Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Danke. Kann sein, dass ich trotzdem fahre.»

«Schön.»

Und sie ging nach drinnen und legte sich in Dorothys Bett, in dem Richard geschlafen hatte, bis sie und Walter aufkreuzten und ihn daraus vertrieben. Kühle Luft kam aus den Ecken, in denen sie sich während des langen Tages versteckt gehalten hatte, aber alle Fenster waren noch von blauem Zwielicht erfüllt. Es war Traumlicht, Wahnlicht, das sich weigerte zu verschwinden. Sie schaltete eine Lampe an, um es abzuschwächen. Die Widerstandskämpfer waren enttarnt worden! Das Spiel war aus! Sie lag in ihrem Flanellschlafanzug da und rekapitulierte, was sie in den letzten Stunden gesagt hatte, und war von fast allem entsetzt. Sie hörte die melodiöse Resonanz der Kloschüssel, als Richard seine Blase in sie entleerte, dann die Spülung und das melodiöse Wasser in den Rohren und, in tieferer Stimmlage, die Wasserpumpe, die sich kurz abrackerte. Zur schieren Erholung von sich selbst nahm sie Krieg und Frieden in die Hand und las lange.

Die Autobiographin wusste gern, ob die Dinge sich anders entwickelt hätten, wenn sie nicht ausgerechnet an die Stelle gekommen wäre, wo sich Natascha Rostowa, die offenbar für den trotteligen und braven Pierre bestimmt war, in dessen großartigen, lässigen Freund Fürst Andrej verliebt. Darauf war Patty nicht gefasst gewesen. Pierres Niederlage entfaltete sich für sie beim Lesen wie eine Katastrophe in Zeitlupe. Wahrscheinlich hätten sich die Dinge nicht anders entwickelt, aber der Effekt, den diese Seiten auf sie hatten, ihre Bedeutsamkeit, war beinahe psychedelisch. Sie las bis nach Mitternacht, jetzt sogar von dem militärischen Zeug fasziniert, und als sie die Lampe ausschaltete, stellte sie erleichtert fest, dass das Zwielicht endlich verschwunden war.

Im Schlaf, zu irgendeiner noch dunklen Stunde danach, stand sie auf, öffnete die Tür zum Flur und dann die zu Richards Zimmer und kroch zu ihm ins Bett. Das Zimmer war kalt, und sie drängte sich an ihn.

«Patty», sagte er.

Aber sie schlief und schüttelte den Kopf, wollte nicht aufwachen, dagegen kam niemand an, im Schlaf war sie sehr resolut. Sie legte sich auf und über ihn, um den Körperkontakt zu maximieren, fühlte sich groß genug, ihn ganz zu bedecken, presste ihr Gesicht an seinen Kopf.

«Patty.»

«Mm.»

«Falls du schläfst, musst du jetzt aufwachen.»

«Nein, ich schlafe… Ich schlafe. Weck mich nicht.»

Sein Penis machte deutliche Anstalten, sich aus seinen Shorts zu befreien. Sie rieb ihren Bauch daran.

«Entschuldige», sagte er, sich unter ihr windend. «Du musst jetzt aufwachen.»

«Nein, weck mich nicht. Nimm mich einfach.»

«Mann.» Er versuchte, ihr zu entkommen, aber sie folgte ihm amöbenhaft. Er packte sie an den Handgelenken, um sie sich vom Leib zu halten. «Wenn eine nicht bei Bewusstsein ist, hört's bei mir auf, ob du's glaubst oder nicht.»

«Mm», sagte sie und knöpfte sich den Schlafanzug auf. «Wir schlafen doch beide. Träumen bloß wunderschön.»

«Ja, aber morgens ist man irgendwann wieder wach und erinnert sich an seine Träume.»

«Aber wenn es doch nur Träume sind… Ich träume. Schlafe jetzt wieder ein. Du auch. Du schläfst auch ein. Gleich schlafen wir beide… und dann bin ich wieder weg.»

Dass sie all dies sagen und es nicht nur sagen, sondern sich später auch deutlich daran erinnern konnte, wirft zugegebenermaßen Zweifel an der Authentizität ihres Schlafzustands auf. Aber die Autobiographin hält eisern an ihrer Behauptung fest, dass sie in dem Moment, als sie Walter betrog und spürte, wie sein Freund sie aufspaltete, nicht wach war. Vielleicht lag das daran, dass sie es dem sagenhaften Vogel Strauß nachtat und die Augen fest geschlossen hielt, vielleicht auch daran, dass sie hinterher keine Erinnerung an ein besonderes Lustgefühl hatte, sondern nur ein abstraktes Bewusstsein von der begangenen Tat, aber wenn sie ein Gedankenexperiment durchführt und sich vorstellt, im Verlauf dieser Tat habe ein Telefon geklingelt, ist der Zustand, in den sie sich in ihrer Vorstellung schockartig versetzt fühlt, der Wachzustand, woraus sich logischerweise folgern lässt, dass sie sich, solange keinerlei Telefon klingelte, im Schlafzustand befunden haben muss.

