Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Nun schlug Walters Stunde als Richards großer Bruder. Er bot ihm eine Möglichkeit, mietfrei zu wohnen, sich in einsamer Umgebung dem Schreiben seiner Songs zu widmen und gutes Geld zu verdienen — und währenddessen sein Leben in Ordnung zu bringen. Walter hatte von Dorothy das schöne kleine Haus am See unweit von Grand Rapids geerbt. Er plante innen wie außen einige größere bauliche Veränderungen, die selbst in Angriff zu nehmen er, seitdem er bei 3M gekündigt und bei The Nature Conservancy angeheuert hatte, schlicht keine Zeit fand, und er schlug Richard vor, dort draußen zu wohnen, mit der Renovierung der Küche zu beginnen und, sobald der Schnee geschmolzen wäre, auf der Rückseite des Hauses eine große Holzterrasse zu bauen, mit Blick auf den See. Richard würde dafür dreißig Dollar die Stunde bekommen, plus Strom und Heizung umsonst, und könnte nach seinem eigenen Rhythmus arbeiten. Und Richard, der ganz tief unten war und (wie er Patty später, in anrührender Offenherzigkeit, gestand) die Berglunds mittlerweile als das Familienähnlichste ansah, was er hatte, brauchte nur einen Tag Bedenkzeit, bevor er das Angebot annahm. Für Walter war seine Zusage eine weitere süße Bestätigung dafür, dass er Richard wirklich etwas bedeutete. Für Patty, nun ja, war das Timing riskant.

Richard kam mit seinem überladenen alten Toyota-Pick-up auf dem Weg nach Norden in St. Paul vorbei und blieb für eine Nacht. Patty hatte, als er um drei Uhr am Nachmittag vorfuhr, schon eine Flasche am Wickel und machte ihre Sache als Gastgeberin gar nicht gut. Walter übernahm das Kochen, während Patty für die beiden Männer mittrank. Es war, als hätten sie und Walter nur darauf gewartet, ihren alten Freund wiederzusehen, damit sie ihre gegensätzlichen Erklärungen dafür loswerden konnten, warum Joey, anstatt mit ihnen zusammen zu essen, nebenan mit einem rechtsgerichteten Deppen Air-Hockey spielte. Richard ging, ziemlich perplex, regelmäßig nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen und sich für die nächste Runde Berglund'scher Angespanntheiten zu wappnen.

«Das wird schon alles wieder», sagte er einmal, als er wieder hereinkam. «Ihr seid tolle Eltern. Es ist bloß — na ja, wenn ein Kind eine starke Persönlichkeit hat, dann können sich eben große Selbstfindungsdramen abspielen. So etwas braucht Zeit.»

«Mein Gott», sagte Patty. «Wo hast du denn die Weisheit her?»

«Richard ist einer dieser sonderbaren Menschen, die tatsächlich noch Bücher lesen und über vieles nachdenken», sagte Walter.

«Ja, anders als ich, schon klar.» Sie wandte sich Richard zu. «Ab und zu kommt es vor, dass ich nicht jedes einzelne Buch lese, das er mir empfiehlt. Manchmal beschließe ich einfach, eins — auszulassen. Ich glaube, davon ist hier zwischen den Zeilen die Rede. Von meinem unterdurchschnittlichen Intellekt.»

Richard sah sie scharf an. «Du solltest mit dem Trinken aufpassen», sagte er.

Er hätte sie genauso gut auf den Solarplexus boxen können. Während Walters Missbilligung ihr schlechtes Benehmen noch beförderte, hatte die von Richard den Effekt, das Kindische an ihrem Verhalten zu entlarven und ihre Unattraktivität ans Tageslicht zu zerren.

«Patty leidet im Moment sehr», sagte Walter ruhig, wie um Richard zu warnen, dass er, wie unerklärlich das auch sein mochte, immer noch auf ihrer Seite war.

«Von mir aus kannst du so viel trinken, wie du willst», sagte Richard. «Ich meine nur — wenn ihr wollt, dass euer Kind wieder zu euch zurückkommt, könnte es helfen, mal vor der eigenen Haustür zu kehren.»

«Im Augenblick bin ich mir gar nicht sicher, ob ich ihn überhaupt wieder hierhaben will», sagte Walter. «Irgendwie genieße ich die Verschnaufpause von seiner ständigen Verächtlichkeit.»

«Also, dann wollen wir doch mal sehen», sagte Patty. «Selbstfindung für Joey, eine Verschnaufpause für Walter, und für Patty? Was bekommt Patty? Wein, nehme ich an. Richtig? Patty bekommt Wein.»

«Mannomann», sagte Richard. «Höre ich da so was wie Selbstmitleid heraus?»

«Herrgott nochmal», sagte Walter.

