Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Zu Hause war eines ihrer Geschwister im Garten und jonglierte mit so etwas wie Schraubenziehern verschiedener Größe. Ein anderes Geschwisterteil las den ungekürzten Gibbon. Das dritte, das sich seit einiger Zeit von Yoplait und Badieschen ernährte, änderte im Badezimmer wieder einmal seine Haarfarbe. Pattys wahres Zuhause inmitten all dieser exzentrischen Vortrefflichkeit war die schaumstoffgepolsterte, schimmelige Einbaubank in der Fernsehecke des Kellers. Noch Jahre nachdem Eulalie gegangen war, haftete der Duft ihres Haaröls an der Bank. Patty nahm eine Packung Pekannuss-Eiscreme mit nach unten und antwortete mit Nein, als ihre Mutter ihr die Frage hinterherrief, ob sie nicht zum Essen heraufkommen wolle.

Die Mary Tyler Moore Show hatte kaum angefangen, da kam ihr Vater, nach seinem Martini und dem Abendessen, zu ihr in den Keller und schlug ihr vor, noch eine kleine Spazierfahrt mit ihm zu machen. Zum damaligen Zeitpunkt umfasste Mary Tyler Moore Pattys gesammeltes Wissen über Minnesota.

«Kann ich erst noch diese Folge sehen?», sagte sie. «Patty.»

In dem Gefühl, auf grausame Weise um ihr Vergnügen gebracht zu werden, schaltete sie den Fernseher aus. Ihr Vater fuhr mit ihr zur Highschool und hielt unter einer hellen Lampe auf dem Parkplatz. Sie kurbelten die Fenster herunter und ließen den Duft von Frühlingswiesen wie jener, auf der sie nicht viele Stunden zuvor vergewaltigt worden war, zu sich herein.

«Also», sagte sie.

«Also, Ethan streitet es ab», sagte ihr Vater. «Er sagt, es sei bloß eine Balgerei gewesen und in gegenseitigem Einvernehmen geschehen.»

Die Autobiographin würde die Tränen des Mädchens im Wagen als einen Regen beschreiben, der unmerklich beginnt, aber überraschend schnell alles unter Wasser setzt. Sie fragte, ob ihr Vater selber mit Ethan gesprochen habe.

«Nein, nur mit seinem Vater, zweimal», antwortete er. «Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, die Gespräche seien gut verlaufen.»

«Mr. Post glaubt mir also nicht.»

«Na ja, Patty, Ethan ist sein Sohn. Er kennt dich nicht so gut, wie wir dich kennen.»

«Glaubst du mir denn?»

«Ja, ich glaube dir.»

«Und Mommy?»

«Sie glaubt dir natürlich auch.»

«Und was soll ich jetzt machen?»

Ihr Vater wandte sich ihr zu wie ein Anwalt. Wie ein Erwachsener, der mit einem anderen Erwachsenen spricht. «Du lässt es auf sich beruhen», sagte er. «Vergisst es. Blickst nach vorn.»

«Was?»

«Du schüttelst es ab. Blickst nach vorn. Lernst, vorsichtiger zu sein.»

«So, als wäre es nie passiert?»

«Patty, die Leute auf der Party waren allesamt Freunde von ihm. Sie werden sagen, sie hätten mitbekommen, wie du immer betrunkener wurdest und dich mit ihm angelegt hast. Und dass ihr hinter einem Schuppen wart, der kaum zehn Meter vom Pool entfernt ist, und sie nichts Verdächtiges gehört haben.»

«Es war sehr laut. Es lief Musik, und alle haben rumgebrüllt.»

«Sie werden außerdem aussagen, dass ihr später am Abend zusammen aufgebrochen und in sein Auto gestiegen seid. Und die Welt wird einen Internatsschüler vor sich sehen, der bald von Exeter nach Princeton wechselt und nicht nur verantwortungsvoll genug war zu verhüten, sondern auch wie ein Gentleman die Party verlassen und dich nach Hause gefahren hat.»

