Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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«Ich rate dir eins», sagte er zu Enid. «Schlag dir Chip aus dem Kopf.»

«Er muss in Schwierigkeiten stecken», sagte Enid. «Sonst hätte er angerufen.»

«Mutter, er ist ein Soziopath. Begreif das doch endlich.»

«Du weißt nicht das Mindeste von Chip», sagte Denise zu Gary.

«Ich weiß, ob einer sich weigert, sein Scherflein beizutragen.»

«Ich möchte doch nur, dass wir alle zusammen sind!», sagte Enid.

Gary stieß einen zärtlichen Seufzer aus. «Oh, Denise», sagte er. «Nein, so was. Guck dir das kleine Mädchen hier an.»

«Ein andermal vielleicht.»

Doch da kam Gary schon mit dem Fotoalbum quer durchs Wohnzimmer und hielt es ihr, auf ein Familienweihnachtsfoto deutend, unter die Nase. Das pummelige, wuschelhaarige, entfernt semitisch aussehende kleine Mädchen auf dem Bild war Denise mit ungefähr achtzehn Monaten. Nicht ein Fünkchen Sorge trübte ihr Lächeln oder das Lächeln von Chip und Gary. Sie saß zwischen ihnen auf dem Wohnzimmersofa, in seiner noch nicht wieder aufgepolsterten Erscheinungsform; beide hatten einen Arm um sie gelegt; ihre reinhäutigen Jungengesichter berührten sich fast über dem ihren.

«Ist das nicht ein süßes kleines Mädchen?», sagte Gary.

«Nein, wie goldig», sagte Enid, sich dazwischen drängend.

Aus der Mitte des Albums rutschte ein Briefumschlag mit einem PER-EINSCHREIBEN-Aufkleber heraus. Enid hob ihn rasch vom Boden auf, ging zum Kamin und warf ihn, ohne zu zögern, in die Flammen.

«Was war das?», fragte Gary.

«Bloß diese Axon-Angelegenheit, die ist ja längst erledigt.»

«Hat Dad nun eigentlich die Hälfte des Geldes an Orfic Midland geschickt?»

«Er hat mich darum gebeten, aber ich hab's noch nicht geschafft. Diese Unmengen von Versicherungsformularen halten mich einfach zu sehr auf.»

Gary lachte. «Pass bloß auf, dass die Zweitausendfünfhundert keine Löcher in deine Tasche brennen», sagte er und verschwand nach oben.

Denise putzte sich die Nase und ging in die Küche, um Kartoffeln zu schälen.

Enid folgte ihr. «Nur für alle Fälle», sagte sie, «bitte sieh zu, dass genug für Chip da ist. Er hat gesagt, er komme spätestens heute Nachmittag.»

«Ich glaube, ganz offiziell ist es jetzt Abend», sagte Denise.

«Wie auch immer, ich möchte viele Kartoffeln.»

Alle Küchenmesser ihrer Mutter waren buttermesserstumpf. Denise griff auf einen Karottenschäler zurück. «Hat Dad dir je erzählt, warum er damals nicht mit Orfic Midland nach Little Rock gegangen ist?»

«Nein», sagte Enid mit Nachdruck. «Warum?»

«Hat mich bloß mal interessiert.»

«Er hatte ja schon zugesagt. Und, Denise, finanziell gesehen hätte es für uns enorm viel ausgemacht. Seine Pension wäre, bloß durch die zwei Jahre, nahezu doppelt so hoch gewesen. Dann stünden wir jetzt erheblich besser da. Er hatte mir gesagt, er werde es tun, er hatte mir zugestimmt, dass es richtig sei, und dann kommt er drei Abende später nach Hause und erklärt, er habe es sich anders überlegt und gekündigt.»

Denise blickte in die Augen, die im Fenster über der Spüle undeutlich gespiegelt waren. «Und er hat dir nie gesagt, warum.»

«Na ja, er konnte diese Wroths nicht ausstehen. Ich glaube, von denen trennten ihn Welten. Aber mit mir darüber gesprochen hat er nicht. Er bespricht sich nie mit mir. Er entscheidet einfach. Selbst wenn es auf ein finanzielles Desaster hinausläuft — er fällt seine Entscheidung, und damit basta.»

Da öffneten sie sich, die Schleusen. Denise ließ Kartoffel und Schäler in die Spüle fallen. Sie dachte an die Kapseln im Adventskalender, dachte, dass sie ihr vielleicht helfen würden, die Tränen so lange einzudämmen, bis sie die Stadt verlassen hätte, doch sie war zu weit von dem Versteck entfernt. Es erwischte sie, kalt und wehrlos, in der Küche.

«Liebes, was ist denn?», fragte Enid.

