Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Dann kam ein bitterkalter Donnerstagnachmittag, der Himmel ein einförmiges Grau, leichter Schneefall, der den Negativraum der städtischen Skyline weniger negativ machte, das Woolworth Building und dessen Märchentürme verschlierte und mit sanfter, die Bewegung der Luft sichtbar werden lassender Neigung Richtung Hudson und hinaus auf den dunklen Atlantik fiel und Katz von dem Geschiebe der Fußgänger und Autos vier Stockwerke unter ihm entfernte. Der Matsch auf den Straßen hob hübsch den Diskant des zischenden Verkehrs und neutralisierte weitgehend seinen Tinnitus. Er fühlte sich doppelt umhüllt, vom Schnee und seiner körperlichen Arbeit, wenn er die WPC-Platten schnitt und in die kniffligen Räume zwischen drei Schornsteinen einpasste. Aus Mittag wurde Dämmerung, ohne dass er auch nur einmal an Zigaretten gedacht hätte, und da die Zeit zwischen zwei Zigaretten gegenwärtig die Einheit war, mit der er die Tage in mundgerechte Bissen unterteilte, hatte er das Gefühl, dass den Verzehr seines Mittagssandwiches und das jähe, unwillkommene Auftauchen Zacharys keine Viertelstunde trennte.

Der Junge trug einen Kapuzenpulli und eine jener tief hängenden engen Hosen, die Katz erstmals in London aufgefallen waren. «Wie findest du Tutsi Picnic?», sagte er. «Stehst du auf die?»

«Kenn ich nicht», sagte Katz.

«Echt! Nicht zu fassen.»

«Und dennoch ist es die Wahrheit», sagte Katz. «Und die Flagrants? Sind die nicht der Wahnsinn? Dieses 37-Minuten-Stück?»

«Hatte noch nicht das Vergnügen.»

«Hey», Zachary ließ sich nicht entmutigen, «was hältst du von diesen psychedelischen Houstoner Bands, die Ende der Sechziger bei Pink Pillow aufgenommen haben? Der Sound von denen erinnert mich teilweise an eure frühen Sachen.»

«Ich brauche das Teil, auf dem du stehst», sagte Katz.

«Ich dachte, manche von denen könnten euch beeinflusst haben. Besonders Peshawar Rickshaw.»

«Wenn du mal kurz den linken Fuß hebst.»

«Hey, kann ich dich noch was fragen?»

«Und diese Säge macht gleich Lärm.»

«Bloß eine Frage noch.»

«Na gut.»

«Gehört das zu deinem musikalischen Prozess? Wieder in den alten Job zurückgehen?»

«Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.»

«Weil nämlich meine Freunde in der Schule fragen. Denen hab ich gesagt, das ist bestimmt Teil deines Prozesses. Weil du vielleicht wieder mit dem Arbeiter in Kontakt trittst, um Material für deine nächste Platte zu sammeln.»

«Tu mir einen Gefallen», sagte Katz, «sag deinen Freunden, ihre Eltern sollen mich anrufen, wenn sie sich eine Dachterrasse bauen lassen wollen. Ich arbeite überall südlich der Fourteenth und westlich vom Broadway.»

«Im Ernst, machst du es deshalb?»

«Die Säge ist sehr laut.»

«Okay, aber eine Frage noch? Ich schwöre, das ist die letzte. Kann ich ein Interview mit dir machen?» Katz ließ die Säge aufheulen.

«Bitte?», sagte Zachary. «In meiner Klasse ist eine, die steht total auf Nameless Lake. Es wäre echt hilfreich, weil sie vielleicht mit mir redet, wenn ich ein kurzes Interview digital aufzeichnen und ins Netz stellen könnte.»

Katz stellte die Säge ab und musterte Zachary ernst. «Du spielst Gitarre und willst mir erzählen, du hast Probleme, Mädchen für dich zu interessieren?»

«Also, bei der schon. Ihr Geschmack ist eher Mainstream. Die ist eine echt harte Nuss.»

«Und sie ist diejenige, die du haben musst, ohne die du nicht leben kannst.»

«So ziemlich.»

«Und sie geht in die letzte Klasse», sagte Katz in einem alten Rechenreflex, bevor er sich bremsen konnte. «Hat keine Klasse übersprungen oder so.»

«Nicht, dass ich wüsste.»

«Ihr Name?»

«Caitlyn.»

«Bring sie morgen nach der Schule mit.»

«Aber sie glaubt mir bestimmt nicht, dass du hier bist. Deshalb will ich doch das Interview, als Beweis dafür. Dann wird sie mitkommen und dich sehen wollen.»

