Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Und ihre Geschichte mit Carter war ein Teil davon. Carter interessierte sich kein bisschen für Sport, und es machte ihm offenbar nichts aus, dass sie zu Spitzenzeiten unter dem Strich nicht mehr als ein paar Stunden in der Woche für ihn erübrigen konnte, sodass es manchmal gerade dafür reichte, in seiner Wohnung mit ihm zu schlafen und dann sofort zum Campus zurückzulaufen. In gewisser Hinsicht erscheint der Autobiographin diese Beziehung noch heute als ideal, wenn auch zugegebenermaßen weniger ideal, sobald sie sich realistisch einzuschätzen erlaubt, mit wie vielen anderen Mädchen Carter während der sechs Monate, in denen Patty ihn als ihren festen Freund ansah, schlief. Diese sechs Monate waren die erste von zwei unbestreitbar glücklichen Phasen in Pattys Leben, in denen alles lief wie geschmiert. Sie liebte Carters unkorrigierte Zähne, seine aufrichtige Bescheidenheit, sein geschicktes Petting, seine Geduld mit ihr. Carter hatte viele wunderbare Eigenschaften, das muss man wirklich sagen! Ob er ihr nun einen quälend zärtlichen technischen Fingerzeig beim Sex gab oder ihr gestand, er habe nicht die geringste Vorstellung, was beruflich einmal aus ihm werden solle («Wahrscheinlich eigne ich mich am besten als eine Art stiller Erpresser»), immer war seine Stimme weich und gedämpft und selbstkritisch — der arme, verdorbene Carter hatte keine gute Meinung von sich als Teil der Menschheit.

Patty hingegen behielt ihre gute, gefährlich gute Meinung von ihm bis zu jenem Samstagabend im April, als sie aus Chicago zurückkam, wo sie und Trainerin Treadwell an der nationalen Siegerehrung mit festlichem Mittagessen teilgenommen hatten (Patty war als Spielmacherin in das Team der zweitbesten Spielerinnen gewählt worden), und zwar mit einem früheren Flug als geplant, weil sie Carter überraschen wollte, der aus Anlass seines Geburtstags eine Party gab. Von der Straße aus konnte sie in seiner Wohnung Licht brennen sehen, aber sie musste viermal klingeln, und die Stimme, die sie schließlich durch die Gegensprechanlage hörte, war Elizas.

«Patty? Bist du nicht in Chicago?»

«Ich bin früher zurückgekommen. Mach auf.»

Es knisterte in der Sprechanlage, und dann blieb es so lange still, dass Patty noch zwei weitere Male klingelte. Nach einer Weile kam Eliza, in Keds und Lammfellmantel, die Treppe heruntergepoltert und riss die Tür auf. «Hallo, hallo, hallo!», sagte sie. «Na, das ist ja eine Überraschung!»

«Warum hast du mich nicht reingelassen?», sagte Patty.

«Ich weiß nicht, ich dachte, ich komm lieber zu dir runter, da oben ist der Teufel los, also, da dachte ich mir, ich komm lieber runter, dann können wir besser reden.» Eliza hatte leuchtende Augen und fuchtelte mit den Händen. «Da oben sind eine Menge Drogen im Spiel, lass uns woandershin gehen, ich freu mich ja so, dich zu sehen, ich meine, hey, hallo! Wie geht's dir? Wie war's in Chicago? Wie war das Festessen?»

Patty zog die Stirn kraus. «Das heißt, ich kann jetzt nicht raufgehen und meinen Freund sehen?»

«Na ja, nein, aber, nein, aber — deinen Freund? Das ist doch irgendwie ein ziemlich starkes Wort, oder? Ich dachte, es ist bloß Carter. Ich meine, ich weiß schon, dass du ihn magst, aber — »

«Wer ist noch da oben?»

«Ach, na ja, ein paar andere.»

«Wer?»

«Kennst du alle nicht. Hey, lass uns woandershin gehen, okay?»

«Wer denn zum Beispiel?»

«Er dachte, du kommst erst morgen wieder. Seid ihr beide nicht morgen zum Essen verabredet?»

«Ich bin extra früher zurückgeflogen, um ihn zu sehen.»

«O mein Gott, du bist doch nicht etwa in ihn verliebt, oder? Wir müssen uns wirklich mal darüber unterhalten, wie du dich besser schützen kannst, ich dachte, ihr zwei hättet einfach nur ein bisschen Spaß miteinander, ich meine, du hast ihn kein einziges Mal genannt, und ich sollte das doch wissen, oder? Wenn du mir nicht alles erzählst, kann ich dich auch nicht beschützen. Du hast schon irgendwie gegen eine unserer Regeln verstoßen, findest du nicht?»

«Du hast meine Regeln auch nicht befolgt», sagte Patty.

«Weil, also, ich schwör's dir, es ist nicht so, wie du denkst. Ich bin deine Freundin. Aber da ist noch jemand, und für den gilt das eindeutig nicht.»

«Ein Mädchen?»

