Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Dad, die Gegend ist absolut sicher. Wir reden hier über Greenwich Village.»

«Na, jedenfalls hast du ihre Feiertage ruiniert. Und du wirst auch ihre letzten Tage in diesem Haus ruinieren. Ich weiß nicht, warum ich von dir immer noch mehr erwarte, aber du bist einem Menschen gegenüber, der dich mehr liebt, als du es dir überhaupt vorstellen kannst, brutal selbstsüchtig.»

«Und warum kann sie das nicht selber sagen?», sagte Joey. «Warum musst du das sagen? Wie soll ich denn wissen, ob das überhaupt stimmt?»

«Wenn du nur ein Fünkchen Phantasie hättest, wüsstest du, dass es stimmt.»

«Nicht, wenn sie es nie selber sagt! Wenn du ein Problem mit mir hast, warum sagst du mir dann nicht, was dein Problem ist, statt ständig über ihre Probleme zu reden?»

«Weil ich mir, offen gesagt, nicht so große Sorgen mache wie sie», sagte sein Vater. «Ich glaube zwar nicht, dass du so clever bist, wie du dich selber siehst, ich glaube auch nicht, dass du dir der vielen Gefahren auf der Welt bewusst bist. Aber ich glaube sehr wohl, dass du clever genug bist, um auf dich aufpassen zu können. Solltest du jemals in Schwierigkeiten geraten, dann hoffe ich doch, dass wir die Ersten sind, die du anrufst. Wenn nicht, dann hast du eben deine Wahl getroffen, und ich kann daran nichts ändern.»

«Na — danke», sagte Joey, nur teilweise sarkastisch.

«Den Dank kannst du dir sparen. Ich habe sehr wenig Respekt vor dem, was du tust. Ich nehme eben zur Kenntnis, dass du achtzehn bist und tun und lassen kannst, was du willst. Was mich umtreibt, ist meine persönliche Enttäuschung, dass eins unserer Kinder es nicht über sich bringt, netter zu seiner Mutter zu sein.»

«Dann frag sie doch, warum nicht!», entgegnete Joey heftig. «Sie weiß es, warum nicht! Sie weiß es verdammt genau, Dad. Wo du schon so großartig um ihr Wohlergehen und so weiter besorgt bist, warum fragst du sie nicht, statt mir auf die Nerven zu gehen?»

«Red nicht so mit mir.»

«Dann red du nicht so mit mir.»

«Na schön, dann nicht.»

Sein Vater schien froh, das Thema fallenzulassen, und auch Joey war froh. Er genoss es, sich cool vorzukommen und über sein Leben zu bestimmen, verstörend aber war die Entdeckung, dass da noch dieses andere in ihm steckte, dieses Wutreservoir, dieser Komplex von Familiengefühlen, der plötzlich explodieren und über ihn bestimmen konnte. Die Zornesworte, die er seinem Vater gesagt hatte, hatten vorgeformt geklungen, als wäre rund um die Uhr noch ein zweites, gekränktes Ich in ihm, zumeist unsichtbar, aber eindeutig voll empfindungsfähig und bereit, sich jeden Moment in Form von unwillkürlich formulierten Sätzen Luft zu machen. Das führte ihn zu der Frage, welches denn nun sein wirkliches Ich war; und das war sehr verstörend.

«Solltest du deine Meinung ändern», sagte sein Vater, als sie ihren begrenzten Vorrat an Weihnachtsgeplauder erschöpft hatten, «würde ich dir sehr gern ein Flugticket kaufen, damit du für ein paar Tage herkommen kannst. Das würde deiner Mutter alles bedeuten. Und mir auch. Ich würde mich auch darüber freuen.»

«Danke», sagte Joey, «aber, also, ich kann gar nicht. Ich hab die Katzen hier.»

«Die kannst du auch ins Tierheim bringen, das kriegt deine Tante gar nicht mit. Das bezahle ich dann auch.»

«Okay, vielleicht. Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht.»

«Na gut, dann schöne Weihnachten», sagte sein Vater. «Mom wünscht dir auch schöne Weihnachten.»

Joey hörte, wie sie es im Hintergrund rief. Warum nur ging sie nicht wieder dran und sagte es ihm selbst? Das schien ihm doch ziemlich vernichtend für sie zu sein. Wieder so ein sinnloses Eingeständnis ihrer Schuld.

