Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Und da war sie schon wieder.

«Alfred?» Frech. Unverschämt. «Lassen Sie mich jetzt Ihre Beine strecken?»

«Du bist ein verdammter Bastard!», sagte er zu ihr.

«Ich bin nu' mal, was ich bin, Alfred. Aber ich weiß, wer meine Eltern sind. Also, jetzt legen Sie mal schön brav Ihre Hände hin, dann kann ich Ihnen helfen, die Beine zu strecken, und dann geht's Ihnen gleich besser.»

Er wollte sich, als sie näher kam, auf sie stürzen, doch sein Gürtel klemmte am Stuhl fest, klemmte irgendwie am Stuhl, am Stuhl. Klemmte am Stuhl fest, und er konnte sich nicht bewegen.

«Wenn Sie so weitermachen, Alfred», sagte die Böse, «müssen wir Sie in Ihr Zimmer zurückbringen.»

«Bastard! Bastard! Bastard!»

Sie schnitt eine unverschämte Grimasse und ging fort, aber er wusste, sie würde wiederkommen. Sie kamen immer wieder. Seine einzige Hoffnung war, den Gürtel irgendwie vom Stuhl loszukriegen. Sich selbst loszukriegen, vorzuschnellen, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Schlechter Einfall vom Architekten, einen Gefängnishof in solcher Höhe zu bauen. Bis nach Illinois konnte man gucken. Große Fenster, gleich da neben ihm. Schlechter Einfall, hier Häftlinge unterzubringen. Sah nach Doppelverglasung aus, Thermopanescheiben — Wenn er mit dem Kopf dagegen schlug und sich nach vorne fallen ließ, konnte er es schaffen. Aber zuerst musste er den verdammten Gürtel loskriegen.

Wieder und wieder, immer gleich, kämpfte er mit dem glatten Nylonband. Es hatte einmal Zeiten gegeben, da war er Hindernissen philosophisch begegnet, doch diese Zeiten waren vorbei. Die Finger, die er unter den Gürtel zu schieben versuchte, um daran zu ziehen, waren nicht stärker als Grashalme. Sie bogen sich wie weiche Bananen. Der Versuch, sie unter den Gürtel zu schieben, war so offensichtlich und vollkommen hoffnungslos — der Gürtel blieb, was Härte und Festigkeit betraf, so himmelweit im Vorteil — , dass seine Anstrengungen mehr und mehr zu einer Parodie auf Trotz und Wut und Untauglichkeit wurden. Er blieb mit den Fingernägeln am Gürtel hängen und riss die Arme auseinander, und seine Hände schmetterten gegen die Armlehnen des Stuhls, der ihn gefangen hielt, schossen, schmerzhaft abprallend, hierhin und dorthin, weil er so verdammt wütend «Dad, Dad, he, beruhige dich», sagte die Stimme.

«Fang den Bastard! Fang den Bastard!»

«Dad, he, itch bin's. Chip.»

Tatsächlich, die Stimme war ihm vertraut. Mit aller Vorsicht sah er zu Chip hoch, um sicherzugehen, dass der Sprecher auch wirklich sein mittleres Kind war, denn die Bastarde wollten einen überlisten, wann immer es ging. Und wäre der Sprecher irgendjemand anderes auf der Welt gewesen als Chip, hätte es sich nicht gelohnt, ihm zu trauen. Zu riskant. Doch Chipper hatte etwas an sich, das die Bastarde nicht nachmachen konnten. Ein Blick, und man wusste, dass er einen nie belügen würde. Er war auf eine Weise gutherzig, die sich von keinem vortäuschen ließ.

Während seine Annahme, Chipper vor sich zu haben, allmählich zur Gewissheit wurde, begann sich sein Atem zu beruhigen, und etwas wie ein Lächeln schob sich vor die anderen, sich bekriegenden Mächte auf seinem Gesicht.

«Na!», sagte er schließlich.

Chip rückte einen zweiten Stuhl heran und gab Alfred eine Tasse Eiswasser, auf das er, wie er merkte, tatsächlich Durst hatte. Er nahm einen langen Zug mit dem Strohhalm und gab Chip das Wasser zurück.

«Wo ist deine Mutter?»

Chip stellte die Tasse auf den Boden. «Sie ist heute Morgen mit einer Erkältung aufgewacht. Ich habe ihr gesagt, sie soll im Bett bleiben.»

«Wo wohnt sie jetzt?»

«Sie ist zu Hause. Genau wie vor zwei Tagen.»

Chip hatte ihm bereits erklärt, warum er hier sein musste, und die Erklärung hatte ihm eingeleuchtet, solange er Chips Gesicht sehen und seine Stimme hören konnte, doch sobald Chip fort war, brach die Erklärung in sich zusammen.

Der große schwarze Bastard umkreiste sie beide mit seinem bösen Blick.