Es war schrecklich zu sehen, mit Richards Augen, was aus ihr geworden war. Aus der Entfernung von zweitausend Kilometern war es ein Leichtes gewesen, Richards Liebesnöte, seine ewige Pubertät, seine gescheiterten Versuche, nicht mehr so kindisch zu sein, zu belächeln und sich einzubilden, hier, in Ramsey Hill, werde ein vernünftigeres Leben geführt. Aber kaum war er bei ihnen in der Küche — seine Größe wie immer eine atemberaubende Überraschung für sie, seine Gaddafi-Züge verwittert und tiefer in sein Gesicht gegraben, seine Masse dunklen Haars ausgesprochen ansehnlich ergrauend — , machte er ihr klar, was für ein selbstbezogenes kleines Kind sie, eingemauert in ihrem schönen Haus, hatte bleiben können. Sie war vor ihrer babyhaften Familie weggelaufen, nur um sich selbst wie ein großes Baby zu benehmen. Sie war nicht berufstätig, ihre Kinder waren erwachsener als sie, sie hatte fast nie mehr Sex. Es war ihr peinlich, so von ihm gesehen zu werden. All die Jahre hatte sie die Erinnerung an ihre kleine Autotour wie einen Schatz gehütet, sie an einem sicheren Ort tief in ihrem Inneren verwahrt, sie reifen lassen wie einen Wein, sodass, was zwischen ihnen hätte passieren können, auf symbolische Weise lebendig geblieben und mit ihnen beiden älter geworden war. Das Wesen des Möglichen veränderte sich, während es in seiner luftdicht verschlossenen Flasche reifte, aber es wurde nicht schlecht, es blieb potenziell trinkbar, war eine Art Rückversicherung: Der ruchlose Richard Katz hatte sie einst aufgefordert, mit ihm nach New York zu ziehen, und sie hatte nein gesagt. Und jetzt musste sie einsehen, dass die Dinge so nicht funktionierten. Sie war zweiundvierzig und trank sich eine rote Nase an.

Vorsichtig, weil sie nicht schwanken wollte, stand sie auf und kippte eine halbgekillte Flasche in den Ausguss. Sie stellte ihr leeres Glas ins Spülbecken und sagte, sie werde jetzt nach oben gehen und sich eine Weile hinlegen, die Männer sollten ruhig ohne sie essen.

«Patty», sagte Walter.

«Mir geht's gut. Wirklich. Ich habe nur zu viel getrunken. Vielleicht komme ich später nochmal runter. Es tut mir leid, Richard. Es ist so schön, dich zu sehen. Ich bin bloß irgendwie neben der Spur.»

Obwohl sie das Haus am See liebte und sich bisweilen für ganze Wochen allein dorthin zurückgezogen hatte, fuhr sie in dem Frühjahr, als Richard es renovierte, kein einziges Mal hin. Walter nahm sich die Zeit, mehrere verlängerte Wochenenden mit Richard zu verbringen und ihm zur Hand zu gehen, aber Patty schämte sich zu sehr. Sie blieb in der Barrier Street und brachte sich in Form: befolgte Richards Rat, was das Trinken betraf, fing wieder an zu joggen und zu essen, nahm genügend zu, um die tiefsten Falten in ihrem ausgezehrten Gesicht aufzufüllen, ja sah überhaupt den Tatsachen ihrer körperlichen Erscheinung ins Auge, die sie in ihrer Phantasiewelt nicht hatte wahrnehmen wollen. Ein Grund, warum ihr eine Art Generalüberholung widerstrebt hatte, war der, dass ihre hassenswerte Nachbarin Carol Monaghan sich einer solchen unterzogen hatte, sobald ihr hassenswerter Lustknabe Blake auf der Bildfläche erschienen war. Alles, was Carol tat, war für sie per definitionem indiskutabel, aber in diesem Fall erniedrigte sie sich und tat es ihr nach. Trennte sich von ihrem Pferdeschwanz, ging zu einer Coloristin, ließ sich einen altersgemäßen Haarschnitt verpassen. Sie gab sich Mühe, ihre alten Basketball-Freundinnen häufiger zu treffen, die sie damit belohnten, dass sie ihr sagten, sie sehe wesentlich besser aus.

Richard hatte eigentlich spätestens Ende Mai wieder an die Ostküste zurückkehren wollen, aber da er nun einmal Richard war, arbeitete er Mitte Juni, als Patty hinauffuhr, um ein paar Wochen am See zu verbringen, immer noch an der Holzterrasse. Walter kam für die ersten vier Tage mit und wollte dann weiter zu einer VIP-Angeltour, zu der ein wichtiger Nature-Conservancy-Sponsor in sein luxuriöses «Camp» in Saskatchewan eingeladen hatte — eine treffliche Gelegenheit, den Geldbaum zu schütteln. Um ihren kümmerlichen Auftritt im Winter wettzumachen, war Patty im Haus am See ein Wirbelwind der Gastfreundschaft und kochte die großartigsten Mahlzeiten für Walter und Richard, die im Garten hämmerten und sägten. Sie war stolz darauf, dass sie die ganze Zeit nüchtern blieb. An den Abenden hatte sie, da Joey nicht da war, keine Lust, den Fernseher einzuschalten. Stattdessen saß sie in Dorothys Lieblingssessel und las, während die Männer Schach spielten, auf Walters seit langem bestehende Empfehlung hin Krieg und Frieden. Zum Glück für alle Beteiligten war Walter besser im Schach als Richard und gewann meistens, aber Richard war hartnäckig und wollte immer noch eine Revanche, und Patty wusste, dass er Walter damit zusetzte — dass Walter sich enorm anstrengen musste, um zu gewinnen, sich dabei regelrecht hochschraubte und später Stunden brauchen würde, um einzuschlafen.

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