Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Der ganze Langstrumpf-Ballsaal war jetzt elektrisiert. Hier und da wurde «Großartig! Großartig!» gemurmelt.

«Mehr Inhalt, weniger Schnörkel», sagte Sylvia Roth trocken.

Tod, dachte Enid. Er hat vom Tod geredet. Und all die klatschenden Leute sind so alt.

Aber wo war der Stachel dieser Erkenntnis? Aslan hatte ihn fortgenommen.

Jim Crolius wandte sich nun zur Tafel um und schlug das erste der zeitungspapiergroßen Blätter nach hinten. Die folgende Seite war mit «Wenn sich das Klima ändert» überschrieben, und die Gliederungspunkte — Fonds, Wertpapiere, einfache Aktien etc. - lösten in der ersten Reihe ein Keuchen aus, das in keinem Verhältnis zum Informationsgehalt stand. Einen Augenblick lang schien es Enid, als liefere Jim Crolius eine jener technischen Marktanalysen, denen keinerlei Beachtung zu schenken ihr Börsenmakler in St. Jude ihr dringend geraten hatte. Etwas Werthaltiges, das «abstürzte» (also in «freien Fall» geriet), erfuhr, vernachlässigte man die minimalen Auswirkungen des Windwiderstands bei niedrigen Geschwindigkeiten, aufgrund der Erdanziehungskraft eine Beschleunigung von 9,81 Metern pro Sekunde im Quadrat, und da die Beschleunigung die zweite Ableitung des Weges war, konnte der Analyst über die Strecke, die das fallende Objekt zurückgelegt hatte (ungefähr neun Meter), einmal integrieren, um auszurechnen, welche Geschwindigkeit es gehabt haben musste, als es sich im Zentrum eines drei Meter hohen Fensters befand (nämlich dreizehn Meter pro Sekunde), woraus sich dann, angenommen, das Objekt sei ungefähr zwei Meter lang, und der Einfachheit halber ferner angenommen, die Geschwindigkeit sei über die ganze sichtbare Strecke konstant geblieben, ableiten ließ, dass das Objekt ungefähr vier Zehntelsekunden vollständig oder teilweise zu sehen gewesen war. Vier Zehntelsekunden waren nicht viel. Wenn man zur Seite blickte und im Geist die Stunden bis zur Hinrichtung eines jungen Mörders zählte, registrierte man nicht mehr als etwas Dunkles, das vorbeigeschossen kam. Schaute man aber rein zufällig gerade auf das besagte Fenster und war überdies rein zufällig so ruhig wie nie zuvor, dann waren vier Zehntelsekunden mehr als genug, um in dem fallenden Objekt den Mann zu erkennen, mit dem man seit siebenundvierzig Jahren verheiratet war; genug, um zu bemerken, dass er den grässlichen schwarzen Regenmantel trug, der völlig aus der Form geraten war und niemals in der Öffentlichkeit hätte getragen werden dürfen, den er jedoch starrsinnig in seinen Koffer gepackt hatte und starrsinnig überallhin mitnahm; genug, um nicht nur die Gewissheit zu haben, dass etwas Entsetzliches geschehen war, sondern sich zugleich als Eindringling zu fühlen, als wäre man Zeuge eines Vorgangs geworden, für den die Natur einen niemals als Zeugen vorgesehen hatte, eines Vorgangs vergleichbar mit dem Aufprall eines Meteoriten oder der Kopulation von Walen; ja sogar genug, um den Ausdruck auf dem Gesicht dieses Ehemannes wahrzunehmen, die beinahe jugendliche Schönheit, den sonderbaren Frieden, denn wer hätte je geahnt, mit welcher Anmut der wütende Mann fallen würde?

Er dachte an die Abende, an denen er mit einem oder beiden seiner Jungen oder mit seiner Tochter im Arm oben gesessen hatte, ihre feuchten, nach Schaumbad riechenden Köpfe hart an seinen Rippen, während er ihnen aus Black Beauty oder den Narnia-Chroniken vorlas. Wie schon seine bloße Stimme, deren fühlbarer Klang, sie schläfrig gemacht hatte. Das waren Abende, und es gab Hunderte, vielleicht Tausende davon, an denen nichts die Keimzelle der Familie befallen hatte, was traumatisch genug gewesen wäre, eine Narbe zu hinterlassen. Abende schlichter, nach Vanille duftender Innigkeit in seinem schwarzen Ledersessel; süße Abende des Zweifels zwischen Nächten düsterer Gewissheit. Jetzt kamen sie ihm wieder in den Sinn, all die vergessenen Gegenbeispiele, denn am Ende, wenn man ins Wasser fiel, war da nichts, an dem man sich festhalten konnte, außer den eigenen Kindern.

