Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Doch komischerweise wollte Eliza gar nicht mehr, dass Patty bei ihr wohnte.

Was die Sache mit dem Weihnachtsmann betrifft: Die Autobiographin hat kein Verständnis für Eltern, die lügen, und doch gibt es gewisse Abstufungen. Man kann ein Kind anlügen, für das man eine Überraschungsparty organisiert, man kann es anlügen, um sich einen Spaß mit ihm zu machen, oder aber man lügt, damit das Kind, das einem glaubt, dumm dasteht. Einmal, als Patty ein Teenager war, hatte ihre Familie sie an Weihnachten wegen ihres unnatürlich langlebigen Glaubens an den Weihnachtsmann (den sie sich auch dann nicht nehmen ließ, als zwei ihrer jüngeren Geschwister ihn bereits verloren hatten) so gehänselt, dass sie sich vor lauter Wut weigerte, zum Weihnachtsessen aus ihrem Zimmer zu kommen. Ihr Vater, der zu ihr hinging, um sie umzustimmen, hörte zur Abwechslung tatsächlich einmal auf zu lächeln und sagte ihr ernst, die Familie habe ihr diese Illusion gelassen, weil ihre Unschuld wunderschön sei, und sie liebten sie gerade deshalb besonders. Einerseits hörte sie das gern, andererseits aber war es offenkundiger Blödsinn, den das Vergnügen, mit dem alle sie hänselten, Lügen strafte. Patty fand, dass Eltern ihren Kindern beibringen sollten, die Augen nicht vor der Wirklichkeit zu verschließen.

Es genügt wohl zu sagen, dass Patty während der vielen Winterwochen, in denen sie für Eliza die Florence Nightingale spielte — durch einen Schneesturm stapfte, um ihr Suppe zu bringen, ihr die Küche und das Bad putzte, am Abend lange mit ihr aufblieb und fernsah, obwohl sie vor ihren Spielen dringend hätte schlafen müssen, manchmal mit ihrer ausgemergelten Freundin im Arm einschlief, extreme verbale Zärtlichkeiten über sich ergehen ließ («Mein süßester Engel», «Wenn ich dein Gesicht sehe, bin ich im Himmel» usw. usw.) und sich unterdessen weigerte, Walter zurückzurufen und ihm zu erklären, warum sie keine Zeit mehr für ihn hatte — , jede Menge Warnsignale übersah. Nein, sagte Eliza, bei dieser speziellen Chemotherapie fielen einem nicht die Haare aus. Und nein, es sei nicht möglich, die Behandlungstermine so zu legen, dass Patty sie von der Klinik abholen und nach Hause bringen könne. Und nein, sie wolle ihre Wohnung nicht aufgeben und zu ihren Eltern ziehen, und ja, ihre Eltern kämen sie andauernd besuchen, es sei reiner Zufall, dass Patty ihnen nie begegne, und nein, für Krebspatienten sei es nicht ungewöhnlich, sich mit so einer Nadel, wie Patty sie auf dem Boden unter ihrem Nachtschrank entdeckt habe, Antiemetika zu spritzen.

Das auffälligste Warnsignal war womöglich die Art und Weise, wie sie, Patty, Walter aus dem Weg ging. Sie sah ihn bei zwei Spielen im Januar und sprach kurz mit ihm, aber danach versäumte er eine Reihe von Spielen, und als sie auf seine zahlreichen darauffolgenden telefonischen Nachrichten nicht reagierte, redete sie sich ein, es sei ihr einfach peinlich zuzugeben, wie viel Zeit sie mit Eliza verbrachte. Aber warum hätte es ihr peinlich sein sollen, sich um eine Freundin zu kümmern, die Krebs hatte? Und analog dazu: Wäre es damals, als sie in die fünfte Klasse ging, wirklich so schwierig gewesen zu bemerken, dass ihre Schulkameraden allesamt nur noch Hohn für den Weihnachtsmann übrig hatten, wenn sie auch nur das geringste Interesse daran gehabt hätte, die Wahrheit zu erfahren? Sie warf den großen Weihnachtsstern weg, obwohl er noch Leben in sich hatte.

