er sich noch isolierter. Die Söhne würden sie vor ihrem Mann beschützen. Ihrem Mann, der schrie und brüllte. Wie vor ihm sein Vater. Sein Vater, der heute depressiv war. Der jedoch damals, in seinen besten Jahren, als er noch schrie und brüllte, dem kleinen Gary solche Angst eingeflößt hatte, dass es ihm nie in den Sinn gekommen war, seiner Mutter beizuspringen.

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