JACK LONDON - Der Ruf der Wildnis

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Mercedes blickte flehend um sich, und in ihrem hübschen Gesicht stand die Abneigung gegen häßliche Dinge geschrieben.

»Sie sind zu schwach, das ist alles, wenn ihr’s wissen wollt«, antwortete einer von den Umstehenden. »Höllisch abgerackert sind sie. Ruhe brauchen sie.«

»Rutsch mir mit deiner Ruhe den Buckel runter!« rief der milchgesichtige Hal. Mercedes sagte entsetzt »Oh!«, ob aus Mitgefühl für die Hunde oder wegen der ordinären Ausdrucksweise ihres Bruders blieb dahingestellt. Aber da sie Familienstolz besaß, kam sie trotzdem ihrem Bruder sofort zu Hilfe.

»Kümmere dich nicht um den Mann. Die Hunde gehören uns, und was wir mit ihnen tun, ist unsere Sache.«

Und wieder sauste Hals Peitsche auf die Hunde nieder. Noch einmal warfen sie sich verzweifelt in die Stränge und setzten ihre ganze Kraft ein. Aber der Schlitten steckte fest, als ob er verankert wäre. Nach dem zweiten Versuch standen sie keuchend still. Zum drittenmal pfiff die Peitsche durch die Luft. Das war für Mercedes zuviel. Sie warf sich vor Buck auf die Knie, Tränen in den Augen, und schlang die Arme um seinen Nacken.

»Ihr armen, armen Lieblinge«, rief sie, »zieht doch, dann schlägt euch niemand!«

Buck wußte mit diesen Liebkosungen nichts anzufangen, sie waren ihm zuwider. Aber er war viel zu müde, sich dagegen zu wehren.

Einer der Zuschauer, der bisher nur mit Mühe seinen Unwillen unterdrückt hatte, brach jetzt los: »Ich scher mich einen blauen Teufel um euch und was aus euch wird, aber die Hunde tun mir leid. Seht ihr denn nicht, ihr gottverlassenen Kerle, daß der Schlitten festsitzt! Brecht ihn zuerst los, dann könnt ihr weitersehen.«

Widerwillig, etwas beschämt, folgte Hal dem Rat, und mit Hilfe seines Schwagers brach er die Kufen los. Trotzdem kam der überladene, schlecht bepackte Schlitten nur mühsam vorwärts, auch die Schläge, die wahllos auf die Hunde niederfielen, halfen nichts. Hundert Yards weiter bog der Pfad ab und fiel steil zur Hauptstraße hinunter. Selbst für einen erfahrenen Mann wäre es nicht leicht gewesen, den hochbeladenen Schlitten im Gleichgewicht zu halten, für Hal war es ein Ding der Unmöglichkeit. Als sie in die Kurve einschwenkten, kippte der Schlitten um, und die halbe Ladung rollte auf die Straße. Die Hunde, wütend über die schlechte Behandlung, sahen wohl die Bescherung, aber es fiel ihnen nicht ein anzuhalten, im Gegenteil, sie begannen unter Bucks Führung ein rasendes Tempo vorzulegen. Hal schrie, aber sie hörten nicht auf ihn. Er strauchelte und verlor den Halt. Der umgekippte Schlitten schleifte unter dem Gejohle der Zuschauer die Straße hinab, zu beiden Seiten fiel die Ladung herunter und säumte die Straße ein.

Ein paar gutherzige Leute hielten die Hunde auf und sammelten die zerstreuten Habseligkeiten. Dann aber redeten sie mit den drei Besitzern ein ernstes Wort: Halbe Ladung, doppelt soviele Hunde, dann wäre es vielleicht möglich, Dawson zu erreichen. Hal samt Schwester und Schwager hörten unwillig zu, bequemten sich aber, auszupacken. Die seltsamsten Dinge kamen zum Vorschein, über die sich die Umstehenden halb krank lachten. »Wozu braucht ihr Leintücher?« rief einer der Männer. »Halb soviel ist noch zuviel. Schmeißt das Zelt weg und all dies Tellerzeug. Wer, glaubt ihr, wird es euch denn waschen? Guter Gott, meint ihr in einem Schlafwagen zu reisen?«

Mercedes jammerte, als man ihre Kleidersäcke ausleerte. Sie kämpfte um jede Kleinigkeit, und als sie die Aussichtslosigkeit ihres Tuns einsah, setzte sie sich mit verschränkten Armen auf den umgestürzten Schlitten und erklärte, um keinen Preis weiterfahren zu wollen. Aber da niemand Mitleid mit ihr hatte, gab sie den Widerstand auf und warf nicht nur nutzlose Sachen fort, sondern auch solche, die ihre Männer notwendig gebraucht hätten.

