JACK LONDON - Der Ruf der Wildnis

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Ein schottisches Halbblut übernahm Buck und seine Gefährten, und zusammen mit einem Dutzend anderer Hundegespanne fuhren sie die mühsame Strecke nach Dawson zurück. Das war kein leichtes Laufen mehr, keine Rekordfahrt, sondern harte Arbeit vor einer schweren Last. Sie führten den Postschlitten, der den Männern, die in der Polargegend Gold suchten, Nachrichten aus der zivilisierten Welt brachte.

Buck gefiel dieses Leben nicht, aber er hielt willig durch und setzte seinen Stolz darein, daß jeder Hund seines Gespannes seine Pflicht tat. Es war ein eintöniges Leben. Ein Tag glich dem anderen. Zur gleichen Zeit an jedem Morgen standen die Köche auf, Feuer wurden angezündet, und die Männer frühstückten. Einige brachen das Lager ab, andere schirrten die Hunde an, und eine Stunde vor dem Morgengrauen waren sie schon unterwegs. Abends wurde das Lager wieder aufgebaut. Man stellte die Zelte auf, schnitt Brennholz und sammelte Fichtenäste für die Betten und schleppte Wasser oder Eis für die Küche. Die Hunde wurden gefüttert, und wenn sie ihren Anteil gefressen hatten, lungerten sie noch mit ihren Kameraden eine Stunde im Lager umher. Streitbare Gesellen waren unter ihnen, aber drei Kämpfe genügten, um auch die wildesten unter ihnen von Bucks Überlegenheit zu überzeugen. Wenn er seine Zähne fletschte, ging ihm jeder aus dem Weg.

Am liebsten lag er nahe am Feuer, die Hinterbeine unter den Körper gezogen, die Vorderbeine ausgestreckt. Er blinzelte träumerisch in die Flammen. Manchmal wanderten seine Gedanken zum großen Haus seiner sonnigen Heimat zurück, zu Bella, der Mexikanerin, und Toot, dem japanischen Mops, aber viel häufiger noch erinnerte er sich an den roten Mann, an den Tod Curlys, an den großen Kampf mit Spitz und an die guten Dinge, die er gefressen hatte oder gern fressen wollte. Aber er hatte kein Heimweh. Das Sonnenland erschien ihm nur sehr undeutlich und entfernt, und die Erinnerungen daran berührten ihn kaum. Weit mächtiger waren die Erinnerungen seiner Vorfahren. So lange hatte ihr Erbe in ihm geschlafen, und nun erwachte es und wurde wieder lebendig.

Wenn er manchmal da so kauerte und in die Flammen blinzelte, schien es ihm, daß die Flammen von einem anderen Feuer waren und daß bei diesem anderen Feuer ein anderer Mann als das Halbblut neben ihm saß. Dieser andere Mann hatte kürzere Beine und längere Arme mit Muskeln, die sehnig und knotig waren. Das Haar dieses Mannes war lang und wirr verfilzt, und seine Stirn wich unter ihnen zurück. Er stieß seltsame Laute aus und schien große Angst vor dem Dunkel zu haben, in das er unaufhörlich starrte. Seine Hand, die weit über die Knie reichte, umkrampfte einen Stock, der einen schweren Stein am Ende trug. Der Mann war fast nackt, nur ein zerrissenes, feuerversengtes Fell hing über seine Schultern herab. Der Körper war mit Haaren bedeckt, über der Brust und an den Schultern und auf der Außenseite der Arme und Schenkel waren sie dick wie ein Pelz. Er stand nicht aufrecht, sondern mit vorgeneigtem Oberkörper und auf Beinen, die sich in den Knien bogen. Diesen Körper belebte eine fast katzenähnliche Spannkraft und Elastizität, eine Wachsamkeit, die aus der ständigen Furcht vor sichtbaren und unsichtbaren Dingen kommt.

Ein anderes Mal wieder hockte dieser haarige Mann mit dem Kopf zwischen den Beinen am Feuer und schlief. Seine Ellbogen ruhten auf den Knien, seine Hände schlossen sich über dem Kopf, als wollte er mit den haarigen Armen den Regen abhalten. Und jenseits des Feuers, in der umgebenden Dunkelheit, konnte Buck viele glühende Kohlen sehen, zwei und zwei, immer zwei und zwei, und er wußte, daß es die Augen wilder Tiere waren. Und er hörte das Knacken des Unterholzes und hörte, wie sie umherschlichen. Und so lag Buck träumend am Ufer des Yukon, starrte schläfrig in das Feuer, und die Laute und Bilder einer fernen Welt ließen sein Rückenhaar sich sträuben, und er winselte leise und unterdrückt, bis ihn das Halbblut anrief: »He du, Buck, wach auf!« Dann verschwanden diese Bilder, und die Wirklichkeit trat wieder in ihre Rechte; er gähnte und streckte sich, als ob er geschlafen hätte.

