Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Das heißt also… ihr beide seid nicht…»

«Nein! Nichts dergleichen. Ich hätte ihm wahrscheinlich nie erzählen sollen, dass ich vergewaltigt worden bin. Er wurde ganz kribbelig, als ich ihm davon erzählt habe. Ganz… zartfühlend und… mütterlich und… besorgt. Und jetzt kommt es mir so vor, als ob er auf eine schriftliche Erlaubnis wartet oder darauf hofft, dass ich die Initiative ergreife oder so. Die Krücken sind da wahrscheinlich auch nicht gerade hilfreich. Es ist, als wäre mir ein sehr lieber, guterzogener Hund zugelaufen, der mir auf Schritt und Tritt folgt.»

«Das ist ja nicht so toll», sagte Cathy.

«Nein. Ist es nicht. Aber ich kann ihn ja nicht wegschicken, immerhin ist er unglaublich nett zu mir, und außerdem unterhalte ich mich richtig gern mit ihm.»

«Du stehst also schon irgendwie auf ihn.»

«Genau. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als irgendwie. Aber — »

«Aber nicht sehr viel mehr.»

«Genau.»

Walter interessierte sich für alles. Er las jedes Wort in der Tageszeitung und im Time Magazine, und im April, als Patty wieder halbwegs gehfähig war, begann er, sie in Vorträge und Kunst- und Dokumentarfilme mitzunehmen, in die sie sonst im Traum nicht gegangen wäre. Ob es nun an seiner Liebe lag oder an den vielen verletzungsbedingten Lücken in ihrem Terminkalender — es war das erste Mal, dass jemand hinter ihre Sportlerinnenfassade geblickt und drinnen Licht gesehen hatte. Obwohl sie sich Walter auf nahezu jedem Wissensgebiet außer Sport unterlegen fühlte, war sie ihm dankbar, weil sie endlich feststellte, dass sie sehr wohl eigene Meinungen hatte und sich diese durchaus von seinen unterscheiden konnten. (Was in erfrischendem Kontrast zu Eliza stand, die, hätte man sie gefragt, wer der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten sei, gelacht, die Achseln gezuckt und eine neue Platte aufgelegt hätte.) Walter war ein glühender Verfechter aller möglichen ernsthaften und eigenwilligen Ansichten — er hasste den Papst und die katholische Kirche, befürwortete aber die islamische Revolution im Iran, weil er hoffte, sie werde in den Vereinigten Staaten zu effektiverem Energiesparen führen; er hielt Chinas jüngste Gesetzgebung zur Bevölkerungskontrolle für sinnvoll und meinte, die USA sollten etwas Ähnliches beschließen; über den Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island machte er sich weniger Gedanken als über den niedrigen Benzinpreis und die Notwendigkeit von Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnsystemen, durch die der Pkw überflüssig werden würde, usw. usw. -, und Patty fand sich in der Rolle wieder, starrköpfig alles gutzuheißen, was er missbilligte. Besonderes Vergnügen bereitete es ihr, über die Unterjochung der Frau mit ihm zu streiten. Eines Nachmittags gegen Ende des Semesters führten sie bei einer Tasse Kaffee im Studentenwerk ein denkwürdiges Gespräch über Pattys Professor für Primitive Kunst, dessen Vorlesungen sie Walter gegenüber auf eine Weise pries, die ihm ganz behutsam zu verstehen geben sollte, woran es seiner Persönlichkeit in ihren Augen mangelte.

«Igitt», sagte Walter. «Das klingt nach einem dieser Profs mittleren Alters, die nicht aufhören können, über Sex zu reden.»

«Schon richtig, aber er redet nun mal über Fruchtbarkeitsfiguren», sagte Patty. «Es ist ja nicht seine Schuld, dass die einzige Skulptur, die uns aus der Zeit vor fünfzigtausend Jahren überliefert ist, mit Sex zu tun hat. Dazu hat er auch noch einen weißen Bart, allein schon deshalb tut er mir leid. Ich meine, überleg doch mal. Er steht da oben und hat lauter schmutzige Dinge zu sagen, du weißt schon, über und ihre

«Aber das ist doch beleidigend!»

«Außerdem», sagte Patty, «steht er, glaube ich, auf Riesenschenkel. Letztlich geht es meines Erachtens darum: Er steht auf Steinzeitformen. Du weißt schon: dick. Und irgendwie ist es doch süß und herzerweichend, dass er auf die Kunst der alten Völker steht.»

