Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Schon wieder diese Scheißverklumpung im Zentrum», sagte Richard. «Du stellst immer das Zentrum zu. Ich hasse das.»

«Ich bin der Zentrumverklumper», bestätigte Walter, kurzatmig vor unterdrücktem Frohlocken.

«Das macht mich wahnsinnig.»

«Tja, weil es wirkungsvoll ist», sagte Walter.

«Es ist bloß wirkungsvoll, weil ich nicht genügend Disziplin habe, dich dafür büßen zu lassen.»

«Es ist wirklich unterhaltsam, mit dir zu spielen. Ich weiß nie, was als Nächstes kommt.»

«Ja, und ich verliere andauernd.»

Die Tage waren sonnig und lang, die Nächte überraschend kühl. Patty liebte den Frühsommer im Norden, er versetzte sie in die allerersten Tage mit Walter in Hibbing zurück. Die frische Luft und die feuchte Erde, die Gerüche der Koniferen, der Morgen ihres Lebens. Ihr war, als wäre sie nie jünger gewesen als mit einundzwanzig. Als hätte ihre Kindheit in Westchester, die doch chronologisch davor lag, in einer späteren, verloreneren Zeit stattgefunden. Im Haus hing ein leichter, angenehmer muffiger Geruch, der an Dorothy erinnerte. Draußen auf dem See, den Joey und Patty namenlos genannt hatten, gerade erst vom Eis befreit und dunkel vor Rindenstücken und Nadeln, spiegelten sich helle Schönwetterwolken. Im Sommer verdeckten laubtragende Bäume das einzige andere Haus in der Nähe, das an Wochenenden und im August von einer Familie namens Lundner genutzt wurde. Zwischen dem Berglund'schen Haus und dem See lag ein grüner, mit ein paar ausgewachsenen Birken bestandener Hügel, und wenn die Sonne oder eine Brise die Mücken abschreckte, konnte Patty stundenlang mit einem Buch im Gras liegen und sich vollkommen von der Welt entrückt fühlen, abgesehen von den seltenen Flugzeugen am Himmel oder den noch selteneren Autos, die auf der ungepflasterten Landstraße vorbeifuhren.

Am Tag bevor Walter nach Saskatchewan aufbrach, begann ihr Herz zu rasen. Dieses Rasen, es fiel ihrem Herzen einfach so ein. Am nächsten Morgen, nachdem sie Walter zu dem kleinen Flugplatz in Grand Rapids gefahren hatte und zum Haus zurückgekehrt war, raste es so sehr, dass ihr beim Anrühren des Pancake-Teigs ein Ei aus der Hand rutschte und auf den Boden fiel. Sie legte die Hände auf die Arbeitsplatte und atmete ein paarmal tief durch, bevor sie sich hinkniete, um es aufzuwischen. Die Feinarbeiten in der Küche, so war es verabredet gewesen, würde Walter irgendwann später übernehmen, aber das Verlegen der neuen Bodenfliesen hätte innerhalb von Richards Möglichkeiten liegen sollen, er war nur noch nicht dazu gekommen. Dafür könne man allerdings positiv verbuchen, so hatte Richard ihnen erklärt, dass er sich zwischenzeitlich das Banjospielen beigebracht habe.

Die Sonne stand zwar schon seit vier Stunden am Himmel, aber es war noch ziemlich früh am Morgen, als er in Jeans und einem T-Shirt, das seine Unterstützung für Subcomandante Marcos und die Befreiung von Chiapas kundtat, aus seinem Zimmer kam.

«Buchweizen-Pancakes?», sagte Patty strahlend.

«Klingt grandios.»

«Ich könnte dir auch ein paar Eier braten, wenn dir das lieber ist.»

«Ich mag Pancakes.»

«Bisschen Speck wäre auch kein Problem.»

«Bei Speck sage ich nicht nein.»

«Schön! Dann also Pancakes und Speck.»

Falls Richards Herz ebenfalls raste, gab er es nicht zu erkennen. Sie stand da und sah zu, wie er zwei Stapel Pancakes verdrückte, wobei er die Gabel auf jene kultivierte Art hielt, die Walter ihm, wie sie zufällig wusste, zu Beginn des Studiums beigebracht hatte.

«Was hast du heute vor?», sagte er mit mäßigem bis geringem Interesse.

«Oh. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Nichts! Ich bin ja im Urlaub. Ich glaube, ich nehme mir heute Vormittag einfach gar nichts weiter vor, und dann mache ich dir irgendwas zu essen.»

