Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Gehst du oft auf Konzerte?», sagte Walter.

«Nein, gar nicht. Ich war erst auf einem.»

«Hast du Ohrstöpsel dabei?»

«Nein. Brauche ich welche?»

«Richard spielt sehr laut. Du kannst meine nehmen. Sie sind fast neu.»

Aus seiner Hemdtasche holte er einen kleinen Beutel heraus, der zwei weißliche Schaumgummilarven enthielt. Patty sah auf sie hinunter und bemühte sich nach Kräften, freundlich zu lächeln. «Nein, danke», sagte sie.

«Ich bin ein sehr reinlicher Mensch», sagte er ernst. «Es besteht kein Gesundheitsrisiko.»

«Aber dann hast du selber keine.»

«Ich reiße sie einfach in der Mitte durch. Du brauchst schon irgendwas zum Schutz.»

Patty sah zu, wie er die Ohrstöpsel vorsichtig zerteilte. «Ich kann sie ja erst mal in der Hand behalten und abwarten, ob ich sie brauche oder nicht», sagte sie.

Fünfzehn Minuten lang standen sie dort. Eliza kam schließlich, schlitternd und tänzelnd und strahlend, gerade in dem Moment zurück, als die Lichter im Saal gedämpft wurden und das Publikum gegen die Bühne brandete. Gleich als Erstes entglitten Patty daraufhin die Ohrstöpsel. Überhaupt gab es erheblich mehr Gerangel, als die Situation zu erfordern schien. Ein dicker Mensch in Leder rempelte sie von hinten an und stieß sie an den Bühnenrand.

Eliza hatte schon mal erwartungsvoll mit dem Haareschütteln und Hüpfen angefangen, und so fiel die Aufgabe, den Dicken zurückzudrängen und Patty genügend Raum zum Stehen zu verschaffen, Walter zu.

Die Traumatics, die jetzt auf die Bühne gerannt kamen, bestanden aus Richard, seinem ewigen Bassisten Herrera und zwei mageren Jungs, die aussahen, als hätten sie gerade mal die Highschool abgeschlossen. Damals, als noch nicht klar war, dass er nie ein Star werden würde und deshalb besser damit fuhr, ein Anti-Star zu sein, zog Richard noch eine richtige Show ab. Er wippte auf den Zehen, vollführte, die Hand am Gitarrenhals, ruckartige kleine Halbpirouetten, und anderes mehr. Er teilte dem Publikum mit, seine Band werde alle Songs spielen, die sie draufhabe, und dafür fünfundzwanzig Minuten brauchen. Dann rasteten er und die Band vollkommen aus und attackierten das Publikum mit barbarischem Lärm, in dem Patty keinerlei Rhythmus ausmachen konnte. Die Musik war wie Essen, das zu scharf ist, um nach irgendetwas zu schmecken, aber die Abwesenheit von Rhythmus oder Melodie hinderte das Kernknäuel männlicher Punks nicht daran, hoch und runter zu pogen und sich Schulterchecks zu verpassen und gegen jeden Frauenknöchel zu treten, der gerade in der Nähe war. Bei dem Versuch, sich von ihnen fernzuhalten, wurde Patty sowohl von Walter als auch von Eliza getrennt. Der Lärm war einfach unerträglich. Richard und zwei andere Traumatics grölten «I hate sunshine! I hate sunshine!» in ihre Mikrophone, und Patty, die Sonnenschein eigentlich ganz gern hatte, setzte ihre basketballerischen Fähigkeiten ein, um augenblicklich zu flüchten. Mit angewinkelten Ellenbogen bahnte sie sich einen Weg durch die Menge, stieß, als sie aus dem Gedränge auftauchte, fast mit Carter und seinem Glitzermädchen zusammen und hielt schnurstracks auf den Ausgang zu, bis sie in warmer, frischer Septemberluft unter einem Himmel, in dem, erstaunlich für Minnesota, immer noch Dämmerlicht war, auf dem Gehweg stand.

Sie blieb in der Nähe der Eingangstür stehen und beobachtete spät eintreffende Buzzcocks-Fans, gespannt, ob Eliza wohl kommen und nach ihr sehen würde. Aber es war Walter, nicht Eliza, der kam und nach ihr sah.

«Alles in Ordnung», sagte sie zu ihm. «Ich habe bloß gemerkt, dass das nicht mein Fall ist.»

«Darf ich dich nach Hause bringen?»

«Nein, geh du doch wieder rein. Vielleicht könntest du Eliza sagen, dass ich allein nach Hause fahre, damit sie sich keine Sorgen macht.»

«Sonderlich besorgt wirkt sie nicht. Ich bringe dich gern nach Hause.»