Eine Zeit lang gab es keine Denise in der Küche, nur Rotz und Wasser und Reue. Sie kniete auf dem Putzlappen vor der Spüle. Kleine klitschnasse Kleenexbäusche umgaben sie. Sie vermied es, zu ihrer Mutter aufzusehen, die neben ihr auf einem Stuhl saß und sie mit trockenen Taschentüchern versorgte.

«So vieles, was einem wichtig erscheint», sagte Enid unerwartet nüchtern, «erweist sich am Ende als überhaupt nicht wichtig.»

«Aber manches bleibt wichtig», sagte Denise.

Enid blickte schwermütig auf die ungeschälten Kartoffeln neben der Spüle. «Er wird nicht wieder gesund, oder.»

Denise war froh, dass ihre Mutter zu glauben schien, sie habe um Alfreds Gesundheit geweint. «Ich denke nicht», sagte sie.

«Es liegt wahrscheinlich nicht an der Medizin, oder.»

«Nein.»

«Und es hat wahrscheinlich keinen Sinn, nach Philadelphia zu fahren», sagte Enid, «wenn er nicht mal einfache Anweisungen befolgen kann.»

«Stimmt. Das hat wahrscheinlich keinen Sinn.» «Denise, was sollen wir nur machen?»

«Ich weiß es nicht.»

«Dass irgendwas nicht in Ordnung war, habe ich schon heute Morgen gemerkt», sagte Enid. «Wenn du den Brief vor drei Monaten gefunden hättest, wäre Dad vor Wut explodiert. Aber du hast es ja selbst gesehen. Er hat keine Miene verzogen.»

«Tut mir Leid, dass ich dich so in Verlegenheit gebracht habe.»

«Das ist vollkommen gleichgültig. Er hat überhaupt nicht begriffen, worum es ging.»

«Es tut mir trotzdem Leid.»

Auf dem Herd fing der Deckel eines Topfs weißer Bohnen zu klappern an. Enid stand auf, um die Hitze herunterzudrehen. Immer noch kniend, sagte Denise: «Ich glaube, da ist etwas für dich im Adventskalender.»

«Nein, Gary hat das letzte Dingelchen schon angeheftet.»

«In der ‹Vierundzwanzig›. Da könnte etwas für dich drin sein.»

«Was denn?»

«Weiß nicht. Sieh doch einfach mal nach.»

Sie hörte, wie sich die Schritte ihrer Mutter entfernten und wieder näherten. Obwohl das Muster des Putzlappens kompliziert war, meinte Denise, es sich vom bloßen Daraufstarren bald eingeprägt zu haben.

«Wie sind die denn dahin gekommen?», fragte Enid.

«Keine Ahnung.»

«Hast du sie da reingesteckt?»

«Das ist ein Geheimnis.»

«Also hast du sie da reingesteckt.»

«Nein.»

Enid legte die Pillen auf die Arbeitsplatte, trat zwei Schritte zurück und betrachtete sie skeptisch. «Wer immer das war, er hat es bestimmt gut gemeint», sagte sie. «Aber ich möchte sie nicht in meinem Haus haben.»

«Das ist sicher eine gute Entscheidung.»

«Ich möchte entweder richtig leben oder gar nicht.»

Enid schob die Pillen mit der rechten Hand in ihre linke. Sie warf sie in den Abfallzerkleinerer, drehte das Wasser auf und zerkleinerte sie.

«Und was heißt für dich richtig leben?», fragte Denise, als der Lärm verhallte.

«Ich möchte, dass wir alle ein letztes Mal zusammen Weihnachten feiern.»

Gary, geduscht und rasiert und in seinem aristokratischen Stil gekleidet, betrat die Küche gerade rechtzeitig, um diese Erklärung aufzuschnappen.

«Gib dich lieber mit vier von fünfen zufrieden», sagte er und öffnete die Hausbar. «Was ist los mit Denise?»

«Sie sorgt sich furchtbar um Dad.»

«Na, das wird auch Zeit», sagte Gary. «Dazu besteht reichlich Anlass.»

Denise sammelte ihre Kleenexbäusche auf. «Schenk mir auch was ein, und möglichst viel», sagte sie.

«Ich dachte, wir könnten heute Abend Beas Sekt trinken!», sagte Enid.

«Nein», sagte Denise.

«Nein», sagte Gary.

«Dann heben wir ihn auf, für den Fall, dass Chip kommt», sagte Enid. «Also, was macht Dad eigentlich so lange da oben?»

«Er ist nicht oben», sagte Gary.

«Bist du sicher?»

«Ja, bin ich.»

«Al?», rief Enid. «AL?»

Gase knackten im unbeaufsichtigten Kaminfeuer. Weiße Bohnen köchelten bei mittlerer Hitze; aus den Heizungsschlitzen entwich warme Luft. Draußen auf der schneebedeckten Straße drehten die Räder eines Wagens durch.

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