Erst nach vollendeter Tat wachte sie auf, durchaus alarmiert, besann sich und begab sich schnell in ihr eigenes Bett zurück. Ehe sie sich's versah, war bereits Licht in den Fenstern. Sie hörte Richard aufstehen und im Badezimmer pinkeln. Angestrengt versuchte sie, die Geräusche, die er anschließend machte, zu entschlüsseln — herauszufinden, ob er seine Sachen in den Wagen packte oder wieder an die Arbeit ging. Es klang, als gehe er wieder an die Arbeit! Als sie sich endlich ein Herz fasste und aus ihrem Versteck kam, fand sie Richard hinter dem Haus, wo er auf dem Boden kniete und einen Stapel Abfallholz sortierte. Die Sonne war zwar da, aber nur als matte Scheibe inmitten dünner Wolken. Ein Wetterwechsel kräuselte die Oberfläche des Sees. Ohne all die blendende Helle und Scheckigkeit wirkten die Wälder karger und verlassener.

«Hey, guten Morgen», sagte Patty.

«Morgen», sagte Richard, ohne zu ihr aufzublicken.

«Hast du schon gefrühstückt? Möchtest du irgendwas frühstücken? Kann ich dir Eier machen?»

«Ich habe Kaffee getrunken, danke.»

«Ich mache dir ein paar Eier.»

Er stand auf, stützte, immer noch ohne sie anzusehen, die Hände in die Hüften und musterte das Holz. «Ich bringe hier ein bisschen Ordnung rein, damit Walter weiß, was da ist.»

«Klar.»

«Ich brauche ein, zwei Stunden, um meinen Kram zusammenzupacken. Du gehst am besten einfach deinen Dingen nach.»

«Klar. Kann ich dir irgendwie helfen?»

Er schüttelte den Kopf.

«Sicher, dass du kein Frühstück willst?»

Hierauf gab er keine wie auch immer geartete Antwort.

Mit sonderbarer Klarheit sah sie plötzlich so etwas wie eine PowerPoint-Liste von Namen vor sich, nach der Anständigkeit ihrer Träger in absteigender Reihenfolge geordnet, ganz oben natürlich Walters, dicht gefolgt von Jessicas und, mit etwas weiterem Abstand, Joeys und Richards, und ganz unten, am Tabellenende, auf dem allerletzten Platz, einsam und hässlich, ihr eigener.

Sie nahm sich Kaffee mit in ihr Zimmer, setzte sich hin und horchte auf die Geräusche von Richards Aufräumarbeiten, das Geklapper von Nägeln, die in Schachteln geworfen wurden, das Gerumpel von Werkzeugkästen. Am späten Vormittag wagte sie sich hinaus, um ihn zu fragen, ob er vor seiner Abfahrt nicht wenigstens noch etwas essen wolle. Er willigte ein, wenn auch keineswegs freundlich. Zum Weinen war sie zu eingeschüchtert, also ging sie in die Küche und kochte Eier für einen Eiersalat. Ihre Vorstellung oder Hoffnung oder Phantasie, soweit sie sich erlaubt hatte, bewusst eine zu hegen, war die gewesen, dass Richard seine Absicht, an diesem Tag abzufahren, fallenlassen und dass sie in der Nacht darauf erneut schlafwandeln würde und am nächsten Tag alles genauso schön und unausgesprochen wäre, dann weiteres Schlafwandeln und noch ein weiterer schöner Tag, bevor Richard seinen Wagen beladen und nach New York zurückfahren würde, und viel später in ihrem Leben würde sie sich an die erstaunlichen, intensiven Träume zurückerinnern, die sie in einer Handvoll von Nächten am Namenlosen See gehabt hatte, und sich aus sicherem Abstand fragen, ob damals eigentlich etwas vorgefallen war. Diese alte Vorstellung (oder Hoffnung oder Phantasie) war nun zerstört. Ihr neuer Plan verlangte, dass sie sich sehr bemühen musste, die vergangene Nacht aus ihrem Gedächtnis zu streichen und so zu tun, als hätte sie nie stattgefunden.

Was der neue Plan ganz gewiss nicht beinhaltete, war, das Mittagessen halb gegessen auf dem Tisch stehen zu lassen und ihre Jeans auf dem Boden wiederzufinden und zu spüren, wie der Schritt ihres Badeanzugs auf einer Seite schmerzhaft einschnitt, während Richard sie an der sittsam tapezierten Wand von Dorothys ehemaligem Wohnzimmer bis zur Ekstase vögelte, bei helllichtem Tag und so wach, wie ein Mensch nur sein kann. Es blieb keine Spur dort an der Wand, und doch war die Stelle danach auf ewig klar und deutlich markiert; eine kleine Koordinate des für alle Zeit durch seine Geschichte geprägten und veränderten Universums. Sie, diese Stelle, wurde zu einem stillen dritten Geschöpf, das an den Wochenenden, die Patty und Walter später hier allein verbringen sollten, mit ihnen im Raum war. In jedem Fall schien es ihr das erste Mal in ihrem Leben gewesen zu sein, dass sie wirklich Sex gehabt hatte. Ein echtes Aha-Erlebnis, so wie die Dinge lagen. Von da an war sie geliefert, aber es dauerte eine Weile, bis sie das begriff.

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