Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Die Korrekturen: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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«In dem Brief steht was von ‹früher Testphase› und dass sie ‹nichts garantieren› können.»

«Mutter, das ist es ja. Genau das ist es, was sie einem weismachen wollen. Aber wenn es stimmt, warum befassen sie sich dann jetzt schon damit? Warum warten sie nicht sechs Jahre?»

«Ach so, ich verstehe.»

«Es ist sehr, sehr gut, dass du mir davon erzählt hast, Mutter. Du musst diesen Leuten jetzt zurückschreiben und erst mal eine Lizenzzahlung von 200.000 Dollar verlangen.»

Enid schnappte nach Luft, wie früher auf Familienausflügen, wenn Alfred, um einen Lastwagen zu überholen, in den Gegenverkehr ausgeschert war. «Zweihunderttausend! Guter Gott, Gary — »

«Und eine einprozentige Beteiligung an den Bruttoerträgen ihres Verfahrens. Schreib ihnen, du wärst bereit, deine rechtmäßige Forderung vor Gericht einzuklagen.»

«Aber was ist, wenn sie nein sagen?»

«Glaub mir, diese Leute haben keinerlei Interesse an einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Mit der aggressiven Tour kannst du dir in diesem Fall nichts verderben.»

«Na ja, aber es ist Dads Patent, und du weißt ja, wie er darüber denkt.»

«Hol ihn mir mal ans Telefon», sagte Gary.

Seine Eltern ließen sich von jedweder Autorität ins Bockshorn jagen. Wenn Gary sich vergewissern wollte, dass er ihrem Schicksal wirklich entronnen war, wenn er ermessen wollte, wie weit er sich von St. Jude entfernt hatte, dann hielt er sich vor Augen, wie wenig ihn selbst Autoritäten schreckten — einschließlich der seines Vaters.

«Ja», sagte Alfred.

«Dad», sagte er, «ich finde, du solltest diesen Leuten die Hölle heiß machen. Sie sind in einer sehr schwachen Position, und du könntest richtig viel Geld dabei rausschlagen.»

Der alte Mann in St. Jude sagte gar nichts.

«Du willst mir doch nicht erzählen, dass du vorhast, das Angebot anzunehmen», sagte Gary. «Das kommt nämlich überhaupt nicht infrage, Dad. Das steht gar nicht zur Debatte.»

«Ich habe mich entschieden», sagte Alfred. «Was ich tue, geht dich nichts an.»

«O doch, ich habe da auch ein Wörtchen mitzureden.»

«Das hast du nicht, Gary.»

«Ich habe da auch ein Wörtchen mitzureden», wiederholte Gary. Wenn Enid und Alfred irgendwann das Geld ausginge, wären es nicht seine Schwester, die immer knapp bei Kasse war, und sein nichtsnutziger Bruder, sondern er und Caroline, die für ihren Unterhalt aufkommen müssten. Aber er hatte sich gut genug im Griff, um Alfred das nicht vorzubuchstabieren. «Könntest du wenigstens die Güte haben, mir zu sagen, was du zu tun gedenkst?»

«Du hättest die Güte haben können, nicht danach zu fragen», sagte Alfred. «Aber da du nun mal gefragt hast, bitte: Ich gedenke zu nehmen, was sie mir angeboten haben, und die Hälfte davon Orfic Midland zu geben.» Das Universum war mechanistisch: Der Vater sprach, der Sohn reagierte.

«Also wirklich, Dad», sagte Gary mit jener schleppenden, leisen Stimme, die er sich für Situationen vorbehielt, in denen er sehr ärgerlich und sehr sicher war, dass er Recht hatte. «Das kannst du nicht machen.»

«Das kann ich sehr wohl. Und das werde ich auch», sagte Alfred.

«Nein, wirklich, Dad, bitte hör mir zu. Du hast weder rechtlich noch moralisch die geringste Verpflichtung, das Geld mit Orfic Midland zu teilen.»

«Ich habe ihr Material und ihre Geräte benutzt», sagte Alfred. «Es war abgemacht, dass ich eventuelle Erträge aus den Patenten mit ihnen teilen würde. Und Mark Jamborets hat mir damals den Patentanwalt vermittelt. Wahrscheinlich habe ich sogar einen Freundschaftspreis bekommen.»

«Das ist fünfzehn Jahre her! Die Firma existiert gar nicht mehr. Die Leute, mit denen du diese Abmachung hattest, sind tot.»

«Nicht alle. Mark Jamborets nicht.»

«Dad, das ist ein netter Zug von dir. Ich verstehe deine Beweggründe, aber — »

«Ich glaube nicht, dass du das tust.»

