Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Mich interessiert es schon», war William immerhin freundlich genug zu sagen.

«Was ich daran interessant finde», sagte Jessica, «ist, dass ich noch nie etwas davon gehört habe.»

«Ich habe dir nie von Eliza erzählt?»

«Nein. Das muss Joey gewesen sein.»

«Ich bin sicher, dass ich mal davon gesprochen habe.»

«Nein, Mom. Tut mir leid. Das hast du nicht.»

«Na ja, egal, jetzt habe ich ja davon erzählt, aber vielleicht reicht es nun auch.»

«Ja, vielleicht!»

Patty wusste, dass sie sich danebenbenahm, aber sie konnte nicht anders. Als sie sah, wie liebevoll Jessica und William miteinander umgingen, dachte sie daran zurück, wie sie selbst mit neunzehn gewesen war, dachte an ihr mittelmäßiges Studium und ihre verkorksten Beziehungen zu Carter und Eliza und bereute ihr Leben und tat sich leid. Sie verfiel in eine Depression, die sich am folgenden Tag, als sie wieder zum College hinausfuhr und zusammen mit Dutzenden anderen Eltern eine Führung über das prächtige Gelände, ein Mittagessen im Garten der Villa des College-Präsidenten und ein Nachmittagskolloquium («Der Ausdruck der eigenen Identität in einer multivalenten Welt») über sich ergehen ließ, jäh verschlimmerte. Alle wirkten so glorios viel besser angepasst als sie. Die Studenten, weil sie den Eindruck machten, als könnten sie jede Aufgabe mit Freuden meistern, darunter bestimmt auch die, sich ohne Begleitung auf einem Barhocker wohl zu fühlen, die anderen Eltern, weil sie so stolz auf ihre Kinder schienen, so froh, dass sie mit ihnen befreundet waren, und das College, weil es seinen Reichtum und seinen altruistischen Auftrag so selbstgewiss zur Schau stellte. Patty war wirklich eine gute Mutter gewesen; es war ihr gelungen, ihre Tochter auf ein Leben vorzubereiten, das glücklicher und einfacher sein würde als ihr eigenes; aber schon die Körpersprache der anderen Familien machte ihr klar, dass sie in den Belangen, auf die es am meisten ankam, ganz und gar keine großartige Mutter gewesen war. Während die anderen Mütter und Töchter Schulter an Schulter auf den gepflasterten Wegen entlangspazierten und lachten oder die Köpfe über ihren Handys zusammensteckten, ging Jessica entweder auf dem Rasen oder ein, zwei Schritte vor Patty. Die einzige Rolle, die sie Patty an diesem Wochenende zugedachte, war die, von ihrem fabelhaften College beeindruckt zu sein. Patty tat ihr Möglichstes, diese Rolle auszufüllen, aber schließlich, in einem Anfall von Depression, setzte sie sich auf einen der Adirondack-Stühle, die über die zentrale Rasenfläche verteilt waren, und flehte Jessica an, am Abend ohne William, der an diesem Nachmittag dankenswerterweise ein Spiel gehabt hatte, in der Stadt mit ihr essen zu gehen.

Jessica stand ein gutes Stück von ihr entfernt und sah sie verhalten an. «William und ich müssen heute Abend lernen», sagte sie. «Unter normalen Umständen hätte ich gestern und heute den ganzen Tag gelernt.»

«Tut mir leid, dass ich dich davon abgehalten habe», sagte Patty mit depressivem Ernst.

«Nein, schon gut», sagte Jessica. «Ich wollte ja, dass du kommst. Ich wollte, dass du siehst, wo ich vier Jahre meines Lebens verbringen werde. Wir haben bloß ein ganz schönes Pensum zu bewältigen.»

«Ja, natürlich. Das ist toll. Es ist toll, dass du das alles schaffst. Ich bin so stolz auf dich. Wirklich, Jessica. Du hast meine volle Bewunderung.»

«Naja, danke.»

«Es ist nur — wie wär's, wenn wir in mein Hotelzimmer gehen? Es wird dir gefallen. Wir können uns vom Zimmerservice etwas bringen lassen, Filme gucken und die Minibar plündern. Das heißt, du kannst die Minibar plündern, ich trinke heute Abend nichts. Einfach, damit wir mal einen Frauenabend haben, nur wir beide, einen Abend lang. Lernen kannst du noch den ganzen Herbst.»

In Erwartung von Jessicas Urteil hielt sie den Blick gesenkt. Ihr war schmerzlich bewusst, dass sie etwas vorschlug, das für sie beide neu war.

«Ich glaube, ich sollte wirklich besser lernen», sagte Jessica. «Ich hab's William versprochen.»