«Aber beleidigt dich das nicht, als Feministin?»

«Ich betrachte mich eigentlich nicht als Feministin.»

«Das kann doch nicht wahr sein!», sagte Walter und lief rot an. «Bist du etwa nicht für den Verfassungszusatz zur Gleichberechtigung der Frau?»

«Ich bin wohl eher unpolitisch.»

«Aber du bist überhaupt nur hier in Minnesota, weil du ein Sportstipendium hast, was noch vor fünf Jahren gar nicht möglich gewesen wäre. Du bist nur dank der feministischen Bundesgesetzgebung hier. Dank Abschnitt neun.»

«Aber Abschnitt neun ist bloß stinknormale Gerechtigkeit», sagte Patty. «Wenn die Hälfte der Studenten Frauen sind, sollten sie auch die Hälfte des Geldes bekommen.»

«Das ist Feminismus!»

«Nein, das ist stinknormale Gerechtigkeit. Weil — also Ann Meyers zum Beispiel. Hast du mal von ihr gehört? Sie war ein großer Star an der UCLA und hat gerade einen Vertrag mit der NBA unterschrieben, was lächerlich ist. Sie ist höchstens eins siebzig und eine Frau. Spielen wird sie da nie. Männer sind einfach die besseren Sportler als Frauen und werden es immer sein. Deshalb gehen auch hundertmal mehr Leute zu Basketballspielen von Männern als von Frauen — Männer können im Sport nun mal viel mehr erreichen. Das zu leugnen ist einfach dumm.»

«Aber angenommen, du willst Ärztin werden und wirst nicht zum Studium zugelassen, weil sie lieber männliche Studenten haben wollen?»

«Das wäre ungerecht, aber ich will gar nicht Ärztin werden.»

«Was willst du denn werden?»

Weil ihre Mutter so unerbittlich daran gearbeitet hatte, ihren Töchtern zu eindrucksvollen Karrieren zu verhelfen, und noch dazu, wie Patty fand, eine unterdurchschnittliche Mutter gewesen war, neigte Patty fast reflexhaft dazu, Hausfrau und eine hervorragende Mutter werden zu wollen. «Ich möchte in einem schönen alten Haus wohnen und zwei Kinder haben», sagte sie zu Walter. «Ich möchte eine richtig gute Mutter werden.»

«Willst du nicht auch einen Beruf haben?»

«Kindergroßziehen wäre dann mein Beruf.»

Er runzelte die Stirn und nickte.

«Siehst du», sagte sie. «Ich bin nicht besonders interessant. Nicht annähernd so interessant wie deine anderen Freundinnen.»

«Das stimmt überhaupt nicht», sagte er. «Du bist unglaublich interessant.»

«Nett von dir, dass du das sagst, aber nicht sehr einleuchtend.»

«Meiner Meinung nach steckt viel mehr in dir, als du es dir selbst zubilligst.»

«Ich fürchte, du hast ein ziemlich unrealistisches Bild von mir», sagte Patty. «Ich wette, du kannst nicht eine einzige Sache nennen, die du an mir interessant findest.»

«Na, zunächst mal wären da deine sportlichen Fähigkeiten», sagte Walter.

«Dribbel, dribbel. Das ist ja wahnsinnig interessant.»

«Und dann deine Art zu denken», sagte er. «Dass du diesen grässlichen Prof süß und herzerweichend findest.»

«Aber du bist doch ganz anderer Meinung!»

«Und wie du über deine Familie sprichst. Was für Geschichten du von ihnen erzählst. Die Tatsache, dass du so weit von ihnen entfernt bist und hier dein eigenes Leben lebst. Das ist alles unglaublich interessant.»

Patty hatte noch nie mit einem Mann zu tun gehabt, der so offensichtlich in sie verliebt war. Natürlich, worüber er und sie insgeheim redeten, das war Walters Verlangen, sie zu berühren. Dennoch, je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto klarer wurde ihr, dass man sie, obwohl sie nicht nett war — oder vielleicht gerade weil sie nicht nett war: weil sie diesen krankhaften Konkurrenzdrang hatte und es sie zu ungesunden Dingen hinzog — , tatsächlich interessant finden konnte. Und Walter, der so leidenschaftlich auf ihrem Interessantsein bestand, erzielte eindeutig Fortschritte in seinem Bemühen, sich seinerseits für sie interessant zu machen.

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