Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Sie erklärte sie ihm noch zweimal und forderte ihn dann auf, sein rechtes Bein anzuheben.

Er hob beide Beine ein paar Zentimeter von der Matratze.

«Nur das rechte», sagte sie sanft. «Und halt die Knie gebeugt.»

«Denise!» Seine Stimme überschlug sich vor Anstrengung. «Es hat keinen Sinn!»

«Komm», sagte sie. «So.» Sie drückte mit der Hand auf seine Füße, um ihm die Knie zu beugen. Dann hob sie, Ober- und Unterschenkel stützend, sein rechtes Bein an und legte es über sein linkes Knie. Zuerst war kein Widerstand zu spüren, doch dann, mit einem Mal, schien er sich heftig zu verkrampfen.

«Denise.»

«Dad, entspann dich einfach.»

Sie wusste bereits, dass er nie nach Philadelphia kommen würde. Jetzt stieg eine tropische Feuchtigkeit von ihm auf, ein scharfer Beinahegeruch des Loslassens. Der Pyjamastoff an seinem Schenkel war heiß und nass in ihrer Hand, und sein ganzer Körper zitterte.

«Oh, verdammt», sagte sie und zog ihre Hand weg.

Schnee wirbelte vor den Fenstern, Lichter leuchteten in den Nachbarhäusern auf. Denise wischte sich die Hand an ihrer Jeans ab und senkte die Augen, horchte, mit stark klopfendem Herzen, auf das angestrengte Atmen ihres Vaters und das rhythmische Geraschel seiner Glieder auf der Tagesdecke. In der Nähe seines Schritts hatte sich auf der Tagesdecke ein Nässebogen gebildet, und ein längerer Kapillareffekt-Fleck breitete sich an einem der Pyjamahosenbeine nach unten aus. Der anfängliche Beinahegeruch frischer Pisse war in der kühlen Luft des kaum geheizten Raums rasch einem unverkennbaren und angenehmen Aroma gewichen.

«Tut mir Leid, Dad», sagte sie. «Ich hole dir ein Handtuch.»

Alfred lächelte die Zimmerdecke an und sprach mit einer weniger aufgeregten Stimme. «Ich liege hier und kann es sehen», sagte er. «Siehst du es auch?»

«Was?»

Er wies mit einem Finger unbestimmt gen Himmel. «Untendrunter. Untendrunter unter der Bank», sagte er. «Da hingeschrieben. Siehst du?»

Jetzt war sie verwirrt, und er war es nicht. Er hob eine Augenbraue und schaute sie listig an. «Du weißt doch, wer das geschrieben hat, oder? Der Kä. Der Kä. Kerl mit dem du weißt schon.»

Ihrem Blick standhaltend, nickte er bedeutungsvoll.

«Ich weiß nicht, was du meinst», sagte Denise.

«Dein Freund», sagte er. «Der Kerl mit den blauen Wangen.»

Das erste Prozent des Begreifens wurde in ihrem Nacken geboren und begann nach Norden und nach Süden zu wachsen.

«Ich hol dir ein Handtuch», sagte sie und blieb, wo sie war.

Die Augen ihres Vaters rollten wieder zur Zimmerdecke hoch. «Auf die Unterseite der Bank hat er's geschrieben. Un- unsununde. Unterseitederbank. Und ich liege hier und kann es sehen.»

«Von wem reden wir?»

«Deinem Freund aus der Abteilung Signale. Dem Kerl mit den blauen Wangen.»

«Du bist verwirrt, Dad. Du träumst. Ich hol dir jetzt ein Handtuch.»

«Siehst du, es hatte noch nie einen Sinn, irgendwas zu sagen.»

«Ich hol dir ein Handtuch.»

Sie ging quer durchs Schlafzimmer ins Bad. Ihr Kopf war noch in dem Mittagsschlaf, den sie vorhin gehalten hatte, und das Problem wurde zusehends schlimmer. Sie lief immer weniger synchron mit den Schwingungen der Wirklichkeitswellen, aus denen Handtuch-Weichheit, Himmels-Dunkelheit, Fußboden-Hartheit und Luft-Klarheit bestanden. Warum sprach er von Don Armour? Warum jetzt?

Ihr Vater hatte sich auf die Bettkante gesetzt und die Pyjamahose abgestreift, als Denise zurückkam. Er streckte eine Hand nach dem Frotteetuch aus. «Ich bringe den Schlamassel hier schon in Ordnung», sagte er. «Geh und hilf deiner Mutter.»

«Nein, ich mache das», sagte sie. «Du kannst so lange ein Bad nehmen.»

«Gib mir den Lappen. Das ist nicht deine Aufgabe.»

«Dad, nimm doch ein Bad.»

«Es war nicht meine Absicht, dich da hineinzuziehen.»

