Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Gary legte seine Gabel hin. «Ich bin schon seit Montag hier, Mutter und seitdem warte ich darauf, dass wir endlich alle zusammen sind — Denise ist seit Dienstagmorgen hier. Wenn Chip zu sehr damit beschäftigt war, amerikanische Investoren zu betrügen um zu uns zu stoßen, ist das nicht meine Schuld.«

«Ich habe gerade erklärt, warum ich erst jetzt gekommen bin», sagte Chip. «Falls du zugehört hast.»

«Tja vielleicht hättest du etwas eher losfahren sollen.»

«Was meint er mit betrügen?», fragte Enid. «Ich dachte, deine Arbeit hätte etwas mit Computern zu tun gehabt.»

«Das erkläre ich dir später, Mom.»

«Nein!», sagte Gary, «erklär es ihr jetzt.»

«Gary!», sagte Denise.

«Nein, tut mir Leid», sagte Gary und warf seine Serviette auf den Tisch wie einen Fehdehandschuh. «Ich hab genug von dieser Familie! Ich habe das ewige Warten satt. Ich will ein paar Antworten, und zwar sofort.»

«Meine Arbeit hatte sehr wohl etwas mit Computern zu tun», sagte Chip. «Aber was Gary sagt, stimmt auch — das Ziel war streng genommen, amerikanische Investoren zu betrügen.»

«Das kann ich überhaupt nicht gutheißen», sagte Enid.

«Schon klar», sagte Chip. «Obwohl das alles ein bisschen komplizierter ist, als du dir vielleicht — »

«Was ist so kompliziert daran, die Gesetze zu achten?»

«Gary, Herrgott noch mal», sagte Denise seufzend. «Heute ist Weihnachten, ja?»

«Und du bist eine Diebin», sagte Gary, auf sie umschwenkend.

«Du weißt genau, wovon ich rede. Du hast dich bei jemandem ins Zimmer geschlichen und etwas genommen, das dir nicht — »

«Entschuldige mal», sagte Denise aufgebracht, «ich habe etwas, das seinem rechtmäßigen Besitzer gestohlen wurde, zurück — »

«Blödsinn, Blödsinn, Blödsinn!» «Oh, das höre ich mir nicht länger an», jammerte Enid. «Nicht am Weihnachtsmorgen!»

«Nein, Mutter, tut mir Leid, du gehst nirgendwohin», sagte Gary. «Wir bleiben alle schön hier sitzen und führen auf der Stelle unser kleines Gespräch.»

Alfred lächelte Chip verschwörerisch an und deutete auf die anderen. «Siehst du, was ich auszustehen habe?»

Chip verzog das Gesicht zu einem Faksimile des Verstehens und der Zustimmung.

«Wie lange bleibst du, Chip?», fragte Gary.

«Drei Tage.»

«Und Denise, du fährst — »

«Sonntag, Gary. Ich fahre am Sonntag.»

«Gut, was passiert also am Montag, Mom? Wie willst du am Montag mit diesem Haus fertig werden?»

«Darüber denke ich am Montag nach.»

Alfred, immer noch lächelnd, fragte Chip, wovon Gary eigentlich rede.

«Keine Ahnung, Dad.»

«Glaubst du wirklich, dass ihr nach Philadelphia kommt?», fragte Gary. «Glaubst du wirklich, dass mit Korrektal alles wieder gut wird?»

«Nein, Gary, das glaube ich nicht», sagte Enid.

Gary schien ihre Antwort gar nicht zu hören. «Dad, komm, tu mir mal einen Gefallen», sagte er. «Leg die rechte Hand auf deine linke Schulter.»

«Gary, hör auf damit», sagte Denise.

Alfred lehnte sich zu Chip hinüber und sagte in vertraulichem Ton: «Was will er?»

«Er möchte, dass du die rechte Hand auf deine linke Schulter legst.»

«Das ist doch blanker Unsinn.»

«Dad?», sagte Gary. «Komm schon, rechte Hand, linke Schulter.»

«Hör auf», sagte Denise.

«Los geht's, Dad. Rechte Hand, linke Schulter. Schaffst du das? Willst du uns nicht zeigen, wie gut du einfachste Anweisungen befolgen kannst? Komm! Rechte Hand. Linke Schulter.»

Alfred schüttelte den Kopf. «Eine Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad, mehr brauchen wir nicht.»

«Ich möchte aber keine Zweizimmerwohnung, Al», sagte Enid.

Der alte Mann stieß sich mit dem Stuhl vom Tisch ab und wandte sich noch einmal an Chip. Er sagte: «Du siehst, die Sache hat so ihre Tücken.»

