Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Ja», log Patty. «Gib mir jetzt die Nummer.»

«Sie fragen andauernd nach dir. Sie glauben, du hättest einen guten Einfluss auf mein Leben. Bleibst du meine Freundin?»

«Ja», log Patty erneut. «Und jetzt gib mir die Nummer.»

Als nach Mitternacht die Eltern eintrafen, sahen sie so grimmig drein wie Leute, die heilfroh gewesen waren, dass man sie mit genau dieser Art von Problem lange Zeit verschont hatte. Patty fand es faszinierend, sie endlich kennenzulernen, was offensichtlich nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Der Vater hatte einen Vollbart und tiefliegende dunkle Augen, die Mutter war zierlich und trug hochhackige Lederstiefel, und von ihnen zusammen ging eine starke sexuelle Schwingung aus, die Patty nicht nur an französische Filme, sondern auch an Elizas Bemerkung erinnerte, sie seien füreinander die ganz große Liebe. Patty wäre nicht böse gewesen, wenn sie ein paar Worte der Entschuldigung dafür gefunden hätten, dass sie ihre gestörte Tochter auf ahnungslose Dritte wie sie losgelassen hatten, oder des Dankes, weil sie in den vergangenen zwei Jahren die Verantwortung für ihre Tochter auf sie hatten abwälzen können, oder des Eingeständnisses, dass irgendwer die jüngste Krise ja wohl mit seinem Geld subventioniert haben musste. Aber sobald die kleine Kernfamilie im Wohnzimmer beisammen war, entspann sich ein seltsames diagnostisches Schauspiel, in dem für Patty keine Rolle vorgesehen schien.

«Also, was für Drogen», sagte der Vater.

«Mhm, Smack», sagte Eliza.

«Heroin, Zigaretten, Alkohol. Was noch? Sonst noch irgendwas?»

«Ab und zu ein bisschen Koks. In letzter Zeit nicht mehr so oft.»

«Noch was?»

«Nein, das ist alles.»

«Und deine Freundin? Nimmt sie auch Drogen?»

«Nein, sie ist ein Riesen-Basketballstar», sagte Eliza. «Das habe ich euch doch erzählt. Absolut mustergültig. Sie ist phantastisch.»

« Wusste sie, dass du welche nimmst?»

«Nein, ich habe ihr gesagt, ich hätte Krebs. Sie wusste nichts.»

«Wie lange geht das schon so?»

«Seit Weihnachten.»

«Und sie hat dir geglaubt. Du hast dir eine ganze Lügengeschichte ausgedacht, die sie dir abgenommen hat.» Eliza kicherte.

«Ja, ich habe ihr geglaubt», sagte Patty.

Der Vater blickte nicht mal flüchtig in ihre Richtung. «Und was ist das hier», sagte er und hielt das blaue Ringbuch hoch. «Das ist mein Patty-Buch», sagte Eliza.

«Scheint so eine Art Schnipselbuch zu sein», sagte der Vater zu der Mutter. «Ziemlich obsessiv.»

«Sie hat also gesagt, sie will dich nicht mehr sehen», sagte die Mutter, «und dann hast du gesagt, du bringst dich um.»

«So ähnlich, ja», gab Eliza zu.

«In der Tat sehr obsessiv», merkte der Vater an, während er in den Seiten blätterte.

«Bist du wirklich selbstmordgefährdet?», sagte die Mutter. «Oder war das nur eine Drohung, damit deine Freundin nicht weggeht.»

«Hauptsächlich eine Drohung», sagte Eliza.

«Hauptsächlich?»

«Na gut, ich bin nicht wirklich selbstmordgefährdet.»

«Aber dir ist klar, dass wir es trotzdem ernst nehmen müssen», sagte die Mutter. «Uns bleibt gar nichts anderes übrig.»

«Na, dann werde ich jetzt mal gehen», sagte Patty. «Ich habe morgen früh ein Seminar, also — »

«Was für einen Krebs hast du denn angeblich gehabt?», sagte der Vater. «Wo in deinem Körper saß er genau?»

«Ich habe gesagt, ich hätte Leukämie.»

«Aha, im Blut. Ein fiktiver Krebs in deinem Blut.»

Patty legte das Drogenzeug auf das Polster eines Sessels. «Das lasse ich mal hier», sagte sie. «Ich muss jetzt wirklich gehen.»

Die Eltern schauten zu ihr, wechselten einen Blick und nickten.

Eliza stand vom Sofa auf. «Wann sehen wir uns wieder? Sehen wir uns morgen?»

«Nein», sagte Patty. «Ich glaube nicht.»

