Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Er schüttelte, wie vor Ekel, den Kopf. «Wenn du meinst.»

Auf einer der alten Lambert'schen Tagesdecken, die lange als Überwurf gedient hatte, waren Korbstühle und Korbtische, in frühen Stadien des Abschmirgelns und Anstreichens, aufeinander gestapelt. Ein paar zugedeckte Kaffeedosen standen dicht beisammen auf einem aufgeschlagenen Zeitungsteil; an der Werkbank lehnte, in einer Segeltuchhülle, ein Gewehr.

«Was hast du mit dem Gewehr vor, Dad?», fragte Denise.

«Ach, das will er schon seit Jahren verkaufen», sagte Enid. «AL, WIRST DU DAS DUMME GEWEHR JEMALS VERKAUFEN?»

Alfred schien diesen Satz mehrmals in seinem Kopf hin und her zu wenden, um ihm einen Sinn zu entlocken. Ganz langsam nickte er. «Ja», sagte er. «Ich werde das Gewehr verkaufen.»

«Ich hab es schrecklich ungern im Haus», sagte Enid im Gehen. «Weißt du, er hat es nie benutzt. Nicht ein einziges Mal. Ich glaube nicht, dass je ein Schuss daraus abgegeben worden ist.»

Alfred kam lächelnd auf Denise zu, sodass sie in Richtung Tür zurückweichen musste. «Ich bin hier gleich fertig», sagte er.

Oben war es Heiligabend. Päckchen sammelten sich unter dem Baum. Im Vordergarten schaukelten die fast kahlen Äste der weißen Sumpfeichen in einer Brise, die gedreht hatte und jetzt mit Schnee zu drohen schien; das tote Gras hielt tote Blätter gefangen.

Wieder spähte Enid durch die Gardinen. «Muss ich mir Chips wegen Sorgen machen?»

«Ich würde mir Sorgen machen, dass er nicht kommt», antwortete Denise, «aber nicht, dass ihm etwas zugestoßen ist.»

«In der Zeitung steht, dass rivalisierende Gruppen um die Kontrolle über die Innenstadt von Vilnius kämpfen.»

«Chip passt bestimmt gut auf sich auf.»

«Ach, komm mal mit», sagte Enid und führte Denise zur Haustür. «Ich möchte, dass du das letzte Dingelchen an den Adventskalender heftest.»

«Mutter, warum machst du das nicht.»

«Nein, ich möchte dir dabei zusehen.»

Die letzte Miniatur war das Christkind in der Walnussschale. Es an den Filzbaum zu heften war eine Aufgabe für ein Kind, für jemand Gutgläubigen und Hoffnungsvollen, und auf einmal wurde Denise deutlich bewusst, dass sie alles darangesetzt hatte, sich gegen die Gefühle in diesem Haus, gegen dessen Durchdrungensein von Kindheitserinnerungen und ihrer Bedeutsamkeit, zu wappnen. Sie konnte nicht das Kind sein, das diese Aufgabe übernahm.

«Es ist dein Kalender», sagte sie. «Du solltest es tun.»

Die Enttäuschung auf Enids Gesicht war unverhältnismäßig groß. Es war eine alte Enttäuschung über die ewige Weigerung der Welt im Allgemeinen und ihrer Kinder im Besonderen, ihre liebsten Luftschlösser zu bewohnen.

«Dann werde ich wohl Gary bitten», sagte sie mit düsterer Miene.

«Es tut mir Leid», sagte Denise.

«Früher, als du ein kleines Mädchen warst, da war es dein Schönstes, die Dingelchen anzuheften. Dein Allerschönstes. Aber wenn du nicht willst, dann eben nicht.»

«Mom.» Denise' Stimme schwankte. «Bitte zwing mich nicht dazu.»

«Wenn ich gewusst hätte, dass es eine solche Zumutung ist», sagte Enid, «hätte ich dich gar nicht erst gefragt.» «Lass mich zugucken, wie du es machst!», bat Denise.

Enid schüttelte den Kopf und wandte sich ab. «Ich werde Gary fragen, wenn er vom Einkaufen nach Hause kommt.»

«Es tut mir so Leid.»

Denise trat aus der Haustür und setzte sich auf die Außentreppe, um zu rauchen. Die Luft hatte etwas Aufgescheuchtes, ein südliches Schneearoma. Weiter unten an der Straße sah sie Kirby Root ein aus Kiefernzweigen geflochtenes Seil um den Pfahl seiner Gaslampe wickeln. Er winkte, und sie winkte zurück.

«Wann hast du angefangen zu rauchen?», fragte Enid, als Denise wieder hereinkam.

«Vor fünfzehn Jahren ungefähr.»

«Das soll wirklich keine Kritik sein», sagte Enid, «aber Rauchen ist eine schreckliche Angewohnheit — so ungesund. Es ist schlecht für deine Haut und, offen gestanden, für andere kein schöner Geruch.»