Die Ausrüstung war zwar jetzt nur mehr halb so groß, aber noch immer schwer genug. Charles und Hal kauften abends noch sechs Hunde. Zusammen mit den sechs alten und Teek und Koona, den beiden Huskies, die man bei den Rink-Stromschnellen auf der Rekordfahrt erstanden hatte, bestand das Gespann nun aus vierzehn Hunden. Aber die neuen zählten kaum. Einer war ein Neufundländer, drei waren kurzhaarige Jagdhunde und die anderen zwei rassenlose Mischlinge. Sie hatten vom Schlittenführen keine Ahnung, und die alten, erfahrenen Hunde betrachteten sie mit Unwillen. Buck konnte ihnen zur Not beibringen, was sie nicht tun durften, aber was sie tun sollten, sie das zu lehren, war ganz und gar unmöglich. Mit Ausnahme der zwei Bastarde standen sie ihrer wilden Umgebung fremd gegenüber, die schlechte Behandlung hatte sie verwirrt und widerspenstig gemacht, während die beiden stumpfsinnigen Köter nur fürs Fressen Interesse aufbrachten. Es waren trostlose Aussichten.

Die beiden Männer aber sahen das alles nicht, sie waren stolz auf ihr Gespann und überzeugt, ihre Sache groß angelegt zu haben. Sie hatten schon so manchen Schlitten nach Dawson fahren oder von Dawson kommen sehen, aber nie einen Schlitten mit vierzehn Hunden! Es kam ihnen nicht in den Sinn, daß vierzehn Hunde auch fressen wollen und daß man niemals die Nahrung für vierzehn Hunde auf einem Schlitten mitführen kann. Sie hatten die Route auf dem Papier fein säuberlich ausgearbeitet, soviel für einen Hund, soviel Hunde, soviele Tage, und je mehr Hunde, desto schneller die Fahrt. Das war so einfach! Mercedes sah ihnen beim Plänemachen über die Schulter und nickte zustimmend.

Spät am nächsten Morgen führte Buck das lange Gespann die Straße hinauf aus dem Ort. Sein Herz war nicht bei der Sache, und genauso gleichgültig trotteten die anderen Hunde ihm nach. Er war nicht mehr der stolze, ehrgeizige Führer eines stolzen Gespanns. Viermal schon hatte Buck diesen Weg zurückgelegt, aber noch niemals so abgehetzt und so übermüdet. Die Neulinge waren furchtsam und verstört, und die alten Veteranen hatten kein Vertrauen zu ihren neuen Herren. Buck fühlte, daß er sich auf diese Männer und auf diese Frau nicht verlassen konnte. Sie verstanden nichts, konnten nichts und lernten auch nichts!

Sie waren nachlässig, träge und ohne Ordnung und Disziplin. Die halbe Nacht werkten sie, um ihr schlampiges Lager aufzubauen, und den halben Vormittag, um es wieder abzubrechen und den Schlitten zu beladen, so nachlässig, daß sie tagsüber immer wieder anhalten und die Last umpacken mußten. An manchen Tagen kamen sie nicht einmal zehn Meilen vorwärts, andere vertrödelten sie und brachen überhaupt nicht auf. Es gelang ihnen niemals, mehr als die Hälfte der Entfernung zurückzulegen, die sie als Basis für ihren Hundefuttervorrat angenommen hatten.

Kommende Hungertage waren unvermeidlich. Die Neulinge waren die schwere Arbeit noch nicht gewohnt und verlangten immer mehr zu fressen, und Hal verdoppelte ihre Rationen, um sie anzuspornen. Noch dazu fütterte Mercedes die Tiere heimlich, wenn es den Tränen in ihren hübschen Augen nicht gelang, den Männern größere Portionen für die Hunde abzuschmeicheln. Aber es war ja nicht Futter, das Buck und den Huskies fehlte. Sie brauchten Ruhe, das war alles.

Dann kam der Hunger wirklich. Eines Tages entdeckte Hal, daß das Hundefutter halb verbraucht, der Weg jedoch erst zu einem Drittel zurückgelegt war. Nirgends war zusätzlich Nahrung aufzutreiben, weder mit Geld noch mit guten Worten. Hal kürzte die Rationen und erhöhte gleichzeitig die Tagesleistung. Das erste hätten die Tiere vielleicht noch ausgehalten, das letztere ging über ihre Kräfte.

Als erster schied Dub aus. Armer, ungeschickter Dieb, stets war er erwischt und bestraft worden! Aber er hatte seine Arbeit redlich verrichtet. Niemand kümmerte sich um sein verletztes Schulterblatt, es wurde immer schlechter, und eines Tages erschoß ihn Hal mit seinem großen Revolver. Ein Sprichwort im Nordland sagt, daß ein Hund aus dem Süden bei der Ration eines Huskies an Hunger stirbt. Die sechs Neulinge in Bucks Gespann, die nun nur mehr die halbe Ration eines Huskies erhielten, waren daher bald mit ihrer Kraft am Ende. Eines Morgens fand man den Neufundländer tot am Boden liegen, ihm folgten die drei kurzhaarigen Jagdhunde, die beiden Mischlinge hielten noch eine Zeitlang aus, aber gingen endlich auch ein.

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