An jenem verschneiten Tag Ende Februar, an dem das wichtige Spiel der Gophers gegen die UCL A Bruins stattfinden sollte, den ranghöchsten Gegner der Saison, bekam Walter sie schließlich zu fassen. Patty war nach einem morgendlichen Telefonat mit ihrer Mutter, die an diesem Tag Geburtstag hatte, bereits schlecht auf die Welt zu sprechen. Sie war entschlossen gewesen, kein Wort über ihr eigenes Leben zu verlieren, weil sie nicht zum x-ten Mal merken wollte, dass Joyce sowieso nicht zuhörte und sich einen Dreck um den Tabellenplatz ihrer gegnerischen Mannschaft scherte, aber sie hatte gar nicht erst die Chance bekommen, sich in derlei Zurückhaltung zu üben, so aufgeregt war Joyce gewesen, weil Pattys mittlere Schwester auf besonderes Drängen ihres Yale-Professors für die Hauptrolle in einer Off-Broadway-Wiederaufnahme von Carson McCullers Stück Mit von der Partie vorgesprochen und sich als Zweitbesetzung qualifiziert hatte, was offenbar eine Riesensache war und eventuell dazu führen würde, dass die Schwester ihr Studium in Yale unterbrach und wieder zu Hause wohnte und sich ganz dem Theater widmete; und Joyce war wie berauscht gewesen.

Als Patty Walter um die kahle, zugige Ecke der Wilson Library biegen sah, machte sie kehrt und eilte davon, aber er rannte ihr hinterher. Auf seiner großen Pelzmütze hatte sich Schnee gesammelt; sein Gesicht war so rot wie ein Leuchtfeuer. Obwohl er sich bemühte, zu lächeln und freundlich zu sein, brach seine Stimme, als er Patty fragte, ob ihr denn keine seiner Nachrichten ausgerichtet worden sei.

«Doch, aber ich hatte einfach so viel um die Ohren», sagte sie. «Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht zurückgerufen habe.»

«Ist es wegen irgendwas, das ich gesagt habe? Habe ich dich irgendwie gekränkt?»

Er war verletzt und wütend, und sie hasste das. «Nein, nein, überhaupt nicht», sagte sie.

«Ich hätte sogar noch öfter angerufen, aber ich wollte dich nicht andauernd stören.»

«Einfach nur sehr, sehr viel um die Ohren», murmelte sie, während der Schnee fiel.

«Die, die bei euch ans Telefon geht, klang von Mal zu Mal gereizter, weil ich immer dieselbe Nachricht hinterlassen habe.»

«Na ja, ihr Zimmer liegt ja auch direkt neben dem Telefon, deshalb. Das kann man doch verstehen. Sie nimmt eine Menge Anrufe entgegen.»

«Ich verstehe es nicht», sagte Walter, jetzt den Tränen nahe. «Möchtest du, dass ich dich in Ruhe lasse? Ist es das?» Sie hasste solche Szenen, sie hasste sie.

«Ich bin wirklich einfach nur sehr beschäftigt», sagte sie. «Und heute Abend habe ich übrigens ein wichtiges Spiel, also — »

«Nein», sagte Walter, «irgendetwas stimmt nicht. Was ist los? Du wirkst so unglücklich!»

Sie wollte ihm nicht von dem Telefonat mit ihrer Mutter erzählen, weil sie sich mental in Wettkampfbereitschaft bringen musste und es das Beste war, sich nicht zu lange bei solchen Dingen aufzuhalten. Aber Walter insistierte so verzweifelt auf einer Erklärung — insistierte in einer Weise, die über seine eigenen Gefühle hinausging, ja insistierte fast um der Gerechtigkeit willen darauf — , dass sie glaubte, irgendetwas sagen zu müssen.

«Also», begann sie, «du musst schwören, Richard nichts davon zu erzählen», obwohl ihr, noch als sie das sagte, klar wurde, dass sie dieses Verbot nie ganz verstanden hatte, «aber Eliza hat Leukämie. Es ist ganz furchtbar.»

Zu ihrem Erstaunen fing Walter an zu lachen. «Das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.»

«Es stimmt aber», sagte sie. «Ob du es für wahrscheinlich hältst oder nicht.»

«Na schön. Und nimmt sie auch noch Heroin?»

Eine Tatsache, der sie vorher selten Beachtung geschenkt hatte — dass er zwei Jahre älter war als sie — , wurde ihr plötzlich mehr als bewusst.

«Sie hat Leukämie», sagte Patty. «Von Heroin weiß ich nichts.»

«Selbst Richard ist klug genug, die Finger von dem Zeug zu lassen. Was einiges heißen will, das kannst du mir glauben.»

«Ich weiß nichts davon.»

Walter nickte und lächelte. «Du bist eben wirklich ein lieber Mensch.»

«Keine Ahnung», sagte sie. «Aber ich muss jetzt was essen und mich für das Spiel fertig machen.»

«Ich kann heute Abend leider nicht zuschauen», sagte er, als sie sich zum Gehen wandte. «Ich wollte eigentlich kommen, aber Harry Blackmun hält nachher einen Vortrag. Den muss ich mir anhören.»

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