Patty sagte nein, Walter beharrte, sie beharrte auf ihrem Nein, er auf seinem Doch. Dann wurde ihr klar, dass er gar kein Auto hatte und mit ihr zusammen den Bus nehmen wollte, woraufhin sie noch einmal auf ihrem Nein beharrte und er auf seinem Doch. Viel später sagte er ihr, er habe sich bereits in sie verliebt, als sie noch an der Bushaltestelle gestanden hätten, aber in Pattys Kopf ließ sich keine vergleichbare Symphonie vernehmen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie gegangen war, ohne Eliza Bescheid zu sagen, und sie bedauerte, dass ihr die Ohrstöpsel entglitten waren und sie nicht länger hatte bleiben können, um mehr von Richard zu sehen.

«Irgendwie komme ich mir vor, als wäre ich bei einer Prüfung durchgefallen», sagte sie.

«Magst du diese Art von Musik überhaupt?»

«Ich mag Blondie. Und Patti Smith. Also nein, eigentlich mag ich solche Musik wohl nicht.»

«Darf ich fragen, warum du dann gekommen bist?»

«Na ja, Richard hat mich eingeladen.»

Walter nickte, als ergäbe das für ihn einen geheimen Sinn.

«Ist Richard nett?», fragte Patty.

«Und wie!», sagte Walter. «Das heißt, wie mans nimmt. Seine Mutter ist abgehauen, als er ein kleiner Junge war, und zur religiösen Fanatikerin geworden. Sein Vater war bei der Post angestellt und ein Säufer und hat irgendwann Lungenkrebs bekommen, da ging Richard noch zur Schule. Richard hat ihn bis zu seinem Tod gepflegt.

Er ist sehr loyal, nur Frauen gegenüber vielleicht nicht ganz so sehr. Frauen behandelt er eher nicht so gut, falls es das ist, was du wissen willst.»

Patty hatte schon so etwas geahnt, und aus irgendeinem Grund schreckte es sie nicht ab. «Und du?», sagte Walter. «Was soll mit mir sein?»

«Bist du nett? Du wirkst so. Andererseits…»

«Andererseits was?»

«Deine Freundin kann ich ja nun mal überhaupt nicht leiden!», brach es aus ihm hervor. «Ich glaube, sie ist gar kein guter Mensch. Ehrlich gesagt, finde ich sie sogar ziemlich grässlich. Sie ist verlogen und gemein.»

«Sie ist meine beste Freundin», sagte Patty eingeschnappt. «Zu mir ist sie nicht grässlich. Vielleicht habt ihr euch bisher einfach immer auf dem falschen Fuß erwischt.»

«Macht sie das oft so, dass sie dich irgendwohin mitnimmt und dann stehenlässt, um mit jemand anderem zu koksen?»

«Nein, das ist allerdings noch nie passiert.»

Walter schwieg, stand nur da und schmorte in seiner Antipathie. Kein Bus war in Sicht.

«Manchmal tut es mir einfach sehr sehr gut, wie gern sie mich hat», sagte Patty nach einer Weile. «Oft merkt man das bei ihr nämlich gar nicht. Aber wenn sie…»

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht eine Menge Leute gibt, die dich gern haben», sagte Walter.

Sie schüttelte den Kopf. «Irgendwas stimmt mit mir nicht. Ich mag auch meine anderen Freunde sehr, aber es fühlt sich immer so an, als wäre eine Wand zwischen uns. Als wären sie allesamt eine Sorte Mensch und ich eine andere. Mein Konkurrenzdrang ist größer, ich bin egoistischer. Weniger , wenn du so willst. Am Ende ist mir immer, als würde ich mich verstellen, wenn ich mit ihnen zusammen bin. Bei Eliza muss ich mich nicht verstellen. Da kann ich einfach ich selbst sein und bin trotzdem noch besser als sie. Also, ich bin ja nicht dumm. Ich habe schon mitbekommen, dass sie einen Schaden hat. Aber in gewisser Hinsicht habe ich sie wirklich gern um mich. Geht es dir mit Richard nicht manchmal auch so?»

«Nein», sagte Walter. «Meistens ist es eigentlich eher unangenehm, Richard um sich zu haben. Aber irgendetwas an ihm habe ich auf den ersten Blick gemocht, als wir uns am Anfang des Studiums kennenlernten. Er lebt für seine Musik, aber er ist auch geistig sehr aufgeschlossen. Das finde ich bewundernswert.»

«Du bist eben offenbar ein durch und durch netter Mensch», sagte Patty. «Du magst ihn um seinetwillen und nicht, weil er irgendetwas in dir auslöst. Das ist wohl der Unterschied zwischen dir und mir.»

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