Die Fahrt mit dem Postschlitten war hart, und die schwere Arbeit zehrte an den Kräften des Gespanns. Sie hatten an Gewicht verloren und waren in elender Verfassung, als sie in Dawson eintrafen. Eine Rast von mindestens einer Woche hätten sie dringend nötig gehabt, aber schon zwei Tage später mußten sie, mit Briefen und Paketen beladen, den Rückweg antreten. Die Hunde waren müde, die Führer müde. Noch dazu schneite es jeden Tag. Die Bahn war weich und das Ziehen harte Arbeit für die Hunde. Die Leute sorgten, so gut sie es konnten, für die Tiere.

Jeden Abend wurden zuerst die Hunde betreut. Sie bekamen ihre Mahlzeit zuerst, dann aßen die Männer, und keiner von ihnen ging schlafen, ehe er nicht die Pfoten seiner Hunde untersucht hatte. Trotzdem nahmen ihre Kräfte ständig ab. Seit Beginn des Winters hatten sie achtzehnhundert Meilen zurückgelegt und ihren schweren Schlitten gezogen; achtzehnhundert Meilen mußten auch dem Zähesten in die Beine gehen. Buck hielt durch, feuerte seine Gefährten zur Arbeit an und sorgte für Ordnung, obwohl auch er erschöpft war. Billie klagte und winselte jede Nacht. Joe war verdrießlicher denn je, und Solleks durfte man sich überhaupt nicht nähern, weder auf seiner blinden noch auf seiner anderen Seite. Von allen aber litt Dave am meisten. Etwas war bei ihm nicht in Ordnung. Er wurde immer mürrischer und gereizter und machte sich, wenn das Lager aufgeschlagen wurde, sofort sein Nest, wo ihn sein Lenker füttern mußte. Sobald er ausgeschirrt war und am Boden lag, stand er nicht wieder auf bis morgens, wenn er zum Schlitten mußte. Manchmal heulte er vor Schmerz auf, mitten auf der Straße, wenn das Gespann ruckartig zum Stillstand kam oder von neuem losfuhr und die Stränge sich straffzogen. Die Lenker untersuchten ihn, konnten aber nichts finden. Alle Männer interessierten sich für seinen Fall. Sie sprachen von Dave zur Essenszeit und wenn sie ihre Pfeifen vor dem Schlafengehen rauchten. Eines Abends holten sie ihn aus seinem Nest und brachten ihn ans Feuer. Sie tasteten seinen Körper ab, und obwohl er immer wieder kläglich aufheulte, fanden sie nichts, keinen gebrochenen Knochen, keine innere Verletzung. Aber irgend etwas stimmte nicht mit Dave.

Als man die Cassiar Bay erreichte, war er so schwach, daß er immer wieder in den Strängen zusammenbrach. Das schottische Halbblut ließ halten, nahm ihn aus dem Gespann heraus, und an seine Stelle trat Solleks. Dave sollte sich ausruhen und frei hinter dem Schlitten herlaufen. Aber so elend er auch war, Dave wollte sich nicht ausspannen lassen, er knurrte und grollte, als die Stränge gelöst wurden, und winselte herzzerreißend, als er Solleks auf seinem Platz sah, auf dem er so lange treu gedient hatte. Selbst als Todkranker konnte er es nicht ertragen, daß ein anderer seine Dienste verrichten sollte.

Als der Schlitten anlief, stolperte er in dem weichen Schnee neben Solleks her, schnappte nach ihm und versuchte, ihn aus der Spur zu stoßen, um selbst wieder an seine Stelle zu springen. Er jaulte kläglich. Das Halbblut wollte ihn mit der Peitsche wegtreiben, aber Dave kümmerte sich nicht darum, und der Hundeführer brachte es nicht übers Herz, ihn zu schlagen. Eine Zeitlang schleppte sich Dave noch weiter, dann stolperte er und blieb liegen und heulte jämmerlich, als der lange Schlittenzug an ihm vorüberglitt.

Noch einmal raffte er sich auf und mühte sich hinter den Gespannen ab, bis sie anhielten. Er taumelte zu seinem Schlitten und blieb neben Solleks stehen. Nur einen Augenblick ließ der Lenker den Hund aus den Augen, als er sich bei seinem Hintermann Feuer für seine Pfeife holte. Als er zurückkam und die Hunde antrieb, begannen sie zu ziehen, blieben aber sofort wieder verblüfft stehen, und verblüfft war auch der Treiber. Der Schlitten hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Das Halbblut rief seine Kameraden herbei: Dave hatte beide Stränge Solleks’ durchgebissen und stand nun vor dem Schlitten an seinem richtigen Platz.

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