«Ach, komm, Jessica, bitte. Ein Abend wird dich schon nicht umbringen. Es würde mir sehr viel bedeuten.»

Als Jessica darauf nicht antwortete, zwang Patty sich, hochzuschauen. Ihre Tochter starrte mit verzweifelter Selbstbeherrschung auf das Hauptgebäude, an dessen einer Außenwand Patty einen Stein entdeckt hatte, in den ein weiser Spruch der Collegeabgänger von 1920 eingemeißelt war: nutze deine Freiheit wohl.

«Nein?»

«Nein», sagte Jessica, ohne sie anzusehen. «Nein! Ich habe keine Lust dazu.»

«Es tut mir leid, dass ich gestern zu viel getrunken und so dummes Zeug geredet habe. Ich wünschte, du würdest mir die Chance geben, es wiedergutzumachen.»

«Ich will dich ja damit nicht bestrafen», sagte Jessica. «Aber da du ganz offensichtlich mein College nicht magst und auch meinen Freund nicht — »

«Nein, er ist in Ordnung, er ist nett, ich mag ihn. Aber ich bin nun mal hergekommen, um dich zu sehen, nicht ihn.»

«Mom, ich mache dir das Leben so leicht. Ist dir überhaupt klar, wie leicht ich es dir mache? Ich nehme keine Drogen, ich baue nicht so einen Mist wie Joey, ich blamiere dich nicht, ich zicke nicht rum, nichts davon habe ich jemals getan — »

«Das weiß ich doch! Und ich bin dir aufrichtig dankbar dafür.»

«Gut, aber dann beschwer dich bitte nicht, wenn ich mein eigenes Leben mit meinen eigenen Freunden führe und keine Lust habe, deinetwegen plötzlich alles umzustellen. Du profitierst in jeder Hinsicht davon, dass ich allein zurechtkomme — das mindeste, was du tun kannst, ist, mir deswegen kein schlechtes Gewissen einzureden.»

«Jessie, es geht doch nur um einen Abend. Es ist doch albern, deswegen so ein Theater zu machen.»

«Dann mach keins.»

Jessicas Selbstbeherrschung und kühle Reserve schienen Patty eine gerechte Strafe dafür zu sein, wie kompromisslos und kalt sie mit neunzehn ihrer eigenen Mutter gegenüber aufgetreten war. Ja sie hatte ein derart schlechtes Gewissen, dass sie nahezu jede Strafe angemessen gefunden hätte. Und so sparte sie sich ihre Tränen für später auf — sie hatte das Gefühl, sie verdiene den emotionalen Vorteil nicht, den sie vielleicht daraus hätte schlagen können, jetzt zu weinen oder schmollend zum Bahnhof zu rennen — , übte sich ihrerseits in Selbstbeherrschung und nahm mit Jessica und deren Zimmergenossin ein frühes Abendessen in der Cafeteria ein. Sie verhielt sich wie eine Erwachsene, auch wenn sie das Gefühl hatte, dass von ihnen beiden Jessica die Erwachsenere war.

Zurück in St. Paul, setzte sie die Talfahrt im Minenschacht ihrer seelischen Verfassung fort, und von Richard kamen keine E-Mails mehr. Die Autobiographin würde ja gern berichten, dass Patty ihm auch keine E-Mails mehr schickte, aber inzwischen sollte wohl deutlich geworden sein, dass ihre Fähigkeit, Irrwege zu beschreiten und sich selbst zu quälen und herabzusetzen, schier grenzenlos ist. Die einzige Nachricht, für die sie sich nicht schämen zu müssen glaubt, schrieb sie, nachdem Walter ihr mitgeteilt hatte, Molly Tremain habe sich in ihrer Wohnung auf der Lower East Side mit Schlaftabletten das Leben genommen. In dieser E-Mail zeigte Patty sich von ihrer besten Seite, und sie hofft, dass Richard sie genauso und nicht anders in Erinnerung behält.

Was Richard in jenem Winter und Frühling sonst so machte, wurde an anderer Stelle ausgeführt, insbesondere in People und Spin und Entertainment Weekly, nachdem Nameless Lake auf den Markt gekommen und Richard Katz «Kult» geworden war. Unter den Berühmtheiten, die sich öffentlich für Walnut Surprise starkmachten und sich als langjährige heimliche Traumatics-Hörer zu erkennen gaben, waren Michael Stipe und Jeff Tweedy. Richards ungepflegte, gebildete weiße männliche Fans mochten zwar nicht mehr so jung sein, aber eine ganze Reihe von ihnen waren inzwischen einflussreiche Redakteure im Kulturressort.

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