DER GENERATOR

ROBIN PASSAFAROwar Philadelphierin und kam aus einer Familie von Unruhestiftern und Rechtgläubigen. Ihr Großvater und ihre beiden Onkel Jimmy und Johnny waren allesamt in der Vorbürgerkriegs wolle gefärbte Gewerkschafter; Fazio, der Großvater, hatte als Vorstandsmitglied der nationalen Dachgewerkschaft unter dem Teamster-Chef Frank Fitzsimmons gedient, hatte die größte Ortsgruppe von Philadelphia geleitet und zwanzig Jahre lang die Beiträge der 3200 Mitglieder veruntreut. Er hatte zwei Verfahren wegen organisierter Erpressung, eine Koronarthrombose, einen Kehlkopfschnitt und neun Monate Chemotherapie überlebt, bevor er sich in Sea Isle City an der Küste Jerseys zur Ruhe setzte, wo er immer noch jeden Morgen zum Pier humpelte und seine Krebsfallen mit rohem Hühnchenfleisch bestückte.

Onkel Johnny, Fazios ältester Sohn, lebte, und das recht gut, von zwei Behinderungen («chronische und schwere Lendenschmerzen» hieß es auf den Antragsformularen), seinem saisonalen, nur gegen Barzahlung arbeitenden Malerbetrieb und seinem Glück oder Talent als Online-Daytrader. Johnny wohnte mit seiner Frau und der jüngsten Tochter unweit vom Veterans-Stadion in einem mit Kunststoffplatten verkleideten Reihenhaus, das sie so lange erweitert hatten, bis es ihre Parzelle vom Gehweg bis zur hinteren Grundstücksgrenze vollständig bedeckte; ein Blumengarten und ein Stück Kunstrasen befanden sich auf dem Dach.

Onkel Jimmy («Baby Jimmy») war Junggeselle und Verwalter des IBT-Archivs, eines Mausoleums aus Schlackenstein, das von der Internationalen Bruderschaft der Teamster in hoffnungsfroheren Zeiten an den gewerblich genutzten Ufern des Delaware errichtet und später, weil sich nur drei (3) treue Teamster für die Bestattung in den tausend feuerfesten Grüften entschieden hatten, in ein Langzeitlager für Organisations- und Rechtsdokumente umgewandelt worden war. Baby Jimmy hatte es in Drogen-Selbsthilfegruppen zu lokaler

Berühmtheit gebracht, weil er sich in eine Methadon-Abhängigkeit hineinmanövriert hatte, ohne jemals Heroin probiert zu haben.

Robins Vater Nick war das mittlere Kind von Fazio und der einzige Passafaro seiner Generation, der mit dem Programm der Teamster nicht konform ging. Nick war der kluge Kopf der Familie und eingeschworener Sozialist; die Teamster mit ihrer Vorliebe für Nixon und Sinatra waren ihm ein Graus. Er heiratete ein irisches Mädchen, zog demonstrativ ins multikulturelle Mount-Airy-Viertel und arbeitete als Sozialkundelehrer an verschiedenen Highschools im Stadtgebiet, deren Direktoren er mit seinem überschäumenden Trotzkismus immer wieder herausforderte, ihn zu feuern.

Man hatte Nick und seiner Frau Colleen gesagt, sie seien unfruchtbar. Deshalb adoptierten sie einen einjährigen Jungen, Billy, und wenige Monate später wurde Colleen mit Robin schwanger — der ersten von drei Töchtern. Robin war schon ein Teenager, als sie erfuhr, dass Billy adoptiert war, doch zu ihren frühesten Kindheitserinnerungen, erzählte sie Denise, gehörte das Gefühl, heillos privilegiert zu sein.

Vermutlich gab es für Billy ein plausibles diagnostisches Etikett, das abnormen EKG-Kurven oder auffälligen Lymphknoten oder schwarzen Flecken auf seiner Computertomographie sowie den hypothetischen Ursachen, schwerer Vernachlässigung etwa oder einem Gehirntrauma in präadoptiver Zeit, entsprach; doch für seine Schwestern, insbesondere für Robin, war er einfach nur ein Albtraum. Billy hatte schnell heraus, dass Robin, egal, wie grausam er sie behandelte, sich stets selbst dafür verantwortlich machte. Wenn sie ihm fünf Dollar lieh, lachte er sie aus, weil sie annahm, er würde ihr das Geld zurückzahlen. (Beschwerte sie sich bei ihrem Vater, gab Nick ihr die fünf Dollar eben aus seinem Portemonnaie.) Billy jagte sie mit Grashüpfern, deren Beine er abgeknipst, und mit Fröschen, die er in Klorix gebadet hatte, und sagte ihr — was ein Witz sein sollte — , «ich hab ihnen deinetwegen wehgetan.» Er tat Scheißhaufen aus Matsch in die Unterhosen von Robins Puppen. Er nannte sie Schrulle Schimmerlos und Robin Ohnebusen. Er stach ihr mit einem Bleistift tief in den Arm und brach unter der Haut das Blei ab. Einen Tag nachdem ihr neues Fahrrad aus der Garage verschwunden war, kam er mit einem guten Paar schwarzer Rollschuhe nach Hause, die er angeblich auf der Germantown Avenue gefunden hatte und mit denen er all die Monate, während sie auf ein neues Fahrrad wartete, in der Nachbarschaft herumsauste.

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