Obwohl Abigails Wohnung nicht klein war, gab es doch keinen einzigen Quadratzentimeter, den sie nicht besetzt hielt. Die Katzen patrouillierten darin wie Generalbevollmächtigte und luden überall Haare ab. Der Schlafzimmerschrank war mit Hosen und Pullovern in wilden Stapeln dicht bepackt, die die hängenden Mäntel und Kleider stauchten, und die Schubladen waren derart vollgestopft, dass sie sich nicht mehr öffnen ließen. Ihre CDs, durchweg nicht anzuhörendes Chanteusen- und New-Age-Gesäusel, standen im Regal in Doppelreihen und waren ansonsten quer in jeden Spalt gezwängt. Selbst die Bücher hielt Abigail besetzt; sie behandelten Themen wie Flow, kreative Visualisierung und die Überwindung von Selbstzweifeln. Auch gab es alles mögliche mystische Beiwerk, nicht nur Judaika, sondern auch fernöstliche Räucherstäbchenhalter und elefantenköpfige Statuetten. Das Einzige, wovon es nicht eben viel gab, waren Nahrungsmittel. Während er in der Küche umherging, wurde Joey klar, dass er, wollte er nicht dreimal täglich Pizza essen, tatsächlich einen Supermarkt aufsuchen und einkaufen und kochen musste. Abigails Nahrungsvorräte bestanden aus Reiskuchen, siebenundvierzig Sorten Schokolade und Kakao sowie Instant-Ramen-Nudeln, die ihn für zehn Minuten sättigten und ihm dann ein neuerliches nagendes Hungergefühl bereiteten.

Er dachte an das geräumige Haus in der Barrier Street, er dachte an die hervorragenden Kochkünste seiner Mutter, er fragte sich, ob er einknicken und das angebotene Flugticket seines Vaters annehmen sollte, doch er war entschlossen, seinem verborgenen Ich nicht noch mehr Gelegenheiten zu geben, sich Luft zu machen, und das Einzige, was er tun konnte, um nicht weiter an St. Paul zu denken, war, in Abigails Messingbett zu steigen und sich einen runterzuholen und dann noch einen, während die Katzen vor der Schlafzimmertür vorwurfsvoll jaulten, und dann, noch immer nicht befriedigt, den Computer seiner Tante hochzufahren, da er in der Wohnung mit seinem eigenen nicht ins Internet kam, und auf eine Pornoseite zu gehen und sich nochmal einen runterzuholen. Wie üblich führte jede kostenlose Seite, auf die er gelangte, zu einer, die noch geiler, noch unwiderstehlicher war. Eine dieser besseren Seiten generierte schließlich Pop-up-Fenster wie im Albtraum eines Zauberlehrlings; es wurde so schlimm, dass er den Computer abschalten musste. Als er ihn ungeduldig wieder hochfuhr, seinen missbrauchten, klebrigen Schwanz schon schlaff in der Hand, war das System von einer Software in Beschlag genommen worden, die die Festplatte überlastete und die Tastatur blockierte. Was soll's, dann hatte er den Computer seiner Tante eben infiziert. Allerdings rückte jetzt das Einzige auf der Welt, was er wollte, in weite Ferne, nämlich noch ein hübsches, ekstatisch geweitetes Frauengesicht, damit er ein fünftes Mal kommen und ein wenig Schlaf finden konnte. Bemüht, genügend erinnerte Bilder aufzurufen, schloss er die Augen und wichste, um die Sache hinter sich zu bringen, doch das Miauen der Katzen lenkte ihn zu sehr ab. Er ging in die Küche und köpfte eine Flasche Brandy, deren Ersatz, so seine Hoffnung, nicht allzu teuer sein würde.

Als er am folgenden Spätvormittag verkatert erwachte, roch er etwas, Katzenscheiße, wie er glauben wollte, was sich aber, als er sich in das beengte, infernalisch überhitzte Bad vorwagte, als ungeklärtes Abwasser erwies. Er rief den Hausmeister an, Mr. Jimenez, der zwei Stunden später mit einem Einkaufswagen voller Klempnerwerkzeug eintraf.

«Der alte Bau hier hat ne Menge Probleme», sagte Mr. Jimenez und schüttelte fatalistisch den Kopf. Er empfahl Joey, den Stöpsel in den Wannenabfluss zu stopfen und die Waschbecken fest zu verschließen, wenn er sie nicht benutzte. Diese Instruktionen standen auch, neben komplizierten Anweisungen zur Katzennahrung, auf Abigails Liste, doch in seiner hastigen Flucht aus der Wohnung zu Casey hatte Joey vergessen, sie zu befolgen. «Jede Menge Probleme», sagte Mr. Jimenez und drückte den Unrat des West Village mit einem Plömpel zurück in den Abfluss.

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