Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Früher, als sie noch klein gewesen war und Enids Mutter in der Küche die Rippchen gebraten und Gary und Chip ihre unglaublich hübschen Freundinnen mit nach Hause gebracht und es allen Spaß gemacht hatte, möglichst viele Geschenke für Denise zu kaufen, da war dies der längste Nachmittag des Jahres gewesen. Ein dunkles Naturgesetz hatte bestimmt, dass die Familie vor Einbruch der Dämmerung nicht zusammentreffen durfte; alle hatten sich auf verschiedene Zimmer verteilt und gewartet. Manchmal, als Teenager, hatte Chip Erbarmen mit dem Nesthäkchen gehabt und Schach oder Monopoly mit ihr gespielt. Später hatten er und seine jeweilige Freundin sie mit ins Einkaufszentrum genommen. Mit zehn oder zwölf gab es kein größeres Glück für sie, als auf diese Weise einbezogen zu sein: sich von Chip über die Übel des Spätkapitalismus aufklären zu lassen, Couture-Details über seine Freundin zu sammeln, die Länge ihrer Ponyfransen und die Höhe ihrer Absätze zu studieren, eine Stunde allein im Buchladen zu verbringen und dann, vom Hügel oberhalb des Einkaufszentrums, zurückzublicken auf die stumme, bedächtige Choreographie des Verkehrs im schwindenden Tageslicht.

Selbst jetzt war es der längste Nachmittag. Schneeflocken, eine Nuance dunkler als der schneefarbene Himmel, fielen inzwischen in Mengen herab. Kälte drang durch die Sturmfenster, sie mogelte sich an den Strömen und Schwaden heizkesselwarmer Luft aus den Luftschlitzen vorbei, sie kam einem direkt an den Hals. Um nicht krank zu werden, legte Denise sich ins Bett und zog die Decke bis ans Kinn.

Sie schlief fest, traumlos, und erwachte — wo? um wie viel Uhr? an welchem Tag? — von zornigen Stimmen. Schnee hatte die Ecken der Fenster zugesponnen und die weiße Sumpfeiche gepudert. Am Himmel war Licht, aber nicht mehr lange.

Al, Gary hat sich SOLCHE Mühe gegeben -

Ich habe ihn nicht darum gebeten!

Kannst du es nicht wenigstens ein einziges Mal versuchen? Nach der ganzen Arbeit, die er sich gestern gemacht hat?

Ich habe das Recht, ein Bad zu nehmen, wenn ich ein Bad nehmen möchte.

Dad, es ist nur eine Frage der Zeit, bis du auf der Treppe stürzt und dir das Genick brichst.

Ich habe niemanden um Hilfe gebeten.

Da tust du auch verdammt recht daran! Ich habe Mom nämlich verboten — verboten, hörst du — , auch nur in die Nähe der Badewanne zu gehen -

Al, bitte, probier die Dusche doch wenigstens mal aus -

Mom, vergiss es, lass ihn, dann bricht er sich eben das Genick, das wäre für uns alle sowieso besser als -

Gary -

Die Stimmen wurden lauter, offenbar kam der peinliche Zwischenfall die Treppe herauf. Denise hörte den schweren Schritt ihres Vaters auf dem Flur. Sie setzte ihre Brille auf und öffnete die Tür, gerade als Enid, die wegen ihrer kaputten Hüfte nicht so schnell war, den oberen Treppenabsatz erreicht hatte. «Denise, was machst du?»

«Ich hab geschlafen.»

«Sprich du mal mit deinem Vater. Sag ihm, wie wichtig es ist, dass er die Dusche ausprobiert, wo sich Gary doch solche Mühe damit gegeben hat. Auf dich wird er hören.»

Die Tiefe ihres Schlafs und die Art und Weise ihres Erwachens hatten dazu geführt, dass Denise' Wahrnehmung nicht mehr synchron mit der äußeren Wirklichkeit lief; die Vorgänge im Flur und die Vorgänge in den Flurfenstern hatten undeutliche Antimaterienschatten; Geräusche waren gleichzeitig zu laut und kaum zu hören. «Warum — », sagte sie. «Warum muss das gerade heute sein?» «Weil Gary morgen abreist und er sehen soll, ob Dad jetzt mit der Dusche zurechtkommt.»

«Und was sprach noch mal gegen die Badewanne?»

«Dass er nicht alleine wieder raus kann. Und dass er so unsicher auf der Treppe ist.»

Denise schloss die Augen, aber das verschlimmerte ihr Asynchronismus-Problem nur. Sie schlug sie wieder auf.

«Ach, und außerdem», sagte Enid, «du hast ihm gar nicht bei seinen Übungen geholfen, wie du's versprochen hattest!»

«Stimmt. Das tue ich noch.»