Als er aufstand, gaben seine Beine nach, und er fiel hin, seinen Teller und sein Platzdeckchen und seine Kaffeetasse und seine Untertasse mitreißend. Das Geschepper hätte der letzte Takt einer Symphonie sein können. Er lag inmitten der Trümmer auf der Seite wie ein verwundeter Gladiator, ein gestürztes Pferd.

Chip kniete sich hin und half ihm, sich aufzusetzen, während Denise in die Küche eilte.

«Es ist Viertel vor elf», sagte Gary, als wäre nichts Ungewöhnliches passiert. «Bevor ich abfahre, fasse ich zusammen. Dad ist geistig verwirrt und inkontinent. Mom kann ihn nicht ohne fremde Hilfe hier im Haus behalten, Hilfe, die sie nach eigenem Bekunden auch dann nicht haben wollte, wenn sie das Geld dafür hätte. Korrektal ist eindeutig keine Option, und deshalb möchte ich jetzt wissen, was ihr zu tun gedenkt. Jetzt, Mutter. Ich möchte es jetzt wissen.»

Alfred legte seine zitternden Hände auf Chips Schultern und betrachtete verwundert die Zimmereinrichtung. Obwohl er sehr erregt war, lächelte er. «Meine Frage», sagte er dann. «Ist, wem gehört dieses Haus? Wer kümmert sich hier um alles?»

«Es gehört dir, Dad.»

Alfred schüttelte den Kopf, als decke sich das nicht mit den Tatsachen, so wie er sie verstand. Gary verlangte eine Antwort.

«Wir werden es wohl mit dem Pillenurlaub versuchen müssen», sagte Enid.

«Prima, tut das», sagte Gary. «Bringt ihn ins Krankenhaus, und dann warten wir ab, ob sie ihn da je wieder rauslassen. Und wenn du schon mal je dabei bist, kannst du selbst auch gleich so einen Pillenurlaub machen.»

«Gary, sie hat sie weggeworfen», sagte Denise, die mit einem Schwamm am Boden kniete. «Sie hat sie in den Abfallzerkleinerer geschüttet. Also reg dich ab.»

«Na, hoffentlich hast du was dabei gelernt, Mutter.» Chip, in den Kleidern des alten Mannes, konnte der Unterhaltung nicht folgen. Die Hände seines Vaters lasteten schwer auf seinen Schultern. Zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde klammerte sich jemand an ihn, als wäre er ein Mensch mit Substanz, als wäre etwas an ihm dran. In Wirklichkeit war so wenig an ihm dran, dass er nicht einmal zu sagen vermochte, ob seine Schwester und sein Vater sich in ihm täuschten. Er kam sich vor, als wäre sein Bewusstsein von allen individuellen Merkmalen kahl geschoren und, metempsychotisch, in den Körper eines verlässlichen Sohnes, eines vertrauenswürdigen Bruders hineintransplantiert worden…

Gary war neben Alfred in die Hocke gegangen. «Dad», sagte er, «es tut mir Leid, dass es so enden musste. Ich hab dich lieb, und wir sehen uns bald wieder.»

«Na. Wi dulst. Jau», antwortete Alfred. Er senkte den Kopf und blickte mit offenkundiger Paranoia um sich.

«Und du, mein nichtsnutziger Bruder.» Gary breitete seine Finger klauenartig auf Chips Kopf aus, eine anscheinend liebevoll gemeinte Geste. «Ich zähle darauf, dass du hier ordentlich mit anpackst.»

«Ich werd mir Mühe geben», sagte Chip, mit weniger Ironie als geplant.

Gary stand auf. «Es tut mir Leid, dass ich dein Frühstück ruiniert habe, Mom. Aber mir jedenfalls ist wohler, nachdem ich das mal losgeworden bin.»

«Warum du damit nicht bis nach den Feiertagen warten konntest», murmelte Enid.

Gary küsste sie auf die Wange. «Ruf gleich morgen früh Hedgpeth an. Und dann erzähl mir, was ihr besprochen habt. Ich werde das ganz genau kontrollieren.»

Chip war schleierhaft, wie Gary in dieser Situation — Alfred auf dem Fußboden und Enids Weihnachtsfrühstück in Trümmern — einfach so aus dem Haus spazieren konnte, doch als Gary sich den Mantel anzog und seine Tasche und Enids Tasche mit den Geschenken für Philadelphia hochnahm, zeigte er sich von seiner rationalsten Seite, seine Worte hatten etwas Förmlich-Hohles, und sein Blick war ausweichend, denn er hatte Angst. Hinter der Kaltfront dieses wortlosen Aufbruchs sah Chip es ganz deutlich: Sein Bruder hatte Angst.

Sobald die Haustür ins Schloss gefallen war, machte Alfred sich auf den Weg ins Bad.

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