Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Also, wie lebt sich's so in Minn-e-soooo-tah?», begann ein typischer Dialog mit ihr. «Hast du ganz viel Mais gegessen? Hast du schon den blauen Ochsen Babe gesehen? Warst du schon in Brainerd, wo die Hirnis wohnen?»

Man sollte meinen, dass Patty als geübte Wettkämpferin und dreieinhalb Jahre Ältere (wenngleich sie dieser Schwester in der schulischen Laufbahn nur zwei Jahre voraus war) irgendwelche Methoden entwickelt hätte, um mit solcher demütigenden Albernheit fertigzuwerden. Aber irgendwie war Patty im Innersten genuin wehrlos — der Mangel an Schwesterlichkeit aufseiten der Schwester schockierte sie jedes Mal neu. Überdies war die Schwester wirklich kreativ und kam auf alle möglichen unerwarteten Einfälle, um Patty sprachlos zu machen.

«Warum redest du immer mit dieser bescheuerten Stimme?», lautete im Moment Pattys beste Verteidigung.

«Ich hab dich doch bloß nach deinem Leben im guten alten Minn-e-soooo-tah gefragt.»

«Du gackerst, das ist es. Es klingt wie Gackern.»

Das stieß auf glitzeräugiges Schweigen. Dann: «Es ist das Land der zehntausend Seen!»

«Bitte verzieh dich einfach.»

«Hast du da drüben einen Freund?»

«Nein.»

«Etwa eine Freund/«?»

«Nein. Obwohl es da schon eine gibt, mit der ich mich richtig angefreundet habe.»

«Du meinst die, die dir andauernd Briefe schreibt? Ist sie Sportlerin?»

«Nein. Lyrikerin.»

«Mensch.» Die Schwester schien eine Spur interessiert. «Und wie heißt sie?»

«Eliza.»

«Eliza Doolittle. Dass sie eine Menge Briefe schreibt, steht fest. Und sie ist ganz bestimmt nicht deine Freundin?»

«Sie ist Schriftstellerin, kapiert? Eine richtig interessante Schriftstellerin.»

«Man hört's halt in der Umkleide munkeln. Der Pilz, der sich nicht Pilz zu nennen traut.»

«Bist du ekelhaft», sagte Patty. «Sie ist mit ungefähr drei Typen gleichzeitig zusammen, so angesagt ist sie.»

«Hirni-Town, Minn-e-soooo-tah», lautete die Antwort ihrer Schwester. «Du musst mir unbedingt eine Postkarte vom blauen Ochsen Babe aus Brainerd-Hirni-Town schicken.» Dann zog sie ab und sang dabei mit viel Vibrato «l'm getting married in the mor-ning».

Im Herbst darauf, als das nächste Semester angefangen hatte, lernte Patty einen Jungen namens Carter kennen, der, in Ermangelung eines besseren Ausdrucks, ihr erster Freund wurde. Heute scheint es der Autobiographin alles andere als Zufall zu sein, dass sie ihn kennenlernte, unmittelbar nachdem sie Elizas dritte Regel befolgt und ihr erzählt hatte, jemand, den sie vom Sport her kenne, einer aus dem zweiten Studienjahr, ein Mitglied der Ringermannschaft übrigens, habe sie gefragt, ob sie mal mit ihm essen gehen würde. Eliza hatte dem Ringer vorher auf den Zahn fühlen wollen, aber selbst Pattys Umgänglichkeit kannte Grenzen. «Er scheint wirklich nett zu sein», sagte sie.

«Tut mir leid, aber was Männer angeht, bist du noch auf Bewährung», sagte Eliza. «Du dachtest ja auch, dass der Kerl, der dich vergewaltigt hat, nett wäre.»

«Ich weiß gar nicht, ob ich das so konkret gedacht habe. Ich fand es einfach aufregend, dass er sich für mich interessiert hat.»

«Genau, und hier ist wieder jemand, der sich für dich interessiert.»

«Ja, aber diesmal bin ich nüchtern.»

Sie hatten einen Kompromiss geschlossen, indem sie vereinbarten, Patty solle gleich nach dem Essen zu Eliza kommen, in ihr Zimmer außerhalb des Campusgeländes (die Belohnung ihrer Eltern dafür, dass sie den Sommer über gearbeitet hatte), und wenn sie bis zehn Uhr nicht aufgetaucht wäre, würde Eliza sich auf den Weg machen und nach dem Rechten sehen. Als Patty gegen halb zehn, nach einem nicht allzu prickelnden Abend, besagtes Zimmer im obersten Stock betrat, traf sie Eliza dort zusammen mit dem Jungen namens Carter an. Sie lagen jeder auf einer Seite des Sofas, die bestrumpften Füße Sohle an Sohle über dem Mittelkissen, und fuhren Fahrrad, ein Zeitvertreib, der geschwisterlich sein mochte oder auch nicht. Auf Elizas Stereoanlage lief das neue DEVO-Album.

Patty blieb zögernd im Türrahmen stehen. «Vielleicht sollte ich euch zwei lieber allein lassen?»

