Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Tut mir leid. Das war mir nicht klar.»

«Wie auch? Wer würde denn schon darauf kommen? Jedes Mal sage ich ihr dasselbe, nämlich dass sie diejenige ist, die ich liebe, und dass sie diejenige ist, die ich will. Und dann wechseln wir das Thema. Zum Beispiel redet sie seit zwei Wochen davon — hauptsächlich, denke ich mal, um mich in den Wahnsinn zu treiben — , dass sie sich die Brüste machen lassen will. Ich könnte heulen, Richard, bei ihr stimmt doch alles. Jedenfalls äußerlich. Es ist total irre. Aber sie sagt, sie wird bald sterben, und sie fände es interessant, vor ihrem Tod noch zu erleben, wie es ist, wenn man Busen hat. Sie sagt, es könnte ihr helfen, ein Ziel zu haben, auf das sie hinsparen kann, jetzt, wo…» Walter schüttelte den Kopf.

«Wo was.»

«Nichts. Sie hat davor etwas anderes mit ihrem Geld gemacht, etwas, das ich gar nicht gut fand.»

«Ist sie krank? Gibt es ein medizinisches Problem?»

«Nein. Nichts Körperliches. Mit meint sie, glaube ich, in den nächsten vierzig Jahren. So wie wir alle bald sterben.»

«Mannomann, das tut mir echt leid. Ich hatte ja keine Ahnung.»

Ein Navigationsfeuer in Katz' schwarzer Levi's, ein lange untätiger, von einer fortgeschrittenen Zivilisation vergrabener Transmitter, entzündete sich zu neuem Leben. Statt ein schlechtes Gewissen zu haben, wurde er steif. Oh, die hellseherischen Fähigkeiten des Schwanzes: Binnen eines Herzschlags konnte er in die Zukunft schauen, und das Gehirn musste hinterherhecheln und den unvermeidlichen Weg von okkludierter Gegenwart zu vorherbestimmtem Ergebnis finden. Katz begriff, dass Patty mit den scheinbar zufälligen Lebenswindungen, die ihm von Walter gerade beschrieben worden waren, in Wahrheit willkürlich Symbole in ein Maisfeld getrampelt hatte, eine Botschaft, die für Walter auf dem Boden unlesbar, für Katz aus großer Höhe jedoch so klar war wie nur etwas. Es ist nicht vorbei, es ist nicht vorbei. Die Parallelen zwischen seinem Leben und dem ihren waren fast unheimlich: eine kurze Zeitspanne kreativer Produktivität, gefolgt von einer größeren Veränderung, die sich als Enttäuschung und Chaos erwies, gefolgt von Drogen und Verzweiflung, gefolgt von der Einwilligung in einen stumpfsinnigen Job. Katz hatte angenommen, seine Lage sei schlicht die, dass der Erfolg ihn kaputt gemacht hatte; wahr hingegen war auch, wie ihm jetzt deutlich wurde, dass seine schlechtesten Jahre als Songwriter zeitlich genau mit seiner Entfremdung von den Berglunds zusammengefallen waren. Es stimmte schon, in den letzten zwei Jahren hatte er nicht oft an Patty gedacht, jetzt aber spürte er, in seiner Hose, dass das vor allem an seiner Annahme gelegen hatte, ihre Geschichte sei vorbei.

«Wie kommen Patty und das Mädchen miteinander aus?»

«Sie sprechen nicht miteinander», sagte Walter.

«Also keine Kumpel.»

«Nein, ich sage doch, sie sprechen nicht miteinander. Beide wissen, wann die andere für gewöhnlich in der Küche ist. Sie geben sich alle Mühe, einander aus dem Weg zu gehen.»

«Und wer von beiden hat damit angefangen?»

«Darüber möchte ich nicht sprechen.»

«Klar.»

Auf der Stereoanlage der Bahnhofsbar lief «That's What I Like About You». Katz kam es so vor, als wäre es der perfekte Soundtrack für das Bud-Light-Neonlogo, die falschen Bleiglaslampenschirme, das strapazierfähige, polyurethanbeschichtete Schundmobiliar mit dem darin eingelagerten Pendlerschmutz. Er war noch einigermaßen sicher davor, eines seiner eigenen Lieder an so einem Ort gespielt zu hören, doch er wusste, dass es nur eine graduelle, keine kategorische Sicherheit war.

«Patty hat beschlossen, niemanden unter dreißig zu mögen», sagte Walter. «Gegen eine ganze Generation hat sie ein Vorurteil ausgebildet. Und da sie eben Patty ist, witzelt sie gern darüber. Aber es ist doch ziemlich bösartig geworden und außer Kontrolle geraten.»

«Wohingegen du von der jüngeren Generation recht angetan zu sein scheinst», sagte Katz.

«Um ein allgemeines Gesetz zu widerlegen, braucht es nur ein einziges Gegenbeispiel. Ich habe mit Jessica und Lalitha mindestens zwei.»