«Pass auf, ich sorge dafür, dass sie abhaut. Wir schicken sie weg, und dann können wir zu dritt weiterfeiern.» Eliza kicherte. «Er hat richtig richtig richtig erstklassiges Koks zum Geburtstag bekommen.»

«Moment mal. Ihr seid bloß zu dritt? Das ist die Party?»

«Es ist so gut, so gut, du musst es unbedingt probieren. Deine Saison ist doch vorbei, stimmt's? Wir schicken sie weg, und dann kannst du raufkommen und mitfeiern. Oder wir gehen zu mir, nur du und ich, ich meine, wenn du kurz wartest, hole ich ein bisschen Stoff, und wir gehen zu mir. Du musst es unbedingt probieren. Du weißt nicht, wovon ich rede, bevor du's nicht probiert hast.»

«Carter mit einer anderen hierlassen und mir mit dir irgendwo anders harte Drogen reinziehen. Das ist ja ein ganz toller Plan.»

«0 Gott, Patty, es tut mir so leid. Es ist anders, als du denkst. Er wollte tatsächlich eine Party machen, aber dann hat er das Koks bekommen und seine Pläne ein bisschen geändert, und dann stellte sich raus, dass er mich nur dabeihaben wollte, weil die andere sonst nicht gekommen wäre.»

«Du hättest gehen können», sagte Patty.

«Wir waren schon mitten dabei, also, wenn du's mal probieren würdest, könntest du verstehen, warum ich nicht gegangen bin. Ich schwöre dir, das ist der einzige Grund, warum ich hier bin, einen anderen gibt's nicht.»

Der Abend endete nicht, wie es wohl angemessen gewesen wäre, mit einer Abkühlung oder gar Aufkündigung ihrer Freundschaft zu Eliza, sondern damit, dass Patty Carter abschwor und sich bei Eliza dafür entschuldigte, ihr nicht genug über ihre Gefühle für ihn anvertraut zu haben, während Eliza sich dafür entschuldigte, dass sie nicht besser auf sie aufgepasst hatte, und ihr versprach, in Zukunft Pattys Regeln besser zu befolgen und keine harten Drogen mehr zu nehmen. Heute ist der Autobiographin klar, dass ein williges Zweiergespann und ein weißer Pulver-Ameisenhügel auf dem Nachttisch genau Carters Vorstellungen von einem exzeptionellen Geburtstagsgeschenk an sich selbst entsprochen haben mussten. Aber Eliza war vor lauter Reue und Sorge so verzweifelt, dass sie Patty mit großer Überzeugungskraft belog, und gleich am nächsten Morgen, bevor Patty auch nur eine einzige Stunde lang über alles hätte nachdenken und schlussfolgern können, dass ihre vermeintlich beste Freundin irgendetwas nicht ganz Koscheres mit ihrem vermeintlichen Freund angestellt hatte, tauchte Eliza völlig außer Atem in Joggingklamotten oder dem, was sie für Joggingklamotten hielt (einem Lena-Lovitch-T-Shirt, knielangen Boxershorts, schwarzen Socken, Keds), vor der Tür von Pattys Vierer-WG auf, um zu berichten, sie sei gerade dreimal die Vierhundertmeterrunde gelaufen, und Patty zu beknien, sie solle ihr ein paar Gymnastikübungen beibringen. Sie brannte darauf, sich jeden Abend gemeinsam mit Patty über die Lehrbücher zu beugen, brannte für Patty und vor Angst, sie zu verlieren; und Patty, der auf schmerzhafte Weise die Augen geöffnet worden waren, was Carters Wesen betraf, machte sie vor Elizas Wesen einfach wieder zu.

Eliza wiederum erhielt ihre aggressive Ganzfeldverteidigung aufrecht, bis Patty sich einverstanden erklärte, den Sommer über mit ihr in Minneapolis zusammenzuwohnen, worauf sie sich wieder rarer machte und das Interesse an der Fitness verlor. Patty verbrachte einen Großteil des heißen Sommers allein in einer von Kakerlaken wimmelnden Wohnung zur Untermiete in Dinkytown, mit der Folge, dass sie sich selber leidtat und erheblich an Selbstbewusstsein einbüßte. Sie konnte nicht verstehen, warum Eliza so wild darauf aus gewesen war, mit ihr zusammenzuwohnen, wo sie doch meistens erst gegen zwei Uhr morgens oder überhaupt nicht nach Hause kam. Eliza schlug ihr zwar andauernd vor, neue Drogen auszuprobieren, auf Konzerte zu gehen oder sich wieder jemanden fürs Bett zu suchen, aber Patty hatte von Sex vorübergehend und von Drogen und Zigarettenrauch auf Dauer die Nase voll. Außerdem reichte ihr Sommerjob im Fachbereich Sport kaum aus, um die Miete zu bezahlen, und sie weigerte sich, es Eliza gleichzutun und ihre Eltern um Geldspritzen zu bitten, weshalb sie sich zunehmend fehl am Platz und einsam fühlte.

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