Der trügerische kleine Regen tränkte den Halsausschnitt von Pattys T-Shirt.

«Du bist nicht wirklich auf meiner Seite, stimmt's», sagte sie.

«Doch, natürlich bin ich das.»

«Andauernd sagst du , .»

«Hör mir doch zu. Der Staatsanwalt wird wissen wollen, warum du nicht geschrien hast.»

«Ich habe mich geschämt! Das waren nicht meine Freunde!»

«Aber verstehst du nicht, dass es für einen Richter oder Geschworenen schwer sein wird, das nachzuvollziehen? Du hättest nur zu schreien brauchen, dann wäre dir nichts geschehen.»

Patty wusste nicht mehr, warum sie nicht geschrien hatte. Sie musste zugeben, dass es, rückblickend betrachtet, von sonderbarer Umgänglichkeit zeugte.

«Aber ich habe mich gewehrt.»

«Ja, aber du bist eine erstklassige Schulsportlerin. Shortstops kriegen doch ständig Kratzer und blaue Flecken ab, oder? An den Armen? An den Oberschenkeln?»

«Hast du Mr. Post gesagt, dass ich noch Jungfrau bin? Ich meine: war?»

«Ich fand nicht, dass ihn das etwas angeht.»

«Vielleicht solltest du ihn nochmal anrufen und es ihm sagen.»

«Hör zu», sagte ihr Vater. «Liebes. Ich weiß, dass es entsetzlich ungerecht ist. Und es tut mir furchtbar leid für dich. Aber manchmal ist es das Beste, eine Lehre aus etwas zu ziehen und alles zu tun, damit man nie wieder in die gleiche Lage kommt. Man sagt sich: , und dann lässt man es. Lässt es, hm. Lässt es auf sich beruhen.»

Er drehte den Zündschlüssel halb herum, sodass die Lichter am Armaturenbrett aufleuchteten, und hielt den Schlüssel weiter fest.

«Aber er hat doch ein Verbrechen begangen», sagte Patty.

«Ja, aber besser, man, hm. Es geht im Leben nicht immer gerecht zu, Pattyschatz. Mr. Post meinte, Ethan wäre vielleicht bereit, sich dafür zu entschuldigen, dass er sich nicht anständiger benommen hat, aber. Na ja. Möchtest du das?»

«Nein.»

«Das dachte ich mir.»

«Trainerin Nagel sagt, ich soll zur Polizei gehen.»

«Trainerin Nagel soll sich auf ihr Dribbling konzentrieren», sagte ihr Vater.

«Softball», sagte Patty. «Jetzt ist Softball-Saison.»

«Es sei denn, du möchtest dein ganzes letztes Schuljahr lang öffentlich gedemütigt werden.»

«Basketball ist im Winter. Softball im Frühjahr — wenn es draußen wärmer wird?»

«Ich frage dich: Möchtest du wirklich dein ganzes letztes Schuljahr lang gedemütigt werden?»

«Trainerin Carver ist Basketball», sagte Patty. «Trainerin Nagel Softball. Ist das bei dir angekommen?»

Ihr Vater ließ den Motor an.

In ihrem letzten Schuljahr entwickelte sich Patty, anstatt öffentlich gedemütigt zu werden, vom bloßen Talent zu einer richtigen Spielerin. Sie wohnte praktisch in der Sporthalle. Einmal wurde sie für drei Basketballspiele gesperrt, weil sie einer Angreiferin aus New Rochelle, die so dreist gewesen war, Pattys Mannschaftskameradin Stephanie abzudrängen, die Schulter in den Rücken gerammt hatte, und brach trotzdem alle ihre Vorjahresschulrekorde und dazu fast noch den Korbrekord. Was ihre Treffsicherheit bei Distanzwürfen noch steigerte, war ein immer stärker werdender Zug zum Korb. Mit körperlichem Schmerz hatte sie nichts mehr am Hut.