«Warte!» Eliza lief zu ihr und packte ihre Hand. «Ich habe Scheiße gebaut, aber ich werde mich bessern, und dann können wir uns wiedersehen. Ja?»

«Meinetwegen», log Patty, als die Eltern hinzutraten, um ihre Tochter von ihr loszueisen.

Draußen hatte der Himmel aufgeklart, und die Temperatur war auf gut und gerne minus 15 Grad gesunken. Patty pumpte sich Atemzug für Atemzug der cleanen Luft bis tief hinunter in die Lungen. Sie war frei! Sie war frei! Und ach, wie sie sich jetzt wünschte, das Spiel gegen die UCLA noch einmal spielen zu können. Selbst um ein Uhr am Morgen, selbst mit leerem Magen fühlte sie sich zu Höchstleistungen bereit. Vor schierer Beglückung über ihre Freiheit rannte sie Elizas Straße entlang, und erst jetzt, drei Stunden später, hörte sie die Worte der Trainerin wirklich, hörte sie sie sagen, es sei doch nur ein einzelnes Spiel gewesen, jeder habe mal einen schlechten Tag, und morgen werde sie wieder die Alte sein. Sie war bereit, sich intensiver denn je darum zu kümmern, dass sie in Form blieb und ihr Können noch steigerte, war bereit, öfter mit Walter ins Theater zu gehen, war bereit, zu ihrer Mutter zu sagen: «Das ist ja großartig, was du von dem Carson-McCullers-Stück erzählt hast!» Kurz, sie war bereit, ein rundum besserer Mensch zu werden. In ihrer Beglückung lief sie so blindlings drauflos, dass sie das schwarze Eis auf dem Gehweg nicht sah, bis ihr linkes Bein auf grausige Weise hinter dem rechten zur Seite weggerutscht war und es ihr regelrecht das Knie zerrissen hatte und sie auf dem Boden lag.

Über die darauffolgenden sechs Wochen gibt es nicht viel zu sagen. Sie wurde zweimal operiert, das zweite Mal wegen einer von der ersten Operation herrührenden Infektion, und entwickelte sich zu einer erstklassigen Krückenbenutzerin. Ihre Mutter setzte sich ins Flugzeug, um bei der ersten Operation zur Stelle zu sein, und behandelte das Krankenhauspersonal wie mittelwestliche Bauerntrampel von zweifelhafter Intelligenz, woraufhin Patty sich für sie entschuldigte und besonders umgänglich war, sooft ihre Mutter sich nicht im Zimmer aufhielt. Als sich herausstellte, dass Joyce den Ärzten womöglich zu Recht misstraut hatte, verdross Patty das so sehr, dass sie sie über die zweite Operation erst einen Tag, bevor sie stattfinden sollte, informierte. Sie versicherte Joyce, es sei nicht nötig, noch einmal ins Flugzeug zu steigen — sie habe Scharen von Freunden, die sich um sie kümmerten.

Walter Berglund hatte von seiner eigenen Mutter gelernt, wie man kränkelnde Frauen umsorgt, und er machte sich Pattys längerfristige Behinderung zunutze, um sich wieder in ihr Leben einzufügen. Am Tag nach ihrer ersten Operation erschien er mit einer gut einen Meter hohen Zimmertanne und erklärte, sie habe doch bestimmt mehr Freude an einer lebenden Pflanze als an Schnittblumen, die nicht lange hielten. Danach richtete er es ein, Patty fast jeden Tag außer an den Wochenenden, wenn er in Hibbing war und seinen Eltern zur Hand ging, zu besuchen, und bei ihren Sportskameradinnen machte er sich mit seiner Nettigkeit schnell beliebt. Ihren biedereren Freundinnen gefiel es, wie viel aufmerksamer er ihnen zuhörte als all die anderen Jungs, die nicht in der Lage waren, durch ihr Äußeres hindurchzusehen, und Cathy Schmidt, ihre klügste Freundin, meinte, dass Walter intelligent genug für den Obersten Gerichtshof sei. Es war etwas völlig Neues in der Welt des Sportlerinnendaseins, einen Mann in ihrer Mitte zu haben, in dessen Gegenwart alle derart unbefangen und entspannt sein konnten, einen, der in den Pausen zwischen den Lehrveranstaltungen ganz selbstverständlich mit ihnen im Aufenthaltsraum herumhing und einer von ihnen war. Und alle sahen, dass er ein Faible für Patty hatte, und alle außer Cathy Schmidt stimmten darin überein, das einfach großartig zu finden.

Wie gesagt, Cathy war scharfsinniger als die anderen. «Du stehst nicht wirklich auf ihn, oder», sagte sie.

«Irgendwie schon», sagte Patty. «Aber irgendwie auch nicht.»

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