Seine Hände, immer noch ausgestreckt, zappelten in der Luft. Denise wandte die Augen von seinem anstößigen, feuchten Penis ab. «Steh bitte auf», sagte sie. «Ich möchte die Tagesdecke abnehmen.»

Alfred bedeckte seinen Penis mit dem Handtuch. «Überlass das deiner Mutter», sagte er. «Ich habe ihr gesagt, Philadelphia ist blanker Unsinn. Ich hatte nie die Absicht, dich in all das hineinzuziehen. Du hast dein eigenes Leben. Genieß es einfach und sei vorsichtig.»

Er blieb auf dem Bettrand sitzen, den Kopf gesenkt, die Hände wie große, leere, fleischige Löffel in seinem Schoß.

«Möchtest du, dass ich dir ein Bad einlasse?», fragte Denise.

«Ich wun-nunnnunn-un», sagte er. «Hab dem Kerl verklickert, dass er blanken Unsinn faselt, aber was soll's?» Alfred machte eine Ist-doch-logisch- oder Lässt-sich-nicht-ändern-Gebärde. «Dachte, er käme nach Little Rock! Du doch nicht. Hab ich gesagt! Geht nach Dienstalter. Na ja, alles blanker Unsinn. Ich hab ihm gesagt, er soll sich zum Teufel scheren.» Er sah Denise entschuldigend an und zuckte mit den Schultern. «Was hätte ich sonst tun sollen?»

Denise hatte sich schon manchmal unsichtbar gefühlt, aber noch nie so wie jetzt. «Ich weiß nicht genau, was du meinst», sagte sie.

«Na ja.» Alfred machte eine vage Schwer-zu-erklären-Gebärde. «Er hat mir gesagt, ich soll unter der Bank nachgucken. Ganz einfach. Soll unter der Bank nachgucken, wenn ich ihm nicht glaube.»

«Unter was für einer Bank?»

«Alles blanker Unsinn», sagte er. «Einfacher, meinen Hut zu nehmen. Für alle. Weißt du, an diese Möglichkeit hat er gar nicht gedacht.»

«Reden wir von der Eisenbahn?»

Alfred schüttelte den Kopf. «Nicht deine Sorge. Es war nie meine Absicht, dich in all das hineinzuziehen. Ich möchte, dass du dein Leben genießt. Und vorsichtig bist. Sag deiner Mutter, sie soll mit einem Lappen kommen.»

Und schon katapultierte er sich quer über den Teppich und schloss die Badezimmertür hinter sich. Um irgendetwas zu tun, zog Denise das Bett ab, rollte alles, einschließlich der nassen Pyjamahose ihres Vaters, zu einem Ball zusammen und brachte es nach unten.

«Wie läuft's denn da oben?», fragte Enid von ihrem Weihnachtskartenposten im Esszimmer aus.

«Er hat ins Bett gemacht», sagte Denise.

«Ach, du liebe Zeit.»

«Er kann sein linkes Bein nicht von seinem rechten unterscheiden.»

Enids Gesicht verfinsterte sich. «Ich dachte, auf dich würde er vielleicht hören.»

«Mutter, er kann sein linkes Bein nicht von seinem rechten unterscheiden.»

«Manchmal lässt ihn seine Medizin — »

«Ja! Ja!» Denise' Stimme schallte. «Die Medizin!»

Nachdem sie ihre Mutter zum Schweigen gebracht hatte, ging sie in den Keller, um die Wäsche zu sortieren und einzuweichen. Hier trat ihr, übers ganze Gesicht strahlend, Gary in den Weg und hielt eine Modelleisenbahn der Größe O in die Höhe.

«Ich hab sie gefunden.»

«Was gefunden.»

Gary schien gekränkt, dass Denise sein Wünschen und Treiben nicht aufmerksam verfolgt hatte. Er erklärte ihr, dass die Hälfte seiner Eisenbahnanlage aus Kindertagen — «die wichtige Hälfte, die mit den Zügen und dem Transformator» — seit Jahrzehnten unauffindbar und von ihm längst abgeschrieben gewesen sei. «Ich habe eben den gesamten Schuppen auf den Kopf gestellt», sagte er. «Und was glaubst du, wo ich sie gefunden habe?»

«Wo.»

«Rate mal.»

«Zuunterst in der Kiste mit den Seilen», sagte sie.

Gary riss die Augen auf. «Woher weißt du das? Ich suche sie seit Jahrzehnten.»

«Tja, du hättest mich fragen sollen. In der großen Kiste mit den Seilen ist eine kleinere Kiste mit Eisenbahnsachen.»

«Na ja, egal.» Gary schüttelte sich, um statt ihrer wieder seine Person in den Brennpunkt zu rücken. «Es ist zwar ein schönes Gefühl, sie gefunden zu haben, aber trotzdem wär's nett gewesen, wenn du mir was gesagt hättest.»

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