Denise wusch sich mit einem Seufzen die Hände und begann, das Mehl für die Sauerkrautsauce zu bräunen. «Wenn ihr bei mir einziehen wollt», sagte sie, «müssen wir noch ein paar Dinge klären.»

«Ich habe doch gesagt, es war keine Kritik.»

«Das eine ist, dass es mir im Augenblick ziemlich schlecht geht. Zum Beispiel habe ich meine Stelle beim Generator nicht gekündigt. Ich bin gefeuert worden.»

«Gefeuert?»

«Ja. Leider. Willst du wissen, warum?»

«Nein!»

«Bist du sicher?»

«Ja!»

Denise lächelte und rührte noch mehr Fett von dem Speck, den sie ausgelassen hatte, in den Topf.

«Denise, ich verspreche dir», sagte ihre Mutter, «wir werden dir nicht im Weg sein. Du zeigst mir einfach, wo der Supermarkt ist und wie deine Waschmaschine funktioniert, und dann kannst du kommen und gehen, wann du willst. Ich weiß, dass du dein eigenes Leben hast. Ich will dich in keiner Weise stören. Wenn es irgendeine andere Möglichkeit für Dad gäbe, an den Tests teilzunehmen, glaub mir, dann würde ich sie nutzen. Aber Gary hat uns nie eingeladen, und ich glaube, Caroline wären wir sowieso nicht willkommen.»

Das Fett und die gerösteten Rippchen und das schmorende Kraut dufteten gut. In dieser Küche zubereitet, hatte das Gericht wenig mit der hohen Kunst des Kochens zu tun, die sie für Tausende von Fremden im Generator praktiziert hatte. Die Generator-Rippchen und der Generator-Schwertfisch hatten mehr gemeinsam als die Generator-Rippchen und diese Hausmacher-Rippchen. Da glaubte man zu wissen, was Essen sei, hielt es für etwas Elementares, und dabei vergaß man, wie viel Restaurant in Restaurantessen und wie viel Zuhause in Hausgemachtem steckte.

«Warum erzählst du mir nicht die Geschichte von Norma Greene?», fragte sie ihre Mutter.

«Na ja, letztes Mal bist du so böse auf mich geworden», sagte Enid.

«Ich war hauptsächlich wütend auf Gary.»

«Ich möchte ja nur, dass du nicht solche Verletzungen davonträgst wie Norma. Ich möchte, dass du glücklich bist und endlich zur Ruhe kommst.»

«Mom, ich werde nie wieder heiraten.»

«Das weißt du doch gar nicht.»

«Doch, das weiß ich wohl.»

«Das Leben ist voller Überraschungen. Du bist jung und siehst ganz goldig aus.»

Denise ließ noch etwas Fett in den Topf; es gab jetzt keinen Grund mehr zur Zurückhaltung. Sie sagte: «Hörst du mir zu? Ich bin sicher, dass ich nie wieder heiraten werde.»

Doch da knallte auf der Straße eine Wagentür, und Enid eilte zum Esszimmerfenster, um die Gardinen beiseite zu schieben.

«Ach, das ist Gary», sagte sie enttäuscht. «Bloß Gary.»

Gary kam mit den Eisenbahnmemorabilien, die er im Verkehrsmuseum erstanden hatte, in die Küche geweht. Offensichtlich beflügelt von einem Vormittag für sich allein, tat er seiner Mutter mit Freuden den Gefallen, das Christkind an den Adventskalender zu heften; und blitzschnell wanderten Enids Sympathien von ihrer Tochter zu ihrem Sohn. Sie schwärmte von der herrlichen Arbeit, die Gary unten in der Dusche geleistet habe, und von der enormen Verbesserung durch den Hocker. Traurig beendete Denise ihre Vorbereitungen für das Abendessen, richtete ein leichtes Mittagessen an und spülte einen Berg von Geschirr, während der Himmel in den Fenstern vollends grau wurde.

Nach dem Essen ging sie in ihr Zimmer, das Enid mit den Jahren zu fast perfekter Anonymität umdekoriert hatte, und packte Geschenke ein. (Sie hatte für alle etwas zum Anziehen gekauft; sie wusste, was andere gerne trugen.) Dann faltete sie das Kleenex auseinander, das die dreißig sonnigen Kapseln Mexican A enthielt, und überlegte kurz, sie als Geschenk für Enid zu verpacken, aber die Grenzen des Versprechens, das sie Gary gegeben hatte, durften nicht überschritten werden. Also formte sie das Kleenex mit den Kapseln wieder zu einer Kugel, stahl sich aus ihrem Zimmer und die Treppe hinunter und stopfte die Droge in die eben frei gewordene vierundzwanzigste Tasche des Adventskalenders. Gary und ihre Eltern waren im Keller. Sie konnte zurück nach oben schleichen und die Tür ihres Zimmers schließen, als hätte sie es nie verlassen.

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