Jonathan Franzen - Freiheit

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Freiheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Hm, also», sagte sie, als sie, mit dem Kopf an der Stelle, wo ihr Hintern gewesen war, auf dem Boden saß. «Also, das war interessant.»

Richard hatte sich seine Hose wieder angezogen und lief ziellos im Zimmer auf und ab. «Ich werde jetzt einfach in eurem Haus rauchen, wenn du nichts dagegen hast.»

«Ich denke, unter den gegebenen Umständen kann eine Ausnahme gestattet werden.»

Der Himmel war inzwischen vollkommen bedeckt, und durch die Fliegengitter vor den Fenstern und der Tür wehte eine kalte Brise herein. Aller Vogelgesang hatte aufgehört, und der See wirkte verwaist: die Natur im Zustand des Wartens, dass die Kälte sich verzog.

«Wozu trägst du denn auch einen Badeanzug?», sagte Richard, während er sich eine Zigarette anzündete.

Patty lachte. «Ich hatte vor, nach deiner Abreise schwimmen zu gehen.»

«Es ist eiskalt.»

«Naja, natürlich nicht lange.»

«Nur ein bisschen Kasteiung des Fleisches.»

«Genau.»

Die kalte Brise und der Rauch von Richards Camel vermischten sich wie Freude und Zerknirschung. Patty fing wieder an zu lachen, diesmal ohne Grund, und dann fiel ihr auch eine witzige Bemerkung dazu ein.

«Als Schachspieler magst du eine Niete sein», sagte sie, «aber auf dem anderen Feld bist du eindeutig der Sieger.»

«Halt verdammt nochmal die Klappe», sagte Richard.

Sie konnte seinen Ton nicht recht deuten, aber da sie fürchtete, dass es ein ärgerlicher war, gab sie sich Mühe, mit dem Lachen aufzuhören.

Richard setzte sich auf den Wohnzimmertisch und rauchte mit größter Entschlossenheit. «Wir dürfen das nie wieder tun», sagte er.

Erneut brach ein Kichern aus ihr hervor; sie war machtlos dagegen. «Oder vielleicht nur noch ein paarmal, und erst dann nie wieder.»

«Klar, und wo führt uns das hin?»

«Wahrscheinlich wäre der Reiz irgendwann ausgereizt.»

«Funktioniert nach meiner Erfahrung aber nicht.»

«Tja, da werde ich mich wohl deiner Erfahrung beugen müssen, was? Da ich ja selber keine habe.»

«Es gibt nur zwei Möglichkeiten», sagte Richard. «Entweder hören wir sofort auf, oder du verlässt Walter. Und da Letzteres nicht akzeptabel ist, hören wir sofort auf.»

«Oder, dritte Möglichkeit, wir hören nicht auf, und ich erzähle es ihm einfach nicht.»

«So möchte ich nicht leben. Du?»

«Stimmt schon, wir sind zwei von den drei Menschen, die er auf der ganzen Welt am meisten liebt.»

«Nummer drei ist dann wohl Jessica.»

«Es wäre ein gewisser Trost», sagte Patty, «dass sie mich für den Rest meines Lebens hassen und voll und ganz auf seiner Seite stehen würde. Das bliebe ihm immerhin.»

«Es ist aber nicht das, was er will, und ich werde ihm das nicht antun.»

Bei dem Gedanken an Jessica lachte Patty erneut. Jessica war ein überaus guter, quälend ernsthafter und eifrig um Reife bemühter junger Mensch, dessen Verzweiflung über Patty und Joey — ihre nichtsnutzige Mutter, ihren skrupellosen Bruder — selten extrem genug war, um nicht komisch zu wirken. Patty liebte ihre Tochter sehr, und in Wahrheit, realistisch betrachtet, wäre sie am Boden zerstört gewesen, wenn sie es sich mit ihr verscherzt hätte. Und trotzdem konnte sie nicht umhin, sich über Jessicas Schmähungen zu amüsieren. Sie gehörten einfach zu ihrem Umgang miteinander dazu; und Jessica ging so sehr in ihrer Ernsthaftigkeit auf, dass sie sich nicht daran störte.

«Hey», sagte sie zu Richard, «hältst du es für möglich, dass du homosexuell bist?»

«Das fragst du jetzt?»

«Ach, ich weiß auch nicht. Es ist nur so, dass Männer, die mit tausend Frauen ins Bett gehen müssen, manchmal irgendetwas beweisen wollen. Oder widerlegen. Und für mich klingt es so, als wäre dir Walters Glück wichtiger als meins.»

«Eins kannst du mir glauben: Ich bin nicht scharf darauf, Walter zu küssen.»

«Nein, das weiß ich doch. Aber ich will trotzdem etwas damit sagen. Ich meine, von mir hättest du doch sicher bald genug. Du würdest mich nackt sehen, wenn ich fünfundvierzig bin, und denken, hm, will ich das noch? Ich glaube nicht! Wohingegen du von Walter nie genug haben wirst, weil du ihn gar nicht küssen willst. Du kannst ihm einfach für den Rest deines Lebens nahe bleiben.»

«Das ist D. H. Lawrence», sagte Richard unwirsch.