Katz fehlten noch zwei Tage zu acht Wochen Zölibat. Während der vergangenen sieben war ihm der Verzicht auf Sex wie eine natürliche Ergänzung seines Verzichts auf Drogen und Alkohol erschienen — eine Tugend stützt die andere. Keine fünf Stunden zuvor hatte er einen Blick durchs Oberlicht auf Zacharys exhibitionistische Mutter geworfen und keinerlei Interesse, sondern eher leichten Ekel verspürt. Nun aber erkannte er jäh und mit prophetischer Klarheit, dass er die Acht-Wochen-Marke um einen Tag verfehlen würde: Er würde sich der minutiösen Akquisition Caitlyns widmen und, indem er sich die Millionen subtilst voneinander verschiedenen Gesichter und Körper, die sie besitzen mochte, vorstellte, die zahllosen Besinnungsmomente zwischen jetzt und morgen Abend löschen und dann, unter Aufbietung seiner Könnerschaft, die Früchte einer solchen Übung genießen, alles in dem durchaus ehrenwerten Dienst, Zachary eins draufzugeben und einem achtzehnjährigen Fan mit «Mainstream»-Geschmack die Illusionen zu nehmen. Er merkte, dass er aus seinem Desinteresse am Laster schlicht eine Tugend gemacht hatte.

«Also, pass auf», sagte er. «Du bereitest alles vor und denkst dir deine kleinen Fragen aus, und in zwei Stunden bin ich unten. Aber morgen muss ich Ergebnisse sehen. Ich muss sehen, ob das nicht irgendein Blödsinn von dir ist.»

«Krass!», sagte Zachary.

«Du hast aber gehört, was ich gesagt habe, ja? Mit Interviews bin ich durch. Wenn ich eine Ausnahme mache, dann brauchen wir Ergebnisse.»

«Ich schwöre, sie wird kommen wollen. Sie will dich sehen, definitiv.»

«Schön, dann überleg dir jetzt mal, was für einen großen Gefallen ich dir tue. Gegen sieben bin ich unten.»

Es war dunkel geworden. Der Schnee fiel nur noch als feines Gestöber, und vor dem Holland Tunnel hatte der allabendliche Verkehrsalbtraum begonnen. Alle U-Bahnlinien der Stadt bis auf zwei sowie die unverzichtbare PATH liefen in dreihundert Metern Entfernung von der Stelle, wo Katz stand, zusammen. Diese Gegend war noch immer die Nahtstelle der Welt. Hier die grellerleuchtete Brandnarbe des World Trade Center, hier der Goldschatz der Federal Reserve, hier die Tombs, die Börse und das Rathaus, hier Morgan Stanley und American Express und die fensterlosen Monolithe von Verizon, hier erregende Blicke über den Hafen hin zur Freiheitsstatue in ihrer oxidgrünen Hülle. Die fülligen Bürokratinnen und die drahtigen Bürokraten, die die Stadt am Laufen hielten, drängten sich mit leuchtend bunten kleinen Schirmen auf der Chambers Street, heimwärts nach Queens und Brooklyn. Einen Moment lang, bevor er seine Arbeitsleuchte anknipste, war Katz beinahe glücklich, beinahe wieder vertraut mit sich, doch als er zwei Stunden später sein Werkzeug zusammenpackte, wurde er sich bewusst, auf wie viele Arten er Caitlyn schon jetzt hasste und was es doch für ein seltsames, grausames Universum war, das ihn bewog, eine Tusse zu vögeln, weil er sie hasste, und wie schlimm diese Geschichte ähnlich so vielen anderen davor enden würde, welche Vergeudung seiner angesammelten keuschen Zeit es wäre. Wegen dieser Verschwendung hasste er sie noch mehr.

Und dennoch war es wichtig, dass Zachary eins draufbekam. Der Junge hatte seinen eigenen Übungsraum zur Verfügung, ein mit Noppenschaum ausgekleidetes würfelartiges Zimmer, in dem mehr Gitarren herumstanden, als Katz in dreißig Jahren besessen hatte. Nach dem zu urteilen, was Katz beim Kommen und Gehen immer mal wieder hatte hören können, spielte der Junge schon, rein technisch gesehen, schärfere Soli als Katz früher und gewiss auch künftig. Aber das taten auch noch hunderttausend andere amerikanische Highschool-Jungs. Na und? Statt die stellvertretenden Rockambitionen seines Vaters zu hintertreiben, indem er sich auf Entomologie stürzte oder sich für Finanzderivate interessierte, äffte Zachary pflichtschuldig Jimi Hendrix nach. An irgendeinem Punkt hatte die Phantasie eben versagt.

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