«Das hier ist ein Raum für Physiotherapien», sagte Chip. «Wir sind im achten Stock der St.-Luke's-Klinik. Mom hatte hier ihre Fußoperation, weißt du noch?»

«Die Frau da ist ein Bastard», sagte er und streckte den Finger aus.

«Nein, sie ist Physiotherapeutin», sagte Chip, «und sie möchte dir helfen.»

«Nein, guck sie dir doch an. Siehst du nicht, wie sie ist? Siehst du das nicht?»

«Sie ist Physiotherapeutin, Dad.»

«Die was? Sie ist eine?»

Einerseits vertraute er der Klugheit und dem sicheren Auftreten seines so gebildeten Sohnes. Andererseits warf die schwarze Hexe ihm den Blick zu, um ihn vor dem Leid zu warnen, das sie ihm bei der erstbesten Gelegenheit antun würde; eine ungeheure Böswilligkeit lag in ihrer Art, das sah doch ein Blinder. Er war außerstande, den Widerspruch aufzulösen: hier sein Glaube, dass Chip mit Sicherheit Recht hatte, dort seine Überzeugung, dass die Hexe mit Sicherheit keine Physikerin war.

Der Widerspruch weitete sich zu einem bodenlosen Abgrund aus. Alfred starrte mit offenem Mund in die Tiefe. Ein warmes Etwas kroch an seinem Kinn abwärts.

Da griff die Hand irgendeines Bastards nach ihm. Er versuchte, nach dem Bastard zu schlagen, und gerade noch rechtzeitig bemerkte er, dass die Hand zu Chip gehöre. «Ganz ruhig, Dad. Ich wische dir nur das Kinn ab.» «Ach Gott.»

«Möchtest du noch ein bisschen hier sitzen, oder willst du lieber wieder in dein Zimmer?»

«Das stelle ich in dein Ermessen.»

Diese handliche Wendung kam ihm ganz und gar gebrauchsfertig in den Sinn, passender ging's nicht.

«Dann bringe ich dich jetzt zurück.» Chip langte hinter den Stuhl und hantierte dort herum. Offenbar hatte der Stuhl Schalter und Hebel von unfassbarer Komplexität.

«Sieh mal, ob du meinen Gürtel aufmachen kannst», sagte er. «Warte, bis wir in deinem Zimmer sind, da kannst du dann herumlaufen.»

Chip schob ihn vom Gefängnishof herunter und den Gang entlang bis zu seiner Zelle. Alfred kam nicht darüber hinweg, wie luxuriös die Ausstattung war. Wie in einem erstklassigen Hotel, wenn man einmal von den Haltegriffen am Bett und den Fesseln und den Funkgeräten absah, dem Gefangenen-Überwachungssystem.

Chip stellte den Stuhl am Fenster ab, verließ das Zimmer mit einer Styroporkaraffe und kehrte ein paar Minuten später in Begleitung eines hübschen kleinen Mädchens in weißer Jacke wieder zurück.

«Mr. Lambert?», sagte sie. Mit dem lockigen schwarzen Haar und der Nickelbrille war sie hübsch wie Denise, nur eben nicht so groß. «Ich bin Dr. Schulman. Sie erinnern sich vielleicht, wir haben uns gestern kennengelernt.»

«Na!», sagte er, breit lächelnd. Er erinnerte sich an eine Welt, in der es solche Mädchen gab, hübsche kleine Mädchen mit wachen Augen und klugen Gesichtern, eine Welt der Hoffnung.

Sie legte ihm eine Hand auf die Stirn und beugte sich herab, als wollte sie ihn küssen. Sie erschreckte ihn zu Tode. Fast hätte er sie geschlagen.

«Ich wollte Sie nicht erschrecken», sagte sie. «Ich möchte nur in Ihre Augen sehen. Ist Ihnen das recht?»

Unsicher schaute er zu Chip, aber der starrte das Mädchen an. «Chip!», sagte er.

Chip wandte den Blick von ihr ab. «Ja, Dad?» Na. Jetzt, wo er Chips Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte, musste er wohl auch etwas sagen, und was er sagte, war dies: «Richte deiner Mutter aus, dass sie sich über den Schlamassel da unten nicht grämen soll. Ich kümmere mich darum.» «In Ordnung. Ich richte es ihr aus.»

Die geschickten Finger und das sanfte Gesicht des Mädchens waren überall, rings um seinen Kopf herum. Sie bat ihn, eine Faust zu machen, sie kniff und pikte ihn. Sie sprach wie der Fernseher in einem Nachbarraum. «Dad?», sagte Chip. «Ich hab nicht verstanden.»

«Dr. Schulman möchte wissen, ob sie dich ‹Alfred› oder ‹Mr. Lambert› nennen soll. Was ist dir lieber?» Er grinste gequält.»Ich kann nicht folgen.» «Ich glaube, ‹Mr. Lambert› zieht er vor», sagte Chip.

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