«Aber nicht mit Joey?»

«Und wenn es zwei gibt», sagte Walter, als hätte er den Namen seines Sohnes nicht gehört, «gibt es zwangsläufig noch viel mehr. Das ist die Voraussetzung für das, was ich im Sommer machen möchte. Darauf vertrauen, dass die jungen Leute noch etwas im Kopf und ein soziales Gewissen haben, und ihnen dann etwas zu arbeiten geben.»

«Hör mal, wir sind da sehr verschieden, du und ich», sagte Katz. «Ich gebe nichts auf Visionen. Ich gebe nichts auf Glauben. Und ich habe mit Kindern keine Geduld. Das weißt du doch noch, oder?»

«Ich weiß noch, dass du dich oft über dich selber täuschst. Ich finde, du glaubst an viel mehr, als du es dir selber eingestehst. Gerade deiner Integrität wegen bist du eine Kultfigur.»

«Integrität ist ein neutraler Wert. Auch Hyänen haben eine Integrität. Sie sind Hyäne pur.»

«Was heißt das, hätte ich dich nicht anrufen sollen?», sagte Walter mit einem Beben in der Stimme. «Eigentlich wollte ich dich nicht belästigen, aber Lalitha hat mich dazu überredet.»

«Nein, es ist gut, dass du angerufen hast. Es ist zu viel Zeit vergangen.»

«Ich dachte wohl, du bist uns entwachsen oder so etwas. Ich weiß ja, dass ich nicht besonders cool bin. Ich dachte, du bist fertig mit uns.»

«Das tut mir leid, Mann. Ich hatte einfach viel zu tun.»

Doch nun geriet Walter aus der Fassung, fast kamen ihm die Tränen. «Es hatte fast den Anschein, als wäre ich dir peinlich. Was ich ja verstehe, aber trotzdem ist es nicht gerade schön. Ich dachte immer, wir sind Freunde.»

«Ich habe doch gesagt, es tut mir leid», sagte Katz. Er war aufgebracht, was sowohl mit Walters Gefühlen als auch mit der Ironie oder Ungerechtigkeit zu tun hatte, sich für seinen Versuch, ihm einen Gefallen zu tun, zweimal entschuldigen zu müssen. Sich nie zu entschuldigen war sein Grundsatz schlechthin.

«Ich weiß nicht, was ich erwartet habe», sagte Walter. «Vielleicht ein wenig Anerkennung dafür, dass Patty und ich dir geholfen haben. Dass du die ganzen Songs im Haus meiner Mutter geschrieben hast. Dass wir deine ältesten Freunde sind. Ich habe nicht vor, darauf herumzureiten, aber ich will reinen Tisch machen und dir sagen, wie ich mich gefühlt habe, damit ich mich nicht länger so fühlen muss.»

Die zornige Wallung von Katz' Blut entsprach genau den Prophezeiungen seines Schwanzes. Ich werde dir jetzt einen Gefallen der anderen Art erweisen, alter Freund, dachte er. Wir werden eine unerledigte Sache erledigen, und du und das Mädchen, ihr werdet mir dafür dankbar sein.

«Es ist gut, reinen Tisch zu machen», sagte er.

Frauenland

Während seiner Kindheit und Jugend in St. Paul hatte Joey Berglund zahllose Bestätigungen dafür erhalten, dass ihm ein glückliches Leben vorherbestimmt war. So wie Halfback-Stars von einem Lauf übers offene Feld sprechen, davon, wie es sich anfühlt, wenn man sich durch eine zeitlupenhaft agierende Abwehr in vollem Tempo durchtankt und durchschlängelt und das gesamte Spielfeld so übersichtlich und blitzartig erfassbar wie ein Videospiel im Anfängermodus ist — genauso hatte sich jede Facette seines Lebens während der ersten achtzehn Jahre angefühlt. Die Welt hatte ihm gegeben, und er hatte gern genommen. Als Erstsemester kam er mit idealer Kleidung und Frisur nach Charlottesville und stellte fest, dass das College ihn mit einem idealen Zimmergenossen aus NoVa (wie die Einheimischen die in Virginia gelegenen Washingtoner Vororte nannten) zusammenspannt hatte. Zweieinhalb Wochen lang hatte er den Eindruck, das College werde eine Erweiterung der Welt sein, wie er sie immer schon gekannt hatte, nur noch besser. Er war so davon überzeugt — fand es so selbstverständlich — , dass er am Morgen des 11. September Jonathan, seinen Zimmergenossen, allein am Fernseher verfolgen ließ, wie World Trade Center und Pentagon brannten, während er zu seiner Econ 201-Vorlesung über die Grundlage der Mikro-Ökonomie eilte. Erst als er am großen Hörsaal ankam und sah, dass er nahezu leer war, begriff er, dass sich eine wirklich ernste Panne ereignet hatte.

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