«Auch so ein Autor, den ich mal lesen muss.»

«Oder auch nicht.»

Sie rieb sich die müden Augen und den geröteten Mund. Alles in allem war sie sehr glücklich darüber, welche Wendung die Dinge genommen hatten.

«Du kannst wirklich hervorragend mit Werkzeug umgehen», sagte sie mit einem weiteren Kichern.

Richard fing wieder an, im Zimmer auf und ab zu gehen. «Jetzt versuch mal, ernst zu bleiben, ja? Streng dich an.»

«Diese Zeit hier gehört uns, Richard. Mehr sage ich ja gar nicht. Wir haben ein paar Tage, und entweder nutzen wir sie oder nicht. Sie sind sowieso bald vorbei.»

«Ich habe einen Fehler gemacht», sagte er. «Es war einfach nicht durchdacht. Ich hätte gestern Morgen abfahren sollen.»

«Mit Ausnahme eines Teils von mir wäre ich froh gewesen, wenn du das getan hättest. Zugegebenermaßen ist dieser eine Teil ein relativ wichtiger.»

«Ich freue mich immer, wenn ich dich sehe», sagte er. «Ich bin gern in deiner Nähe. Der Gedanke, dass Walter mit dir zusammen ist, macht mich glücklich — so jemand bist du. Ich dachte, es wäre in Ordnung, noch ein paar Tage hierzubleiben. Aber es war ein Fehler.»

«Willkommen in Pattyland. Fehlerland.»

«Ich konnte ja nicht ahnen, dass du schlafwandeln würdest.»

Sie lachte. «Das war doch eine brillante Eingebung, oder?»

«Mann. Reiß dich zusammen, ja? Du machst mich wütend.»

«Tja, aber das Wunderbare ist, dass das gar keine Rolle mehr spielt. Was kann denn jetzt schlimmstenfalls passieren? Dass du wütend auf mich bist und fährst.»

Da sah er sie an, und er lächelte, und das Zimmer füllte sich (metaphorisch gesprochen) mit Sonnenschein. Er war, ihrer Meinung nach, ein wirklich schöner Mann.

«Ich mag dich», sagte er. «Ich mag dich sogar sehr. Ich habe dich immer gemocht.»

«Dito.»

«Ich wollte, dass du ein gutes Leben hast. Verstehst du? Ich dachte, du hättest Walter tatsächlich verdient.»

«Und deshalb bist du an dem Abend in Chicago weggegangen und nicht wiedergekommen?»

«Es hätte nicht geklappt mit New York. Es wäre schlecht ausgegangen.»

«Wenn du das sagst.»

«Ja, das sage ich.»

Patty nickte. «Also hättest du damals gern mit mir geschlafen.»

«Ja. Sehr. Aber nicht nur mit dir geschlafen. Mit dir geredet. Dir zugehört. Das war der Unterschied.»

«Hm, das ist immerhin schön zu wissen. Dann kann ich diese Sorge ja jetzt von der Liste streichen, zwanzig Jahre später.»

Richard zündete sich noch eine Zigarette an, und eine Weile saßen sie, Dorothys billigen alten Orientteppich zwischen sich, einfach so da. In den Bäumen war ein Seufzen, die Stimme eines Herbstes, der im Norden Minnesotas nie ganz fern ist.

«Dann ist das hier wohl tendenziell eine ziemlich vertrackte Situation, oder», sagte Patty schließlich.

«Ja.»

«Vertrackter, als ich vielleicht dachte.»

«Ja.»

«Wäre vermutlich besser gewesen, ich hätte nicht geschlafwandelt.»

«Ja.»

Sie begann, Walters wegen zu weinen. In all den Jahren hatten sie so wenige Nächte getrennt voneinander verbracht, dass sie ihn nie derart hatte vermissen und zu schätzen wissen können, wie sie ihn jetzt vermisste und zu schätzen wusste. Es war der Beginn einer schrecklichen Verwirrung des Herzens, einer Verwirrung, unter der die Autobiographin noch heute leidet. Schon damals, dort am Namenlosen See, im gleichförmigen Licht des bedeckten Himmels, erkannte sie das Problem sehr klar. Sie hatte sich unter allen Männern auf der Welt in den einen verliebt, der Walter genauso zugetan war, der genauso auf Walters Wohl bedacht war wie sie; jeder andere hätte versuchen können, sie gegen ihn aufzubringen. Und womöglich schlimmer noch war ihr Gefühl der Verantwortung für Richard, weil sie wusste, dass er in seinem Leben sonst niemanden wie Walter hatte und dass seine Loyalität gegenüber Walter, neben seiner Musik, zu den wenigen Dingen gehörte, die ihn in seinen eigenen Augen als Mensch retteten. All dies hatte sie, in ihrem Schlaf und ihrer Selbstsucht, aufs Spiel gesetzt. Sie hatte einen Menschen ausgenutzt, der aus der Bahn geworfen und anfällig war, sich aber trotzdem große Mühe gab, eine Art moralischer Ordnung in seinem Leben aufrechtzuerhalten. Und so weinte sie auch Richards wegen, vor allem aber wegen Walter und der glücklosen Übeltäterin, die sie selber war.

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