«Die Eisenbahngesellschaft ist von den Wroth-Brüdern geplündert und ausgenommen worden.»

«Ich will nicht weiter darüber reden.»

«Das ist krank! Wirklich krank!», sagte Gary. «Du verhältst dich loyal gegenüber einer Firma, die dich und die Stadt St. Jude auf jede nur vorstellbare Weise übers Ohr gehauen hat. Die dich auch jetzt gerade wieder übers Ohr haut — denk an deine Krankenversicherung.»

«Du hast deine Meinung, ich habe meine.»

«Und ich finde das verantwortungslos von dir. Ich finde das egoistisch. Wenn du Erdnussbutter essen und jeden Cent dreimal umdrehen willst, dann ist das deine Sache, aber Mom gegenüber ist es nicht fair, und mir — »

«Es interessiert mich einen feuchten Kehricht, was ihr beide denkt.»

«Und mir gegenüber ist es auch nicht fair! Wer bezahlt denn deine Rechnungen, wenn du in Schwierigkeiten gerätst? Wer gibt dir Rückhalt?»

«Ich werde erdulden, was erduldet werden muss», sagte Alfred. «Ja, und ich esse, wenn's sein muss, auch Erdnussbutter. Ich mag Erdnussbutter. Nichts dagegen einzuwenden.»

«Und wenn Mom Erdnussbutter essen muss, tut sie's auch. Stimmt's? Sie kann auch Hundefutter essen, wenn's sein muss! Wen kümmert es schon, was sie will?»

«Gary, ich weiß, was recht und billig ist. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst — ich verstehe ja deine Entscheidungen auch nicht — , aber ich weiß, was sich gehört. Und jetzt Schluss damit.»

«Ich meine, wenn du unbedingt willst, dann gib Orfic Midland eben zweitausendfünfhundert ab», sagte Gary. «Aber dieses Patent ist viel mehr — »

«Schluss damit, hab ich gesagt. Deine Mutter möchte dich noch mal sprechen.»

«Gary», krähte Enid, «das Philharmonische Orchester von St. Jude führt im Dezember den Nussknacker auf! Die machen das ganz reizend, zusammen mit dem hiesigen Ballett, weißt du, und ihre Vorstellungen sind immer so schnell ausverkauft, was meinst du, soll ich nicht neun Karten für Heiligabend reservieren? Es gibt eine Matinee um zwei, aber wir können auch am Dreiundzwanzigsten abends hingehen, wenn dir das lieber ist. Entscheide du.»

«Mutter, hör mir bitte zu. Du darfst nicht zulassen, dass Dad diesem Angebot zustimmt. Sorge dafür, dass er nichts unternimmt, ehe ich den Brief gesehen habe. Bitte schick mir morgen eine Kopie davon mit der Post.»

«Gut, mach ich, aber das Wichtigste ist jetzt Der Nussknacker, dass ich uns schon mal neun Karten reserviere, meine ich, die Vorstellungen sind nämlich immer so schnell ausverkauft, Gary, man glaubt es kaum.»

Als er schließlich aufgelegt hatte, presste Gary die Hände auf die Augen und sah, in Falschfarben auf die Dunkelheit seiner geistigen Kinoleinwand projiziert, zwei Golfbilder: Enid, die sich, aus dem Rough heraus, in eine bessere Lage brachte (Schummeln nannte man das), und Alfred, der sein mangelndes Können herunterspielte.

Vierzehn Jahre früher, als der Verkauf der Midpac an die Wroth-Brüder gerade über die Bühne gegangen war, hatte der alte Herr schon einmal so ein sinnloses Kunststück fertig gebracht. Der neue Geschäftsführer der Midpac, Fenton Creel, hatte Alfred, wenige Monate vor dessen fünfundsechzigstem Geburtstag, zum Mittagessen ins Morelli's eingeladen. Die ganze oberste Riege der Midpac-Angestellten war von den beiden Wroths entlassen worden, weil sie sich der Übernahme widersetzt hatten, doch Alfred, als Chefingenieur, war nicht Teil dieser Palastwache gewesen. In dem Chaos, das durch die Schließung des Werks in St. Jude und die Verlegung der Geschäfte nach Little Rock entstand, brauchten die Wroths jemanden, der die Eisenbahn in Betrieb hielt, während die neue Mannschaft unter der Leitung von Creel sich warm lief. Creel bot Alfred eine fünfzigprozentige Gehaltserhöhung und ein Orfic-Aktienpaket an, wenn er sich einverstanden erklärte, zwei weitere Jahre zu bleiben, den Umzug nach Little Rock zu überwachen und Kontinuität zu gewährleisten.

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