«Am besten jetzt gleich, bevor er sich frisch macht. Warte, ich hole schnell den Zettel von Dr. Hedgpeth.»

Enid humpelte die Treppe hinunter, und Denise hob die Stimme. «Dad?»

Keine Antwort.

Enid kam ein paar Stufen herauf und steckte einen violetten Bogen Papier («BEWEGUNG IST GOLD») durch die Geländerstäbe, auf dem Strichmännchen sieben Streck- und Dehnungsübungen vorführten. «Bring sie ihm richtig bei», sagte sie. «Bei mir wird er so schnell ungeduldig, aber auf dich wird er hören. Dr. Hedgpeth fragt mich immer wieder, ob Dad auch seine Übungen macht. Es ist sehr wichtig, dass er sie wirklich beherrscht. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du die ganze Zeit geschlafen hast.»

Denise nahm den Übungsbogen mit ins Elternschlafzimmer, wo Alfred, von der Hüfte abwärts nackt, im Türrahmen seines begehbaren Kleiderschranks stand.

«Oh, entschuldige, Dad», sagte sie und wich zurück.

«Was gibt es?»

«Wir müssen uns deine Übungen anschauen.»

«Ich bin schon ausgezogen.»

«Zieh dir einfach eine Pyjamahose an. Lockere Kleidung ist sowieso besser.»

Sie brauchte fünf Minuten, um ihn so weit zu beruhigen, dass er sich, in Wollhemd und Pyjamahose, auf seinem Bett ausstreckte; und hier, endlich, kam die ganze Wahrheit ans Licht.

Bei der ersten Übung musste Alfred, auf dem Rücken liegend, mit beiden Händen sein rechtes Knie umfassen, es an die Brust ziehen und dann das Gleiche mit dem linken Knie wiederholen. Denise führte seine widerspenstigen Hände an sein rechtes Knie, und obwohl sie erschrocken zur Kenntnis nahm, wie steif er geworden war, gelang es ihm mit ihrer Hilfe immerhin, sein Bein um mehr als neunzig Grad anzuwinkeln.

«Und jetzt das linke Knie», sagte sie.

Alfred legte seine Hände erneut um das rechte Knie und zog es zu sich heran.

«Sehr gut», sagte sie. «Aber jetzt versuch das Gleiche mal mit dem linken.»

Er lag schwer atmend da und tat nichts. Sein Gesicht hatte den Ausdruck eines Mannes, der sich mit einem Schlag an etwas Fürchterliches erinnert.

«Dad? Versuch's mal mit dem linken.»

Sie berührte sein linkes Knie, vergebens. In seinen Augen las sie den verzweifelten Wunsch, zu begreifen und angeleitet zu werden. Sie führte ihm die Hände zum linken Knie, und augenblicklich fielen sie herunter. Vielleicht war seine Steifheit auf der linken Seite schlimmer? Sie legte seine Hände wieder an sein Knie und half ihm, es anzuheben.

Falls es überhaupt einen Unterschied gab, schien er auf der linken Seite eher beweglicher zu sein.

«Jetzt versuch es selbst», sagte sie.

Er grinste sie an und atmete wie jemand in großer Angst.

«Was versuchen.»

«Die Hände um dein linkes Knie zu legen und es anzuheben.»

«Denise, ich habe jetzt genug davon.»

«Du wirst dich viel besser fühlen, wenn du dich ein bisschen dehnst und streckst», sagte sie. «Tu einfach noch mal, was du eben schon getan hast. Leg die Hände um dein linkes Knie und heb es an.»

Ihr Lächeln wurde als tiefe Ratlosigkeit zurückgespiegelt. Still trafen sich ihre Blicke.

«Welches ist das linke?», fragte er.

Sie berührte sein linkes Knie. «Das hier.»

«Und was muss ich damit machen?»

«Es mit den Händen umfassen und an die Brust ziehen.»

Seine Augen wanderten ängstlich umher, lasen schlimme Nachrichten an der Zimmerdecke ab.

«Dad, konzentrier dich mal.»

«Es hat nicht viel Sinn.»

«Na schön.» Sie holte tief Luft. «Na schön, dann lassen wir diese Übung und probieren es mit der nächsten. Einverstanden?»

Er sah sie an, als wüchsen ihr, seiner einzigen Hoffnung, Hauer und Hörner.

«Also, bei der zweiten Übung», sagte sie, bemüht, nicht auf seinen Gesichtsausdruck zu achten, «legst du dein rechtes Bein über das linke und lässt dann beide Beine so weit wie möglich nach rechts fallen. Die Übung gefällt mir», sagte sie. «Dabei wird der Hüftbeugemuskel gedehnt. Das ist ein richtig wohliges Gefühl.»

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