Im Frühling, als der örtliche Abgeordnete der Parlamentskammer nach langen Dienstjahren abtrat und die Parteiführung Pattys Mutter als Kandidatin für seine Nachfolge wählte, erboten sich die Posts, die grüne Üppigkeit ihres Gartens für eine Spendensammel-Aktion zur Verfügung zu stellen. Bevor Joyce das Angebot annahm, fragte sie Patty, ob sie damit einverstanden sei, schließlich wolle sie nichts tun, sagte sie, was Patty Bauchschmerzen bereite, aber Patty kümmerte es nicht mehr, was Joyce tat, und das sagte sie ihr auch. Als die Familie der Kandidatin sich zum obligatorischen Familienfoto aufstellte, war niemand Patty gram, dass sie sich absentierte. Ihre bittere Miene hätte Joyces Zwecken nicht gedient.

Kapitel 2: Beste Freundinnen

Da sie sich an ihren Bewusstseinszustand während der ersten drei Jahre am College nicht erinnern kann, fürchtet die Autobiographin, dass sie sich einfach in keinem Zustand der Bewusstheit befand. Es kam ihr zwar so vor, als ob sie wach wäre, aber in Wirklichkeit muss sie geschlafwandelt sein. Andernfalls ist schwer zu begreifen, weshalb sie sich, um nur ein Beispiel zu nennen, so eng mit einem gestörten Mädchen anfreundete, das letztlich ihre Stalkerin war.

Zum Teil, auch wenn die Autobiographin das äußerst ungern zugibt, mag der Hochschulsport der Big-Ten-Liga daran schuld gewesen sein, mitsamt der künstlichen Welt, die er für seine studentischen Teilnehmer schuf — für die Jungen vor allem, in den späten siebziger Jahren aber auch schon für die Mädchen. Patty fuhr im Juli nach Minnesota, wo ein spezielles Sportlersommercamp stattfand, dem eine vorzeitige, speziell für Sportler gedachte Orientierungswoche folgte, und bald darauf wohnte sie in einem Sportlerwohnheim, freundete sich ausschließlich mit Sportlern an, aß ausschließlich an Sportlertischen, tanzte auf Partys in einer Sportlertraube aus Mannschaftskameradinnen und achtete darauf, sich für ja keinen Kurs anzumelden, den nicht zahlreiche andere Sportler besuchten, mit denen sie zusammensitzen und (falls die Zeit es zuließ) lernen konnte. Sportler mussten nicht notwendigerweise so leben, aber an der University of Minnesota tat es die Mehrheit, und Patty trieb es mit dem totalen Sportlerdasein sogar noch weiter als die meisten, einfach weil sie die Möglichkeit dazu hatte! Weil sie endlich aus Westchester entkommen war! «Du kannst gehen, wohin du gehen willst», hatte Joyce zu Patty gesagt, womit sie gemeint hatte: Es ist grotesk und einfach das Letzte, an einer mittelmäßigen staatlichen Universität wie der von Minnesota zu studieren, wo du doch so großartige Angebote sowohl von der Vanderbilt als auch von der Northwestern hast (die im Übrigen auch für mich schmeichelhafter wären). «Es ist ganz und gar deine Sache, und wir werden dich unterstützen, egal, wie du dich entscheidest», hatte Joyce gesagt, womit sie gemeint hatte: Gib nicht mir und Daddy die Schuld, wenn du dir durch törichte Entscheidungen dein Leben ruinierst. Joyces offenkundige Aversion gegen die Universität von Minnesota, nebst deren Entfernung von New York, war ein wesentliches Kriterium für Pattys Entschluss, genau dorthin zu gehen. Rückblickend erkennt die Autobiographin in ihrem jüngeren Ich eine jener unglücklichen Heranwachsenden, die so wütend auf ihre Eltern sind, dass sie sich einem Kult verschreiben müssen, um netter, freundlicher, großherziger und fügsamer sein zu können, als es ihnen zu Hause noch möglich ist. Und Pattys Kult war nun zufällig Basketball.

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