«Ach was, nein nein nein nein nein, wir möchten, dass du bleibst», rief Eliza. «Das mit Carter und mir ist eine ganz alte Geschichte, stimmt's?»

«Uralt», sagte Carter würdevoll und, wie Patty später dachte, leicht gereizt. Er schwang sich herum und stellte die Füße auf den Boden.

«Ein erloschener Vulkan», sagte Eliza, als sie aufsprang, um Patty und Carter miteinander bekannt zu machen. Patty hatte ihre Freundin noch nie zusammen mit einem Jungen gesehen und staunte, wie verändert ihre Persönlichkeit war — ihr Gesicht war gerötet, sie verhaspelte sich beim Sprechen und gab ständig ein leicht gekünsteltes Kichern von sich. Offenbar war ihr entfallen, dass Patty vorbeigekommen war, um über ihre Abendessenverabredung ausgefragt zu werden. Alles drehte sich um Carter, einen Freund aus einer ihrer Schulen, der sich im Moment eine Auszeit vom College gönnte, in einem Buchladen arbeitete und auf Konzerte ging. Carter hatte extrem glattes und interessant getöntes dunkles Haar (Henna, wie sich herausstellte), wunderschöne Augen mit langen Wimpern (Mascara, wie sich herausstellte) und keine auffallenden körperlichen Mängel, abgesehen von seinen Zähnen, die nicht nur krumm und schief, sondern auch merkwürdig klein und spitz waren (eine mittelschichttypische Kindergrundversorgung wie die Kieferorthopädie war durch den Rost der unerfreulichen Scheidung seiner Eltern gefallen, wie sich herausstellte). Patty fand es sofort sympathisch, dass seine Zähne ihn nicht weiter zu kümmern schienen. Kaum hatte sie sich vorgenommen, einen guten Eindruck auf ihn zu machen und zu beweisen, dass sie Elizas Freundschaft würdig war, da streckte diese ihr ein riesiges bauchiges Glas Wein entgegen.

«Nein, danke», sagte Patty.

«Aber heute ist Samstag», sagte Eliza.

Patty hätte sie gern darauf hingewiesen, dass die Regeln sie keineswegs dazu verpflichteten, samstags zu trinken, aber in Carters Gegenwart sah sie für einen Moment ganz deutlich, wie eigenartig sich Elizas Regeln ausnahmen, ja wie eigenartig es auch war, dass sie Eliza über ihr Abendessen mit dem Ringer Bericht erstatten sollte. Und so schwenkte sie um und trank den Wein und danach noch ein zweites enormes Glas voll und fühlte sich gewärmt und fabelhaft. Die Autobiographin weiß durchaus, wie langweilig es ist, vom Alkoholkonsum eines anderen zu lesen, aber mitunter ist er für den Fortgang einer Geschichte entscheidend. Als Carter gegen Mitternacht aufbrach, bot er Patty an, sie in seinem Auto mitzunehmen, und vor der Tür ihres Wohnheims fragte er, ob er ihr einen Gutenachtkuss geben dürfe («Ist schon in Ordnung», dachte sie ganz ausdrücklich, «er ist ja ein Freund von Eliza»), und nachdem sie eine Weile in der kalten Oktoberluft gestanden und rumgemacht hatten, fragte er noch, ob sie sich am nächsten Tag wiedersehen könnten, und sie dachte: «Mann, hat der es aber eilig.»

Ehre, wem Ehre gebührt: In sportlicher Hinsicht war dieser Winter die beste Saison ihres Lebens. Sie hatte keine gesundheitlichen Probleme, und nach einer strengen Belehrung darüber, dass sie sich weniger selbstlos und dafür führungsstärker geben müsse, setzte Trainerin Treadwell sie immer von Anfang an als Spielmacherin ein. Patty war selbst verblüfft, wie zeitlupenlangsam die größeren gegnerischen Spielerinnen plötzlich wirkten, wie einfach es war, den Arm auszustrecken und ihnen den Ball abzunehmen, und mit wie vielen ihrer Distanzwürfe sie Treffer erzielte, Spiel um Spiel. Auch wenn ihr zwei Verteidigerinnen zugeteilt wurden, was jetzt immer häufiger geschah, spürte sie einen besonderen, persönlichen Draht zum Korb, wusste immer genau, wo er war, und vertraute darauf, seine Lieblingsspielerin zu sein, diejenige, die sein kreisförmiges Maul am besten zu füttern verstand. Selbst außerhalb des Spielfelds war sie in ständiger Wettkampfbereitschaft, das merkte sie an einem alles andere ausblendenden Druck hinter den Augenbrauen, einer wachsamen Schläfrigkeit oder konzentrierten Taubheit, die immer da war, egal, was sie tat. Sie schlief den ganzen Winter über herrlich und wachte nie ganz auf. Selbst wenn sie einen Ellbogen an den Kopf bekam oder beim Schlusspfiff von glücklichen Mannschaftskameradinnen bestürmt wurde, spürte sie es kaum.

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