Er nickte und aß, und ihr wurde bewusst, dass sie wie so oft Phantasien nachhing, die letztlich keinerlei Bezug zur Wirklichkeit hatten. Sie ging ins Badezimmer und setzte sich mit rasendem Herzen auf den geschlossenen Klodeckel, bis sie hörte, wie Richard hinausging und mit Holz zu hantieren begann. Die ersten Arbeitsgeräusche eines anderen am frühen Morgen haben etwas gefahrvoll Trauriges an sich; es ist, als empfände die Stille Schmerz dabei, gestört zu werden. Die erste Minute eines Arbeitstages lässt einen an all die anderen Minuten denken, aus denen sich ein Tag zusammensetzt, und es ist nie gut, Minuten einzeln zu betrachten. Erst wenn andere Minuten sich zu dieser nackten, einsamen ersten Minute hinzugesellt haben, findet der Tag in seinem Tagsein einen sichereren Halt. Patty wartete ab, bis das geschehen war, bevor sie das Badezimmer verließ.

Aus dem unbestimmten, uralten Beweggrund, Richard mit ihrer Belesenheit zu imponieren, nahm sie Krieg und Frieden mit zum Grashügel, aber sie steckte in einer Militärpassage fest und las dieselbe Seite immer wieder. Ein Vogel, den an seinem Gesang zu erkennen Walter ihr vergebens beizubringen versucht hatte, eine Wilsondrossel vielleicht oder ein Video, gewöhnte sich an ihre Anwesenheit und fing in einem Baum direkt über ihr an zu trällern. Sein Lied war wie eine fixe Idee, die er nicht mehr aus seinem kleinen Kopf bekam.

Wie ihr zumute war: als hätte sich im Schutz der Dunkelheit ihres Verstandes eine skrupellose, gutorganisierte Gruppe von Widerstandskämpfern zusammengerottet, weshalb es dringend geboten war, das Scheinwerferlicht ihres Bewusstseins nicht in deren Nähe kommen zu lassen, und sei es nur für eine Sekunde. Ihre Liebe zu Walter und ihre Loyalität ihm gegenüber, ihr Wunsch, ein guter Mensch zu sein, ihr Wissen um Walters lebenslangen Konkurrenzkampf mit Richard, ihre nüchterne Einschätzung von Richards Charakter und einfach das rundum Beschissene daran, mit dem besten Freund des eigenen Ehepartners zu schlafen: diese hehren Gedanken standen bereit, um die Widerstandskämpfer zu vernichten. Und deshalb musste sie dafür sorgen, dass die Streitkräfte ihres Bewusstseins permanent abgelenkt wurden. Sie durfte sich noch nicht einmal erlauben, darüber nachzudenken, was sie anziehen sollte — musste die Überlegung, ein bestimmtes schmeichelhaftes ärmelloses Teil überzustreifen, bevor sie Richard einen Vormittagskaffee und Kekse hinausbrachte, augenblicklich abwehren, ja regelrecht wegschnippen — , denn die geringste Andeutung eines normalen Flirts würde augenblicklich den Suchscheinwerfer aktivieren, und das Schauspiel, das dann ausgeleuchtet würde, wäre einfach zu ekelhaft, zu beschämend, zu jämmerlich. Selbst wenn Richard nicht davon angewidert wäre, sie selbst wäre es. Und falls er es bemerken und sie darauf ansprechen würde, so wie er sie auf ihr Trinken angesprochen hatte: Desaster, Demütigung, der GAU.

Ihr Puls dagegen wusste — und bedeutete es ihr mit seinem Rasen — , dass sie wahrscheinlich nie wieder eine Chance haben würde wie diese. Nicht bevor sie ihre beste Zeit, in körperlicher Hinsicht, ganz und gar hinter sich hätte. Ihr Puls registrierte ihre klare, versteckte Erkenntnis, dass das Angelcamp in Saskatchewan nur mit Doppeldeckerflugzeug, Funk- oder Satellitentelefon zu erreichen war und Walter sie in den nächsten fünf Tagen höchstens im Notfall anrufen würde.

Sie stellte Richard das Mittagessen auf den Tisch und fuhr in die nahe gelegene kleine Stadt Fen City. Wie leicht sie einen Verkehrsunfall haben könnte, dachte sie und malte sich so genau aus, wie sie dabei ums Leben kam und Walter sich schluchzend über ihren verschandelten Körper beugte und Richard ihn stoisch tröstete, dass sie beinahe das einzige Stoppschild in Fen City überfahren hätte; dumpf hörte sie ihre Bremsen quietschen.

Es war alles in ihrem Kopf, es war alles in ihrem Kopf! Das Einzige, was ihr ein bisschen Hoffnung machte, war die Tatsache, dass sie ihren inneren Aufruhr so gut überspielte. Vielleicht war sie in den vergangenen vier Tagen ein wenig zerstreut und unsicher gewesen, aber sie hatte sich unvergleichlich viel besser aufgeführt als im Februar. Wenn sie selbst es schaffte, ihre dunklen Mächte im Verborgenen zu halten, war es doch nicht ausgeschlossen, dass Richard mit ebensolchen dunklen Mächten zu kämpfen hatte, die er genauso gut verbarg wie sie. Aber das war nun wirklich ein winziger Hoffnungsschimmer; so argumentierten Geisteskranke, die sich in ihre Wahnvorstellungen verstiegen.

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